Laufreinigung Fragen zu Mythen und Mysterien

Von Waffenpflege bis hin zu Pimp my gun!
waldemar
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Re: Laufreinigung Fragen zu Mythen und Mysterien

Beitrag von waldemar » Do 10. Mai 2012, 17:41

Ich sprühe nach dem Schiessen Lauf und Verschluss mit WD-40 ein, und lasse es über Nacht einwirken. Irgendwann am nächsten Tag wische ich Lauf und Verschluss mit einem Fetzen (bzw. Fetzen mit Hartplastikstangl) "sauber", sprühe alles nochmal mit WD-40 ein, und ab in den Schrank. Ist ca. 10 Min. Arbeit insgesamt.
Vor dem Schiessen sprühe ich etwas Bremsenreiniger in den Lauf und wische ihn trocken, bringt überraschend viel.

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Teal'c
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Re: Laufreinigung Fragen zu Mythen und Mysterien

Beitrag von Teal'c » Do 10. Mai 2012, 21:34

savage3000 hat geschrieben:hi! blöde frage: wann nehmt ihr den Wollaufsatz am putzstock ? wann beim reinigen nimmt man das? hab das noch nie genommen?!
und 2 . frage was kann ich tun damit sich nach dem putzen die trefferpunktlage nicht ändert?

ich nehm die Wollwischer immer zum entfetten vorm schiessen (Bremsenreiniger auf den Wollwischer und paarmal durch den Lauf)

und nach der Reinigung Brunox auf nen anderen Wollwischer sprayen und ab durch den Lauf.
Magnum mag man eben! :violence-sniperprone:

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Arminius
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Re: Laufreinigung Fragen zu Mythen und Mysterien

Beitrag von Arminius » Fr 11. Mai 2012, 21:46

mgritsch hat geschrieben:
Arminius hat geschrieben:P.S.: so sehr ich Hoppe´s # 9 schätze:

beim Whisky abends nach der Jagd störts ...

;-)


...weil du es versehentlich aussaufen könntest? :mrgreen:
ich finde das zeug riecht geil :)


Nix gegen Hoppe´s # 9, aber ich mag den Duft und das Aroma von Jamie oder vom Glenfiddisch ... und das kann mir das # 9 durchaus versauen ... übrigens, Red Bull in der Nähe auch ...

;-)

Hermann

( ja, ich weiss, wie man´s schreibt ;-))
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Re: Laufreinigung Fragen zu Mythen und Mysterien

Beitrag von Charles » Fr 11. Mai 2012, 22:48

Mittlerweile bin ich von den schwachen stark schmauchenden Scheibenladungen abgekommen und verlade/verschieße nur noch solide Gebrauchsladungen, die wesentlich sauberer verbrennen.

Das heißt, die Waffe wird nicht mehr so stark verschmutzt. Gereinigt werden die Kurzwaffen sowie Langwaffen in KW-Kalibern nur noch alle 500 oder sogar 1000 Schuss.

Und Langwaffen in Langwaffenkalibern eigentlich nur alle 200 oder 300 Schuss. Natürlich Nitro wohlgemerkt.

Denn ich bin draufgekommen, daß die Waffen nach so vielen Schüssen ungereinigt nicht schlechter schießen und treffen, nein, man höre und staune, sogar besser. Ich reinige meine Waffen erst, wenn die Präzision nachlässt.

Zum Beispiel hat mein Uberti UHR in .38 Special schon weit über 2000 Schuss ungereinigt hinter sich, dieses Ding wird immer präziser! Der Bleiabrieb im Lauf hat sich eingependelt, ständig wird frisches Blei an den Lauf abgegeben, aber zugleich auch altes Blei, das verschmiert im Lauf verteilt ist, von Schuss zu Schuss abgetragen. Diese UHR wird nur äußerlich mit einem trockenen Fetzen abgewischt, das ist alles.

Und meine .300WSM hat schon 450 Schuss hinter sich, und habe es außer zum Zeitpunkt der Kaufes, um den Abrieb und Dreck vom Beschuss rauszuputzen, noch nie chemisch gereinigt.
Der Lauf wurde bis jetzt nur zweimal mit Spülöl gereinigt und durchgezogen, die letzten 200 Schuss nur noch mit trockenen und übermaßigen Filz-Pads fast mit Gewalt durchgezogen, bis der Lauf von den Pulverrückständen halbwegs befreit ist. Und grad diese Waffe trifft derzeit wie noch nie!



Charles

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Re: Laufreinigung Fragen zu Mythen und Mysterien

Beitrag von Arminius » Mo 14. Mai 2012, 22:28

Charles hat geschrieben:Und meine .300WSM hat schon 450 Schuss hinter sich, und habe es außer zum Zeitpunkt der Kaufes, um den Abrieb und Dreck vom Beschuss rauszuputzen, noch nie chemisch gereinigt.
Der Lauf wurde bis jetzt nur zweimal mit Spülöl gereinigt und durchgezogen, die letzten 200 Schuss nur noch mit trockenen und übermaßigen Filz-Pads fast mit Gewalt durchgezogen, bis der Lauf von den Pulverrückständen halbwegs befreit ist. Und grad diese Waffe trifft derzeit wie noch nie!

