
womit erlegt man solche kaliber bitte?
oder ist das foto ein fake ..?
sandman hat geschrieben:@Zelle: Ich glaube in Estland wird Bär auch in Restaurants serviert, gilt als Delikatesse dort.
Grüße
Sandman
Brasov, zu Deutsch Kronstadt, ist Industriestandort, Erholungsort, Wandererhochburg. Wer Streifzüge in die Südkarpaten unternehmen möchte, bezieht zunächst meist hier Quartier. Doch nicht nur Touristen schätzen die dicht bewaldeten Berghänge der Karpaten, sie sind auch Heimat für 5.000 heute noch frei lebende Braunbären. Es handelt sich um die größte noch existierende Population dieser Art in Europa.
Bären sind Allesfresser, sie können sich, je nachdem was ihnen ihr Lebensraum bietet, ebenso von Gräsern, Früchten und Beeren ernähren wie von der Jagd auf größere Wildtiere. Essensreste in Mülltonnen bieten für Bären eine schmackhafte Abwechslung, weshalb sie immer häufiger auch in der Nähe von Ortschaften gesichtet werden und sogar von Fällen berichtet wird, in denen Bären bis in Hinterhöfe vorgedrungen sind. Einheimische der Region Brasov sehen die hungrigen Besucher daher mit wachsender Besorgnis. Doch nicht nur der Müll ist für die Allesfresser verlockend. Auch in Maisfeldern oder Obstgärten stillen sie gerne ihren Hunger. Für Bären gibt es derzeit ein leicht zugängliches Überangebot an Nahrung, die Scheu vor dem Menschen weicht dabei zunehmend einer Gewöhnung.Verstärkt wird das Problem zusätzlich durch unseriöse Geschäftemacher, die versuchen, die „Müllbären“ als Touristenattraktion zu verkaufen. Vor allem in Brasov füttern sie die Bären gezielt an, um Urlaubern gegen ein entsprechendes Entgelt eindrucksvolle Urlaubsfotos zu verschaffen.
Laut Einschätzung des Jägervereins leben in den Wäldern des Fogarascher Hügellandes 124 Braunbären.
Zu dieser „Invasion“ von Bären ist es dadurch gekommen, dass in der Zeit Ceauşescus Bären in näher gelegne Wälder verlegt und dort gefüttert wurden, um für den „größten Jäger aller Zeiten“ parat zu sein.
Bei der Gelegenheit erfährt der Besucher auch, dass Bärenjagd in Rumänien legal ist. Jährlich legt die rumänische Forstbehörde Jagdquoten pro Revier fest. Falls sich ein solventer Jäger findet, darf er auf die Bären los. Eine Bären-Trophäe kostet – je nach Größe, Alter, Fellbeschaffenheit – ab 7000 Euro.
Eine Bärenbegegnung ganz anderer Art hält die rumänische Gastronomie bereit: In einigen rustikalen Restaurants im Bergort Poiana Brasov oder vor dem Heimflug im Bukarester Lokal „Restaurantul si Terasa Doamnei“ werden frische Bärenmedaillons aufgetischt.
Jagdkundler schätzen den europäischen Bärenbestand auf etwa 21000 Exemplare. Davon leben rund 10000 in den weiten Wäldern der UdSSR, beinahe 1000 in Skandinavien, weitere 2000 in den Bergwäldern Jugoslawiens. In Bulgarien, der Verein, in Griechenland und Polen gibt es kleinere Bärenpopulationen, während in Rumänien, so schätzen Fachleute, etwa 7000 Bären ihre mächtigen Brantenabdrücke im feuchten Waldboden hinterlassen.