PULVERDAMPF

HowlingWolf hat geschrieben: Di 21. Jan 2020, 08:25 Und auch da angeblich nicht die Ereignisse an sich. Der Erwerb sollte nur beschränkt werden, indem alle Repetierflinten in die Kat. B wandern. Kurz vor dem Abschluss hat dann angeblich ein Politiker, der nicht eng genug eingebunden aber ausreichend gut vernetzt war, auf die Journalistenfrage "Was passiert jetzt eigentlich mit den Pumpguns?" mit "Die werden eh verboten." geantwortet haben. Schwupps, die VSRF werden Kat. A. Und leider gilt das ungeschriebene Gesetz, dass solche Fehler nicht eingestanden werden können...

PS: Konjunktiv, da ich kein "Zeitzeuge" bin...

Ich hab mir das einmal rausgesucht auf der Parlamentsseite.

Es gab einen fixfertigen, detailliert ausgearbeiteten Gesetzesentwurf ("Regierungsvorlage"), der vorsah, Repetierflinten in Kat B zu verschieben. Es waren darin auch bereits sämtliche Änderungen bei den Überlassungsbestimmungen, Meldepflichten etc, die sich durch die Umkategorisierung ergeben hätten, berücksichtigt. Da haben sich die Legisten richtig viel Arbeit gemacht.

Dieser Entwurf wurde in einem parlamentarischen Unterausschuss verhandelt und dahingehend abgeändert (lies: beerdigt) und zusammengestrichen, dass VSRF pauschal verboten wurden. Der Ausschussbericht liest sich sehr knapp, er lässt zudem den Eindruck aufkommen, als hätten alle Parteien unisono an dieser Hauruckaktion mitgewirkt.

In der folgenden Plenumsdebatte zur Abstimmung über den neuen Entwurf hat sogar die Abgeordnete der FPÖ, die in diesem Ausschuss saß, den neuen Entwurf in höchsten Tönen gelobt. Wobei diese Wortmeldung sich derart wirr liest, dass ich der Ansicht bin, dass diese Dame nicht ganz verstanden hat, wovon sie da eigentlich spricht.

Dieser verstümmelte Entwurf wurde dann beschlossen. Klappe zu, VSRF tot.

Wir veranstalten kleine Manual Flintenmatches, um Ergebnislisten zu bekommen, und suchen dann alle an!

Coolhand1980 hat geschrieben: Di 21. Jan 2020, 10:04 Wir veranstalten kleine Manual Flintenmatches, um Ergebnislisten zu bekommen, und suchen dann alle an!

Dann verbietens wahrscheinlich als nächstes die Manual Flintenmatches

gunlove hat geschrieben: Di 21. Jan 2020, 06:14 Der Pumpgun Ronnie war kein Wiener, sondern kam aus dem niederösterreichischen Mostviertel. Und so weit ich mich erinnern kann, beging der nur einen einzigen Mord, nämlich den 1985(?) in Mautern an einem Mann der im selben Wifi(?)kurs wie der Täter war.
Außerdem war die Causa Pumpgun Ronnie bereits 1988 mit dem Tod des Täters erledigt. Also deutlich vor Inkrafttreten des Verbots.

Die Ursache für das mit dem WaffG96 in Kraft getretene Verbot für Vorderschaftrepetierflinten war eine ganze Serie von Mehrfachmorden an deren Ende sich fast immer auch der Täter selbst richtete. So zum Beispiel tötete in Niederösterreich ein junger Mann seine ganze Familie inklusive Bruder(?) mit einer sogenannten Pumpgun bevor er mit dem Auto gegen eine Mauer raste. In einem Abschiedsvideo kritisierte er sogar, dass es in Ö "viel zu leicht sei" sich diese Waffe zu kaufen. Die Waffe hatte er übrigens unmittelbar vor der Tat bei einem Händler in St. Pölten gekauft. Ein weiterer Fall an dem ich mich erinnere war ebenfalls ein Mehrfachmord plus anschließenden Selbstmord. In OÖ oder der Stmk., da bin ich mir nicht mehr sicher und müsste nachlesen, erschoß ein Jäger, der als Sonderling galt, eine ganze Nachbarsfamilie inklusive dem einjährigen Kind.

