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Re: Dilemma zwischen Tierlieb, jagdlicher Sicht, Moral und L

Verfasst: Di 2. Apr 2013, 10:20
von Mandella


Ok, kleine Karnickel hab ich übersehen. Aber ich schätze mal, daß ein ausgewachsener Feldhase eine Katze das fürchten lehren würde. Denn so klein sind die ja nicht.

@buckshot: Eben darum sollte man ja sachlich diskutieren. Wenn die Emotionen hochgehen bringt das keinem was, keiner lernt was und der Thread ist schnell zu. Ich für meinen Teil bin an dem Wissen und den unterschiedlichen Ansichtsweisen interessiert.

Den ersten Einwurf von rotznjaga finde ich sehr gut:
rotznjaga hat geschrieben:ich würde unter keinen umständen einen hund erschiessen. ich würde das so zu lösen versuchen daß ich den hund beim hetzten filme oder fotografiere, sodaß eine erneute anzeige mehr erfolg hat. es kann einen hundehalter sauteuer kommen, wenn der hund ein reh reisst oder zu tode hetzt und dies dokumentierbar ist ! ( so in deutschland geschehen mit ca. 3000 euro für eine trächtige rehgeiss!)
das wäre auch für die nichtjagende bevölkerung verständlich, und könnte meines erachtens nicht wieder gegen die jagd ausgelegt werden.

Dann damit würde man uneinsichtige Hundehalter ganz genau dort packen, wo es ihnen weh tut: bei ihrem Geldbörserl.
Und das ganz ohne Risiko.
Dabei kommt niemand zu schaden, bis auf die Geldbörse des uneinsichtigen Hundehalters, und die Jägerschaft braucht sich nicht mit blöden Zeitungsartikeln herumschlagen.
Die Idee find ich grandios.

Re: Dilemma zwischen Tierlieb, jagdlicher Sicht, Moral und L

Verfasst: Di 2. Apr 2013, 10:23
von Varminter
Mandella hat geschrieben:@Schnittbrot: Das mit den Hunden verstehe ich ja. Immerhin gibts ja neben den Wischmob-Modellen, auch richtige Hunde, die durchaus gefährlich werden können. Aber Katzen? Da ist es mir gar nicht klar, warum die gefährlich sein sollten? Die schaffen doch maximal Klein-Nager und kleine Vögel, die jagdlich absolut uninteressant sind. Ab der Größe von einem Luchs kann ich mir ja vorstellen, daß die einem kleineren Kitz oder einem größeren Vogel gefährlich werden können. Aber der übliche Stubentiger? Ist für mich persönlich schwer vorstellbar.

@buckshot: Der Thread ist kein wiederkäuen des Zeitungsartikels, sondern soll eigentlich nur eine Frage, ohne Stellungnahme, sein. Vielleicht erspart man dem einen oder anderen Jungjäger damit sogar Ärger, und als Nicht-Jäger bekommt man Antworten, die sehr lehrreich sind. Das funktioniert aber nur, wenn man rein sachlich an das Thema und die Fragen herangeht.

Nur wie schaut das mit der Entfernung Mensch und jagdliches Ziel, rechtlich betrachtet, aus?



Katzen sind inzwischen so eine Pest geworden, dass sogar ernsthafte Naturschutzverbände deren Tötung oder Zwangskastration verlangen.

Alle Fachleute wissen, dass diese Viecher raus müssten aus der Natur, aber niemand traut sich, es politisch durchzusetzen.

@mandella: wir haben bereits die ersten, verfrühten Setzhasen - das sind ganz kleine Junghasen, die eine Katze problemlos töten kann... hat sie erst einmal die Stelle gefunden, wo die Junghasen sind, kommt sie wieder und holt Stück für Stück.

Re: Dilemma zwischen Tierlieb, jagdlicher Sicht, Moral und L

Verfasst: Di 2. Apr 2013, 10:25
von Bud Spencer
Mandella hat geschrieben:
Nur wie schaut das mit der Entfernung Mensch und jagdliches Ziel, rechtlich betrachtet, aus?


Gilt für OÖ:
Sofern ich weiß ist das im Ermessen des Jägers. (zB Bei Treib- oder Riegeljagden würde so eine Meter-Regelung ad absurdum geführt)
Also andere Sicherheitsbestimmungen einhalten: Kugelfang, zielerkennung, niemand in der Schusslinie Gefahrenbereich.
Bei Flinten glaube ich waren es zB 30m Abstand Breitenstreuung
Bei gewehren 2km der Länge, ?15 m Breite?
Aber ob das Gesetz ist? :think:
Edit: Im Jagdgesetz find ich nichts zu enfernungen

Re: Dilemma zwischen Tierlieb, jagdlicher Sicht, Moral und L

Verfasst: Di 2. Apr 2013, 10:46
von Mandella
Bud Spencer hat geschrieben:
Mandella hat geschrieben:
Nur wie schaut das mit der Entfernung Mensch und jagdliches Ziel, rechtlich betrachtet, aus?


