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Re: Denn sie wissen nicht, was sie tun.

Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 06:34
von Teal'c
alfacorse hat geschrieben:
Mir gehts nur gegen den Strich, dass man gleich angeflegelt wird,.

ähm ich wüsste nicht wo du "angeflegelt worden" bist, ich hab mir den anderen Thread nochmals genau durchgelesen. Umgekehrt hast du aber mir unterstellt ich wäre unfähig um deine Beiträge zu verstehen, und dass ich ein Problem hätte. :roll:

Mal so nebenbei, ich würd mal gern wissen welche spezielle Ausbildung zum Wiederlader du anscheinend genossen hast, um von oben herab allen anderen zu unterstellen dass sie keinen Plan haben was sie überhaupt machen.

Ich bin zwar voll deiner Meinung was die Sicherheit beim Wiederladen anbelangt, aber man kann es auch anders rüberbringen.

Re: Denn sie wissen nicht, was sie tun.

Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 08:04
von artemidis
alfacorse hat geschrieben: Mir gehts nur gegen den Strich, dass man gleich angeflegelt wird, wenn man mal die "FRAGEN" von bereits praktizierenden Wiederladern lest - da sind Fragen dabei, die gestellt werden sollten, bevor eine Presse daheim in Betrieb genommen wird und dann mal seine Meinung dazu abgibt.


servus, @alfacorse
muss gestehen, dass ich mir bei der art der formulierung Deines fadens auf die füsse getreten fühlte, und dann doch wieder nicht, denn ich bin erst am anfang; zwar hochinteressiert, lernbereit, aber halt manchmal noch wenig ahnend. da ersuch' ich um verständnis. und da ich in meinem zivilen leben selbst auch wissen weitergeben muss, bin ich sehr wohl der meinung, dass die einzige art blöde fragen zu stellen, überhaupt nicht zu fragen ist. und weiters - und das habe nicht nur ich wahrgenommen -, dachte ich: aha, auch wieder jemand, den die normierungswut packt; aha, soziale schließungsmechanismen durch leute, die selbst auch nicht mehr mitbrachten, als sie anfingen etc. aber nix für ungut, ich versteh's lanxam und kann damit gut leben.

alfacorse hat geschrieben: Repetierbüchsen, wo das Magazin nach unten beschleunigt wird.

wow, klingt kreativ, kannst Du mir bitte erklären, wie und warum das so kommt?
also, mach's gut und, wie xagt, nix für ungut,
weihei, artemidis

Re: Denn sie wissen nicht, was sie tun.

Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 08:10
von michl1977
Gerade heute hat man als Newbie beim Wiederladen ganz andere Möglichkeiten als früher - jeder Pulverhersteller hat seine Ladedaten im Internet, Quickload und auf Youtube gibt es unzählige Tutorials.

Dann noch ein gutes Wiederladebuch und die ersten paar Patronen aufs Beschussamt dass man ein Gefühl für ne Pulversorte bekommt und die Sache sollte net schiefgehen.


Also ein, auch für mich, komplett sinnfreier und unnötiger Aufreger.

Re: Denn sie wissen nicht, was sie tun.

Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 08:53
von buckshot
ich verstehe die aufregung hier auch nicht - ich kann mich jedenfalls nicht entsinnen, dass ein PDler hier einem newbie geraten hat, "passt scho, stopf einfach mal rein was geht und schau was passiert..." - wenn wirkliche "übermotivierte" nach Starthilfe gefragt hatten und praktisch schon am (virtuellen) weg zum händler waren um eine progressivpresse zu checken (etwas überspitzt formuliert...) - dann hat noch jeder hier den probanden eingebremst und zuerst (!) auf entsprechende literatur + hilfe/anleitung durch einen erfahrenen WL verwiesen!
und das jemand der schon etwas erfahrung hat, aber ein neues kaliber oder /und neues pulver probiert und dann "blöd" fragt sollte dir (alfacorse) nicht gleich den blutdruck unnötig in die höhe schrauben...

btw. ich kenn die bofors pulver auch eher vom hörensagen....

Re: Denn sie wissen nicht, was sie tun.

Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 10:07
von kemira
Weils so schön zum Thema paßt:

Ich erinner mich noch deutlich, wie ich vor 10 Jahren in einem anderen (mittlerweile etwas ruhigerem) Forum den Tipp erhielt, ich solle in die .38Spl. einfach eine .22er Hülse voll N310 oder N320 reinschütten, das wär schon ok so, und man müsse ja keine Geheimwissenschaft draus machen.

Auf meine Frage hin, ob das ned vielleicht a bissale leichtsinnig bzw. blauäugig wär, kam so sinngemäß die Antwort, man müsse ja nicht alles unbedingt unnötig verkomplizieren.

Irgendwie lustig, wieviele verschiedene Ansätze es zu dem Thema zu geben scheint... :whistle:

Re: Denn sie wissen nicht, was sie tun.

Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 12:35
von diver99
Ich bin auch Anfänger im Wiederladen. Bevor ich meine erste Patrone geladen habe, habe ich alles übers Wiederladen gelesen, was mir zwischen die Finger gekommen ist, auch einige Youtube-Videos waren da ganz hilfreich. Einigen Respekt hatte ich schon, als ich mit den ersten selber gemachten Murmeln zum Stand gefahren bin. Zerissen hats die HOWA aber nicht und die Ergebnisse waren gar nicht mal so schlecht und werden eigentlich immer besser. Mein Fazit zu dem Thema: man sollte sich gut vorbereiten, aber ein Mysterium würde ich auch nicht draus machen.

Re: Denn sie wissen nicht, was sie tun.

Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 12:39
von mgritsch
naja, 22er hülse ist halt ein improvisierter schöpflöffel :) wär mal lustig zu checken wieviel vom 310er oder 320er da genau hineinpasst und wie wiederholgenau die methode ist. wer weiss, am ende vielleicht gar nicht so falsch?

Re: Denn sie wissen nicht, was sie tun.

Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 12:53
von yoda
alfacorse hat geschrieben:...
Wenn sich solche Leute selbst verletzen, ist mir das zwar ned egal, aber es tut mir nicht weh. Wird aber auf öffentlichen Ständen geschossen (wo gelegentlich auch ich Standleitung mache), dann betrifft mich das sehr wohl. Da rede ich von geplatzten Glock 17 (was man fast nicht schafft), weil Pulver aus Platzpatronen verwendet wurde und dergleichen. Repetierbüchsen, wo das Magazin nach unten beschleunigt wird. .357er Ladungen werden in .38er Hülsen gepanscht (mit .38er L6), denn sie kommen sowieso in eine .357er. Die Liste könnt ihr ja gern weiterführen.


Was ist dann effektiv bei den Waffensprengungen passiert ? Wurde irgendjemand verletzt außer dem Schützen selber ? Ich stell mir vor das die seitl. Begrenzung des Schützenstandes je nach Ausführung schon eine gewisse Sicherheit für den Schützen daneben bietet. Oder gehen die Metallteile bei einer Waffensprengung wirklich durch eine Schaltafel durch ?

Re: Denn sie wissen nicht, was sie tun.

Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 12:54
von kemira
mgritsch:
Ich zweifle nicht so sehr dran, daß das funktioniert hätte mit der .22er Hülse. Aber so von wegen "nimmst halt mal a bissl hiervon oder a bissl davon, dann werd scho passen" halt ich beim Wiederladen fast schon für ein bisschen zu cool, zumal einem Neuling damit ja unzweifelhaft der Eindruck vermittelt wird, daß Ladeober- bzw. -untergrenzen, Setztiefen etc. beim Wiederladen eh für die Fisch san, weil a Schauferl voll haut eh beiläufig hin... ;)

Re: Denn sie wissen nicht, was sie tun.

Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 13:07
von Teal'c
kemira hat geschrieben:mgritsch:
Ich zweifle nicht so sehr dran, daß das funktioniert hätte mit der .22er Hülse. Aber so von wegen "nimmst halt mal a bissl hiervon oder a bissl davon, dann werd scho passen" halt ich beim Wiederladen fast schon für ein bisschen zu cool, zumal einem Neuling damit ja unzweifelhaft der Eindruck vermittelt wird, daß Ladeober- bzw. -untergrenzen, Setztiefen etc. beim Wiederladen eh für die Fisch san, weil a Schauferl voll haut eh beiläufig hin... ;)

also sowas sollt echt nicht sein, dass Neulingen sowas geraten wird. :naughty:

Schwarze Schafe gibts leider überall, wobei hier im PD Forum wird sowas kaum vorkommen. Und wenn würd derjenige ganz schnell eine aufs Kapperl bekommen.

