PULVERDAMPF

Weil's so gut dazupasst:

Aktuelle Kamera: das Euro-Ermächtigungsgesetz:
http://www.youtube.com/user/DieClownUni ... m35Xz9qT-U



Trenck

pointi2009 hat geschrieben::naughty: als gesetzestreue Bürger mit Waffen würden wir alle diese auch abgeben, wenns ein Totalverbot geben sollte.

selbstverständlich

hier ist übrigens ein recht nettes online-realtime-chart tool, für die dies interessiert.

http://tools.boerse-go.de/rohstoffe/

Habe am vergangenen Wochenende ein hochinteressantes Symposion zum Thema Schuldenkrise besucht. Ich zitiere den Titel des Referats eines einschlägigen Fachmanns: "Golds Value Will Rise Because Gold is Money." Gold sei kein "Investment", sondern schlicht werthaltiges Geld und damit die "Cash-position" eines Portfolios. Die jährliche Goldproduktion liege dz. bei etwa 2% der bereits geförderten Gesamtmenge. Die Zahl der potentiellen Nachfrager steige wesentlich rascher. Die Förderkosten würden ebenfalls laufend zunehmen. Das Umfeld für Investments sei derzeit ungünstig - es wäre noch auf Jahre hinaus mit Negativzinsen zu rechnen (bedingt durch die inflationistische Geldpolitik der FED, der BOE und der EZB) - was hohe Cashpostionen (= Gold) rechtfertige. Die Abbildung der Kaufkraft verschiedener Währungen gegen Rohöl zeige den wertstabilen Geldcharakter des Goldes: Während alle Papaierwährungen (Pfund, Dollar und Euro, zuvor die DM) drastisch an Kaufkraft einbüßten, zahlt man heute - in Goldgewicht gemessen - dasselbe für Öl wie vor 100 Jahren...

Ein anderer Referent betonte, daß es "keine sichere Anlageklasse" mehr gebe. Auch Gold sei kein Zaubermittel, da es durch "gelpoltische Folterwerkzeuge des Staates" massiv belastet werden können (Besitzverbote, zwangsweise Öffnung von Banksafes, Verkehrsbeschränkungen, etc.). Er empfahl daher einen "soliden Mix" aus 50% Aktien (primär Grundstoffe und -Industrien, keine Finanztitel!), 25% Immobilien (keine Wohnmiethäuser!) und 25% Gold (physisch, nicht in Zertifikatform und "außerhalb der Eurozone" gelagert!).

Der Gesamttenor der Veranstaltung war pessimistisch. An einem Totalcrash des Finanzsystems scheint kein Weg vorbeizuführen. Die Zeche für das etatistische Pyramidenspiel zahlen werden primär die Besitzer von Geldvermögen... (gleich ob es sich dabei um Sparbücher, Staatsanleihen, Erlebensversicherungen oder ähnliches handelt)

Darum habe ich selten so gerne Geld ausgegeben wie im Moment

Mir geht´s nicht anders...
Wenn das allerdings alle tun, dann nennt man das einen "crack-up-boom" (= Katastrophenhausse") - und der bildet die Ouvertüre zur Hyperinflation...

Naja aber die Wahrscheinlichkeit, dass das alle tun halte ich doch für relativ gering...dafür sind die meisten Menschen wohl nicht pessimistisch genug.

50% in Aktien klingt m. E. viel. Zuviel für meinen Geschmack.

eXistenZ hat geschrieben:50% in Aktien klingt m. E. viel. Zuviel für meinen Geschmack.

Dazu muß ich etwas ergänzen: derselbe Referent nannte einige Länder, die seiner Meinung nach "Investment-Grade-Qualität" für Staatsanleihen hätten: Chile, Australien, Neuseeland, Finnland und die Schweiz, Hong Kong und Singapur.

Mein Problem ist, daß ich mich mit Aktienanlagen nicht genug beschäftigt habe, um mich auszukennen. Irgendeinem windigen Anlageberater (und sei es der einer "seriösen Bank" (Oxymoron?)) vertraue ich nicht mehr, nachdem ich mit einem mir empfohlenen "Blue Chip" (damals Bank Austria - vor deren Übernahme durch die Unicredit) mittlerweile 95% Wertverlust eingefahren habe (den richtigen Zeitpunkt zum Ausstige blöderweise verpasst und dann immer auf eine Erholung gehofft ). Unter diesen Umständen ist es nicht ganz leicht, taugliche Alternativen zum täglichen Konsum von Chateau Lafite zu finden...

das Vertrauen gewisser Personen in das "Heilige Sparbuch" ist unumstritten und diese werden niemals dieses auflösen und das Geld ausgeben.

