PULVERDAMPF

mercury hat geschrieben:ja kann sein. wenn man bedenkt dass sich Lösungsmittel, Additive oä verflüchtigt, könnt ich mir vorstellen, dass das ganze schärfer wird. oder schwächer, aufgrund herabgesetzter Zündfreudigkeit oä.

am wenigsten verändert sich der zündsatz. zündhütchen sind schwer totzukriegen.
verflüchtigen - wohin denn? insbesondere militär. surplusmuni ist sogar tlw mit teer- oder lacksiegel versehen, das ist ein hermetisch abgeschlossenes gefäß aus dem sich nix verflüchtigen kann.

das einzige risiko ist, wenn die nitrozellulose aus der das pulver hergestellt wurde nicht sauber von den resten der nitriersäure der herstellung befreit wurde. die säure arbeitet dann weiter und zersetzt es.

temperaturen: als faustregel kann man sagen +10°C bedeutet eine verdoppelung der reaktionsgeschwindigkeit. +20 macht also 4-fach. muni die sonst 100 jahre gehalten hätte ist dann schon nach 25 jahren hinüber

Bedeutet das nun bei Zimmertemperatur gelagert max 20-25 Jahre drin sind?
Wer hat schon einen trockenen Weinkeller oder gar kühlschrank für die Mun.?

Ich habe da auch keine Erfahrungen, aber Muni aus dem WKII funktioniert nocht tadellos, wenn sie nicht nass geworden ist, oder an einem heißen Ort gelagert wurde.

Grüße

Sandman

Ich nehme abgelaufene gut gelagerte Munition.
Verlange auch kein Geld für die Entsorgung!

Also wenn jemand 9mm, .38spez, .357mag, .45ACP, .223rem, .308win und Kal.12 hat, die über dem Mindesthaltbarkeitsdatum liegt, ich nehm sie!

Bedeutet das nun bei Zimmertemperatur gelagert max 20-25 Jahre drin sind?

Ich verwende FN .308win, die schon über 30Jahre alt ist, ohne Probleme!
Hab auch keine große Trefferpunktverlagerung zu einer vergleichbaren Surplus Munition (FMJ, 146gr) erkennen können!

Wir haben bei den Preisschießen mit dem 58er regelmäßig Muni aus den 70ern veschossen. Probleme: null.

Bis vor drei Jahren konnten wir beim HSV gelegentlich die mittlerweile leider ausgemusterten Garands ("Rifle", 30-06) schießen. Die Munition, die wir zur Verfügung hatten, stammte aus den 40er Jahren. Die gewöhlichen S-Patronen funktionierten klaglos. Von den Tracern hat bei drei von vier die Forum zwar nicht mehr gezündet, ansonsten war aber alles OK.

Kürzlich habe ich einige in den 80er Jahren von mir selbst gefertigte .308er und .38er Patronen (sind irgendwie liegengeblieben) verschossen. Kein einziger Versager. Mir kommt also vor, daß Munition - einigermaßen sachgerechte Lagerung vorausgesetzt - so gut wie unbegrenz zu halten scheint...

Habe Ende vorigen Jahres beim Ausmustern ein paar Patronen .38spec-Blei Rundkopf von 1969 gefunden. Die Hülsen sahen schon recht unansehnlich aus.

In den Blackhawk geladen und rumms, die über 40 Jahre alten Murmeln haben alle gefunzt!

cowroper

...ich hoffe nur, dass mein Mädl mit 40 dann auch noch so gut funktioniert wie jetzt!

Okay, dann spare ich mir die Frage, ob die S&B-Mun von 2017 (im Safe bei Zimmertemp.) demnächst unbrauchbar wird.

SP01-SV hat geschrieben: Fr 18. Nov 2022, 10:11 Okay, dann spare ich mir die Frage, ob die S&B-Mun von 2017 (im Safe bei Zimmertemp.) demnächst unbrauchbar wird.

Die liegen oft beim Händler länger herum als bei dir.
Keine Angst, was soll da nach 5 Jahren passieren bei trockener Lagerung.

Wenn die 20 Jahre und länger hält, habe ich keinen Stress.

SP01-SV hat geschrieben: Fr 18. Nov 2022, 10:17 Wenn die 20 Jahre und länger hält, habe ich keinen Stress.

Habe teilweise noch 9mm mit Preisschildern in Schilling auf der Schachtel im Tresor liegen. Alle möglichen Sorten, funktionieren noch immer einwandfrei.
Kommt halt auf die Lagerung an.

AUG-andy hat geschrieben: Fr 18. Nov 2022, 10:23

SP01-SV hat geschrieben: Fr 18. Nov 2022, 10:17 Wenn die 20 Jahre und länger hält, habe ich keinen Stress.

Habe teilweise noch 9mm mit Preisschildern in Schilling auf der Schachtel im Tresor liegen. Alle möglichen Sorten, funktionieren noch immer einwandfrei.
Kommt halt auf die Lagerung an.

aufrecht oder liegend ?

Ich habe auch mal vor einigen Jahren K98--8x57 Munition aus nem See getaucht.
Wurden nach Kriegsende von den Engländern dort versenkt.
Hülsen waren komplett korrodiert,einfach mit feiner Bronzebürste am Dremel gereinigt und anstandslos aus nem K98 verschossen.
Also selbst über 70 Jahre am Grunde eines Sees,machen nix aus