PULVERDAMPF

Ich bein ein eifriger Verfechter von Training, aber jedes Jahr wehren sich zehntausende untrainierte/ältere/weibliche US-Amerikaner erfolgreich gegen Verbrecher (die eben meistens keine Ninjas oder Selbstmörder sind, daher gehen 95% der Fälle ohne Verletzung von irgendwem aus). Die Schusswaffe ist eben ein viel größerer Equalizer als Schrillalarm, Kampfsport, Pfefferspray & Co. Siehe zB.

https://www.nraila.org/gun-laws/armed-citizen/

Perfekte Beherrschung der Waffe, der Schießtechnik und sonstiger Skills ist die eine Seite der Medaille. Das mag trainierbar sein!
Die andere Seite sind Stresssymptome wie Knieschlottern, Schweißausbrüche und Händezittern bis zur Unfähigkeit einen Hahn zu spannen.
Alles nicht so easy wie es manche hier darstellen.

ich bin nur froh, dass hier fast 100% der Leute am Antrag zur WBK SV hingeschrieben haben, hier aber jetzt die These vertreten wird, man möge im Ernstfall am besten ein Erdloch aufreissen und darin verschwinden...

Find ich nicht wirklich schlimm, ja sogar positiv, weil es zeigt

a) die Leute machen sich schon im Vorfeld Gedanken
b) es gibt ein ausgeprägtes Problembewusstsein
c) vom persönlichen Bemühen um einen Zugang zur Waffe als emotionsbefreites SV-Werkzeug

@Dauerfeuer: Du weißt schon, dass SV als einzige Begründung von der Behörde nicht angezweifelt bzw. abgelehnt werden darf?

Bei meiner Behörde in Salzburg war es sogar so ich wollte Sportschießen angeben. Dann sagt die Dame zu mir ob ich denn Ergebnislisten dafür hätte. Hatte ich noch nicht weil ich vor meiner WBK in keinem Schützenverein war. Dann meinte sie dann müssen wir eh SV nehmen. Somit bin ich gar nicht ausgekommen SV zu nehmen. Was jetzt nicht heißt das ich darum mein Heim nicht "verteidigen" würde.

Undertaker hat geschrieben:...Du weißt schon, dass SV als einzige Begründung von der Behörde nicht angezweifelt bzw. abgelehnt werden darf?

willst uns jetzt durch die Blume erzählen, dass du den Antrag für deine WBK unter Vorspiegelung falscher Tatsachen abgegeben hast?
Ich finds nur einfach lächerlich, eine Waffe daheim zu haben (mit der Begründung SV) und im Zuge eines Einbruchs sich dann in ein Eck zu kauern und zu hoffen, dass die phösen Buben wieder gehen (können eh alles mitnehmen, sogar den Safe, wo die Waffe drin is ), weil es eh die Versicherung zahlt. Meine Empfehlung geht hier Richtung Annahme eines Sonderangebotes bei Eiern im nächsten Supermarkt

@Dauerfeuer

Junger Padawan, zu meiner Zeit habe ich noch keine Begründung zur Erlangung der WBK gebraucht

@Dauerfeuer

Ich glaube das die meisten hier den Gebrauch der Waffe als aller aller aller aller aller letzte Möglichkeit in Betracht ziehen.
Das hat nix mit Eier zu tun.
Man sollte sich immer Bewusst sein, daß man im Ernstfall einen Menschen töten muss.
Auch wenns lupenreine Notwehr ist, ist dieser Schritt nicht einfach.
An den Tasten ist man stark aber das Leben ist kein GTA, da gibts kein respawn......

@Dauerfeuer: Weißt du was lächerlich ist. Die Schreibtischhelden die alle glauben einen auf Navy Seal zu machen wenn der Ernstfallt eintritt. Die, die am meisten schreien was sie nicht alles vorbereitet und durchgedacht haben sind nicht automatisch diejenigen die dann am besten reagieren. Die haben einfach nur die blühendste Fantasie.

Lindenwirt hat geschrieben:@Dauerfeuer: Weißt du was lächerlich ist. Die Schreibtischhelden die alle glauben einen auf Navy Seal zu machen wenn der Ernstfallt eintritt. Die, die am meisten schreien was sie nicht alles vorbereitet und durchgedacht haben sind nicht automatisch diejenigen die dann am besten reagieren. Die haben einfach nur die blühendste Fantasie.

