Seite 2 von 8

Re: Wehrpflicht-Befragung: tatsächlich weg mit dem Zwang??

Verfasst: Fr 18. Jan 2013, 21:32
von sepp
@ Fangschuss

+1


lg sepp :at1:

Re: Wehrpflicht-Befragung: tatsächlich weg mit dem Zwang??

Verfasst: Fr 18. Jan 2013, 21:59
von KGR84
Hermann hat geschrieben:
KGR84 hat geschrieben:Bei mir warens auch die tage. Nachdem ich angegeben habe kein empfangsbereites geraet zu haben, und ihn nicht in meine wohnung lassen wollte, hat er mir gedroht er schickt mir das magistrat. Frag mich nur was die damit zu tun haben.


Und, hast ihn in die Wohnung gelassen ??


Natuerlich ...

NICHT. :D

Re: Wehrpflicht-Befragung: tatsächlich weg mit dem Zwang??

Verfasst: Fr 18. Jan 2013, 23:55
von Incite
Schnittbrot hat geschrieben:Faymann meint: "Weg mit dem Zwang"

Grundsätzlich ja eine nette Idee, denn das hieße ja auch, dass "Zwang" etwas wäre, das generell abzulehnen ist:

daher auch

- weg mit der Zwangs-Kammermitgliedschaft (Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer)
- weg mit der Zwangs-Besteuerung (und das Leben wird plötzlich viel billiger!)
- weg mit den Zwängen im Straßenverkehr (Geschwindigkeitsbeschränkungen, Parkverbote, etc.)
- weg mit der Zwangsregistrierung von Waffen
und und und

Warum, denn nicht? Weil es dann eine ganz andere Gesellschaft wäre? Geht es also um die Wehrpflicht, als gesellschaftsbindenden Aspekt, oder geht es nur um parteipolitische Taktik oder gar um den Versuch, die Gesellschaft ideologisch röter zu färben? Nein, das kanns ja nicht sein, denn die Roten waren ja immer FÜR die Wehrpflicht ;-)

Also nur ein parteipolitischer Rülpser ...

Da die Wehrpflicht auch indirekt mit dem Recht des privaten Waffenbesitzes in Zusammenhang steht, wäre Nachdenken und vor allem Hingehen zur Befragung der richtige Weg.

Nur mal meine Meinung.

Edit: Schreibfehler ausgebessert


glaubst du das wirklich? warum? wenn sies wollen, kassieren sies doch sowieso ein.

von miraus könnens die Wehrpflicht abschaffen. Mir wurde ein Jahr gestohlen und das einfach nur weil ich ein männlich und tauglich war...

Re: Wehrpflicht-Befragung: tatsächlich weg mit dem Zwang??

Verfasst: Sa 19. Jan 2013, 00:16
von therion
Schon abgestimmt.

Natürlich gegen die Wehrpflicht. Weisen wir die hohe Politik endlich in die Schranken und nehmen uns ein Stück Freiheit zurück - für unsere Kinder.

Re: Wehrpflicht-Befragung: tatsächlich weg mit dem Zwang??

Verfasst: Sa 19. Jan 2013, 04:24
von Schnittbrot
Incite hat geschrieben:
Schnittbrot hat geschrieben:...Da die Wehrpflicht auch indirekt mit dem Recht des privaten Waffenbesitzes in Zusammenhang steht, wäre Nachdenken und vor allem Hingehen zur Befragung der richtige Weg.

Nur mal meine Meinung.
glaubst du das wirklich? warum?
Natürlich glaube ich das, sonst hätte ich es nicht geschrieben.
Schusswaffen sind in unserer gegenwärtigen Gesellschaft etwas stark Tabuisiertes, Exotisches. Daher haben auch Leute Angst vor Waffen (wo sie doch eigentlich Angst vor Menschen haben sollten, die Waffen unrechtmäßig einsetzen). Wie das Thema "Waffen" im Kino und in den Medien behandelt wird, spiegelt ja nicht gerade die Realität wider. Die Abschaffung der Wehrpflicht würde junge Männer in Zukunft ein Stück weiter weg im Umgang mit Schusswaffen bringen. Was bleibt, ist dann die oben erwähnte Meinungsbildung über Film, Fernsehen, Radio und Internet (oder Printmedien a la "HEUTE").

Klar, gibt es auch Männer, die den Zivildienst abgeleistet haben, und dennoch zum Thema finden können. Du bist einer dieser Menschen. Aber ich meine eine generelle Tendenz in der Gesellschaft und nicht die Entwicklung bei einzelnen Individuen.