Gilt für OÖ:
Sofern ich weiß ist das im Ermessen des Jägers. (zB Bei Treib- oder Riegeljagden würde so eine Meter-Regelung ad absurdum geführt)
Also andere Sicherheitsbestimmungen einhalten: Kugelfang, zielerkennung, niemand in der Schusslinie Gefahrenbereich.
Bei Flinten glaube ich waren es zB 30m Abstand Breitenstreuung
Bei gewehren 2km der Länge, ?15 m Breite?
Aber ob das Gesetz ist? :think:
Edit: Im Jagdgesetz find ich nichts zu enfernungen


Hm. Das wäre etwas, das die Jägerschaft, in meinen Augen, dringend nachholen sollte.
Daß man ein Ziel genau erkennen muß, sich niemand im Gefahrenbereich befindet und daß man auch auf den Bereich hinter dem Ziel achten muß, ist klar.
Nur würde es einiges an Diskussionen, und in dem Fall Ärger für den Jäger, ersparen, wenn so eine Distanz definiert wäre.
Wäre das nicht mal eine Idee, sowas wie einen Mindestabstand von einem Menschen zu einem jagdlichen Ziel anzuregen?
Sonst gibts doch auch für fast alles Mindestabstände. Und bei so etwas, in meinen Augen, Wichtigem nicht? :think:

Re: Dilemma zwischen Tierlieb, jagdlicher Sicht, Moral und L

Verfasst: Di 2. Apr 2013, 11:04
von pointi2009
was ist Mindestabstand und in welcher Richtung. Wenn der Jäger (berechtigt oder nicht) auf den Hund geschossen hat und er keine Menschen in der Nähe gesehen hat, sämtliche Sicherheitsaspekte beachtet wurden, dann ist das Schuss ja so gesehen ok. wenn er Menschen in der Nähe sieht, dann darf der Jäger so und so auf nichts schiessen, denn Gellergefahr besteht ja immer.

Re: Dilemma zwischen Tierlieb, jagdlicher Sicht, Moral und L

Verfasst: Di 2. Apr 2013, 11:11
von evo86
Wäre das nicht mal eine Idee, sowas wie einen Mindestabstand von einem Menschen zu einem jagdlichen Ziel anzuregen?


Ich bin zwar kein Jäger aber ich würde im Leben nicht auf ein Ziel schießen wenn sich seitlich hinter oder wo auch immer ein Mensch befindet. Ganz egal wie weit entfernt er vom eigentlichen Ziel ist. Mein Schussfeld (Sichtfeld) in Richtung Ziel muss frei sein.
Das ist wenn es so stimmt wie es in dem Bericht steht unverantwortlich auf ein Tier zu schießen wenn die Besitzer in unmittelbarer Nähe sind.

Vom moralischen mal ganz abgesehen.
Ich glaub manche Menschen denken einfach nicht nach oder haben null mitgefühl.
Das da vielleicht ein Kind jetzt wochenlang heult weil der Hund nicht wieder kommt, oder der Hund selbst auch eine Berechtigung zu Leben hat wird einfach ignoriert.

Re: Dilemma zwischen Tierlieb, jagdlicher Sicht, Moral und L

Verfasst: Di 2. Apr 2013, 11:19
von Capulus
voll klasse, wärmen wir wieder schön die ganzen alten Diskussionen auf - böse Jäger, böse Hunde, böse Menschen und überhaupt, laaaaaaaaaangweilig :?

Re: Dilemma zwischen Tierlieb, jagdlicher Sicht, Moral und L

Verfasst: Di 2. Apr 2013, 11:25
von evo86
Capulus hat geschrieben:voll klasse, wärmen wir wieder schön die ganzen alten Diskussionen auf - böse Jäger, böse Hunde, böse Menschen und überhaupt, laaaaaaaaaangweilig :?


Wenn immer wieder so Scheiße passiert wird sich am Ruf auch so schnell nichts ändern.
Was kann so ein Beagle großartig anstellen, dass es einen Abschuss rechtfertigt ?
Einen Zwölfender wird er ja kaum angeschleppt haben.
Ich hab vor kurzem 2 Kids beim Schwarzfischen in meinem Revier erwischt für das ich 3Kilo im Jahr hinlege. Hätte ich die beiden jetzt in der Traisen ersäufen sollen ?
Man muss schon auch immer abwiegen welche Strafe noch verhältnismäßig ist.

