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Re: Büchsenmacher-Werkstatt
Verfasst: Mo 19. Nov 2012, 17:30
von Varminter
yoda hat geschrieben:Um 5000 kauf ich mir a Fräse und a Drehmaschine von Optimum NEU inkl. ordentlich Zubehör. Ich weis net wie die Haltbarkeit von solche Maschinen is, aber wenn das Zeug aus den 60ern is weis ich nicht wie genau man damit noch arbeiten kann.
Stimmt. Es sieht alles etwas abgenudelt aus, wie es mit ev. notwendigen Ersatzteilen aussieht, steht auch in den Sternen.
Das Kleinzeug in den Läden dahinter - naja... kann noch brauchbar sein oder nur mehr rostige Schrauben und dann alles mit Klein-LKW hierher karren...

Re: Büchsenmacher-Werkstatt
Verfasst: Mo 19. Nov 2012, 20:07
von Fangschuss
woolf hat geschrieben:Da wären schon ein paar Interessante Dinge dabei, die Maschinen täte ich allesamt nehmen, aber auch das Kleinzeug kann viel Wert sein, kann aber auch nur Schrott sein.
Gibts niemanden im Forum, der zu viel Geld übrig hat, alles kauft und dann an PD-Flohmakrt macht?
yoda hat geschrieben:Um 5000 kauf ich mir a Fräse und a Drehmaschine von Optimum NEU inkl. ordentlich Zubehör. Ich weis net wie die Haltbarkeit von solche Maschinen is, aber wenn das Zeug aus den 60ern is weis ich nicht wie genau man damit noch arbeiten kann.
Wenns nicht komplett zusammengerieben sind, genauer als die Optimum jemals sein werden. Außer du steckst an Haufen Arbeit und Geld rein um die Optimum auf ein gutes Niveau zu bringen, aber da kannst dann auch die alten Maschinen Tip-Top Restaurieren aber dann hast an Restaurierten Benz und keinen gepimpten Dacia.
1/20 mm Toleranz hast immer beim Drehen mit Hobbymaschinen, da kannst im dem tunen nicht viel machen. Ein Mal das Werkstück umgespannt und die Abweichung ist da. Egal ob Schaublin oder Emco oder Optimum. Bein Bohrungen musst sowieso auf die Passung aufreiben, bei der Welle schleifen, sonst wirst nie genau.
Re: Büchsenmacher-Werkstatt
Verfasst: Mo 19. Nov 2012, 20:53
von Teal'c
Moderne Maschinen.... mein persönlicher Horror.

Sind zwar genauer, aber die Scherereien damit hören echt nie auf. Ich kann nicht an fünf Händen abzählen, wie oft schon wieder eine Maschine in der Bude streikt, weils irgendwo in der komplizierten Elektrik wieder zwickt. Dann darfst dir den telefonischen Kundendienst antun, der meist eh nix bringt. Selber den Fehler suchen ist unmöglich. Im Endeffekt musst einen Servicetechniker kommen lassen, und das kostet...
Mein Chef bekommt schon Heulkrämpfe wenn ich ihm sagen muss, dass schon wieder eine Maschine steht!
In der Zentrale haben wir auch zwei alte Drehbänke und eine alte Fräsmaschine. Ich hab noch nie damit gearbeitet, bin ja auch nie in der Zentrale, aber laut Chef funktionieren die Dinger seit 30 Jahren ohne eine einzige Störung.
Natürlich kann man die alten Geräte nicht mit modernen CNC Maschinen vergleichen was die Genauigkeit angeht, bei der Haltbarkeit und dem fehlerfreien Betrieb haben jedenfalls die Oldtimer die Nase vorn.
just my 2 cents
Re: Büchsenmacher-Werkstatt
Verfasst: Mo 19. Nov 2012, 21:30
von Robert
Wollt grad sagen, vergiss das Optimum graffl.
5000..... das legst sogar fier a 30 jahr alte Voest noch hin unter Umstaend, aber dann hast wenigstens was gscheids.
Man muessts echt anschaun, aber: 5k sind schom die Maschinen allein Wert wenns Qualitaetswar ist und nicht zammgritten.
Ich kaufs nur deshalb nicht weil ich all das Berufsbedingt gratis nutzen kann bzw. noch viel mehr.... (300.000€ Cnc Drehbank anyone? hab auch schon komplette Fraesteile drauf gemacht, geht auch