Wenn ich Geld hätte, würd ichs ausgeben... ... auch in Chateau Lafite wenns sein müsste

Armin hat geschrieben:Oxymoron

BTW: Super Name für eine Bank! (Moron ^^)

BigBen hat geschrieben:Und wodurch ist Gold gedeckt? Allein durch den Glauben, dass es etwas wert sei...wenns wirklich ganz hart kommt, kannst sowohl Gold als auch Geld nicht essen...aber für die Zeit kurz davor und danach ist Gold sicher eine gute Option.

Das ist nicht ganz richtig.
Der rießen unterschied zwischen Geldscheinen und Gold ist der, dass Gold nur begrenzt auf der Erde vorkommt und nur begrenzt verfügbar ist.
1gr Gold wird immer 1gr Gold bleiben wogegen man auf Papier soviele Nullen hinter der Zahl drucken kann wie man will.

evo86 hat geschrieben:

BigBen hat geschrieben:Und wodurch ist Gold gedeckt? Allein durch den Glauben, dass es etwas wert sei...wenns wirklich ganz hart kommt, kannst sowohl Gold als auch Geld nicht essen...aber für die Zeit kurz davor und danach ist Gold sicher eine gute Option.

Das ist nicht ganz richtig.
Der rießen unterschied zwischen Geldscheinen und Gold ist der, dass Gold nur begrenzt auf der Erde vorkommt und nur begrenzt verfügbar ist.
1gr Gold wird immer 1gr Gold bleiben wogegen man auf Papier soviele Nullen hinter der Zahl drucken kann wie man will.

Das ändert aber nichts an der Richtigkeit meiner Aussage das Gold allein durch den Glauben etwas wert ist - es gibt genug andere Elemente die auf der Erde ähnlich begrenzt vorkommen und sogar einen stärkeren industriellen Nutzen haben, aber dort gibt es komischerweise keine Unzenpreise um die 1600 USD (und wohl bald wieder mehr). Versteh mich nicht falsch, ich bin selbst ein Freund der Goldanlage...und ich denke der Glaube an Gold wird sich sehr lange halten...aber halt nicht ewig!

BigBen hat geschrieben:....es gibt genug andere Elemente die auf der Erde ähnlich begrenzt vorkommen und sogar einen stärkeren industriellen Nutzen haben, aber dort gibt es komischerweise keine Unzenpreise um die 1600 USD ...

hmmmmm

auch welche die so leicht transportierbar sind wie gold?
welche waere das denn zum beispiel?

auf anhieb fallen mir nur safran und kaviar ein, aber die sind beide verderblich

oder diamanten (bei denen sich aber nur ein fachmann auskennt, im krisenfall wird die keiner annehmen zum tausch)
das selbe gilt fuer platin ....

BigBen hat geschrieben:...es gibt genug andere Elemente die auf der Erde ähnlich begrenzt vorkommen und sogar einen stärkeren industriellen Nutzen haben, aber dort gibt es komischerweise keine Unzenpreise um die 1600 USD...

Das "Wertparadoxon" wurde von Carl Menger (dem Lehrer des Kronprinzen Rudolf von Habsburg ) gelöst. Siehe dazu: http://www.mises.de/public_home/article/348

Seltenheit einer Sache alleine genügt nicht, um einen hohen Wert zu begründen. Koalascheiße dürfte hierzulande recht rar sein und trotzdem will sie keiner haben. Es muß also das Element der Nachfrage, bedingt durch einen erkennbaren Nutzen hinzutreten. Der "Nutzen" von Gold besteht nun seit Tausenden von Jahren darin, daß viele Menschen sich an seinem Besitz erfreuen, seine Schwere, seinen Glanz und seine Unverwüstlichkeit schätzen. Mit "Nützlichkeit" im Sinne von Verwendungsfähigkeit im Rahmen der Bewältigung des täglichen Lebens hat das nichts zu tun...

Die unvergleichliche Geldqualität des Goldes rührt also aus dem Umstand seiner begrenzten Verfügbarkeit einerseits und der konstant hohen Nachfrage danach anderseits. Grundsätzlich eignet sich allerdings jedes nicht beliebig vermehrbare Gut als Geld (z. B. Biberfelle, Naturperlen, Kaurimuscheln, etc.). Vorteil des Goldes (jedes Edelmetalls) ist halt seine Formbarkeit, Stabilität und Teilbarkeit...

dollar fällt wird stärker, gold bei 1665 die feinunze, silber bei 30,6 die feinunze.

silber erleidet jedesmal bei einer grenze von 31,17 ca einen derben rücksetzer. der kurs scheint derzeit massiv manipuliert zu sein.