Halbautomaten & Bewerbe

[luckies]

Aufgrund meiner jungen Karriere als Sportschütze suche ich verzweifelt nach einer Erklärung.
Warum werden Schrotflinten im Kaliber 12 grundsätzlich zugelassen, Repetierflinten und Halbautomaten aber nicht.
Wie z.B. beim "Sonnwendschiessen" des SKH Süssenbrunn.

Gut, ich bin nicht lange dabei. Daher bin ich mit "ungeschriebenen Gesetzen" der Szene nicht vertraut.
Habe aber schon das eine oder andere Mal gehört, das Tontauben mit Halbautomaten richtig "pfui" sein soll.
Weiß der Geier warum.

Man kann auch nur 2 Patronen laden - bei Pistolen gehen auch mehr als 5 Stück ins Magazin und niemand bekommt einen Anfall.
Dann dachte ich, vielleicht sind es die Ladezeiten. Da man aber auch keinen Unterschied zwischen mit oder ohne Ejektor macht,
kann es das wohl auch nicht sein. Also zwischen raus fummeln oder Auswurf.

Da gibt's endlich mal was in der Nähe von Wien und dann kann ich meine SLF wieder nur mit dem Fetzen abwischen.

Bitte um Erleuchtung. Danke!

[BigBen]

Weil Halbautomaten als gefährlicher betrachtet werden, da niemand den Lade- und Sicherungszustand sofort erkennen kann. Bei einer gebrochenen Bockflinte weiss jeder dass mit dem Teil in dem Zustand nix passieren kann. Bei einer Pistole oder einem Repetierer solltest du auch den Verschluss hinten lassen bzw. öffnen wenn du sie ablegst.
Wenn ich sehe wie lax manche Schützenkollegen mit dem Thema Sicherheit umgehen, verstehe ich die Standbetreiber da bis zu einem gewissen Maße, auch wenn es nervt.


Einen HA Flintenbewerb gab es letzte Woche im Atz...ansonsten wirst du dich leider damit begnügen müssen Tontauben mit 2 Schuss pro Durchgang zu jagen.

[luckies]

Da hast Du gewiss nicht unrecht. Auch das habe ich schon als "Begründung" gehört.
Nur, wie soll eine 3. Patrone unbeabsichtigt abgefeuert werden, wenn nur 2 geladen wurden?
Ich würde sogar, der Sicherheit wegen, folgende Abstriche in Kauf nehmen:
- Einzelnes Antreten bei Bewerben, damit sich die Standaufsicht vollständig dem Schützen widmen kann
- vorheriges bereit legen der Munition in vorgegebener Anzahl
- Ablegen der Waffe (Lauf Richtung Schussfang, eh klar) mit offenem Verschluss nach oben und zurück/zur Seite treten
- Kontrolle der Sicherheit durch die Standaufsicht (welche ohnehin die Sicherheit ausrufen)

Ausschluss vom Bewerb gegen Verstoß.
Standverbot bei grober Fahrlässigkeit bzw. Zuwiderhandlung.

Für mich persönlich ist das eigentlich Standard.

Ich finde es bedauerlich das auf HA kaum oder nur wenig Rücksicht genommen wird.

[BigBen]

Naja mit 2 Patronen im Tank darfst eh fast überll Tontauben-Schiessen....zumindest in Leobersdorf/Hirtenberg und in Wiener Neustadt.

Und was Bewerbe angeht: bei den Flinten-Bewerben von HESA, HS Wiener Neustadt, HSV Wien Stammersdorf, LUNA, SSC MaHö, SSV Nibelungen, PSV Niederösterreich etc. darf eigentlich normalerweise (sofern es keine Westernbewerbe oder Ähnliches sind) immer auch mit HA geschossen werden. Dynamische Flintenbewerbe sind halt generell in AT recht rar gesäät, egal ob nach IPSC Regeln, daran angelehnt oder Verteidigungsschiessen.

[Räuber Hotzenplotz]

Was ich noch dazukäme ist der Umstand daß HA die Hülsen üblicherweise auswerfen, mitunter dem Nachbarn (bei Trap z.B.) an den Kopf oder vor die Füße was a bisserl unsexy ist.
Ich schieße meinen HA auch regelmäßig in Wr. Neustadt nur schau ich halt daß ich allein bin und somit kann sich keiner beschweren.
Was halt auch a bisserl nervt ist die Hülsenklauberei, denn nach 4 Serien kommt da schon was zusammen, selbstr wennst alle beim 1. Schuß triffst...