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Re: Alarmanlage für Einfamilienhaus: wie was wann, Erfahrung
Verfasst: Mo 29. Okt 2012, 12:33
von pointi2009
in ein bestehende Objekt eine verkabelte Anlage nachrüsten ist für meinen Geschmack zu teuer, da zu allen Türen/Fenstern Leitungen gelegt werden müssten. Aufputz scheisse Aussehen, UP kaum mehr machbar.
Daher würde ich zu einer Funkanlage greifen. Es gibt da zig Anbieter bis hin zu A1 in Verbindung mit Telefonanlage, die auch ein Aufschalten zu einem Sicherheitsdienst bieten. (Da aber mit Vorsicht, denn eine Alarmierung mit Einsatz kostet Geld)
Auf alle Fälle Fenster + Türen mittels Sicherheitsbeschläge und Hebel nachträglich, falls nicht vorhanden absichern. Wie Centershot schon schreibt, alles entfernen, was dem Einbrecher dienlich sein könnte.
Wenn du mit noch Null Ahnung an das Thema rangehest, es gibt glaub bei allen Sicherheitsdirektionen (BPD) Beratungsstellen über diese Thematik.
Re: Alarmanlage für Einfamilienhaus: wie was wann, Erfahrung
Verfasst: Mo 29. Okt 2012, 12:43
von wanda72
Hallo,
zuerst sollte man sich mal bewusst sein WAS man überhaupt damit erreichen will.
Abschreckung? Gelegenheitsdiebe aufhalten? oder doch seine Millionen € Van Gogh Sammlung schützen?
für letzteres: geh zu einer Super-Profi Firma und mach Fort Knox aus deinem Haus inkl. Sicherheitstüren,-fenster, Kameras....
Ansonsten tun es die einfachern Teile auch.
Wenn man technisch nur etwas versiert ist, sind die mittelpreisigen Geräte aus dem Elektronikhandel (z.B. Coxxad) recht gut.
Die meißten arbeiten mit Funk, haben Bewegungs- und Öffnungsmelder, sind einfach und trotzdem brauchbar zu benutzen.
Ausserdem sind sie jederzeit mit nützlichen Gimmicks erweiterbar wie z.B. Wassermelder, Feuermelder, Bewegungsmelder f. Tiere, etc.
Im Prinzip hab' ich dann mehr nutzen davon über einen Wasseraustritt telefonisch informiert zu werden als über einen Einbruch. Beim Wasseraustritt zahlt es sich noch aus schnell nach Hause zu fahren, beim Einbruch ist es sowieso zu spät.
Zu den Meldern:
Für Funkmelder spricht der leichte nachträgliche Einbau. Auch die sind gegen Störung geschützt, da die Anlage sofort alarmiert, wenn sie einen Melder nicht erreicht.
Ein brauchbarer Mix aus Öffnungs- und Bewegungsmeldern ist sinnvoll.
Alle Fenster und Türen auf jeden Fall mit Öffnungsmeldern und zumindest die Korridore mit Bewegungsmeldern ausstatten.
z.b. wenn ich im Haus schlafe sind die Bewegungsmelder abgeschaltet aber ich werde alarmiert, wenn ein(e) Fenster/Tür aufgeht.
Ist man nicht im Haus, hat aber Haustiere, dann gibt's eigene Bewegunsmelder, die angeblich erst ab einer gewiessen Köropergröße anprechen.
nachdem ich sowohl in meiner Wochnung eine selbst verbaut habe als auch das Funksystem eines Österreichischen Schlüssel und Sicherheitsherstellers im Haus meiner Eltern kennengelernt habe, hier meine Erfahrungen zu dem Thema:
Markensystem (Funksystem):
Qualität Gut
Funktion Gut (hatten gottseidank noch keinen echten Alarm)
Preis:Teurer (ca 3500-4000€ inkl. Montage)
Wartung/Austauschakkus: Teuer 60€/Melder
Übersiedeln/ändern: nur durch XXXX Techniker, und der hatte Probleme
Telefonmodul: möglich gegen Aufpreis
ABUS Funksystem:
Qualität Gut
Funktion Gut
Preis: Günstig (ca 1500€)
Wartung/Akkutausch: standard Batterien um 8€/Melder
Übersiedeln/ändern: kein Problem, wenn man eine BDA lesen kann
Telefonmudul: ja, integriert
Schlussendlich muss jeder selber wissen wieviel Geld er investieren will, ob er selbst was daran verändern will/kann und vor allem was einem das Teil auf Jahre kostet.
Alle 2 Jahre Akku tauschen und das auch noch vom Fachmann, da kommt auch ein nettes Sümmchen zusammen.
PS: ist natürlich nur eine subjektive persönliche Erfahrung und erhebt keinen Anspruch auf vollständigkeit
Re: Alarmanlage für Einfamilienhaus: wie was wann, Erfahrung
Verfasst: Mo 29. Okt 2012, 12:56
von pointi2009
was ich zu bedenken gebe, es gibt viele Versicherungen, welche einen Rabatt bei der Haushaltsvers. gewähren, wenn eine Alarmanlage nach VSÖ Norm installiert ist,
NUR wenn du vergisst, die Anlage scharf zu schalten, das Haus/Wohnung verlässt und dann ein Einbruch statt findet, bekommst Probleme.
ich hab mir eine verkabelte Anlage selbst installiert und funktioniert ohne Probleme, da ich alle Arbeiten selbst gemacht habe, wars vom Preis her sehr interessant. Und speziell am Anfang ein paar Fehlalarme, weil man vergisst, die Anlage unscharf zu schalten vorm Haustüröffnen, müssen auch sein (wenn um 5 Uhr Früh die Sirene losbrüllt