)
Sonst haett ichs euch schon weggeschnappt. Ist naemlich ein Schnaepchen imho
Re: Büchsenmacher-Werkstatt
Verfasst: Mo 19. Nov 2012, 21:57
von yoda
Im Internet in den ganzen Foren schreibens immer, dass man mit der Optimum BF20 sofern alles passt auf 0.03mm genau arbeiten kann, ist das realistisch ? oder sind 0.03mm sowieso schon viel zu viel ? Ich stell mir vor dass das a bissl zum basteln im Keller OK ist, eine Fräse mit mehreren 100 kg wird man sowieso schwer in den Keller bekommen

Re: Büchsenmacher-Werkstatt
Verfasst: Mo 19. Nov 2012, 22:14
von Robert
Kann schon sein dass man das kann... wenn mans KANN. Die Frage ist imwieweit man diesem angaben vertraut/vertrauen kann. Gred und gsxhissn is glei a haufn.
Ixh trau z.b meiner 300.000 € Drehe zu dass sie auf 0.02mm genau arbeitet. Klar kannst du aucj mit einem chinateil auf 3 hundertstel arneiten.... mit Schleifpapier und/oder Gefuehl. aber sicher nicht anhamd der skala.
(wobei ich heute bereits g6 dm aif derDrehbank fertiggedreht habe.... -0.007 -0.014. Irgendwie gehts. Aber mit Aussxhuss ist zu rechnen. von Rechtswegen muesste man sowas schleifen nach dem haerten. Das sind aber Einzelteile/miniserien. Auf Kommando am Einzelstueck oder ins wirklicher Serie=keine chance bzw.30-50% ausschuss
Die grosse Frage ist die Wiederholgenauigkeit sowie: Kanns das in 5 Jahr auch noch.
Fuers Hobby isses wahrscheinlich auxh ganz ok. Ich bin halt derweil eim verwoehnter bastard, darf man auch nicht vergessen.

Edit: auf was man als privater auch achten muss: das gute Zeug laeuft alles mit Starkstrom. Ich hab Starkstrom in Keller und Garage, aber viele haben das nicht und koennen gar nicht anders als das 220v Kleinzeug kaufen!!!
Nur sollte mam sicj bei Einzelteilen die nicht hin werden sollen nie auf diese Angaben verlassen, da verloert mam definitiv.
Re: AW: Büchsenmacher-Werkstatt
Verfasst: Di 20. Nov 2012, 05:18
von h.-j.
Teal'c hat geschrieben:Moderne Maschinen.... mein persönlicher Horror.

Sind zwar genauer, aber die Scherereien damit hören echt nie auf. Ich kann nicht an fünf Händen abzählen, wie oft schon wieder eine Maschine in der Bude streikt, weils irgendwo in der komplizierten Elektrik wieder zwickt. Dann darfst dir den telefonischen Kundendienst antun, der meist eh nix bringt. Selber den Fehler suchen ist unmöglich. Im Endeffekt musst einen Servicetechniker kommen lassen, und das kostet...
Mein Chef bekommt schon Heulkrämpfe wenn ich ihm sagen muss, dass schon wieder eine Maschine steht!
In der Zentrale haben wir auch zwei alte Drehbänke und eine alte Fräsmaschine. Ich hab noch nie damit gearbeitet, bin ja auch nie in der Zentrale, aber laut Chef funktionieren die Dinger seit 30 Jahren ohne eine einzige Störung.
Natürlich kann man die alten Geräte nicht mit modernen CNC Maschinen vergleichen was die Genauigkeit angeht, bei der Haltbarkeit und dem fehlerfreien Betrieb haben jedenfalls die Oldtimer die Nase vorn.
just my 2 cents
Das kenn ich. Bei der maschine, auf der ich gerade arbeite funktioniert gar nix... (b+w mcx800)
Spindelorientierun im arsch=crash mit 60m/min gegen die spindel, wz klemmung reagiert zu langsam =wz aus der spindel gerissen, hv kopf hat ne schräglage, spindelschlag ist vorhanden, alles ist extrem jochgezüchtet, jedes signal wird 100 mal kontrolliert, eenn 1 signal nicht passt streikt die maschine, ein haufn softwarefehler, usw...
Bei einer maschine, die 1,6 millionen kostet und 11monate alt ist. zzz