Edit: Lexman1 war schneller.

In Tirol hat vor kurzem einer 5 Menschen mit der Glock des Bruders erschossen und dieser Adelige da seine Familie mit einer einfachen BDF.

Es gibt unzählige weitere Beispiele aber ganz ehrlich who cares ? Strengere Waffengesetze verhindern das auch nicht.

Wo ist da jetzt der Unterschied zur Pumpgun ?

ich hab meine 1300er seit Anbeginn.. dann halt legal als "A" eingetragen..

Aber damals waren doch auch ein paar Banküberfälle mit Pumpn und weil wir ja in Republikska Banana Austriiia sind kam halt das völlig unsinnige Verbot der Repetierflinten.. jeder HA Schrot ist da bedeutend "wirksamer bzw schneller"..

Maddin hat geschrieben: Di 21. Jan 2020, 11:49
In Tirol hat vor kurzem einer 5 Menschen mit der Glock des Bruders erschossen und dieser Adelige da seine Familie mit einer einfachen BDF.

Es gibt unzählige weitere Beispiele aber ganz ehrlich who cares ? Strengere Waffengesetze verhindern das auch nicht.

Wo ist da jetzt der Unterschied zur Pumpgun ?

Willkommen in Österreich/der EU.
Kleinere Magazine verhindern ebensowenig solche Dinge.
Und dennoch haben sie es durchgebracht. Weil sich keiner damit auskennt und/oder befassen will. Hauptsache das "nicht schießende" Volk ist nun wieder beruhigt (weil: schaut ja gut aus nach außen) und der Terrorist/Amokläufer hält sich sicherlich 100% an die neuen Vorgaben und wird ab jetzt bei seinen Anschlägen nur mehr 10er Magazine in seinem Sturmgewehr verwenden.

Interessante Nebeninfo: Im Zuge meiner ganzen Vorbereitung auf den Versuch VSRF bin ich draufgekommen, dass in Österreich offensichtlich sehr viele Winchester 1300 verbreitet sind.
@Combatmiles, nachdem du auch eine hast, waren die damals im Angebot oder besonders beworben? Jetzt hat man ja eher die big player Remington und Mossberg.

puh des is fast 25 jahr her...

I glaub weils mir gefallen hat und so geil Ritsch ratsch gmacht hat und Holz statt Plastik war...

Maddin hat geschrieben: Di 21. Jan 2020, 11:49
gunlove hat geschrieben: Di 21. Jan 2020, 06:14 Der Pumpgun Ronnie war kein Wiener, sondern kam aus dem niederösterreichischen Mostviertel. Und so weit ich mich erinnern kann, beging der nur einen einzigen Mord, nämlich den 1985(?) in Mautern an einem Mann der im selben Wifi(?)kurs wie der Täter war.
Außerdem war die Causa Pumpgun Ronnie bereits 1988 mit dem Tod des Täters erledigt. Also deutlich vor Inkrafttreten des Verbots.

Die Ursache für das mit dem WaffG96 in Kraft getretene Verbot für Vorderschaftrepetierflinten war eine ganze Serie von Mehrfachmorden an deren Ende sich fast immer auch der Täter selbst richtete. So zum Beispiel tötete in Niederösterreich ein junger Mann seine ganze Familie inklusive Bruder(?) mit einer sogenannten Pumpgun bevor er mit dem Auto gegen eine Mauer raste. In einem Abschiedsvideo kritisierte er sogar, dass es in Ö "viel zu leicht sei" sich diese Waffe zu kaufen. Die Waffe hatte er übrigens unmittelbar vor der Tat bei einem Händler in St. Pölten gekauft. Ein weiterer Fall an dem ich mich erinnere war ebenfalls ein Mehrfachmord plus anschließenden Selbstmord. In OÖ oder der Stmk., da bin ich mir nicht mehr sicher und müsste nachlesen, erschoß ein Jäger, der als Sonderling galt, eine ganze Nachbarsfamilie inklusive dem einjährigen Kind.