)
Re: Alarmanlage für Einfamilienhaus: wie was wann, Erfahrung
Verfasst: Mo 29. Okt 2012, 13:08
von wanda72
pointi2009 hat geschrieben:Und speziell am Anfang ein paar Fehlalarme, weil man vergisst, die Anlage unscharf zu schalten vorm Haustüröffnen, müssen auch sein (wenn um 5 Uhr Früh die Sirene losbrüllt

)
+1

Re: Alarmanlage für Einfamilienhaus: wie was wann, Erfahrung
Verfasst: Mo 29. Okt 2012, 13:38
von Centershot
Stimmt genau...jeder Fehlalarm (wodurch auch immer ausgelöst) ist ein Problem!
Wir hatten bei unserer Anlage im Wochenendhaus genau "einen" solchen Alarm...da war die Anlage schon scharfgestellt...und wir wollten wegfahren.
Frauchen sagt "Benzinkanister mitnehmen - du brauchst ja Sprit für den Mäher" - ich sperre die Gartenhütte auf - und eh´schon wissen...!
Sofort den Code-Anruf bei der Polizei

getätigt und die Nachbarn beruhigt. War uns eine Lehre, ist nie mehr passiert.
Fazit: Man muss lernen mit seiner Alarmanlage umzugehen, und zwar jeder Haus/Wohnungsbewohner!
Daher ist eine Aufschaltung auf den Polizei-Notruf erst sinnvoll wenn die Bedienung der Anlage zu 100% sicher "sitzt"!
Technisch bedingte Fehlalarme hatten wir nie, unser Nachbar leider häufig.
Ich will hier sicher kein Argument gegen die vom Nachbarn selbst installierte "Bauhausanlage" posten...nur ich hätte die Nerven nicht!
Da "heult und blinkt" es nahezu wöchentlich, nimmt inzwischen kaum mehr jemand ernst, wenn er eine Polizei-Aufschaltung hätte käme ihm das sehr teuer!
Wir wohnen ja 30 Kilometer von unserem Wochenendhaus entfernt in der Stadt, und da ist es schon ein echtes Problem wenn das Handy meldet "Wochenendhaus XXXtal - Einbruchsalarm".
Aufgeregt rausfahren - die schon anwesende Polizei begrüßen - nachschauen - Nachbarn beruhigen - klären wodurch der Fehlalarm ausgelöst wurde - und dann den Erlagschein für den unnötigen Polizeieinsatz einzahlen.
Ist nicht meine Sache...da vertraue ich auf die Fachleute die mich richtig beraten haben und unsere Anlage (Funksystem) richtig eingebaut und eingestellt haben.
War
für unseren Bedarf die richtige Entscheidung!
Centershot
Re: Alarmanlage für Einfamilienhaus: wie was wann, Erfahrung
Verfasst: Mo 29. Okt 2012, 14:47
von pointi2009
Ich hab eine Anlage (selbst installiert + nicht zu teuer) und bis dato = 4 Jahre keinen technisch bedingten Fehlalarm.
Daher würd ich nicht generalisieren. Es ist halt schon wichtig, die Anlage gut zu planen und die Ausführung sehr gewissenhaft zu betreiben, danach sollte es mit welcher Anlage auch immer kein Problem geben.
