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von Reaper » Do 4. Jun 2015, 10:30
Ja, natürlich darf man.
Wir haben hier im Grenzgebiet, aber auch auf größeren Matches deutschlandweit, natürlich viele Schweizer, aber auch alle anderen Nationen vertreten.
In Deutschland, so hab ich das kennen gelernt, wird das Global Village tatsächlich gelebt.
Klar, es gibt überall Ausnahmen, ein unangenehmes Squad-Mitglied oder ein RO der meint er müsste sich in dieser Position selbst verwirklichen.
Aber es sind eben Ausnahmen, die wir alle aus unserem Alltag in allen Lebenssituationen kennen.
Wenn wir auf Matches unterwegs sind, und es klemmt irgendwo auf einer Stage mit dem Abkleben usw., dann ist das eine Selbstverständlichkeit das wir da sofort mit anpacken und zwar egal ob wir 25 Euro Startgebühr auf einem Level I - Match oder 90 Euro auf einem Level III - Match bezahlt haben.
Die ROs und Helfer machen das großteils aus Liebe zum Sport, und für das bißchen Aufwandsentschädigung kann sich der ein oder andere vlt. doch noch die Teilnahme am Match finanzieren.
Sie bekommen keinen Stundenlohn und sind auch nicht unsere Angestellten, sondern Bewohner des Global Village, wie wir auch, und denen helfen wir (es sei denn wir sind grade in Vorbereitung) jederzeit und ohne zu fragen.
Und auch wenn wir als Gruppe in Squads stark vertreten sind, nehmen wir die restlichen Squad-Teilnehmer in unsere Gemeinschaft schon vor Beginn des Matches auf.
Wir unterhalten uns mit jedem, solange es sprachlich möglich ist, und wenn das nicht geht, dann mit Händen und Füßen.
Wir sind da um Spaß zu haben und wollen uns wohl fühlen, und das erreichen wir am Ehesten, wenn sich alle Anderen (Teilnehmer, ROs und Helfer) auch wohlfühlen.
Wenn wir gleich am Anfang merken, dass Einer aus der Squad eine Platzierung anstrebt und eher in Ruhe gelassen werden will, dann wird er das auch selbstverständlich.
Wir bilden keinen Block und schotten uns gegen außen ab, im Gegenteil.
Deshalb unterhalten wir uns auch nicht nur oder fast nur mit deutschen Teilnehmern, machen uns nur über Teilnehmer anderer Nationen lustig und helfen nicht nur den eigenen Leuten wenn es irgendwo klemmt.
Auch stößt bei uns kein "Außenstehender" auf Zurückhaltung bis hin zu einer Mauer des Schweigens oder wie auch immer.
Wenn Einer von uns aus gutem Grund DQed wird, und die Tatsachen sind wie sie sind, dann ist Derjenige selbstverständlich geknickt und wir Andern leiden mit ihm, versuchen ihn zu stützen, aber akzeptieren einen klaren DQ.
Wir versuchen nicht durch lautstarken Protest oder gar durch Druck der ganzen Gruppe die Entscheidung des ROs nieder- oder gar rückgängig zu machen.
Wenn Einer Sch..... gebaut hat muss der die Konsequenzen tragen und es wird nicht mit allen Mitteln versucht eine faire Entscheidung zu kippen.
Schlimm, aber es ist wie es ist.
Usw., usf., es gäbe noch eine ganze Latte an großen und kleinen Unannehmlichkeiten die wir so oder so ähnlich immer wieder erfahren haben.
Es sind oft Kleinigkeiten, die aber in Summe dazu geführt haben, dass wir uns mit den Schweizern, und so sonst mit keiner anderen Nationalität bisher, unwohl fühlen und diese lieber meiden.
Wir versuchen nicht in Squads zu kommen in denen Schweizern teilnehmen, zumindest nicht, wenn es mehr als einer ist, und wir wollen nicht auf Matches in die Schweiz fahren.
Wir wollen in unserer Freizeit mit Gleichgesinnten in angenehmer Atmosphäre Spaß haben und uns nicht unwohl fühlen oder gar über Andere ärgern müssen.
Ich weiß, dass sich das jetzt voreingenommen oder vlt. sogar fremdenfeindlich anhört, aber das ist es nicht.
Wir sind Jedem und Allem gegenüber absolut aufgeschlossen, möchten uns aber auch nicht den Spaß verderben lassen.
Die Schweizer sind nach unserer Erfahrung eben gerne eher unter sich und nicht unbedingt von Natur aus offen oder hilfsbereit.
Wir haben schon mehr als einmal erlebt, das Matches darunter gelitten haben, nenne es eine schlechte Atmosphäre oder Stimmung oder wie auch immer, und das wollen wir für uns halt so gut wie möglich vermeiden.
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Reaper am Do 4. Jun 2015, 10:35, insgesamt 1-mal geändert.
"Der Euro muss platzen, sonst finden wir uns in einem sozialistischen Zwangssystem wieder."
(Prof. Max Otte)