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Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"
Verfasst: Mi 26. Feb 2020, 09:56
von AUG-andy
Lindenwirt hat geschrieben: Mi 26. Feb 2020, 09:17
Wie ich mehrmals geschrieben habe, der Bauer ist nicht die Quelle des Übels, er bewegt sich einfach nur im Rahmen seiner Möglichkeiten.
Du hast eh einige Punkte aufgezählt, zusammengefasst kann man es auch einfach ein Problem der Überbevölkerung nennen.
Das Thema Überbevölkerung ist teilweise Hausgemacht durch die Kirche weltweit. Aber das regelt die Natur irgendwann wieder von selbst. Sieht man alle paar 100 Jahre ( Pest , Cholera , Pocken , Fleckfieber u.s.w. Corona lässt grüßen..... )
Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"
Verfasst: Mi 26. Feb 2020, 10:34
von The_Governor
AUG-andy hat geschrieben: Mi 26. Feb 2020, 09:56
Lindenwirt hat geschrieben: Mi 26. Feb 2020, 09:17
Wie ich mehrmals geschrieben habe, der Bauer ist nicht die Quelle des Übels, er bewegt sich einfach nur im Rahmen seiner Möglichkeiten.
Du hast eh einige Punkte aufgezählt, zusammengefasst kann man es auch einfach ein Problem der Überbevölkerung nennen.
Das Thema Überbevölkerung ist teilweise Hausgemacht durch die Kirche weltweit. Aber das regelt die Natur irgendwann wieder von selbst. Sieht man alle paar 100 Jahre ( Pest , Cholera , Pocken , Fleckfieber u.s.w. Corona lässt grüßen..... )
Findest?
Weder 1. WK, noch Spanische Grippe, noch 2. WK noch irgendetwas anderes haben die Kurve auch nur annähernd abgeflacht.

Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"
Verfasst: Mi 26. Feb 2020, 10:42
von Balistix
The_Governor hat geschrieben: Mi 26. Feb 2020, 10:34
AUG-andy hat geschrieben: Mi 26. Feb 2020, 09:56
Lindenwirt hat geschrieben: Mi 26. Feb 2020, 09:17
Wie ich mehrmals geschrieben habe, der Bauer ist nicht die Quelle des Übels, er bewegt sich einfach nur im Rahmen seiner Möglichkeiten.
Du hast eh einige Punkte aufgezählt, zusammengefasst kann man es auch einfach ein Problem der Überbevölkerung nennen.
Das Thema Überbevölkerung ist teilweise Hausgemacht durch die Kirche weltweit. Aber das regelt die Natur irgendwann wieder von selbst. Sieht man alle paar 100 Jahre ( Pest , Cholera , Pocken , Fleckfieber u.s.w. Corona lässt grüßen..... )
Findest?
Weder 1. WK, noch Spanische Grippe, noch 2. WK noch irgendetwas anderes haben die Kurve auch nur annähernd abgeflacht.
Hast du die Grafik auch ab 1900 und mit
Quellenangabe? So verschwinden Spanische Grippe, Weltkriege, etc in der Kurve...
Fakt ist allerdings, dass wir
seit ca 1700 keine Schrumpfung der Weltbevölkerung mehr erlebt haben.

Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Weltbev%C3%B6lkerung
Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"
Verfasst: Mi 26. Feb 2020, 10:45
von gewo
Balistix hat geschrieben: Mi 26. Feb 2020, 10:42
The_Governor hat geschrieben: Mi 26. Feb 2020, 10:34
AUG-andy hat geschrieben: Mi 26. Feb 2020, 09:56
Das Thema Überbevölkerung ist teilweise Hausgemacht durch die Kirche weltweit. Aber das regelt die Natur irgendwann wieder von selbst. Sieht man alle paar 100 Jahre ( Pest , Cholera , Pocken , Fleckfieber u.s.w. Corona lässt grüßen..... )
Findest?
Weder 1. WK, noch Spanische Grippe, noch 2. WK noch irgendetwas anderes haben die Kurve auch nur annähernd abgeflacht.
Hast du die Grafik auch ab 1900 und mit Quellenangabe? So verschwinden Spanische Grippe, Weltkriege, etc in der Kurve...
Fakt ist allerdings, dass wir
seit ca 1700 keine Schrumpfung der Weltbevölkerung mehr erlebt haben.

Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Weltbev%C3%B6lkerung
ab 1950:
https://de.statista.com/statistik/daten ... oelkerung/
Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"
Verfasst: Mi 26. Feb 2020, 11:04
von tiberius
Hi,
lt. WHO sind für eine basale Nahrungsmittelversorgung 3000 m2 landwirtschaftl. nutzfläche pro kopf und jahr mit mitteln der industriellen landwirtschaft nötig.
2014 hatten wir in Ö nur noch 1600 m2 pro kopf, der rest ist verbaut, d.h. 1400 m2 mussten
bereits durch importe im ausland beansprucht werden.
Wir sind also mit kunstdünger und roundup schon nicht sebstversorgerfähig.
Mit bio tatütata noch weniger.
Und jetzt erklärt sich auch die nicht erfolgte grenzschließung zu den italienern, einem hauptlebensmittel lieferanten.
Wenns oag wird und ein paar wochen nix reinkommt... der löwenzahn wächst recht früh.
mahlzeit, tiberius
Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"
Verfasst: Mi 26. Feb 2020, 11:10
von Evilcannibal79
Ein großes Problem ist unsere Wohlstandsgesellschaft. Da werden tonnenweise Lebensmittel vernichtet Die zuvor mühsam angebaut wurden.
Hauptsache ich kann im Winter meine Erdbeeren fressen und as Schnitzel kostet nu 1,99
Da wundert sich noch jemand ?
Jeder 2 ist übergewichtig, und nein es sind nicht die Drüsen, Das kommt vom maßlosen Konsum.
Das Problem hier ist die Globalisierung und der exzessive Kapitalismus.
Aber irgendwann explodiert das scheisshaus und wir
Fangen wieder von vorne an.
Dann ist der Bauer wieder was wert und nicht der Störenfried der sich erdreistet seiner Arbeit nachzugehen wenn die Sommerfrischler grad Erholung am Land suchen.
Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"
Verfasst: Mi 26. Feb 2020, 11:17
von combatmiles
Evilcannibal79 hat geschrieben: Mi 26. Feb 2020, 11:10
Ein großes Problem ist unsere Wohlstandsgesellschaft. Da werden tonnenweise Lebensmittel vernichtet Die zuvor mühsam angebaut wurden.
Hauptsache ich kann im Winter meine Erdbeeren fressen und as Schnitzel kostet nu 1,99
Da wundert sich noch jemand ?
Jeder 2 ist übergewichtig, und nein es sind nicht die Drüsen, Das kommt vom maßlosen Konsum.
Das Problem hier ist die Globalisierung und der exzessive Kapitalismus.
Aber irgendwann explodiert das scheisshaus und wir
Fangen wieder von vorne an.
Dann ist der Bauer wieder was wert und nicht der Störenfried der sich erdreistet seiner Arbeit nachzugehen wenn die Sommerfrischler grad Erholung am Land suchen.
+1
Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"
Verfasst: Mi 26. Feb 2020, 13:05
von Kriss
Unserer gesamtes System ist auf Wachstum ausgelegt. Das mag in der Wirtschaft lange Funktionieren, in der Landwirtschaft stößt man da viel schneller an seine Grenzen.
Der Preis für Schweinefleisch ist seid 1995 auf den gleichen Level (heuer ist es erstmals seid Jahren wieder besser), das heißt wenn man das mit der Inflation gegenrechnet, müsste man um ca. 60% mehr Erzeugen um auf den gleichen Verdienst zu kommen. Deshalb sterben die Kleinen Betriebe aus.
Wer jetzt sagt muss man sich eben eine Nische suchen wo besser gezahlt wird:
https://www.bioaktuell.ch/markt/biomark ... reise.html
Die 3 Grafik von oben zeigt das hier ebenfalls der Preis Stagniert dafür der Bestand wächst um das zu kompensiere und das der Schweiz wo eigentlich mehr wert auf die Landwirtschaft gelegt wird. Nischen sind halt Nischen die wenn sie überlaufen werden auch nicht mehr funktionieren.
Alles nicht so einfach bei dem Thema....
Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"
Verfasst: Do 27. Feb 2020, 12:34
von GehtDas
Das ist das Hauptproblem, die Preise für die Enderzeugnisse sind seit Jahrzehnten gleich, leider die Preise für Diesel, Maschinen, Arbeitskräfte schon lang nicht mehr.
Man muss über 5-6 Liter Milch verkaufen um 1 Liter Diesel zu kaufen

