PULVERDAMPF

Bei selbst bezünderten Hülsen, bei denen sich die Zündhütchen gut und mit wenig Widerstand setzen ließen, hatte ich noch nie Probleme, die zu entfernen und neu zu setzen, z.B. wenn ein Zündhütchen mal kopfüber im Setzgerät gelandet war. Bei Fabrikmuntion käme ich allerdings nicht auf die Idee, die industriell gesetzten Zündhütchen wiederzuverwenden. Das kann klappen, ist aber doch sehr was für Experimentierfreudige. Zündversager im Wettkampf will ich nicht erleben.

Ich würde ein ausgestoßenes ZH aus dem selben Grund wie er von Steelman angegeben wurde nicht erneut setzen.
Ob es danach verwendbar ist hängt von den Formen des Amboss und der Spitze des Ausstoßerstiftes ab.
Jedenfalls ist es Sparen am falschen Platz.

thomasa1000 hat geschrieben:Was spricht dagegen einfach wieder mit dem Aufweiten anzufangen und sie neu zu laden?

Ohne vorher zu entzündern meinte ich...

Was dagegen spricht? Dass Du nicht weißt, was der Hersteller für eine Zündung eingesetzt hat. Du könntest natürlich mit der nötigen Umsicht eine Ladung aufbauen und so lange testen bis es passt aber wozu? Verschieß die Muntion, heb die Hülsen auf und dann sauber von vorn mit bekanntem Zünder.

Das lässt sich ganz einfach durch E-Mail rausfinden. Habe ich schoneinmal bei Hornady so gemacht. Antwort kam prompt.

upps...

also die letzten 3 beiträge erwecken in mir den verdacht das ihr da vielleicht a bissl aneinander vorbeiredet/denkt....

frage an den thomasa1000:

füllst du zuerst das pulver in die hülse bevor du das zh setzt ?
du hast ja auch gefragt ..
zitat:thomasa1000 hat geschrieben:
Was spricht dagegen einfach wieder mit dem Aufweiten anzufangen und sie neu zu laden?

spricht eh nix dagegen..... du kannst sehr wohl eine schon gezünderte hülse widerbefüllen/laden..... wäre ja eh der normale arbeitsablauf.

du meintest eventuell das du sowieso die hülse entzündern musst/sollst..... ne, wenn's nur an der pulvermenge oder am geschoss liegt das dich zum entladen mittels entladehammer gebracht hat....die zünder - sofern es eh die richtigen sind - kannst drinnen lassen.

g
willi

Also ganz von vorne:
Man zieht per Impulsübertrag das Geschoss (warum auch immer) einer selbstgeladenen Patrone. Hat dann eine Hülse mit Zündhütchen. Ich sehe nichts was dagegen sprechen würde sie einfach wieder mit Pulver zu füllen, ein Geschoss zu setzen und sie ballistisch zu delaborieren...

servus....

jawohl.... so machen wir das.

g
willi

Servus,
so würde ich das nicht machen, weil der Hülsenhals vom ersten Geschoß bereits
aufgeweitet wurde und dadurch kein ausreichender Geschoßsitz mehr vorhanden ist.

Gruß, Loader

.... schon klar.... es ging ja primär darum ob ein schon gesetztes zh nach der delaborierung mittels entladehammer in der hülse belassen werden darf....eben zur wiederverwendung...

nachkalibrieren kannst die hülse auch mit gesetztem zündi...bzw. der neue ladevorgang wird ja dann auch das crimpen beinhalten...

g
willi

woolf hat geschrieben:Ohne Nachkalibrieren würde ich nicht arbeiten, der Ausziehwiderstand wird deutlich anders sein im Vergleich zu frisch kalibrieren Hülsen.
Ein Crimp alleine kann einen festen Geschosssitz jedenfalls nicht ersetzen, da bekommt man allerhand Probleme, angefangen von schwarzen Hülsen bis hin zu schlechter Präzision.

Genauso sehe ich das auch, trotz bei aller Sparsamkeit, sollten doch essenzielle Schritte, beibehalten werden.

Gruß, Loader