Aber wenn man den Willen/Plan/Energie nicht hat, sich in diese Materie sehr gut einzulesen, ist es besser, man lässt machen. Technisches Verständnis für elektron. Schaltungen welcher Art auch immer muss man mitbringen.
Re: Alarmanlage für Einfamilienhaus: wie was wann, Erfahrung
Verfasst: Mo 29. Okt 2012, 15:05
von Teal'c
Hab auch eine Funkanlage. Erst einen ausgelösten Alarm hab ich nicht richtig zuordnen können, die anderen Fehlalarme gingen auf mich.
Überhaupt "das erste Mal" ist recht leiwand. Bei mir wars am Morgen als ich zum ersten Mal die Anlage über die Nacht auf scharf gestellt hatte.
Aufgewacht..... gääääähhhn.... herrlich die Sonne scheint..... ohne nachdenken das Fenster aufgerissen zum lüften....-> und die Heulerei ging schon los.

So ähnlich ists mir dann noch ein paar mal passiert, aber das war alles nur am Anfang.
Mittlerweilen ist es schon ins Hirn "einprogrammiert", dass ich beim schlafen gehen auf scharf stelle, und beim aufwachen gleich als erstes deaktiviere.
Vorteil bei Funkanlagen, sehr einfacher Einbau, bei Nachrüstung von Haus/Wohnung wirds eh nicht anders gehen. Wer stemmt schon die Wände wieder auf um Kabel zu verlegen.
Nachteil bei Funkanlagen dass man ab und zu Batterien tauschen muss. Oder man kauft sich gleich Akkus, und lädt diese einfach wieder auf.
Wegen der oft diskutierten Jammer, Störsender was auch immer. Zeigts mir einen Einbrecher aus dem Osten, der sowas mit hat. Die können sich grad mal die Sturmhaube und die Taschenlampe leisten.
Profis die sowas in der Art benützen, werden wohl kaum bei mir einsteigen, sondern eher die Bank oder das Museum plündern.
Re: Alarmanlage für Einfamilienhaus: wie was wann, Erfahrung
Verfasst: Mo 29. Okt 2012, 15:45
von pointi2009
Bei gewissen Meldern bin ich auf Verzögerung, genau aus dem Grund, denn im Eifer des Gefechts vergess ich manchmal schon noch

... so wie gestern Abend, hab im Waffenraum einen PIR installiert, der aber auch auf Verzögerung geht wie bei der Haustüre, wollt noch nachm scharf schalten um halb zwölf nachts in den Technikraum (kommt nach dem Waffenraum durch eine Stahltüre) und aufgesperrt und reingedüst

......
aber zu 99% gehts ohne Sirene

Re: Alarmanlage für Einfamilienhaus: wie was wann, Erfahrung
Verfasst: Mo 12. Nov 2012, 16:58
von rhodium
Was kostet dieses Polizei-Ruf upgrade? Kann man das einfach machen und die Polizei kassiert im Fehlalarm-Fall oder muss man dies vorher entsprechend abklären?
Ich finde übrigens auch sowas sehr lustig:
http://www.alarm-center.de/?a=produkte&p=5Mit CS-Gas bringt man die Meute sicher schnell ausm Haus ...
Als Chemiker hätte ich da zwar bessere Einfälle, aber lassen wir das mal

