Nicht die Polizei, sondern vor allem private Sicherheitsfirmen bewachen Juweliere, Banken und Geldtransporte in Wien. Weit über hundert Mitarbeiter tragen dabei - auf zunehmenden Wunsch der Versicherungen - echte Schusswaffen.
Generell sei es laut Kleisinger ein Problem, dass die Polizei bei Juwelierüberfällen zu spät reagiere und den Juwelieren rate, den Tätern die Waren ohne Gegenwehr zu überlassen. „In München ist die Polizei in 20 Sekunden mit der Waffe im Anschlag da. Das ist in Wien anders.“ Manche Versicherungen würden sich daher weigern, teuren Schmuck und Uhren zu versichern, wenn keine entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden. „Die baulichen Maßnahmen starten bei 80.000 Euro. Dafür kann sich ein Juwelier einen Securitymitarbeiter vielleicht ein Jahr lang leisten. Das zahlt sich langfristig also aus.“
Bei den meisten anderen Aufträgen ist Oswald mitgeführten Schusswaffen jedoch skeptisch gegenüber eingestellt. „Sie kann eine Abschreckung, aber auch eine Provokation sein“, so Oswald. „Die Waffe, die du trägst, kann auch immer gegen dich verwendet werden.“ Man setze daher eher auf präventiven Schutz und Präsenz.
Ja niemanden bewaffnen. Auch wenn es wirtschaftlich und natürlich zwecks der Sicherheit notwendig und offensichtlich absolut wirksam ist.
Quelle: http://wien.orf.at/news/stories/2721954/