Incite hat geschrieben:wenn sies wollen, kassieren sies doch sowieso ein.
Dieser Ansatz ist mir ein wenig zu fatalistisch, wenn auch nicht ganz unwahr. Allerdings werden politische Entscheidungen immer über akzeptierte Meinungsbilder in der Gesellschaft vorbereitet. Eine politische Entscheidung, die einer stark überwiegenden Mehrheit entgegen gesetzt ist, kann logischerweise schwerer durchgesetzt werden. Parteien wollen gewählt werden und nicht gegen den Wählerstrom schwimmen. Ich setze allerdings voraus, dass wir in absehbarer Zukunft in einem (halbwegs) demokratischen System leben werden, wo massive Verletzungen des Wählerwillens tendenziell verhindert werden.

Und wie oben schon geschrieben, geht unsere Gesellschaft mit jeder Salamischeibe einen Schritt weiter zur "waffenlosen" Gesellschaft. Weil man sie ja angeblich nicht "braucht". Und ein "Profi"-Heer, wo eben nur "Profis" am Werk sind, darf natürlich auch Waffen haben. Ebenso die Polizei. Aber Herr und Frau Österreicher sind keine Profis und die brauchen das nicht.

Kannst du meine Argumentation nachvollziehen?

Incite hat geschrieben:von miraus könnens die Wehrpflicht abschaffen. Mir wurde ein Jahr gestohlen und das einfach nur weil ich ein männlich und tauglich war...
Deine Aussage kann ich gut verstehen. Ich war 9 Monate beim Heer. Was dort abgelaufen ist, war teilweise erschütternd. Ich gebe dir recht, dass mit der Wehrpflicht auch die Pflicht zum verantwortungsvollen Umgang mit einer der wertvollsten Ressourcen jedes Einzelnen, der Lebenszeit, verbunden sein muss. Dass das Bundesheer sicher seit langer Zeit stark reformierungsbedürftig ist, steht für mich außer Frage. Da wurde über Jahrzehnte vieles verabsäumt und ich hatte auch oft den Eindruck, dass es nicht die Aufgabe war, den Präsenzdienern etwas Sinnvolles beizubringen, sondern sie als "präsente Arbeitskräfte" einzusetzen. Das ist IMHO der falsche Weg.

Ich kann mir vieles vorstellen, was im Rahmen einer militärischen Grundausbildung vermittelt werden kann, das auch im zivilen Leben vonnutzen ist: Selbstverteidigung/Selbstschutz, Überlebenstraining, Erfahrung von Grenzen in Bezug auf die körperliche und psychische Belastung, verantwortungsvoller und sicherer Umgang mit Waffen, Üben von Streßsituationen, medizinische Erstversorgung, Solidarität in einer Gruppe,...

Daher kann der Wehrdienst ein wertvoller Beitrag für eine funktionierende Gesellschaft sein. Aber er muss so gestaltet sein, dass jene, die diesen Dienst leisten auch einen Sinn darin erkennen können und letzendlich (auch persönlich) davon profitieren. Oder glaubst du, dass ein Berufsheer ohne gewaltige Reform funktionieren kann? Eine grundlegende Reform muss so oder so geschehen. Nur wenn man über lange Zeit den Verteidigungsbereich totspart, dann braucht man auch nicht mit visionären Änderungen daher kommen.

Und nicht ganz nebensächlich: mir ist im eigenen Land ein Heer lieber, das in nicht unwesentlichen Teilen aus dem "Volk" rekrutiert wird, als eines, das ausschließlich mit "Söldnern" gebildet wird.

Re: Wehrpflicht-Befragung: tatsächlich weg mit dem Zwang??

Verfasst: Sa 19. Jan 2013, 04:39
von therion
Mir ist ein Land lieber, wo die Kinder nicht in den Krieg müssen, weil jemand dachte er fände gute Seiten am verpflichtenden Wehrdienst wie
Selbstverteidigung/Selbstschutz, Überlebenstraining, Erfahrung von Grenzen in Bezug auf die körperliche und psychische Belastung, verantwortungsvoller und sicherer Umgang mit Waffen, Üben von Streßsituationen, medizinische Erstversorgung, Solidarität in einer Gruppe
.

Der Vorteil in der heutigen Gesellschaft wäre eben, dass sich jeder Mensch selbst aussuchen kann bzw. sollte, nach welchen Tugenden er lebt und ob er Teil Deines idealen Gesellschaftsbildes sein möchte.

Re: Wehrpflicht-Befragung: tatsächlich weg mit dem Zwang??

Verfasst: Sa 19. Jan 2013, 08:15
von Teal'c
therion hat geschrieben:
Der Vorteil in der heutigen Gesellschaft wäre eben, dass sich jeder Mensch selbst aussuchen kann bzw. sollte, nach welchen Tugenden er lebt und ob er Teil Deines idealen Gesellschaftsbildes sein möchte.

