Ein mehr oder weniger erfolgreiches Wochenende geht zu Ende.
Samstag und Sonntag haben 2 Freunde und Ich viel Zeit in der Werkstatt verbracht und einiges geschaft.
Früh um kurz nach 8 hab ich mich an die Drehbank gestellt und für die weitere Bearbeitung ein Hilfswerkzeug
gedreht. Das anstelle des Laufs eingeschraubte Werkzeug ermöglicht es mir, bei den restlichen Bearbeitungen
immer Parallel zur Laufachse zu arbeiten. Da auch sehr viel gefeilt werden muss, ist damit das einspannen
im Schraubstock um einiges leichter, da man die Systemhülse nicht verdrücken kann.

Als nächsten Schritt habe ich dann auf der Hülse erstmal eine ordentliche Plane Fläche geschaffen, auf
die später dann die neue Brücke aufgeschweißt werden kann. hab dann auch noch gleich die Kanten
stark angefast, damit ich beim Schweißen selbst bei niedrigem Strom einen tiefen Einbrand bekomme.
Auch auf der neuen Brücke wurden die Kanten gefasst


Die rechte innere Kante muss so ausgenommen werden, damit die Schulter des Kammerstengelgehäuses beim schließen dran vorbeikommt.

Passt soweit mal ganz gut!
Dann wurde es ein wenig kritisch!
Das erste mal sollte an der Systemhülse geschweißt werden. Ansich ist es auch nur ein Stück Eisen,
aber der Respekt davor da mit dem Schweißgerät dran “rumzubraten” ist doch sehr hoch. Hilft aber nicht!
Als erstes wurden die Schlitze für die Ladestreifen zugeschweißt und anschließend mit groben Feilen
auf der Außenseite und Schlüsselfeilen auf der Innenseite wieder auf Maß gebracht.

Jetzt wird es noch ein wenig heikler!!!
Es geht jetzt nicht mehr nur darum ein kleines Loch zuzuchweißen, sondern darum ein Teil möglichst
genau aufzuschweißen und damit weder Verzug durch Hitze oder den Verlust der Härte durch erwärmung
in den Verriegelungen des Verschlusses zu zerstören. Gut ausgerichtet wurden die zwei Teile mit eine
Zwinge ordentlich in Position gehalten. Nasse Fetzen im vorderen Bereich der Hülse sollen verhindern,
dass es dort zu warm wird. Dann wird behutsam und Gleichmäßig von allen Seiten Die Brücke
aufgeschweißt. Danach hab ich dann noch begonnen die Nähte durch aufregendes Feilen in eine
ansprechende Form zu bringen.




Nachdem der größte Teil an der Hülse für die 2 Tage geschaft war ging’s mit der Schlagbolzenmutter weiter.
Im großen und ganzen war der Schritt ziemlich unnötig, da er fast nur einen Kosmetische zwecke hat.
Zuerst wurde Kurzerhand mit der Flex Der unnötig große hintere Teil abgeschnitten und danach soviel
Material aufgeschweißt, dass man mit der Fräse und der Feile die gewünschte Kontur herausarbeiten
kann. Die lange Zunge hab ich allerdings noch nicht abgeschnitten, da ich noch nicht weiß wie lang sie
ganz genau werden soll.




Das vorläufige Endergebnis. Ein paar Löcher müssen nochmal zugeschweißt werden.
Dann gings dem Kammerstengel an den Kragen.
Der Selbe wurde kurzerhand einfach mit der Handsäge abgeschnitten. Da die Sekundärschulter sehr
stark konturiert ist, habe ich mich entschlossen, eine Spannvorrichtung zu machen, mit der ich das
Gehäuse auf der Drehbank aufspannen kann. Die ziemlich unnötige Steuerkurve für die unpraktische
Sicherung habe ich dann auch gleich noch verschweißt und auf der Drehbank wieder Plan gedreht.





Dann wollte ich für ein kleines Nebenprojekt geschwind ein d15 Loch Bohren, da der aber am
Anfang anstatt zu bohren einen wilden tanz aufgeführt hat, hat er noch ein bsichen mehr Druck
bekommen, als er dann endlich seinen weg gefunden hatte wollte ich die Anpresskraft zurücknehmen
aber da war es schon zu spät.

Der Bohrer hat dich in ca. einer halben Umdrehung um gut 8-10mm tief in’s Material gefressen. Der
Kraft konnt’ ich nicht gegenhalten aber auch nicht schnell genug auslassen. Der Schraubstock hat mit
einem Rück meine Hand zwischen Schraubstockspindel und der Säule eingequetscht, bis der 15er Bohrer
gebrochen ist. Recht typisch für mich ist mir außer eine quetschwunde und einer Prellung am rechten
Mittel- und Ringfinger nicht viel Passiert. Gottseidank ist der Knochen heil geblieben.

Sieht bei weitem nicht so schlimm aus, wie es weh tut..
Dadurch kann ich sicher die nächsten 1,5 bis 2 Wochen nichts am Gewehr tun, aber so hab ich
wenigsten genug Zeit um für eine Prüfung zu lernen.
Lg
Joe
(Mit einer Hand schreibt man auf einmal ziemlich lang...)