+1

Schön, dass ihr das von euren Schreibtischen aus so beurteilen könnt

Vorbereitung für den SV-Fall hieß das Thema
Nicht:
wie man zu einer WBK gekommen bin, wo und ob man sich verstecken soll oder nicht

Wir hätten da:
geladene Waffe
Taschenlampe oder Lichtmodul
Verteidigungs-Kurs
Munition Fiocci EMB oder ähnliches und/oder FMJ<
Gehörschutz (aktiv) >> nicht einig
Brille >> nicht einig
Alarmanlage
versperrte Türen und/oder Keil
Kabelbinder oder/und Handschellen
Hund (natürlich optional)
Platte Carrier mit SK3 Platten vorne und hinten

eins ist aber Fakt: egal welcher Mensch man ist, ob man eine Waffe zur SV verwendet oder nicht, muss einem klar sein, ohne entsprechendes Training ist die eher nutzlos.

Es muss das handling ins Muskelgedächtnis übergegangen sein, um keine Sekunde an den Umgang denken zu müssen, denn im extrem Stress unter Notwehrbedingungen ohne jeglicher Zeit über irgendwas nachzudenken, hast mit dir selbst genug zu tun. Und nur durch ordentliches Training und das immer wieder, kannst du die Waffe dann auch sinnvoll einsetzen.

Alleine schon um zu wissen, was nach einem solchen Fall passiert, wäre einen Kurs auf alle Fälle 1000 x wert. Denn wer von euch hat wirklich Ahnung, was nach dem "Schuss" zu passieren hat, auf was man achten muss, wie man sich verhalten muss, usw usw. hilft dann beim Verfahren und kann dich vor ungewollten Folgen schützen.

Eines gleich vorab, ich weil einen Brand nicht mit einem Einbruch vergleichen! Aber im Grunde sieht es da mit den Vorbereitungen ähnlich aus.

Die einen haben keine Rauchmelder, keine Löschdecke, keinen Feuerlöscher und wissen vielleicht nicht mal die Notrufnummer der Feuerwehr.
Wenn es bei ihnen brennt rennen sie voller Panik aus der Wohnung bzw. dem Haus und können nur darauf warten, bis die Feuerwehr eintrifft.
Sie stehen dann ohne etwas da. Nur das, was sie am Leib tragen. Der Rest (z.B. Papiere) ist - wenn es wirklich brennt - so ziemlich alles weg.

Die anderen beugen vor. Mit Rauchmeldern, Löschdecke und Feuerlöscher. Sie wissen, was wann und wie zu verwenden ist. Und wissen: 122!
Sie rufen die Feuerwehr, versuchen zu löschen, bringen die Familie in Sicherheit und nehmen die wichtigsten Sachen (sind hergerichtet) mit.
Ihnen ist klar, dass sie nicht die Feuerwehr sind. Aber sie wissen, dass sie vielleicht schlimmeres verhindern können, bis diese vor Ort ist ...

Vlt. gibt es auch welche, die haben noch eine Eimer Wasser neben dem Bett und flammhemmende Handschuhe im Nachtkästchen. Was soll's?

Soviel zum Thema, jeder bereitet sich anders vor. Das es natürlich einen riesen Unterschied zwischen löschen und schießen gibt ist mir klar!!!

sixtwentynine hat geschrieben:Zum Thema Gehörschutz nochmal.

Hat schon mal jemand probiert mit ausgestrecktem Arm einhändig die Pistole zu halten während man die rechte Schulter hebt und den Kopf soweit nach rechts kippt bis die Ohrmuschel fest an die Schulter gedrückt ist.
Dann noch einen beliebigen Finger der linken Hand ins linke Ohr stecken und schon ist das Gehör geschützt und die Pistole Feuerbereit im Anschlag.

Hört sich jetzt sicher komplizierter an als es ist.

Ich habe gerade das Bild im Kopf, nur mit Schrotflinte in der rechten Hand, Gangsta Style. Linken Finger ins Ohr und im Mund die Taschenlampe, weil Langwaffen und Licht ist gaaaanz böse.
Voll abschreckend ..