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Re: Rollsizer ?
Verfasst: Mo 7. Feb 2022, 19:49
von DonPapa
lüftl hat geschrieben: Mo 7. Feb 2022, 19:44
Die werden nur unten zurück auf Maß gebracht. Kalibrieren muss man schon noch. Allerdings geht das viel leichter als sonst üblich. Und auch der Coke Bottle Effekt ist geringer. Sehen fast aus wie Fabrikgeladen.
Ist aber schon ein paar Jahre her, dass ich das Ding gesehen habe.
Wäre interessant mit 100 oder 200 Hülsen einen Versuch zu machen ! Werde mal beim Händler fragen , ob ein Versuch möglich ist.
Dem Gerät macht es ja gar nichts ! Aber ich muß ca. 180km in eine Richtung fahren. Wäre es mir wert einen Ausflug zu machen !
Re: Rollsizer ?
Verfasst: Di 8. Feb 2022, 07:56
von doc steel
Was die Notwendigkeit für das zusätzlich nachfolgende Kalibrieren angeht, teilen sich da die Anwender anscheinend in zwei Lager.
Ich kenne bzw. weiss von ein paar Wiederlader, welche so einen rollsizer In Betrieb haben und die lassen alle den klassischen Kalibriervorgang weg.
Wie der Don sagt, da tät ich amal 100 gemischte durchlassen und schaun obs ohne Nachkalibrieren geht.
Weil wenn i ma sowas kauf und damit nur a zweite Tür aufmach wo a zusätzliche Arbeit reinkommt.....
Vergleichen brauch ma da eh nix, weil dass mit klassisch (nach)kalibrierte Hülsen hinhaut wissma eh.
Den einzigen irgendwie greifbaren Vorteil von einem rollsizer seh ich bei der Möglichkeit dassd wirklich alles an Hülsen zammklauben kannst und den ganzen Schmodder ohne vorhergehender Reinigung (aus Gründen der Schonung und des besseren Ergebnisses) glei amal durchkalibrieren kannst. Die Frage ist nur, warum sollte man das tun, was kann der Grund dafür sein?
Andererseits, reinigen musst so oder so und Zünder müssen auch raus. Eine Ersparnis in den Prozessen stellt so ein rollsizer jedenfalls nicht dar.
Re: Rollsizer ?
Verfasst: Di 8. Feb 2022, 08:13
von ASCO
Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass die 9x19 nicht zylindrisch sondern leicht konisch ist, bezweifle ich, dass es ohne nachträgliches kalibrieren gehen wird.
Abgesehen davon denke ich, dass die Lebensdauer von Hülsen doch beträchtlich verkürzt wird.
Re: Rollsizer ?
Verfasst: Di 8. Feb 2022, 09:01
von doc steel
Ich glaub sogar, dass die 9mm in einem rollsizer eh nix verloren hat, zumindest aber problematisch ist.
Es sei denn, der Gerät kann die beiden Laufbahnen an denen die Hülse entlang gewalkt wird wechseln, was mich wundern tät.
Wenn ned, wo kalibrierst?
Nur unten? Dann brauchst einen 2. Kalibriervorgange für die obere Hülsenhälfte. Völlig kontraproduktiv.
Nur oben? Dann wirds unten hoffnungslos überkalibriert.
Also insgesamt.... ich weiss nicht....
Re: Rollsizer ?
Verfasst: Di 8. Feb 2022, 12:52
von DonPapa
doc steel hat geschrieben: Di 8. Feb 2022, 09:01
Ich glaub sogar, dass die 9mm in einem rollsizer eh nix verloren hat, zumindest aber problematisch ist.
Es sei denn, der Gerät kann die beiden Laufbahnen an denen die Hülse entlang gewalkt wird wechseln, was mich wundern tät.
Wenn ned, wo kalibrierst?
Nur unten? Dann brauchst einen 2. Kalibriervorgange für die obere Hülsenhälfte. Völlig kontraproduktiv.
Nur oben? Dann wirds unten hoffnungslos überkalibriert.
Also insgesamt.... ich weiss nicht....
Genau das ist der Punkt. Auf den Videoas sieht man, dass im Hülsenmund ja nix passiert! Dann ist es eigentlich nicht mehr sinnvoll so ein Ding zu kaufen !
Re: Rollsizer ?
Verfasst: Di 8. Feb 2022, 13:06
von ASCO
Funktioniert auch nur bei zylindrischen Hülsen und da auch nur um den Bauch im unteren Bereich wegzubekommen.
Wenn ich bei einem Kreis an 2 Punkten Druck anlege und den Kreis dann bewege, wird dieser nur durchgewalkt ohne den Umfang zu verändern.
Daher meinte ich, dass es für die Lebensdauer der Hülsen kontraproduktiv wäre.
Re: Rollsizer ?
Verfasst: Di 8. Feb 2022, 16:10
von Saitzev
Ich hab so einen, aber aus Polen und bin sehr zufrieden.
Ich verlade fast ausschließlich Standware und hatte öfters heftige Zuführhemmungen (ausschließlich in den Kalibern 9mm Luger & 45 ACP - Danke Glock