Re: Denn sie wissen nicht, was sie tun.

Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 13:20
von Old Sam
yoda hat geschrieben:
Was ist dann effektiv bei den Waffensprengungen passiert ? Wurde irgendjemand verletzt außer dem Schützen selber ? Ich stell mir vor das die seitl. Begrenzung des Schützenstandes je nach Ausführung schon eine gewisse Sicherheit für den Schützen daneben bietet. Oder gehen die Metallteile bei einer Waffensprengung wirklich durch eine Schaltafel durch ?



hmm.. mir ist vorigen Sommer als RO in Oparany 1/4 von einer Trommel des Vaquero ziemlich nah am Schädel vorbeigezwitschert.
So nah immerhin, dass es sich wie ein Schrapnell anhörte - du hörst dann ein vvrrrrrrrrtt, sehen tust es nicht.
Ich denke heute noch daran was gewesen wäre, hätte das Teil in meinem Schädel eingeschlagen.
Übrigens wir haben von der oberen Trommelhälfte nix mehr gefunden obwohl die ganze Posse danach suchte. ( Ist ein Freiplatz ) Dürfte also ein gutes Stück weit geflogen sein.

Re: Denn sie wissen nicht, was sie tun.

Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 14:08
von Xandl
Das Teil wäre in deinem Schädel gesteckt und mehr oder weniger weit in das Gehirn eingedrungen.
Auf meinem Stand sind einmal links und rechts von der Schussrichtung je eine halbe Trommel eines 44mag ziemlich satt in der Holzverkleidung gesteckt.

Alex

Re: Denn sie wissen nicht, was sie tun.

Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 14:17
von Old Sam
Hi Alex, ja genau daran denk ich so manches Mal ... ein schlauer Mensch hat mir aber GsD beigebracht, immer etwas seitlich versetzt hinter dem Schützen zu stehen wennste den RO machst..... muß dem Franz bei euch eh dafür noch mal nen Whitzky löhnen tun.

Re: Denn sie wissen nicht, was sie tun.

Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 16:30
von Armin
Also ich bin jetzt seit mittlerweile 35 Jahren "im Geschäft". Ich habe ohne Wiederladefibel und ohne jede persönliche Anleitung angefangen. Vorhanden war eine Ausrüstung, bestehend aus einer Einstationenpresse und einer Garnitur Lee Schöpfmaßen (d. h ich habe anfangs analog zur oben zitierten .22er-Hülse gearbeitet. Waage und Pulverfüller kamen erst später dazu) und ein paar RCBS-Matritzen. Ferner: ein Datenblatt von Dupont (hat mir die Firma Seidler damals freundlicherweise überlassen) und eine gesunde Portion Gottvertrauen. Basta.

Ich besitze nach wie vor beide Augen, alle zehn Finger, habe weder meine Hütte abgefackelt, noch eine Waffe gesprengt und auch Dritte niemals in Mitleidenschaft gezogen. Das Schlimmste, was mir in der ganzen Zeit passiert ist:
1.) Eine (von ich weiß nicht mehr wieviel tausend) .45er-Patronen doppelt geladen (abgelenkt/unaufmerksam) - ohne Schaden, da es sich um ein schlappe Scheibenlaborierung gehandelt hat,
2.) Bei 10 Patronen .357 Mag. das Pulver vergessen (Scheiße, da Geschoß im Lauf gesteckt ist - Gottseidank bemerkt).
Das wars auch schon. Ach ja, was ich vergessen hab´: Ein bisserl Hirn war halt auch immer dabei. Ist wie beim Autofahren: ein Dillo derstesst sich mit einem Trabant; ein halbwegs Begabter überlebt auch einen Bugatti Veyron...

Ohne die möglichen Gefahren verharmlosen zu wollen: Zu Tode gefürchtet, ist auch gestorben. Der Umstand, daß man heute nicht einmal mehr einen einfachen Chemiebaukasten ohne Sprengmittelerlaubnisschein, Verband Intensivkurs im Arsenal und eine peinliche Befragung durch die Gestapo erwerben kann - und auch sonst möglichst alles der Aufsicht von "Experten" unterworfen wird, führt m. E. zur völligen Ahungslosigkeit und Verblödung - einfach, weil man halt nix mehr ausprobieren kann...! Net amal a g´scheites Unkrautsalz (das mir in meiner Jugend viel Freude gemacht hat :dance: - übrigens auch ohne jeden Folgeschaden! 8-) ) kriegt man heut´ noch... :evil:
Also: Helm auf und ran ans Gerät!
Gruß,
Armin

Re: Denn sie wissen nicht, was sie tun.

Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 17:09
von Incite
Armin hat geschrieben:Also ich bin jetzt seit mittlerweile 35 Jahren "im Geschäft". Ich habe ohne Wiederladefibel und ohne jede persönliche Anleitung angefangen. Vorhanden war eine Ausrüstung, bestehend aus einer Einstationenpresse und einer Garnitur Lee Schöpfmaßen (d. h ich habe anfangs analog zur oben zitierten .22er-Hülse gearbeitet. Waage und Pulverfüller kamen erst später dazu) und ein paar RCBS-Matritzen. Ferner: ein Datenblatt von Dupont (hat mir die Firma Seidler damals freundlicherweise überlassen) und eine gesunde Portion Gottvertrauen. Basta.

Ich besitze nach wie vor beide Augen, alle zehn Finger, habe weder meine Hütte abgefackelt, noch eine Waffe gesprengt und auch Dritte niemals in Mitleidenschaft gezogen. Das Schlimmste, was mir in der ganzen Zeit passiert ist:
1.) Eine (von ich weiß nicht mehr wieviel tausend) .45er-Patronen doppelt geladen (abgelenkt/unaufmerksam) - ohne Schaden, da es sich um ein schlappe Scheibenlaborierung gehandelt hat,
2.) Bei 10 Patronen .357 Mag. das Pulver vergessen (Scheiße, da Geschoß im Lauf gesteckt ist - Gottseidank bemerkt).
Das wars auch schon. Ach ja, was ich vergessen hab´: Ein bisserl Hirn war halt auch immer dabei. Ist wie beim Autofahren: ein Dillo derstesst sich mit einem Trabant; ein halbwegs Begabter überlebt auch einen Bugatti Veyron...

Ohne die möglichen Gefahren verharmlosen zu wollen: Zu Tode gefürchtet, ist auch gestorben. Der Umstand, daß man heute nicht einmal mehr einen einfachen Chemiebaukasten ohne Sprengmittelerlaubnisschein, Verband Intensivkurs im Arsenal und eine peinliche Befragung durch die Gestapo erwerben kann - und auch sonst möglichst alles der Aufsicht von "Experten" unterworfen wird, führt m. E. zur völligen Ahungslosigkeit und Verblödung - einfach, weil man halt nix mehr ausprobieren kann...! Net amal a g´scheites Unkrautsalz (das mir in meiner Jugend viel Freude gemacht hat :dance: - übrigens auch ohne jeden Folgeschaden! 8-) ) kriegt man heut´ noch... :evil:
Also: Helm auf und ran ans Gerät!
Gruß,
Armin


da bin ich nicht bei Ihnen! ich möchte auch nicht mehr, dass so ein Idiot neben mir am Schießstand schießt!!!!!!

ein "ich kann eh alles" :lol: dem hats am Stand den Schweden zerrissen (hat die falsche Dose Pulver erwischt) - passiert ist keinem was und ja, der Knall hört sich anders an wie ein normaler Schuss :whistle: Gott sei Dank bin ich da nicht mehr neben dem gesessen und hab schon zusammengepackt sonst hätte ich die Metallsplitter kassiert.

natürlich kommt man mehr mit Schützen in Kontakt wenn man die Aufsicht hat und bei mir gab es bereits 2 Begegungen die mir lieber erspart geblieben wären und man glaubt gar nicht wo der Horstl versucht ein paar cent zu sparen :doh: (auf Kosten der Sicherheit).

gut, dass Ihnen nichts passiert ist aber wegen solchen Tillos (wos eine Gun zerreißt) kommen dann Beschränkungen. Ich kann den Alfa verstehen, manchmal greift man sich bei einigen Beiträgen einfach nur an den Kopf.

Sowas muss man selbst erlebt haben, dann sieht man es meist differenzierter. Ähnlich der Wahlergebnisse in den Bobobezirken...

lg