Zielfehler ausschließen...wie?

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Armin
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Zielfehler ausschließen...wie?

Beitrag von Armin » Fr 7. Okt 2011, 11:11

Frage an die Sniper im Forum: Wie stellt man es an, Zielfehler beim Schießen mit Präzisionsbüchsen zu vermeiden, die aus einem nicht immer gleichen Anschlag resultieren? Ich glaube, daß es mir einfach nicht gelingt, immer mit dem exakt gleichen Augenabstand, bzw. exakt "gerade" ins ZF zu schauen, woraus oft suboptimale Trefferbilder resultieren. Vielleicht halte die Waffen auch nicht immer absolut in der Waage :? .

Da ich mit mehreren (hochwertigen) Waffen dasselbe Problem habe, sind Qualitätsmängel an diesen oder bei der verwendeten Munition jedenfalls auszuschließen. Auch an der Gewehrauflage kann es m. E. nicht liegen.

Für zweckdienliche Anregungen und Hinweise im Voraus dankbar,
Armin
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rubylaser694
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Re: Zielfehler ausschließen...wie?

Beitrag von rubylaser694 » Fr 7. Okt 2011, 11:20

Vielleicht halte die Waffen auch nicht immer absolut in der Waage

Eine "Libelle" fürs ZF wäre ein Möglichkeit das zu überprüfen.
http://www.egun.de/market/item.php?id=3 ... bbf4dbc1ac
Bild


immer mit dem exakt gleichen Augenabstand, bzw. exakt "gerade" ins ZF zu schauen, woraus oft suboptimale Trefferbilder resultieren

Sollte bei einem ZF bei dem man die Parallaxe für die jeweilige Entfernung einstellen kann eigentlich nicht vorkommen!
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Re: Zielfehler ausschließen...wie?

Beitrag von gipflzipfla » Fr 7. Okt 2011, 11:33

Armin hat geschrieben:...

Da ich mit mehreren (hochwertigen) Waffen dasselbe Problem habe, sind Qualitätsmängel an diesen oder bei der verwendeten Munition jedenfalls auszuschließen. Auch an der Gewehrauflage kann es m. E. nicht liegen.

Für zweckdienliche Anregungen und Hinweise im Voraus dankbar,
Armin
@Amin,
was sagt denn Dein Augenarzt?
Ernsthaft.. könntest ja mal beim Optiker ausmessen lassen, ob Du einen Augenfehler hast.

Bei z.B. einer Hornhautverkrümmung (merkt man im normalen Sehen eher nicht), kannst schon ein Problem haben.

Bei mir macht es sich z.B. so bermerkbar, dass ich das Gefühl habe, die obere Senkrechte im Zf wäre immer leicht gekrümmt.

Sollte es augenmäßig aber passen, wirst Du um beinhartes Anschlagtraining wohl nicht herum kommen.

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rubylaser694
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Re: Zielfehler ausschließen...wie?

Beitrag von rubylaser694 » Fr 7. Okt 2011, 11:42

http://www.6mmbr.com/parallax.html
You can check the parallax of any scope by sighting an object at normal shooting distance (not indoors), by moving your eye side to side (then up and down), as far as you can, keeping the sighted object within the field of view. The apparent movement of the reticle in relation the target is parallax.
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Re: Zielfehler ausschließen...wie?

Beitrag von eXistenZ » Fr 7. Okt 2011, 11:52

Wenns ein bisschen "hightech" sein darf und Geld ausreichend vorhanden ist wäre möglicherweise BORS eine Option:

http://www.kettner.com/at/at/optik/zube ... ringe.html

alfacorse
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Re: Zielfehler ausschließen...wie?

Beitrag von alfacorse » Fr 7. Okt 2011, 14:23

...BORS hat mit dem Paraööaxefehelr aber nichts zu tun...!

Und für die Verkantung reichts, wenn du die Zielscheibe senkrecht aufhängst und dein Absehen (das ZF ist hoffentlich nicht verkantet montiert) gerade ausrichtest!

