Gewehr in 6,5 Creedmoore

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Gewehr in 6,5 Creedmoore

Beitrag von ekeith44 » Fr 26. Aug 2016, 12:09

Sanfte Grüße!

Ich überlege mir gerade als nächstes Projekt ein Gewehr in 6,5 Creedmoore anzuschaffen. Ist aufgrund der erbärmlichen Verfügbarkeit von >300m Ständen wahrscheinlich eh ein Blödsinn aber mich interessiert das ach so gehypte Kaliber [emoji12]
Habe über eine Ruger Precision oder American Rifle nachgedacht. American hab ich in .223 und bin sehr zufrieden damit. Alternativ dazu überlege ich ein Howa System ev. in einem MDT Schaft.

Welche Erfahrungen habt ihr, werte Kollegen und Freunde des beschleunigten Bleis, mit diesem Kaliber bzw. einer der rrwähnten Waffen in demselben?

LG

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Re: Gewehr in 6,5 Creedmoore

Beitrag von BigBen » Fr 26. Aug 2016, 12:20

Sehr gutes Longrange-Kaliber, Hauptvorteil in unseren Breiten ist die Tatsache dass man selbst recht einfach Hülsen aus .308 umformen kann und eine relativ breite Palette an 6.5 Gschossen verladen werden kann. Im Prinzip kannst aus einer 308 einfach durch Laufwechseln eine 6.5CM bauen. Das Kaliber schiesst sich relativ sanft, wobei das natürlich auch von der verwendeten Laborierung abhängt und die Flugbahn ist bis 400-500m sehr gestreckt. Präzision auf 1000-1200m mit der richtigen Laborierung auch noch sehr gut.

Ich werd mir nächstes Jahr auf jeden Fall eine Jagdbüchse in dem Kaliber basteln...habe damit mehrmals geschossen und bin ein Fan.

P.S. Waffe war ein Remington 700 System mit Rifle Basix Abzug und Lothar Walther Matchlauf in einem AICS Schaft. RPR würde ich auf jeden Fall einer American Rifle vorziehen, alleine wegen der dickeren Laufkontur. Besonders die heißen Ladungen lassen den Lauf doch relativ warm werden...
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Re: Gewehr in 6,5 Creedmoore

Beitrag von ekeith44 » Fr 26. Aug 2016, 12:54

BigBen hat geschrieben:Sehr gutes Longrange-Kaliber, Hauptvorteil in unseren Breiten ist die Tatsache dass man selbst recht einfach Hülsen aus .308 umformen kann und eine relativ breite Palette an 6.5 Gschossen verladen werden kann. Im Prinzip kannst aus einer 308 einfach durch Laufwechseln eine 6.5CM bauen. Das Kaliber schiesst sich relativ sanft, wobei das natürlich auch von der verwendeten Laborierung abhängt und die Flugbahn ist bis 400-500m sehr gestreckt. Präzision auf 1000-1200m mit der richtigen Laborierung auch noch sehr gut.

Ich werd mir nächstes Jahr auf jeden Fall eine Jagdbüchse in dem Kaliber basteln...habe damit mehrmals geschossen und bin ein Fan.

P.S. Waffe war ein Remington 700 System mit Rifle Basix Abzug und Lothar Walther Matchlauf in einem AICS Schaft. RPR würde ich auf jeden Fall einer American Rifle vorziehen, alleine wegen der dickeren Laufkontur. Besonders die heißen Ladungen lassen den Lauf doch relativ warm werden...


Danke für die ausführliche Information! Hast Du Erfahrung mit Howa in dem Kaliber. Ich hab noch keine und höre nur Gutes darüber. Ich liebäugle mit einer Howa 1500 (System und Lauf) in einem MDT LSS Schaft allerdings nicht mit dem wackeligen AR15 Stock sondern einem fixen.


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Re: Gewehr in 6,5 Creedmoore

Beitrag von BigBen » Fr 26. Aug 2016, 12:56

Nein, leider keine Erfahrung mit HOWA, ich höre und lese aber überwiegend gutes über HOWA Waffen.
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Re: Gewehr in 6,5 Creedmoore

Beitrag von impact » Fr 26. Aug 2016, 13:08

Eventuell wäre dann das hier ja dann eine Option:

https://www.pulverdampf.com/viewtopic.php?f=2&t=32914&hilit=howa


Ansonsten denke ich wärst du mit einer 6,5x55 oder 6,5x47 Lapua ballistisch im gleichen Spektrum, das würde dir noch mehr Optionen von Waffen und Fabriksmunition verschaffen.

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Re: Gewehr in 6,5 Creedmoore

Beitrag von Incite » Fr 26. Aug 2016, 15:57

ekeith44 hat geschrieben:
BigBen hat geschrieben:Sehr gutes Longrange-Kaliber, Hauptvorteil in unseren Breiten ist die Tatsache dass man selbst recht einfach Hülsen aus .308 umformen kann und eine relativ breite Palette an 6.5 Gschossen verladen werden kann. Im Prinzip kannst aus einer 308 einfach durch Laufwechseln eine 6.5CM bauen. Das Kaliber schiesst sich relativ sanft, wobei das natürlich auch von der verwendeten Laborierung abhängt und die Flugbahn ist bis 400-500m sehr gestreckt. Präzision auf 1000-1200m mit der richtigen Laborierung auch noch sehr gut.

Ich werd mir nächstes Jahr auf jeden Fall eine Jagdbüchse in dem Kaliber basteln...habe damit mehrmals geschossen und bin ein Fan.