Glaubst wirklich, dass "Tugend" in der heutigen Jugend überhaupt noch ein Begriff ist? Ich bin mir da nicht so sicher...

Re: Wehrpflicht-Befragung: tatsächlich weg mit dem Zwang??

Verfasst: Sa 19. Jan 2013, 11:28
von My Name is Earl
therion hat geschrieben:Mir ist ein Land lieber, wo die Kinder nicht in den Krieg müssen....


Diese Aussage versteh ich nicht ganz. Wie meinst du das genau? Sollte ein Krieg bevorstehen, wird sowieso alles eingezogen was zwischen 18 und 50 ist. Oder ist für dich der Grundwehrdienst gleichzusetzen mit Krieg?

Ich finde bei dem ganzen Thema eine Sache interessant: Während fast 90% Der Foren Benutzer ihre Waffe auch zu SV heranziehen würde, und es für sie selbstverständlich ist für ihre eigene Sicherheit zu sorgen, wundert es mich, dass es auf der anderen Seite kein Problem ist die eigene Landesverteidigung aus den Händen zu geben.

Ich will Wehrhaft sein, sowohl Privat als auch als Staat.

Daher bin auch ich Pro Wehrpflicht aber mit Reformen! Nein zu Systemerhalter- Diensten. Ja zu einer fundierten Ausbildung in der Waffengattung. Nein zum Abbau von Waffengattungen. Ja zum Aufbau des Heeres, um dem internationalen Standard gewachsen zu sein.

MFG

Re: Wehrpflicht-Befragung: tatsächlich weg mit dem Zwang??

Verfasst: Sa 19. Jan 2013, 11:41
von sepp
+ 1


lg sepp :at1:

Re: Wehrpflicht-Befragung: tatsächlich weg mit dem Zwang??

Verfasst: Sa 19. Jan 2013, 11:47
von Capulus
Ich war 91 an der Grenze im Einsatz gem. §2a WG und da war die Bevölkerung ziemlich froh über unsere Anwesenheit. Ein paar km weiter in Wien wurde schon wieder gelästert und gestänkert übers BH, trotzdem ja alle im gleichen Land sind, aber wenns jemand nicht unmittelbar betrifft, ist es nur wie fernsehen.
Sollte es im Rahmen eines Konfliktes zu einer Mobilmachung kommen, werden diese Teile der Österreicher dann vielleicht immer noch vor dem Fernseher sitzen, sich zurücklehnen und sich aufs Berufsheer verlassen. Bis zu dem Zeitpunkt, zu dem sie eingezogen werden.
Hoffe, dass so ein Fall nie auftritt, aber dennoch würde ich zumindest eine geringe Ausbildung davor haben wollen.
Das nächste sind die sogenannten Systemerhalter:
jaja, das geht gar nicht, das sind Tätigkeiten, für die dürfen GWD´s nicht herangezogen werden, es gibt zu viele VB´s und Beamte usw, usw.
"das Heer soll nur aus kämpfenden Einheiten bestehen, wie kann es sein, dass Rekruten in der Küche eingesetzt werden" - schon mal irgendwer darüber nachgedacht, wie das ideale Verhältnis von Versorgung zur Kampftruppe ist.
Momentan scheint es, als ob das Ideal 0:1 wäre, anstatt 3:1.
Reformen ja, aber was hier betrieben wird ist eindeutig politischer Missbrauch und Wahlpropaganda - es ist immer noch lediglich eine Volksbefragung und keine Volksabstimmung, sprich, egal wie es ausgeht, es darf noch zu keiner Verfassungsänderung kommen, sprich eine unmittelbare Abschaffung der Wehrpflicht.

Re: Wehrpflicht-Befragung: tatsächlich weg mit dem Zwang??

Verfasst: Sa 19. Jan 2013, 12:24
von Michel
Capulus hat geschrieben:Das nächste sind die sogenannten Systemerhalter:
jaja, das geht gar nicht, das sind Tätigkeiten, für die dürfen GWD´s nicht herangezogen werden, es gibt zu viele VB´s und Beamte usw, usw.
"das Heer soll nur aus kämpfenden Einheiten bestehen, wie kann es sein, dass Rekruten in der Küche eingesetzt werden" - schon mal irgendwer darüber nachgedacht, wie das ideale Verhältnis von Versorgung zur Kampftruppe ist.
Momentan scheint es, als ob das Ideal 0:1 wäre, anstatt 3:1.

Ich muss sagen das ist ansich wirklich ein schlüssiger Punkt, den du da gemacht hast. Eine stehende Armee muss ja eigentlich zu einem großen Teil
aus Versorgern aller Art bestehen. :think: :headslap: So konsequent muss man dann schon sein. Danke für den Gedanken!

