haunclesam hat geschrieben:
Alles nicht so einfach....
gibt's ähnliche bekannte Schwachstellen beim Steyr AUG-Z?
Mir ist derzeit nur einer bekannt:
Im Patronenlagerbereich (wo die Warzen am Lauf sind) hat man eine sehr geringe Laufwandstärke.
Bei einem Geschossstecker oder massivem Überdruck wird man dort rasch mit Aufbauchungen rechnen müssen.
Ich glaub laut meinem Berechnungsprogramm wirds ab 6000 bar kritisch.
Wer Lust hat kann ja mal rasch den Außendurchmesser nachmessen, hier posten und ich rechne nach...
Statistik: Verfasst von Ing. Michael Mayerl — So 7. Aug 2011, 12:06
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haunclesam hat geschrieben:gibt's ähnliche bekannte Schwachstellen beim Steyr AUG-Z?
Ja, die Bullpup-Konstruktion. Wenn's das Gewehr zerreißt, passiert die Explosion direkt neben Deinem Kopf. Da hat in so einem Fall die konventionelle Bauweise wie beim AR-15 wieder einen Vorteil.
Statistik: Verfasst von Warnschuss — So 7. Aug 2011, 11:07
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Ing. Michael Mayerl hat geschrieben:
Ganz ehrlich ?
Dafür bin ich der falsche Ansprechpartner weil ich mit der AR-15 Plattform zu wenig Erfahrung habe.
Ich kann nur mit meinen Erfahrungen Rückschlüsse auf andere Konstruktionen ziehen - das ist aber immer nur Spekulation.
Was aber jedem klar sein muss: früher wurden Waffen für eine deutlich niedrigere Lebensdauer entwickelt. SIG Pistolen - jetzt ja auch schon eine jahrzehnte alte Konstruktion - wurden ursprünglich für 5000 Schuss Belastung entwickelt und getestet. Wenn darüber Führungen abreissen, Verschlüsse brechen etc ist das dem Hersteller Wurst und die Behörde tauschts eh aus.
Die AR Plattform ist ja auch nicht gerade neu und ich weis nicht, welche Anforderungen damals geherscht haben. Und villeicht hat der heutige Kunde höhere Anforderungen (Lebensdauer) welche die alte Konstruktion nicht oder nur schwer erfüllt.
Alles nicht so einfach....
Charles hat geschrieben:Interessant. Was gibt es noch für Schwachstellen beim AR15 System, Herr Mayerl?
Ganz ehrlich ?
Dafür bin ich der falsche Ansprechpartner weil ich mit der AR-15 Plattform zu wenig Erfahrung habe.
Ich kann nur mit meinen Erfahrungen Rückschlüsse auf andere Konstruktionen ziehen - das ist aber immer nur Spekulation.
Was aber jedem klar sein muss: früher wurden Waffen für eine deutlich niedrigere Lebensdauer entwickelt. SIG Pistolen - jetzt ja auch schon eine jahrzehnte alte Konstruktion - wurden ursprünglich für 5000 Schuss Belastung entwickelt und getestet. Wenn darüber Führungen abreissen, Verschlüsse brechen etc ist das dem Hersteller Wurst und die Behörde tauschts eh aus.
Die AR Plattform ist ja auch nicht gerade neu und ich weis nicht, welche Anforderungen damals geherscht haben. Und villeicht hat der heutige Kunde höhere Anforderungen (Lebensdauer) welche die alte Konstruktion nicht oder nur schwer erfüllt.
Alles nicht so einfach....
gibt's ähnliche bekannte Schwachstellen beim Steyr AUG-Z?
Statistik: Verfasst von haunclesam — So 7. Aug 2011, 10:54
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Charles hat geschrieben:Interessant. Was gibt es noch für Schwachstellen beim AR15 System, Herr Mayerl?
Ganz ehrlich ?
Dafür bin ich der falsche Ansprechpartner weil ich mit der AR-15 Plattform zu wenig Erfahrung habe.
Ich kann nur mit meinen Erfahrungen Rückschlüsse auf andere Konstruktionen ziehen - das ist aber immer nur Spekulation.
