PULVERDAMPF

Muss ja fast angenehm sein eine EMB abzukriegen.
Anyone?

Die letzten EMB, die ich verschossen habe, sind bilderbuchmäßig expandiert und haben ein Rehkitz durchschlagen. Ich habe sie dann im Erdreich gefunden, ca. 1/2 Spatentiefe drin.

Die Fiocci EMB wird schon seit Jahren bei einer Spezialeinheit verwendet.

In dem Artikel ist von Teilmantelmunition die Rede und weiters: "Während das Innenministerium seit Jahren betont, dass die Auswirkungen für den Getroffenen geringer wären, weil es keine Austrittswunde gibt, sagen Jäger, dass Deformationsgeschoße weitaus großflächigere Verletzungen verursachen."
Die Aussage schmerzt!

Da man innerlich bluten und sogar ausbluten kann, ist die Aussage der Jäger korrekt und alles andere für die politische Argumentation vorgeschoben.

Und bitte sag mir, wieviel Erfahrung die Cobra bezüglich Feuergefechten mit ihren Kurzwaffen in der Realität hat und zwar vom Spätherbst bis zum Winter.

@Revierler, es gibt einfach in jeder Hinsicht Besseres und Erprobteres und das seit Jahrzehnten. Du brauchst das also nicht ins Lächerliche zu ziehen. Als Polizist sollte es dir eigentlich ein Anliegen sein, etwas derartiges zu bekommen, sollte man meinen. Mir als Dritter wäre es jedenfalls sehr recht. Möglichst verlässliche Deformation ist immerhin die relevanteste Eigenschaft, wenn es um poentiellen Wiedereintritt geht.

Wird die Federal Guard Dog überhaupt noch produziert?

@cas81
Ja stimmt, aber Eure Vermutungen bauen auf Aussagen eines Zeitungsfritzen auf, der mit Sicherheit ein Monoblock Geschoß nicht von einem Teilmantelgeschoß unterscheiden kann.

Ich war beispielsweise gestern bei der Eröffnung des neuen Einsatztrainingszentrums in der Südsteiermark, die Polizeimusik hat gespielt und in Zeitungsbericht stand, dass die Militärmusik Steiermark den Festakt würdig umrahmt hat.

Wenn man die Pflichtenhefte für Polizeimunition kennt, dann schmerzt die Aussage der Jäger wirklich, weil Jäger glauben, auf dem Gebiet Fachkompetenz zu haben.
Das sage ich unter der Prämisse, dass ich selbst Jäger bin.
Eines der Primärprobleme bei polizeilich verwendeter Munition ist Überpenetration. Wenn der Gutteil der Energie nicht im Ziel bleibt ist das sogar ein massives Problem.

Ja eben, das meine ich ja mit Deformation.

Die EMB- Kritik sollte keine Vermutung meinerseits äußern. Ich weiß ja nicht, was nun am Plan steht. Somit eigentlich OT von meiner Seite, sorry.

Wenn es nicht durch die Person durchgehen soll muss man sowas wie die Liberty Civil Defense 50 gr. nehmen, die erreicht ungefähr 24-25cm Eindringtiefe in Ballistikgel. Diese Munition macht einen absurden Schaden weil sie so schnell ist, geht aber durch eine Person nicht durch.

Die 9mm Teilmantel Munitionssorten von 115 bis 147 gr. dringt 30-50cm tief in das selbe Ballistikgel ein, damit schießt man mit großer Wahrscheinlichkeit sogut wie immer durch Personen. Somit wundert es mich, dass man Teilmantelmunition verwendet.

24cm reichen eben nicht.

Und ein absurder Schaden wäre gegen das Waffengebrauchsgesetz. Denn der Waffengebrauch würde dadurch zum Todesurteil verkommen.

Revierler hat geschrieben: Sa 11. Mai 2019, 16:48 24cm reichen eben nicht.

Und ein absurder Schaden wäre gegen das Waffengebrauchsgesetz. Denn der Waffengebrauch würde dadurch zum Todesurteil verkommen.

Und wieso reichen 24cm nicht, wenn die Sofortwirkung mit den anderen Patronen vergleichbar ist ? Die Munition schießt aufgrund der hohen V0 problemlos durch Autotüren, Windschutzscheiben etc.. 24cm ist gerade noch das Maß wo nichts oder wenig durch eine Person durchgeht. Ist es seitens der Polizei erwünscht dass die Geschosse durch den Täter durchgehen ?