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Re: Zielfehler ausschließen...wie?

Beitrag von Charles » Fr 7. Okt 2011, 18:55

Der Anschlag ist immer gleich? Damit meine ich den Anpressdruck auf die Schulter, das ist auch eine nicht zu unterschätzende Fehlerquelle.

Und ein Tip aus der Praxis: Am Schaft einen "Tüppel" hinpicken, den sollte man im Anschlag an einer bestimmte Stelle des Gesichtes spüren. Somit ist die Auflage des Gesichtes am Schaft immer gleich und daher ist automatisch auch der Augenabstand immer gleich gegeben.

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Re: Zielfehler ausschließen...wie?

Beitrag von Steelman » Fr 7. Okt 2011, 21:33

Armin hat geschrieben:Frage an die Sniper im Forum: Wie stellt man es an, Zielfehler beim Schießen mit Präzisionsbüchsen zu vermeiden, die aus einem nicht immer gleichen Anschlag resultieren? Ich glaube, daß es mir einfach nicht gelingt, immer mit dem exakt gleichen Augenabstand, bzw. exakt "gerade" ins ZF zu schauen, woraus oft suboptimale Trefferbilder resultieren. Vielleicht halte die Waffen auch nicht immer absolut in der Waage :? .

Da ich mit mehreren (hochwertigen) Waffen dasselbe Problem habe, sind Qualitätsmängel an diesen oder bei der verwendeten Munition jedenfalls auszuschließen. Auch an der Gewehrauflage kann es m. E. nicht liegen.

Für zweckdienliche Anregungen und Hinweise im Voraus dankbar,
Armin


Ich tippe auf einen altersbedingten Sehfehler. (da wir uns aus HiBe kennen)

Ich spreche da aus meiner persönlichen Erfahrung, da auch meine Sehprobleme zunehmend stärker werden.

Einige Tipps, die Dir vielleicht ungewöhnlich erscheinen.
Vergiss alle Gimmick´s.
Konzentriere Dich auf das Wesentliche.
(Vgl. mit ZEN beim Bogenschiessen)

LG Steelman
Mangelnde Vorbereitung ist die Vorbereitung auf das Versagen

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Re: Zielfehler ausschließen...wie?

Beitrag von Coolhand » Fr 7. Okt 2011, 22:59

Da ich besagte Gewehre und den Schützen kenne, kann ich ein verkantetes ZFR, oder andere Anfängerfehler ausschließen...
Die Geschichte ist die...
Ich hab darüber mal ein langes Gespräch mit Norbert Steinhauser geführt. Er hat gesagt, dass der exakt gleiche Anschlag das A und O ist, um präzise treffen zu können. Also immer gleiche Auflagen verwenden, die immer an der gleichen Stelle sind, und ganz wichtig, immer den exakt selben Anpressdruck in der Schulter aufbauen. Das ist im Sitzen, wie bei unseren Ständen nicht einfach, da bereits ein anderer Sandsack als Auflage alles zunichte machen würde. Am Besten kann man das im Liegen trainieren. Da ist es einfacher, immer alles gleich zu machen. Ganz essentiell ist dabei der Winkel vom Körper zur Schussrichtung. Das Problem macht die Durchführbarkeit am Stand...
Von all den Punkten ist der gleiche Druck in die Schulter am schwierigsten zu erlernen, jedoch macht er am meisten aus.
Ein weiterer Punkt, der zu berücksichtigen ist, ist die Witterung. Temperatur und Feuchtigkeit können auch die ZFR Einstellung erneut notwendig machen. (Klar, dass das keine grösseren Gruppen erklärt.) Dagegen hilft das Führen eines Schießbuches, wo alle Konditionen bei jedem Standbesuch vermerkt werden. Mit der Zeit kommt dann die Erfahrung.
Ich schätz mal, dass es in deinem Fall so um eine Reduktion der Streukreise auf 100m auf unter 10mm geht. Da spielt natürlich auch die immer gleiche Putzorgie schon eine Rolle.
Aber mach dir nichts draus...Wirkungstreffer zählen!