Gesendet von meinem GT-I9100 mit Tapatalk 2
Re: Büchsenmacher-Werkstatt
Verfasst: Di 20. Nov 2012, 19:04
von Bernedti
Bei CNC Fällt mir immer ein
Je schneller die Dinger desto schwerer die Unfälle
Aber naja mich würd ja Brennend interessieren wie schwer und stabiel sollte ne Drehmaschiene sein das ich mir neue Läufe für meine Repetierer drehen kann
in der Arbeit binn ich ja verwöhnt mit meiner gigantischen Zyklendrehmaschiene

aber da die Meistens alle 3 Schichten besetzt is is nix mit werkeln
würds da die tun:
http://www.optimum-maschinen.de/produkte/drehmaschinen/d-280/index.htmloder die Nächst größere:
http://www.optimum-maschinen.de/produkte/drehmaschinen/d-320/index.html
Re: Büchsenmacher-Werkstatt
Verfasst: Di 20. Nov 2012, 19:10
von Fangschuss
woolf hat geschrieben:Fangschuss hat geschrieben:1/20 mm Toleranz hast immer beim Drehen mit Hobbymaschinen, da kannst im dem tunen nicht viel machen. Ein Mal das Werkstück umgespannt und die Abweichung ist da. Egal ob Schaublin oder Emco oder Optimum. Bein Bohrungen musst sowieso auf die Passung aufreiben, bei der Welle schleifen, sonst wirst nie genau.
Es geht mir nicht um das Umkehrspiel in den Spindel oder die Wiederholgenauigkeit eines Futters, denn man kann auch auf eine Optimum ein Röhm montieren und was wirklich genau werden soll kommt eh nicht ins Futter, sondern darum, dass Spindelstock, Bett und Reitstock zueinander komplett Windschief stehen, das Bett verzogen ist und zu schwach, die Führungen im Mittel nicht mehr als 10% tragen usw. Man kann natürlich auch Glück haben, man kann ja auch im Lotto gewinnen.
Verbessern kann man die Mühle schon, indem man das Bett schleifen lässt oder schabt und die Führungen dazu abformt oder ebenfalls einschabt. Dann hat man aber bereits hunderte Stunden und etliche Tausend Euro reingesteckt nur damit einmal die Geometrie stimmt. Das zu labile Bett und die schlechten Komponenten (Spindellager, Lager generell, Futter) hat man aber immer noch. Wenn ich den selben Aufwand in eine alte Industriemaschine (Weiler, Voest, Kern, Meuser, Weisser usw.) stecke habe ich aber eine Tip-Top Maschine.
Bin ich nicht bereit oder fähig diese (zugegeben enorme) Restaurationsarbeit zu leisten, bekommt man auch fast nichts wirklich gutes, außer man greift tief in die Tasche oder hat Glück.
EDIT: Ich habe auch eine Stoßmaschine (Loewe, ja genau, das sind die die auch die Gewehre gebaut haben, etwas mehr als 1000kg) bei der ich nach reiflicher Überlegung auf eine Restauration verzichtet habe, weil mir die Kosten und der Arbeitsaufwand zu hoch sind. Ich weiß also durchaus, dass das keine Option für den begnadeten Hobbybastler ist, der ab und zu was drehen/fräsen usw. will. Aber für mich fängt eine vernünftige Maschine erst in dieser (Gewichts)Klasse an. Von den als Hobbymaschinen bezeichneten Dingern halte ich mich fern, denn da habe ich lieber keine Maschine.
Sogar chinesische Maschinen erfüllen heutzutage teils schon Werkzeugmachergenauigkeit nach DIN 8605 und 8610. So starke Abweichungen von Spindel zu Bett hast da heute ja nicht mehr. Wenn es wesentlich genauer werden soll (Modernes CNC-Niveau), dann steigen die Kosten mit der Differenz in der Toleranz zu einer höheren Potenz. Das wird dann schnell so teuer, dass man sich das im Hobbybereich nicht mehr leisten kann. Alles andere ist im Standardtoleranzbereich, das bedeutet mit 10 bis 50 µ Toleranz musst immer rechnen. Rundlauf am Spindelkopf sind dann 2 µ Toleranz und das Futter macht Dir bis zu 20 µ. Dann bist immer im gleichen Toleranzfeld! Genauer wird nur Schleifen und Reiben. Mit einer guten Spannhülse liegst dann bei bei 15 µ.
Die gezeigten Maschinen könnte man ohne Probleme kaufen. Ein Büchsner mag die Lager und Führungen gar nicht so verschleißen, dass die Maschine überarbeitet werden müsste. Wenn das eine Schlosserei wäre, dann würde ich auch genau schauen.
Re: Büchsenmacher-Werkstatt
Verfasst: Di 20. Nov 2012, 19:17
von Fangschuss
Robert hat geschrieben:Wollt grad sagen, vergiss das Optimum graffl.
5000..... das legst sogar fier a 30 jahr alte Voest noch hin unter Umstaend, aber dann hast wenigstens was gscheids.
Man muessts echt anschaun, aber: 5k sind schom die Maschinen allein Wert wenns Qualitaetswar ist und nicht zammgritten.
Ich kaufs nur deshalb nicht weil ich all das Berufsbedingt gratis nutzen kann bzw. noch viel mehr.... (300.000€ Cnc Drehbank anyone? hab auch schon komplette Fraesteile drauf gemacht, geht auch