Charles



na supa!

Glassplitt und Sand mehrfach trocken durch den Lauf gezogen!

Dein Kaffee, aber das Ding würde ich nicht gerne gebraucht kaufen, denn das wird wesentlich weniger Schüsse präzise "bringen", als richtig ( erst feucht, erst nur vorne raus, hin und her erst, wenn weitgehend sauber ) gereinigter Lauf.

Und mit ÖL, bis halbwegs sauber, dann erst Laufreiniger, denn der schmiert nicht, sondern geht es chemisch an ... und dann wieder Öl zur Konservierung.

Wie gesagt: DEIN Lauf.

Hermann
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Re: Laufreinigung Fragen zu Mythen und Mysterien

Beitrag von Salem » Mo 14. Mai 2012, 22:35

:o Öha, Katerchen, hast auch überzuckert dass des exzessive Putzen genau gar nix bringt?
Wird nix dauern und Du hast dieses Verhalten auf die Hülsen"bearbeitung" beim Wiederladen ausgedehnt..... :mrgreen:
Die schäbigste Ratte im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant.
Kleingedrucktes:
Wer unfähig ist Ironie oder Sarkasmus wegen "fehlender" Smileys zu erkennen erzähle dies gefälligst seinem Frisör.

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Re: Laufreinigung Fragen zu Mythen und Mysterien

Beitrag von mgritsch » Mo 14. Mai 2012, 23:09

Arminius hat geschrieben:Glassplitt und Sand mehrfach trocken durch den Lauf gezogen!


ich kann mir das nur auf drei arten erklären:
a) keine ahnung was du in deine hülsen fülllst? bleib mir fern mit dem teufelszeug!
b) über deine alchemistenkenntnisse wie man aus nitrocellulose+nitrolglycerin+diphenylamin+graphit glas und sand macht (was nachweislich silikate sind) müssen wir noch mal reden. kannst das nicht eher richtung von was sinnvollerem, zB gold oder so überarbeiten?
c) rege phantasie.
“From birth, man carries the weight of gravity on his shoulders. He is bolted to earth. But man has only to sink beneath the surface and he is free.” (Jaques Custeau)

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Re: Laufreinigung Fragen zu Mythen und Mysterien

Beitrag von cobaltbomb » Mo 14. Mai 2012, 23:36

in den primern ist schon ein bischen glassand.
aber egal, die wsm schiesst, das zählt.
ich glaube das laufleben wird nicht massgeblich beinflusst vom putzen.
ein gewisses mass an tombak im lauf kann sogar zuträglich sein für die haltbarkeit, sowie für die präzi
von lauf zu lauf verschieden ob er besser zugeschmiert geht, oder sauber
manche berichten lauf streut wenn dreckig, manche berichten lauf streut wenn frisch geptuzt
hier gilt: ausprobieren
Of course they wont take away your hunting rifle, they will call it a sniper rifle first

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Re: Laufreinigung Fragen zu Mythen und Mysterien

Beitrag von mgritsch » Mo 14. Mai 2012, 23:50

da werden gasmengen bei sehr hohen drücken und temperaturen durchgeschickt. DAS erodiert! nicht ein paar mikrogramm glasstaub die mit einem patch vorbeigestreichelt werden.
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Re: Laufreinigung Fragen zu Mythen und Mysterien

Beitrag von Charles » Di 15. Mai 2012, 09:27

@ Arminius: Das ist mir herzlich egal, ob mder Lauf der .300 WSM draufgeht oder nicht, dieser ist schon kaputt. Aufgrund vermutetermaßen Transports im feuchten See-Container von Japan nach USA hat sich auf der linken Seite des Laufes innen ein ca. 25cm langes Rostfleck gebildet. Mit tiefen Rostlöchern. Überraschenderweise trifft der Lauf richtig gut, und ich will es NICHT chemisch reinigen, da ansonsten die mit Tomnak zugeschmierten Rostnarben wieder freigelegt werden.
Sobald der Lauf schlechter trifft, kommt die Bixn zum Mayerl oder Bixn Andy, und ein neuer fetter Lauf drauf, fertig.


@ Salem: Nein. nein und nochmals nein, meine Hülsen müssen wie Gold glänzen, das macht mein neuer Tumbler sehr hervorragend *grins*

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Re: Laufreinigung Fragen zu Mythen und Mysterien

Beitrag von sandman » Di 15. Mai 2012, 09:35

Ich kann nur von meiner "Hauptgebrauchsjagdbüchse" reden, einer alten Voere 2165 (System Mauser M98 modifiziert), die auf 100m/2cm mit RWS Geco schiesst. Putze ich sie, dann brauche ich, trotz wirklich trockenem Lauf, ca 10 - 15 Schuss, bis sie wieder so gut trifft, wie vorher.