Was aber jedem klar sein muss: früher wurden Waffen für eine deutlich niedrigere Lebensdauer entwickelt. SIG Pistolen - jetzt ja auch schon eine jahrzehnte alte Konstruktion - wurden ursprünglich für 5000 Schuss Belastung entwickelt und getestet. Wenn darüber Führungen abreissen, Verschlüsse brechen etc ist das dem Hersteller Wurst und die Behörde tauschts eh aus.
Die AR Plattform ist ja auch nicht gerade neu und ich weis nicht, welche Anforderungen damals geherscht haben. Und villeicht hat der heutige Kunde höhere Anforderungen (Lebensdauer) welche die alte Konstruktion nicht oder nur schwer erfüllt.
Alles nicht so einfach....
Statistik: Verfasst von Ing. Michael Mayerl — So 31. Jul 2011, 16:52
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Verstehe. Sehr interessant. Also auf das Härteverfahren kommt es an. Der Lauf ist übrigens stainless. Ist ja auch das normale OA-15.
Was mir Sorgen bereitet: Ich habe auch das ("normale") OA-15 und verwende sehr gerne die MEN M193 (VM 56grs), von denen ich noch um die 1000 Patronen habe. Habe auf meinem OA aber erst insgesamt knappe 1700 Schuss drauf.
Ing. Michael Mayerl hat geschrieben:...Denkbar ist auch, dass die Buchse nitriert wurde und...
Das war das Wort, das ich vorhin gesucht habe: Verriegelungsbuchse!
Statistik: Verfasst von Warnschuss — So 31. Jul 2011, 14:40
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cobaltbomb hat geschrieben:bei der black label werden eh yanke hill machine bolt und carrier verwendet. die sollten schon genug erfahrung im herstellen haben hoff ich
Da gehts oft nicht um die Herstellung sondern das verwendete Material + Härtung !!!
Ich hab mal Dauertests mit div Zündstiften gemacht. Hochwertige Vergütungs und Einsatzstähle (normale Industriequalität) = 1000x leer abschlagen und dann ist die Spitze abgerissen.
Min. 5000x wird aber von vielen Behörden gefordert und da steckt dann das Know How drinn.
Statistik: Verfasst von Ing. Michael Mayerl — So 31. Jul 2011, 14:20
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Warnschuss hat geschrieben:Nicht die Warzen des Verschlusses sind abgebrochen, sondern die Verriegelungswarzen im Lauf selbst. Mir fällt da jetzt der Fachbegriff nicht ein. 
Dann liegt dort der Hund begraben.
Wie gesagt: Material und Härtefehler....
Denkbar ist auch, dass die Buchse nitriert wurde und bei nicht fachgerechter Montage schon einen Riss bekam der mit der Zeit zum Totalausfall geführt hat - auch bekannter Fehler, bekannt auch bei Pistolen div Hersteller....
Statistik: Verfasst von Ing. Michael Mayerl — So 31. Jul 2011, 14:17
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Statistik: Verfasst von Warnschuss — So 31. Jul 2011, 11:50
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Charles hat geschrieben:@ Warnschuss: Dank Dir!
Echt arg, daß alle Verriegelungswarzen abgerissen sind
Also kann der Grund eine ziemlich überladene Muni sein?
Echt arg, daß alle Verriegelungswarzen abgerissen sind
Also kann der Grund eine ziemlich überladene Muni sein?
An überladene Muni glaub ich nicht.
Soviel Platz ist nicht in der Hülse und MEN Fabriksmuni hat eine hohe Ladedichte sodass eine gefährliche Überladung ausgeschlossen werden kann. Außnahme sind natürlich Geschossstecker - falls da drauf geschossen wird, wäre sowas denkbar.
Ich tippe eher auf eine falsche Kombination von Material und Härtung für den Verschlusskopf. Der AR Verschlusskopf ist nämlich an einigen Ecken recht dünn und da kann es leicht mal knacken - die ersten US AR15 waren wahre Ersatzteilfresser - im Material steckt viel KnowHow.
Hier die üblichen Bruchstellen:
Verschlusskopf gebrochen:
Abgerissene Warze:
Statistik: Verfasst von Ing. Michael Mayerl — So 31. Jul 2011, 09:14
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Echt arg, daß alle Verriegelungswarzen abgerissen sind
Also kann der Grund eine ziemlich überladene Muni sein?