)
Sonst haett ichs euch schon weggeschnappt. Ist naemlich ein Schnaepchen imho
Voest...Maschine hat drei Tonnen...Röhm Futter oder Spannzangen - Rundlauf eines gespannten Messbolzens auf einer Länge von 3 cm nicht unter 50 µ!
Je größer die Maschine (Spindelweite, Höhe) desto größer die Toleranz nach DIN, sodass Werkzeugmachergenauigkeit erfüllt ist!
Re: Büchsenmacher-Werkstatt
Verfasst: Di 20. Nov 2012, 20:08
von gerry64
Ich glaub man(n) sollte die Kirche im Dorf lassen. Wieviele haben eig. die Möglichkeit sowas in den Keller oder die Garage zu stellen? Sei es platzmäßig oder aus finanziellen Gründen.
Es kommt doch immer drauf an was man braucht. Wieso keine Optimum oder wie auch immer? Sooooo schlecht wie immer getan wird sind die kleinen Dinger nicht
Es ist schon klar das man mit einem Gerät um zig hunderttausend bessere Ergebnisse in Bezug Oberfläche und Maßhaltigkeit erreicht, wär doch traurig wenns anders wäre.
Wenn wer eine kleine Drehe im Keller hat um alle heilige Zeiten mal einen Bolzen zurechtschnitzen weil er auf die schnelle was braucht ist es doch auch ok. Solange das Ergebnis für den Einsatz passt.
Ich z.B. hab eine Savage Axis um 500 Euro und bin zufrieden damit, die kann mehr als ich, für mich reicht es. ein anderer braucht eine Full Custom um was weiß ich wieviel weil er auf 300 meter Loch in Loch schiesst (und es auch kann). Für mich wäre es rausgeschmissenes Geld weil ich es auch gar nicht ausreizen kann und will.
PS. Ich hab eine kleine Rothwerk im Keller mit der ich ca. 90% der anfallenden Arbeiten machen kann. Wenn anspruchvollere Teile gebraucht werden hab ich glücklicherweise Zugriff auf besseres Gerät.