Re: Alarmanlage für Einfamilienhaus: wie was wann, Erfahrung
Verfasst: Mo 12. Nov 2012, 17:14
von Teal'c
rhodium hat geschrieben:Was kostet dieses Polizei-Ruf upgrade? Kann man das einfach machen und die Polizei kassiert im Fehlalarm-Fall oder muss man dies vorher entsprechend abklären?
Im Falle vom Fehlalarm kassiert die Polizei, wenn sie ausrücken müssen.
Hab in meiner Alarmanlage ein GSM Modul, das ist allerdings auf meine Handynummer eingestellt. Ich hab das vom Alarmanlagenhändler so verstanden, dass ich das GSM Modul auf eine spezielle Nummer der Polizei (nicht die normale Notfallnummer) einstellen muss, und die Polizei vorher auch verständigen muss, und meine Daten und die Nummer der Al.Anlage angeben muss.
Was das kostet weiss ich leider nicht.
Re: Alarmanlage für Einfamilienhaus: wie was wann, Erfahrung
Verfasst: Mo 12. Nov 2012, 17:23
von Centershot
Fehlalarm incl. Polizeieinsatz würde bei uns ungefähr € 120,- kosten.
Die Anmeldung der Anlage bei der Polizei war wie ich mich erinnere nicht wirklich teuer...
Allerdings schaut die Polizei schon genau vor der Anmeldung der Anlage WAS da verbaut wurde und WER die Anlage eingebaut hat.
In meinem Fall wurde tatsächlich die Zertifizierung der Anlage (alle Bauteile!) geprüft...und auch ob ein Fachbetrieb die Montage durchgeführt hat. (Beleg!).
Im Alarmfall bekommen zeitgleich folgende Personen den Alarm auf´s Handy:
Meine Frau und ich - die Polizei (auf eine Notrufnummer die bei der Anmeldung bekanntgegeben wird) - und die Alarmanlagenfirma
Auf meine Frage warum die Aufschaltung auf die Polizeinummer so streng gehandhabt wird antwortete der Beamte:
" Wir müssen da schon genau schauen ob die Anlage richtig funktioniert, sonst kommen wir vor lauter Fehlalarmen nicht mehr zu anderer Arbeit...!"
Irgendwie kann ich das auch nach vollziehen....
LbG.
Centershot
Re: Alarmanlage für Einfamilienhaus: wie was wann, Erfahrung
Verfasst: Mo 12. Nov 2012, 21:36
von yoda
Vorallem in der Anfangszeit ist es ultragefährlich, wenn die Oide in da Früh mal wieder das Fenster aufreisst, nicht ahnend dass da jetzt eine Alarmanlage scharf ist

Re: Alarmanlage für Einfamilienhaus: wie was wann, Erfahrung
Verfasst: Mo 12. Nov 2012, 22:22
von Teal'c
yoda hat geschrieben:Vorallem in der Anfangszeit ist es ultragefährlich, wenn die Oide in da Früh mal wieder das Fenster aufreisst, nicht ahnend dass da jetzt eine Alarmanlage scharf ist

nicht nur die Oide!

Re: Alarmanlage für Einfamilienhaus: wie was wann, Erfahrung
Verfasst: Di 13. Nov 2012, 00:09
von Centershot
Jetzt könnt ihr alle gerne über mich/uns lachen:
Im Wochenendhaus ist die Doppeltüre zur Terrasse das erste was in der Früh aufgemacht wird.
Seit wir die Alarmanlage haben hängt über den beiden Innengriffen am Schnürl baumelnd der Deckel eines Schuhkartons...darauf steht mit rotem dicken Filzstift geschrieben "ALARM"...bis heute hat´s geholfen!
Klingt jetzt "deppert"...funktioniert aber garantiert idiotensicher!
LbG.
Centershot
Re: Alarmanlage für Einfamilienhaus: wie was wann, Erfahrung
Verfasst: Di 13. Nov 2012, 10:21
von pointi2009
lacht da sicher nicht, wenn ich an die Fehlalarme denke. Ich habs aber nicht zur Polizei aufgeschaltet, sondern nur wir bekommen Meldung. Gerade am Anfang warens einige, da hab ich aber die Sirene deaktivert gehabt, nur Innenalarm und Blinklicht war aktiv