Statistik: Verfasst von Charles — So 31. Jul 2011, 01:51
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Habe den Kollegen heute getroffen. Es ist nicht das Gehäuse komplett zerstört, wie ich zuerst geschrieben habe, aber innen doch schwer beschädigt. Und dass die Patrone vor dem Verriegeln gezündet haben soll, ist doch nicht sicher.
Aber ich habe Bilder der Waffe gesehen und das Problem war Folgendes: Es hat die Verriegelungswarzen im Lauf ("barrel extension") alle komplett herausgerissen! So etwas muss man gesehen haben! Der Verschluss steckte in der Rückholfeder im Schaft fest und war nicht rauszubekommen. Es ist ihm beim Bewerb zunächst gar nicht aufgefallen. Er dachte an eine Ladehemmung und wollte sie beheben, was sich aber als unmöglich herausstellen sollte. Dann hat er die Patrone gefunden. Die war, wie man auf dem Foto erkennen konnte, im unteren Bereich, also über der Ausziehrille, vollkommen aufgebläht. Die Muni war übrigens Fabriksmunition von MEN, keine wiedergeladene. Schussbelastung des OA-15 (kein Black Label): ca. 4500 bis 5000 Schuss.
Die Firma S. in Heiligenstadt meint, man könne es vielleicht reparieren. Wir werden sehen. Gewährleistung hat er jedenfalls keine, weil schon ein paar Jahre alt.
Statistik: Verfasst von Warnschuss — So 31. Jul 2011, 00:20
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Und ein fester Crimp, damit das Geschoss nicht in die Züge "fliegt". ( VOR dem Abfeueren, meine ich!! )
Und ein schön sauberes Lager.
Natürlich bedingt ein stark kalibriertes Hülsenmaterial, dass die Hülse nicht so oft wiederverwendet wird, wie zB in einem Repetierer!
Ist eh auch notwendig für den "rabiaten" Hülsenauszug.
Hermann
Statistik: Verfasst von Arminius — Do 28. Jul 2011, 20:55
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Neugieriger Charles
Statistik: Verfasst von Charles — Do 28. Jul 2011, 20:46
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Warnschuss hat geschrieben:@ Charles:
Unter anderem soll das Gehäuse vollkommen zerstört sein. Die Patrone soll vor dem Verriegeln gezündet haben. Ich habe das Gewehr aber nicht gesehen, doch ich sehe den Kollegen voraussichtlich am Samstag bei unserer IPSC-Klubmeisterschaft. Da werde ich ihn dann fragen. Dann kann ich Dir mehr sagen.
Unter anderem soll das Gehäuse vollkommen zerstört sein. Die Patrone soll vor dem Verriegeln gezündet haben. Ich habe das Gewehr aber nicht gesehen, doch ich sehe den Kollegen voraussichtlich am Samstag bei unserer IPSC-Klubmeisterschaft. Da werde ich ihn dann fragen. Dann kann ich Dir mehr sagen.
Solche Fehler sind beim AR15 in USA bekannt.
Das Alugehäuse hällt halt auch nicht alles aus und Ableitkanäle für den Druck wie beim K98 gibts halt auch keine.
Hier ein Beispiel:
Statistik: Verfasst von Ing. Michael Mayerl — Do 28. Jul 2011, 18:02
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Da ich mir demnächst so ein Gewehrchen zulege, bin ich halt etwas sensibilisiert auf solche Geschichten
Statistik: Verfasst von Charles — Mi 27. Jul 2011, 22:08
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Unter anderem soll das Gehäuse vollkommen zerstört sein. Die Patrone soll vor dem Verriegeln gezündet haben. Ich habe das Gewehr aber nicht gesehen, doch ich sehe den Kollegen voraussichtlich am Samstag bei unserer IPSC-Klubmeisterschaft. Da werde ich ihn dann fragen. Dann kann ich Dir mehr sagen.
Statistik: Verfasst von Warnschuss — Mi 27. Jul 2011, 22:06
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Warnschuss hat geschrieben:Einem Vereinskollegen von mir hat es letztens mitten unterm Bewerb sein OA-15 zerrissen - Totalschaden. War aber, was ich gehört habe, keine wiedergeladene Munition, sondern Fabriksmunition.
Na echt?
Materialermüdung? Wo?
Statistik: Verfasst von Charles — Mi 27. Jul 2011, 22:01
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