Re: Wehrpflicht-Befragung: tatsächlich weg mit dem Zwang??

Verfasst: Sa 19. Jan 2013, 12:49
von My Name is Earl
Capulus hat geschrieben:Das nächste sind die sogenannten Systemerhalter:
jaja, das geht gar nicht, das sind Tätigkeiten, für die dürfen GWD´s nicht herangezogen werden, es gibt zu viele VB´s und Beamte usw, usw.
"das Heer soll nur aus kämpfenden Einheiten bestehen, wie kann es sein, dass Rekruten in der Küche eingesetzt werden" - schon mal irgendwer darüber nachgedacht, wie das ideale Verhältnis von Versorgung zur Kampftruppe ist.
Momentan scheint es, als ob das Ideal 0:1 wäre, anstatt 3:1.
Reformen ja, aber was hier betrieben wird ist eindeutig politischer Missbrauch und Wahlpropaganda - es ist immer noch lediglich eine Volksbefragung und keine Volksabstimmung, sprich, egal wie es ausgeht, es darf noch zu keiner Verfassungsänderung kommen, sprich eine unmittelbare Abschaffung der Wehrpflicht.


Ja ich habe mir schon Gedanken darüber gemacht, hier sind sie:

Ich rede nicht von der Abschaffung dieser Dienste, weil die Versorgung ist genauso Teil einer Streitkraft und dieser Teil muss genauso Stark sein wie jeder andere.
Ich bin der Meinung das dieser "Erhaltungsdienst" ausgegliedert gehört (soweit möglich), bzw von Vertragsbediensteten erfüllt werden soll. Es reicht vollkommen wenn in den Bereichen S2-S3 Soldaten sitzen. PersB und Co muss nicht zwangsweise ein Soldat sein, bzw es reicht wenn ein Offizier vorgesetzt wird. Das kostet dann zwar mehr, aber wenn wir schon über das Geld reden, warum reden wir dann nicht über die Milliarden die der Korruption zum Opfer fallen, bevor wir uns über 1% BIP aufregen...

Geld gibt es in unserem Land genug..... nur wohin es fließt ist ein anderes Thema

Re: Wehrpflicht-Befragung: tatsächlich weg mit dem Zwang??

Verfasst: Sa 19. Jan 2013, 13:05
von yoda
Die Politiker haben die Volksbefragung als Wahlkampf missbraucht, es gibt keine klaren Konzepte und Fakten (wie immer), ändern wird sich nacher so oder so nicht viel, deswegen werd ich garnet hingehen.

Re: Wehrpflicht-Befragung: tatsächlich weg mit dem Zwang??

Verfasst: Sa 19. Jan 2013, 13:26
von sepp
Ned hingehn kann ich nachvollziehen aber eigentlich sagt man damit: i hab keine Meinung
I muas mi a machesmal überwinden(Pest oder Cholera) allerdings sollte man trotzdem jede Möglichkeit wahrnehmen um die Geschehen im Staat mitzubestimmen

lg sepp :at1:

Re: Wehrpflicht-Befragung: tatsächlich weg mit dem Zwang??

Verfasst: Sa 19. Jan 2013, 13:34
von Teal'c
Wegen der Systemerhalter, hab da mal ne Doku über die US Army gesehen, bin mir nicht mehr ganz genau sicher, aber ich kann mich erinnern dass auf jeden kämpfenden Soldaten mindestens 4-5 Leute im Hintergrund kommen die nicht im direkten Kampfgeschehen sind. Vom Bürohengst über den Koch über den Nachschub bis zur Luftaufklärung etc.
Soll sich jetzt das Bundesheer sauteure Bauunternehmen für die Instandhaltung der Kasernen nehmen und Haubenköche in die Küche stellen? Bitteschön, der Staat hat scheinbar eh noch genug Geld....

War vorhin bei meinen Eltern auf besuch, und die haben ein Propaganda Schmierblatt abonniert, da schau ich ab und zu mal rein. Ja, schande über mich. :oops: :D

Man könnte nicht meinen dass besagtes Blatt für die Abschaffung der Wehrpflicht ist, nein es ist kaum zu übersehen bzw sehr eindeutig. "Bild dir deine Meinung" mal anders, denn da wird sie dir quasi aufs Hirn gedrückt. :roll:


PS: wundert mich, dass es bei dem Thema nun eine Volksabstimmung geht. Vermutlich wissen die Politiker selbst nichtmal, was besser wäre. Aber so kann man sich aufs Volk ausreden wenns nicht so klappt wie vorgestellt.