Die Unterschiede bei der Sofortwirkung von Pistolen/Revolverpatronen sind selbst zwischen den einzelnen Kalibern komplett marginal. Das wurde in den USA anhand realer Fälle von der .22 lr bishin zu Gewehrpatronen untersucht. Deswegen würde ich persönlich für den Einsatz in der Stadt nur die Munition nehmen, die NICHT durch eine Person durchgeht, und da endet man zwangsläufig bei relativ leichten schnellen Geschossen die fragmentieren.

24cm in Ballistik Gel ist zu wenig, da Ballistik Gel keine Knochen hat und auch keine Lederjacke trägt. Zu dem soll auch eine Stopwirkung vorhanden sein wenn Extremitäten dem Torso zuvor kommen oder bei ungünstigen Winkeln.


Das FBI fordert eine minimale Eindringtiefe von 12". Das sind über 30cm. Das kommt nicht von irgendwo sondern das haben eben die Tests der größten Strafverfolgungsbehörde der Welt ergeben.

Die EMB hat bei solchen Test nicht besonders gut abgeschnitten.

@ Revierler was wiegt so ein Kitz? 10kg? Das ist kein Vergleich. Würdest du die 9mm EMB für eine 100kg Wildsau empfehlen?

Wichtig bezüglich Fremdgefährdung ist die Deformation: Selbst wenn das Projektil durchschlägt, die Oberflächenvergrösserung gepaart mit weitestgehend abgegebener Energie verhindern ein erneutes Eindringen, va durch neue Barrieren wie Haut, Knochen, etc. Somit kann eine JHP etc eher durchgehen ohne weiteren relevanten Schaden anzurichten im Vergleich zu VM.

@Norander
Nur weil die Amerikaner etwas machen ist es nicht klug. Wenn du dir die ganzen Videos ansiehst stoppt eine 9mm einen Angriff sogut wie nie beim 1 Schuss, die meisten Angreifer brauchen einige Treffer einer 9mm bis sich Wirkung einstellt. Da hat man bei einem 50gr. Geschoss sogar den Vorteil, dass die Kontrollierbarkeit deutlich besser ist und man die weiteren Treffer schneller und gezielter anbringen kann. Es sind halt persönliche Überlegungen, aber es konnte mir noch nie jemand schlüssig erklären warum man das hohe Geschossgewicht bei der 9mm benötigt. Wenn man Sofortwirkung haben will muss man so oder so eine .308 oder eine 12/70 nehmen.

Kitz plus ca. 15cm Erdreich, mit dem Spaten dann ahsugehoben.

Die EMB von heute ist nicht die EMB von vor 5 jahren. Da wurde was verändert. Das Deformationsverhalten ist anders.

@yoda:
Faustfeuerwaffenmunition tut das praktisch nie, egal ob 9mm, .45 oder sonst noch eine sinnvol führbare Patrone. Es sei denn, das Stammhirn etc. wird getroffen. Die derzeitige Munition hat 6,5g.
Mit einem 3,5g Geschoß möchte ich dann mal sehen, wie das auf Windschutzscheibe und Co bei der Geschwindigkeit aussieht. die Geschoße werden vermutlich nur mehr in Fragmenten ankommen, wenn überhaupt.

Die 30cm braucht man, um auch durch einen Oberarm hindurch noch Wirkung zu erzielen.

@Yoda Das was die Amerikaner durch ihre Studien in Erfahrung gebracht haben ist der derzeitige Stand der Wissenschaft. Alles andere ist wissenschaftlich nicht belegt.

Sehr leichte schnelle 9mm Geschosse scheitern bei jeder Art von Barriere. Eine ordentliche Fettschwarte oder Knochen und das Geschoss stoppt vorzeitig. Derartige Munition ist bei keinem Militär oder Behörde im Einsatz. Die Geschwindigkeiten die erforderlich wären sind mit der 9mm Luger nicht einmal aus Langwaffen zu erreichen.

Studien des FBI, die über Jahrzehnte geführt, mit tausendfach Daten gefüttert und belegt wurden, mit einer persönlichen Meinung diskreditieren zu wollen ist halt schon sehr mutig...
Dem FBI jedenfalls ist klar dass FFW über Masse wirken, denn die Energie ist und bleibt weit zu gering um relevant zu sein. Darum nutzen Behörden iaR erst 124gr und aufwärts.