Also wird sie nur noch grob gereinigt, wenn man Dreck sieht und der Lauf nach jedem Ausgang mit der Bore Snake durchgezogen (Kondenswasser!). Wenn ich gefehlt habe, dann lag es nie an der Büchse, so ehrlich muss ich schon sein.

Grüße

Sandman
.357mag, .45ACP, .22lr, .243win, 7x57, 7x64, .303Brit., .308win, 7,62x54R, .30-06, .300 Styria Magnum, 8x57IS, .338Lap.Mag., 11x36R, 16/70, 12/76, 10/89

buckshot

Re: Laufreinigung Fragen zu Mythen und Mysterien

Beitrag von buckshot » Di 15. Mai 2012, 10:10

auch wenns abgedroschen klingt: es werden mehr waffen zu tode geputzt als ausgeschossen...

wichtig ist (sagen u.a. die benchrester), dass man den lauf anfangs "glatt" schießt - und dazu gibts ausführliche putzrituale (nach einer bestimmten anzahl schüsse die bürste je schuss einmal durchziehen...mond beachten...! ;-))
jedenfalls muss dann ein ordentlich (glatt-)eingeschossener lauf weniger geputzt werden weil dadurch weniger abrieb im profil hängen bleibt...- klingt irgendwie logisch;
das läppen vorab hat ja auch den effekt...

(ich bin aber auch eine putze...)

Varminter

Re: Laufreinigung Fragen zu Mythen und Mysterien

Beitrag von Varminter » Di 15. Mai 2012, 10:36

Dave_64 hat geschrieben:1)ca4mal einen mit Shooters Choice benetzten Patch durch den Lauf schieben. Der Patch ist jeweils zu wechseln.
2) Eine passende Bronzebürste mit Shooters Choice benetzen und pro Schuss einmal ganz durch den Lauf schieben und ganz zurückziehen, damit sich die Borsten vor der Mündung und im Patronenlagerbereich aufrichten können dazu nehme ich eine falsche Kammer her.
3) Ca. 3 Patches durch den Lauf schieben, um die gelösten Rückstände zu entfernen. Der dritte Patch sollte weitgehend sauber sein. Sollte dies nicht der Fall sein, muss Vorgang b) und c) wiederholt werden.



+ 1

So und nix anders... auch wenn´s uns die Mcspar´s nit glauben...

Gruss

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Von Tamfeld
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Re: Laufreinigung Fragen zu Mythen und Mysterien

Beitrag von Von Tamfeld » Di 15. Mai 2012, 10:40

sandman hat geschrieben:Ich kann nur von meiner "Hauptgebrauchsjagdbüchse" reden, einer alten Voere 2165 (System Mauser M98 modifiziert), die auf 100m/2cm mit RWS Geco schiesst. Putze ich sie, dann brauche ich, trotz wirklich trockenem Lauf, ca 10 - 15 Schuss, bis sie wieder so gut trifft, wie vorher.

Also wird sie nur noch grob gereinigt, wenn man Dreck sieht und der Lauf nach jedem Ausgang mit der Bore Snake durchgezogen (Kondenswasser!). Wenn ich gefehlt habe, dann lag es nie an der Büchse, so ehrlich muss ich schon sein.

Grüße

Sandman


Ich glaub ja immer noch, daß die Meisten ja nur soviel putzen weils net zum Schießen kommen... :-)
"The beauty of the .375 H&H is simple: you can take every animal on earth with the caliber without ever being over- and only rarely undergunned." -- Peter Hathaway Capstick, Safari: The Last Adventure, St. Martin's Press (1984), p. 97.

Varminter

Re: Laufreinigung Fragen zu Mythen und Mysterien

Beitrag von Varminter » Di 15. Mai 2012, 10:42

yoda hat geschrieben:Ich reinige nie chemisch, nur mit WD40 und einem Metallputzstock mit Kunststoffüberzug, Verschlechterung der Schussleistung habe ich noch nie bemerkt, die Waffen schießen auch nach der Reinigung mit Öl auch noch am selben Fleck. Meine Theorie ist, dass im Lauf irgendwann eine gewisse Menge an Geschossabrieb vorhanden ist die sich nicht mehr steigert, sonst würden ja irgendwann die Geschosse nicht mehr durchpassen, schon garnicht bei Waffen die seit 100 Jahren nur mit Öl gereinigt wurden.
Einmal hab ich einen K98k Lauf mit Backofenreiniger chemisch gereinigt, der hat dann für 10-15 Schuss irgendwo hingeschossen, danach war die Schussleistung wieder genau gleich wie vorher.



Deine Theorie ist leider falsch. Es kann sogar passieren, dass sich soviel Material im Lauf aufbaut, dass es darunter :!: rostet.

Ausserdem schiessen die verschmierten Läufe schlechter.

Ich seh´s oft, wenn ich angeblich nicht (mehr) gut schiessende Jagdwaffen gründlich chemisch reinige, wie sehr sich das wieder bessern kann.

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