P.S. Waffe war ein Remington 700 System mit Rifle Basix Abzug und Lothar Walther Matchlauf in einem AICS Schaft. RPR würde ich auf jeden Fall einer American Rifle vorziehen, alleine wegen der dickeren Laufkontur. Besonders die heißen Ladungen lassen den Lauf doch relativ warm werden...


Danke für die ausführliche Information! Hast Du Erfahrung mit Howa in dem Kaliber. Ich hab noch keine und höre nur Gutes darüber. Ich liebäugle mit einer Howa 1500 (System und Lauf) in einem MDT LSS Schaft allerdings nicht mit dem wackeligen AR15 Stock sondern einem fixen.


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Howa funktioniert aber erwarte dir bitte keine Wunder. Auch hier im Forum gibt es Leute die ich kenne bei denen Howas keine Präzisionswunder waren und sie die Gun wieder verkauft haben.

bezüglich Umformen: Um Verwechslungen ausschließen zu können steht das Kaliber an der Waffe und am Patronenboden. (Verwechslungsgefahr für Dritte auch wenn man nur für sich selbst lädt). Daher halte ich persönlich nichts vom Umformen sofern es Fabrikpatronen gibt.

Da ich im Umkreis von 45 Minuten "nur" 2 Stände habe die bis 300 Meter gehen reicht mir die 308 Win völlig aus.
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Re: Gewehr in 6,5 Creedmoore

Beitrag von Flat4BRZ » Fr 26. Aug 2016, 18:00

Ich würde die Anschaffung einer Waffe in 6.5 CM erstmal davon abhängig machen ob du Wiederlader bist oder nicht.
Falls nicht wird die Beschaffung entsprechender Munition zu einem halbwegs annehmbaren Preis wahrscheinlich eine Odyssee werden die ich mir persönlich nicht antun würde.
Solltest du welche bekommen, dann wahrscheinlich nur eine sehr begrenzte Auswahl, wenn nicht sogar nur die Hornady 140gr.
Wenn die dann blöderweise auch noch aus der angeschafften Waffe keine akzeptablen Streukreise liefert hast du wahrscheinlich nicht wirklich viele Optionen hinsichtlich anderweitiger Fabriksmuni zum rumprobieren.
Sollte ich mich bezüglich der derzeitigen Verfügbarkeit täuschen möge man mich eines Besseren belehren.

Wenns eine 6,5er werden soll würde ich mir persönlich etwas in .260 Remington anschaffen, allerdings auch nur als Wiederlader.
Die ist ballistisch fast ident zur 6.5 CM, ebenfalls noch ein Short Action Kaliber und du bekommst Lapua Hülsen zu kaufen.

Wenn es auch ein Long Action System (oder eventuell eine Tikka) werden darf wäre 6,5x55 SE sicher bei uns in Mitteleuropa die Option mit der meisten Auswahl an Fabriksmunition und flächendeckender Verfügbarkeit.
Rückstoß dürfte bei der 6,5x55 allerdings doch einen Ticken stärker ausfallen.

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Re: Gewehr in 6,5 Creedmoore

Beitrag von ekeith44 » Fr 26. Aug 2016, 18:16

Hab ich vergessen anzumerken. Ja, ich betreibe die Wiederladerei schon einige Zeit. Aber halt eher die klassischen Gewehr und Kurzwaffenkaliber.


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Re: Gewehr in 6,5 Creedmoore

Beitrag von Reaper » Fr 26. Aug 2016, 19:41

Preis-/Leistungspaket ist kaum zu schlagen:

http://www.ruger.com/products/precision ... odels.html
"Der Euro muss platzen, sonst finden wir uns in einem sozialistischen Zwangssystem wieder."
(Prof. Max Otte)

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Re: Gewehr in 6,5 Creedmoore

Beitrag von quildor82 » Sa 27. Aug 2016, 08:29

Flat4BRZ hat geschrieben:I

Wenns eine 6,5er werden soll würde ich mir persönlich etwas in .260 Remington anschaffen, allerdings auch nur als Wiederlader.
Die ist ballistisch fast ident zur 6.5 CM, ebenfalls noch ein Short Action Kaliber und du bekommst Lapua Hülsen zu kaufen.




Die .260 Remington kann auch aus .308er oder .243er Hülsen umgeformt werden.



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Thx to Precisionrifleblog.com
"mit einem netten wort und einer pistole erreicht man mehr, als mit einem netten wort allein .."
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Re: Gewehr in 6,5 Creedmoore

Beitrag von Flat4BRZ » Sa 27. Aug 2016, 09:20

Schon klar, ist ja im Grunde eine eingezogene .308er Hülse so, wie es die .243 auch ist.

Aber als Wiederlader ist es wohl einfacher wenn man auf fabrikneues, qualitativ hochwertiges Hülsenmaterial zurückgreifen kann und man nicht erst aufwändig aus anderen Hülsen umformen muss.

Hinsichtlich Gleichmäßigkeit und Lebensdauer werden fabrikneue Hülsen auch Vorteile gegenüber umgeformten haben.
Zumindest bin ich der Meinung, dass Lapua die Hülsen im Werk sicher gleichmäßiger auf Maß ziehen kann als ich sie jemals aus .308 oder .243 umformen könnte.

PS: 6.5 Creedmoor Hülsen gibts fabrikneu glaube ich nur von Hornady selber und Norma.

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Re: Gewehr in 6,5 Creedmoore

Beitrag von BigBen » Sa 27. Aug 2016, 15:12

naja...mehr als loch in loch schiessen kann kann eine patrone mit fabriksneuer originalhülse auch nicht...
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