Bdave hat geschrieben: Sa 1. Feb 2020, 00:16
Weils mich jetzt interessiert, wie würdet ihr € 100.000 aufteilen? Kein Immobilienkauf, sondern reine Vermögensaufteilung, -veranlagung etc.
ETF, Aktien, Gold, Cash, Dollar, etc...
Schwer zu sagen, ohne zu wissen, wo was du willst. Als völlig unverbindlichen und bewusst wage gehaltenen Vorschlag:
Konservativ & flexibel, aber mit Chancen:
- Edelmetall physisch (Gold derzeit teuer, aber vermutlich noch immer Potential)
- Cash (wenig EUR/CHF)
- Kurzlaufende Anleihen außerhalb des EUR-Raums (nicht CHF!!) z.B. NOK, CAD, AUD, etc. evtl. auch USD, RUB, und zeitlich gestaffelt
- ein paar breite ETFs - z.B. Wilshire, MSCI World, etc.
- ETFs aus properierenden Bereichen z.B. R&D-Branchen, Aerospace, etc. - Produkte unbedingt vorher prüfen und verstehen!
- bisserl BTC - Wobei auch hier demnächst Verwerfungen (nach oben oder unten) zu erwarten sind.
- Einzelaktien nur, wenn du entsprechendes Know-How hast und die Zeit dich durch Geschäftsberichte zu wühlen, das Marktumfeld, die Konkurrenz, etc. zu analysieren.
- Andere Konstrukte nur mit Erfahrung und Verständnis der Produkte... Sonst Finger weg!
Ein
Beispiel, dass du je nach Wissen/Erfahrung/Risikobereitschaft anpassen musst
Sektion 1 - 15%
Sektion 2 - 45%
Sektion 3 - 25%
Sektion 4 - 10%
Sektion 5 - 5%
Wichtig: Nur investieren, wenn man weiß was man tut. Und nein, der Bankberater ist nicht derjenige auf den man höhren sollte. Man muss sich dieses wissen selbst aneignen und sich nicht auf irgendwelche anderen Leute verlassen. Bildung, Bildung, Bildung, kommt leider in unserem Schulsystem viel zu kurz. Viele haben bis zu Matura in der Schule noch nie von Aktien gehört!
Und nicht alles auf einmal investieren, sondern über einen längeren Zeitraum.
Generell muss man aber sagen, dass die Märkte schon sehr überhitzt sind und dass das Weltwirtschaftssystem immer fragiler wird. Immer entsprechende Indikatoren und Kennzahlen im Aug behalten (EMI, Vix, etc.). Speziell für die EUR-Zone steigen die Risiken. Das soll jetzt nicht heißen, dass es demnächst knallt. Kann passieren, muss nicht. Schau mal was im Q4/2018 passiert ist. Das war nur ein kleiner Rülpser...
Anmerkung zum Schluss - nachdem ich eh schon wieder eine halbe Forenseite befüllt hab:
Ich würde das Potential von Immobilien in gewissen Lagen nicht von der Hand weisen... Ja, die Preise sind schon sehr hoch (je nach Quelle zwischen 15-30% überbewertet), aber wenn man ein Gefühl für gewisse normal bzw. nicht so stark überbewertete Gegenden hat, ist da noch immer einiges zu holen. Etwas Kleines billig kaufen, bisserl sanieren/aufwerten und mit möglichst kurzer Durchlaufzeit teurer wieder verkaufen. Das ganze vielleicht sogar mit Finanzierung von der Bank, dann hat man wieder mehr Flexibilität. Ich weiß, dass das einen gewissen Willen/Mut erfordert und nicht jedermans Sache ist. Risiko hast du sowohl am Finanz- als auch am Immobilienmarkt!! Und noch mehr Risiko hast, wenn du Cash einfach auf der Bank oder unter der Matraze herumliegen lässt...