Ein riesiges Problem ist, dass die Lebensmittel in unserer Gesellschaft überhaupt keinen Wert mehr haben und zu jeder Zeit im Überfluss vorhanden sind.
Habe letztens ein Pärchen, ca. 35 beim Essen im Gasthaus beobachtet, beide haben Suppe bestellt, beide nicht aufgegessen, beide die Hauptspeiße nicht einmal halb weggegessen und dann natürlich bei der Nachspeise auch noch ein Viertel übrig gelassen. Muss das sein?
Und zum Thema frühes Mähen:
Man mäht öfters, damit man immer junges Gras einsilieren kann, und somit einen höheren Eiweißgehalt im Futter hat, damit man nicht so viel Kraftfutter zufüttern muss, welches natürlich irgendwo angebaut, verarbeitet und transportiert werden muss. Wie man sieht, ein zweischneidiges Schwert.
Außerdem hat man gesetzlich vorgeschriebene Blüh und Biodiversitätsflächen, wo Blumen und Kräuter nach Herzenslust wachsen können.
Interessant wäre es dem Gartenbesitzer Mahdzeitpunkte vorzuschreiben, damit in seinem Garten die Gräser, Kräuter und Blumen absamen können.
Wäre auch eine riesige Fläche in Österreich.
Wäre auch für die Bienen super.
Aber es wird lieber bestes Ackerland dafür künstlich still gelegt, wo wir hochwertigste Lebensmittel produzieren könnten, damit der Rasenmäherroboter beruhigt fünf mal in der Woche seine Runden ziehen kann.
Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"
Verfasst: Do 27. Feb 2020, 13:10
von Lindenwirt
Ernsthafte Frage. Das mit den Blüh und Biodiversitätsflächen, betrifft das nicht nur Bio Bauern? Ich wüsste jedenfalls nicht wo diese bei meinen Nachbarn sind.
Mit dem Garten und Mährobotern gebe ich dir zwar grundsätzlich recht. Eingefriedete Hausgärten sind aber max. für Insekten und Vögel nutzbar.
Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"
Verfasst: Do 27. Feb 2020, 13:25
von GehtDas
Lindenwirt hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 13:10
Ernsthafte Frage. Das mit den Blüh und Biodiversitätsflächen, betrifft das nicht nur Bio Bauern? Ich wüsste jedenfalls nicht wo diese bei meinen Nachbarn sind.
Mit dem Garten und Mährobotern gebe ich dir zwar grundsätzlich recht. Eingefriedete Hausgärten sind aber max. für Insekten und Vögel nutzbar.
Servus!
Ab jetzt trägt dieser Thread Früchte

Nein, dass betrifft auch konventionell wirtschaftende Bauern, jedenfalls jene die bei Programmen wie Öpul, Natura2000 und wie sie alle heißen mitmachen. Ohne die genaue Zahl zu kennen schätze ich auf 95 Prozent im Berggebiet.
Teilweise sind die Flächen eher dort angesiedelt wo mit den Geräten nicht optimal gearbeitet werden kann, drum sieht man sie oft von der Straße nicht.
Tja aber stell dir mal vor wieviele tausende Hektar Bienenweide es auf einen Schlag mehr geben würde.
Und nicht nur die Bienen würden profitieren, auch andere Insekten, was wiederum den Vögeln helfen würde, und auch die Vögel werden wieder von jemandem gefressen/genutzt.
Man sieht das Thema ist weitläufiger als gedacht.
Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"
Verfasst: Do 27. Feb 2020, 14:15
von Alaskan454
GehtDas hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 12:34
Das ist das Hauptproblem, die Preise für die Enderzeugnisse sind seit Jahrzehnten gleich, leider die Preise für Diesel, Maschinen, Arbeitskräfte schon lang nicht mehr.
Ich kenn mich in der Landwirtschaft überhaupt nicht aus aber es muss doch durchaus Bereiche geben die noch wirklich Ertagreich sind oder?
Das es bei den Viehbauern schlechter geworden ist ausser du bist ein riesen Betrieb, ist ja bekannt. Aber ist das bei den Getreidebauern auch so?
Mfg
Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"
Verfasst: Do 27. Feb 2020, 14:23
von GehtDas
Servus,
Negativ, Ackerbau ist eher noch schlechter.
Das Problem ist, wenn der Preis in irgendeinem Segment anzieht, sprich Fleisch, Milch, Obst etc. anzieht kommt der periodische Lebensmittelskandal daher und haut wieder alles zusammen.
Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"
Verfasst: Do 27. Feb 2020, 15:12
von Hane
Vor allem brauchst du riesige Flächen um davon leben zu können. Mit 20ha so wie vor ein paar Jahrzehnten kannst heute zusperren.
Und die Grundpreise sind astronomisch, 15 Euro am m2 bei uns ganz normal.
Um das dann zu bewirtschaften brauchst entsprechende Geräte und Maschinen.
Re: "wie läuft es in der Landwirtschaft wirklich ab?"
Verfasst: Do 27. Feb 2020, 19:31
von Alaskan454
Ich glaube euch das schon.
Mir taugt immer nur wenn ein Arbeitskollege von seinem Schwager erzählt der als Getreidebauer sein Geld verdient.....
Da habe ich auch das Wort "Bauernfuenfziger" als Synonym für einen 500€ Schein kennen gelernt.
Aber wie gesagt das von nichts nix kommt ist mir schon vollkommen klar.
Mfg