Edit: Lexman1 war schneller.
In Tirol hat vor kurzem einer 5 Menschen mit der Glock des Bruders erschossen und dieser Adelige da seine Familie mit einer einfachen BDF.

Es gibt unzählige weitere Beispiele aber ganz ehrlich who cares ? Strengere Waffengesetze verhindern das auch nicht.

Wo ist da jetzt der Unterschied zur Pumpgun ?

Ich werde hier sicher nicht, mehr oder weniger öffentlich, über Verbote, Gesetze oder Vorfälle die zu diesen Gesetzen und Verboten geführt haben diskutieren. Das ist/war auch nicht meine Absicht. Mein Posting war, weil fälschlicherweise der Pumpgun Ronnie für das Verbot als Ursache gehandelt wurde, die Story in kurzen Worten wie es wirklich zum "Pumpgunverbot" gekommen ist. Nicht mehr, nicht weniger!

Alaskan454 hat geschrieben: Di 21. Jan 2020, 07:50
gunlove hat geschrieben: Di 21. Jan 2020, 06:14 Der Pumpgun Ronnie war kein Wiener, sondern kam aus dem niederösterreichischen Mostviertel. Und so weit ich mich erinnern kann, beging der nur einen einzigen Mord, nämlich den 1985(?) in Mautern an einem Mann der im selben Wifi(?)kurs wie der Täter war.

Der Josef Kastenberger alias Pumpgun Ronnie war kein Wiener das ist richtig aber er gehörte definitiv zur Wiener Szene.
Wer sich dafür interessiert, in Robert Gehers Buch Wiener Blut ist ihm ein Kapitel gewidmet.

Es war halt eine enorme mediale Aufmerksamkeit vorhanden. Aber wo du vollkommen Recht hast ist es war nicht der entscheidende Grund für das Verbot sondern die von dir genannten Ereignisse.

Gruß Alaskan454

Ob der Johann Kastenberger wirklich zur Wiener Szene gehörte .... ? Na, ja! Darüber lässt sich mMn. streiten. So weit ich mich erinnern kann überfiel er in Wien zwei Banken und einen Taxifahrer. Der Großteil seiner Verbrechen fand aber in Niederösterreich und da wiederum im Mostviertel statt.
Aber er bzw. seine Geschichte macht sich sicher gut in jedem Buch über die Wiener Unterwelt.

TheCursedBaron hat geschrieben: Di 21. Jan 2020, 12:24Hauptsache das "nicht schießende" Volk ist nun wieder beruhigt (weil: schaut ja gut aus nach außen)

Die Waffengesetzgebung der letzten 3 Jahrzehnte prägnant zusammengefasst!
Es geht NUR um dies.

VSRF Verbot aufzuheben wurde im Rahmen der Novelle versucht, so wie auch ein paar andere Dinge. War aber summa summarum politisch nicht umsetzbar aus den von den Vorpostern genannten Gründen.

Von einer Aufhebung habe ich nichts gelesen, aber es gab z.B. den Vorschlag KK platzfrei zu machen von einem SV der den Entwurf kommentiert hat. Findet man als PDF im Web. Schade, dass daraus nichts wurde, oder zumindest ein zusätzlicher KK Platz zu den 2 B Plätzen wäre schön gewesen.

Das war bevor‘s überhaupt den Entwurf für‘s Parlament gab.

Coolhand1980 hat geschrieben: Di 21. Jan 2020, 10:04 Wir veranstalten kleine Manual Flintenmatches, um Ergebnislisten zu bekommen, und suchen dann alle an!

Das wäre super wenn ihr ein paar kleinere Matches veranstalten würdet.

Ich brauch zwar nicht die Ergebnislisten (ich hab´ die VSRF eh schon mehr als ca 30 Jahre u. auf der WBK eingetragen!), aber für ein artgerechtes Ausführen gibt´s leider zu wenig Möglichkeiten.

Und der gehasste Satz: "früher war alles besser" passt durchaus hierher, denn in den 80er Jahren gab´s doch einige Bewerbe für VSRF.
(glaube ich habe sogar noch Ergebnislisten aufbewahrt)

LG Steelman

PULVERDAMPF

Vorderschaftsrepetierflinte, so hat's funktioniert

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