DVC+WH
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Re: Zielfehler ausschließen...wie?

Beitrag von Armin » Sa 8. Okt 2011, 21:25

Vielen Dank für die vielen hilfreichen Kommentare. Werde halt mehr üben... :whistle:
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Re: Zielfehler ausschließen...wie?

Beitrag von Armin » Mi 12. Okt 2011, 13:14

Zusatzfrage: Kennt jemand eine Bezugsquelle für etwas in dieser Art: http://www.flatlineops.com/levels/covert-34mm ?
Hunting-Sport hat mir ein S&B-Teil für deutlich über € 300,- angeboten - und soviel will ich für ein solches Ding einfach nicht ausgeben.
Danke im Voraus!
Gruß,
Armin
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Re: Zielfehler ausschließen...wie?

Beitrag von Weissi » Mi 12. Okt 2011, 13:19

Ich habe sowas auf midway deutschland gefunden, aber habe damals nur für 30mm Zfr gesucht...

Sowas -> Bild

Grüße aus GU,

Weissi

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Re: Zielfehler ausschließen...wie?

Beitrag von mgritsch » Mi 12. Okt 2011, 13:28

coole sache. aber wie stellt man sicher, dass es auch wirklich horizontal richtig montiert ist?
weil sonst sagt die teure wasserwaage "gerade" und das ding ist in wirklichkeit immer noch schief...
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Re: Zielfehler ausschließen...wie?

Beitrag von gipflzipfla » Mi 12. Okt 2011, 13:30

Weissi hat geschrieben:Ich habe sowas auf midway deutschland gefunden, aber habe damals nur für 30mm Zfr gesucht..
Grüße aus GU,

Weissi
ich hätte speziell dazu eine Frage bitte (muss jetzt auch bald ein ZF montieren...)?:

Was macht eine Libelle beim Schießen für einen Sinn, wenn ich doch beim Zielen eigentlich eh durch das ZF schaue :think:
Oder ist die Libelle nur zur Montage des ZF gedacht?

Momentan mache ich das z.B. ja (noch) so, dass ich die Waffe in einer strammen Auflage meinem Anschlag nach und gegen Verdrehen geschützt ausrichte , das vormontierte FZ durch Zielen auf eine entfernt liegende Wasserwaage genau einjustiere und dann endverschraube.
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Re: Zielfehler ausschließen...wie?

Beitrag von >Michael< » Mi 12. Okt 2011, 14:16

mgritsch hat geschrieben:coole sache. aber wie stellt man sicher, dass es auch wirklich horizontal richtig montiert ist?
weil sonst sagt die teure wasserwaage "gerade" und das ding ist in wirklichkeit immer noch schief...


Ich mach' das so: Gewehr mit Zweibein ausrüsten welches Seitenausgleich hat. Mit Wasserwaage das Gewehr gerade ausrichten und dann das Zweibein festziehen. Das Absehen des Zielfernrohrs beim Montieren an einem Lot ausrichten. Dann noch die Wasserwaage drauf, gerade ausrichten, alles nochmal prüfen- fertig. Ist eine schei.... mühselige Arbeit aber wenns mal erledigt ist.....


Was macht eine Libelle beim Schießen für einen Sinn, wenn ich doch beim Zielen eigentlich eh durch das ZF schaue
Oder ist die Libelle nur zur Montage des ZF gedacht?

Das man nicht verkantet, bei mir z.B sieht das Absehen leicht nach links geneigt aus wenn ich das Absehen perfekt gerade am Lot ausrichte, also würde ich ohne Libelle das Absehen instinktiv leicht nach rechts verkanten - und dann inkonsistent werden.
Wenn man sich unsicher ist kann man schnell einen Blick auf die Libelle werfen und dann gegebenfalls den Anschlag nachjustieren.

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