Re: Dilemma zwischen Tierlieb, jagdlicher Sicht, Moral und L

Verfasst: Di 2. Apr 2013, 11:29
von Capulus
der ach so liebe Beagle ist nun mal kein Schosshundi, sondern ein Meutehund für Treibjagd auf Hasen und Co und ich erleb nicht selten, wie auf den Feldern im Umkreis die freilaufenden Hundis das Wild hetzen. Ich hab selbst einen Terrier/Dackelmix und der wird nie ohne Leine gehen, weil ich genau weiss, dass er den Hasen hinterher ist.
Aber die lieben Hundebesitzer sehn es ja nicht mal ein, warum sie am Feld eine Leine nehmen sollen, weil der tut ja eh nix.
so, hab mich hinreissen lassen, reicht aber wieder

Re: Dilemma zwischen Tierlieb, jagdlicher Sicht, Moral und L

Verfasst: Di 2. Apr 2013, 11:30
von Mandella
Bleiben wir mal bei dem Mindestabstand.
Daß hinter dem jagdlichen Ziel niemand stehen sollte ist ja wohl logisch. Davor kann man klarerweise gänzlich ausschließen.
Bleibt also nur der Abstand quer zur Schußrichtung, der im Wald nicht immer einfach zu bestimmen ist.
Für meinen Geschmack wären 20 Meter Mindestabstand durchaus vernünftig.
Das ist schätzbar und auch im Wald übersehbar. Was meint ihr dazu?

Re: Dilemma zwischen Tierlieb, jagdlicher Sicht, Moral und L

Verfasst: Di 2. Apr 2013, 11:56
von Mandella
Varminter hat geschrieben:Katzen sind inzwischen so eine Pest geworden, dass sogar ernsthafte Naturschutzverbände deren Tötung oder Zwangskastration verlangen.

Alle Fachleute wissen, dass diese Viecher raus müssten aus der Natur, aber niemand traut sich, es politisch durchzusetzen.

@mandella: wir haben bereits die ersten, verfrühten Setzhasen - das sind ganz kleine Junghasen, die eine Katze problemlos töten kann... hat sie erst einmal die Stelle gefunden, wo die Junghasen sind, kommt sie wieder und holt Stück für Stück.


@Varminter: Sag verteidigen Häsinnen ihre Jungen nicht? Bis dato bin ich davon ausgegangen, daß alle Tiere mit Brutpflege ihre Jungen verbissen verteidigen. Eine Ente mit Jungen kann ja zum Bärserker werden, wenn man ihren Jungen zu nahe kommt. Von Kätzinnen reden wir mal gar nicht. Und wenn ich mir den üblichen Feldhasen so ansehe, und gedanklich einen üblichen Stubentiger danebensetze, würd die Katze von einem rabiaten Hasen ordentlich die Hucke vollbekommen.
Kann es nicht sein, daß in den Fällen, wo eine Katze einen solchen Setzhasen reißt, die Häsin unaufmerksam war, oder gar selbst schon tot ist? :think:
Ich steh da momentan etwas auf der Leitung. Gehts da echt nur um die Setzhasen, oder um noch andere Tiere?

Re: Dilemma zwischen Tierlieb, jagdlicher Sicht, Moral und L

Verfasst: Di 2. Apr 2013, 12:01
von Schnittbrot
Die Diskussion gleitet mittlerweile schon ziemlich ins Absurde ab und ich bezweifle, dass da noch was Sinnvolles raus kommt.

Re: Dilemma zwischen Tierlieb, jagdlicher Sicht, Moral und L

Verfasst: Di 2. Apr 2013, 12:03
von pointi2009
Katzen, speziell frei laufende in der Jagd erfahrene, können eigentlich jedem Jungniederwild gefährlich werden und wenn man sich ansieht, wie viele Katzen es gibt, dann noch kalte, nasse Frühling wie jetzt und in den letzten Jahren auch, da ist dann derBestand bald gefährdet.

Bei mir in der Gegend gibt es keinen Fasanbestand mehr, das schonseit Jahren, trotz Versuche der Wiederansiedelung

Re: Dilemma zwischen Tierlieb, jagdlicher Sicht, Moral und L

Verfasst: Di 2. Apr 2013, 12:17
von Bud Spencer
pointi2009 hat geschrieben:Katzen, speziell frei laufende in der Jagd erfahrene, können eigentlich jedem Jungniederwild gefährlich werden und wenn man sich ansieht, wie viele Katzen es gibt, dann noch kalte, nasse Frühling wie jetzt und in den letzten Jahren auch, da ist dann derBestand bald gefährdet.

Bei mir in der Gegend gibt es keinen Fasanbestand mehr, das schonseit Jahren, trotz Versuche der Wiederansiedelung


Nicht nur niederwild!
Größere Hauskatzen können ohne weiter auch frisch gesetzte kitze töten! (Selber gesehen!)

Re: Dilemma zwischen Tierlieb, jagdlicher Sicht, Moral und L

Verfasst: Di 2. Apr 2013, 12:19
von evo86
pointi2009 hat geschrieben:Katzen, speziell frei laufende in der Jagd erfahrene, können eigentlich jedem Jungniederwild gefährlich werden und wenn man sich ansieht, wie viele Katzen es gibt, dann noch kalte, nasse Frühling wie jetzt und in den letzten Jahren auch, da ist dann derBestand bald gefährdet.

Bei mir in der Gegend gibt es keinen Fasanbestand mehr, das schonseit Jahren, trotz Versuche der Wiederansiedelung


Ich hab 3 Katzen und die schleppen regelmäßig Mäuse und Hamster an. Glaub mir ein Hase wär mir lieber, es war aber leider noch keiner dabei ;)