), bei denen die Patrone mit dem hinteren Bereich der Hülse im Lager geklemmt hat, der Verschluss die aber ordentlich fest in diese Lage reingerammt hatte.
Da diese Patronen dann immer die berühmten Ausbauchungen hatten, die ich mit den regulären Matrizen in der XL650 natürlich nicht rausbekommen habe, musste so ein Rollkalibrierer her.
Seitdem ist Ruhe.
Kalibrieren tu ich trotzdem noch, da die Kalibrierscheibe und die Maschinenwandung (die ja die Kalibrierflächen ergeben) parallel laufen und daher "nur" den unteren Bereich, direkt über der Rille kalibrieren.
Vorher hab ich auch das Bulge Buster Kit von Lee probiert, aber ab gewissen Mengen fragst du dich dann schon, warum die Dillon Zuführung nebenan da nicht was beitragen könnte.

Re: Rollsizer ?
Verfasst: Di 8. Feb 2022, 17:16
von ASCO
Saitzev hat geschrieben: Di 8. Feb 2022, 16:10
Ich hab so einen, aber aus Polen und bin sehr zufrieden.
Ich verlade fast ausschließlich Standware und hatte öfters heftige Zuführhemmungen (ausschließlich in den Kalibern 9mm Luger & 45 ACP - Danke Glock

), bei denen die Patrone mit dem hinteren Bereich der Hülse im Lager geklemmt hat, der Verschluss die aber ordentlich fest in diese Lage reingerammt hatte.
Da diese Patronen dann immer die berühmten Ausbauchungen hatten, die ich mit den regulären Matrizen in der XL650 natürlich nicht rausbekommen habe, musste so ein Rollkalibrierer her.
Seitdem ist Ruhe.
Kalibrieren tu ich trotzdem noch, da die Kalibrierscheibe und die Maschinenwandung (die ja die Kalibrierflächen ergeben) parallel laufen und daher "nur" den unteren Bereich, direkt über der Rille kalibrieren.
Vorher hab ich auch das Bulge Buster Kit von Lee probiert, aber ab gewissen Mengen fragst du dich dann schon, warum die Dillon Zuführung nebenan da nicht was beitragen könnte.
Was und wie viel schüttest du in die 9x19, dass es Aufbauchungen gibt?
Bei der 45er kenn ich das aber bei der 9er hab ich das in mehra ls 35 Jahren noch nicht geschafft

Re: Rollsizer ?
Verfasst: Di 8. Feb 2022, 17:24
von lüftl
Es geht ja ned drum, was man selber in die Hülsen schüttet, wenn man seine eigenen Hülsen wiederlädt. Der Punkt ist ja eher, dass man auch den Major Faktor Versuch vom Vorgänger bei Range Brass wieder so hinbekommt, dass man eben keine Zuführstörung fürchten muss. Für mich und meine Handverlesenen Hülsen mit einem Stäuberl vom perfekten Pulver und perfekten Patronenlagern ist es eher weniger zielführend oder absolut notwendig. Aber wenn man Masse braucht und auch noch Zuverlässigkeit, macht das in meinen Augen schon Sinn. Oder kann Sinn machen. Oder könnte vielleicht Sinn machen. .............
Re: Rollsizer ?
Verfasst: Di 8. Feb 2022, 18:05
von ASCO
Naja, ich frage desshalb weil ich schon öfter probiert habe ans Maximum zu laden, aber ausser platten Zündhütchen hab ich nicht die leichteste Aufbauchung erzeugen können.
Re: Rollsizer ?
Verfasst: Di 8. Feb 2022, 19:54
von Saitzev
Wie gesagt, hab ich ein Sammelsurium an eigenen wie auch fremden Hülsen mit, wenn ich vom Stand komme.
kA, was die Schützenkollegen alles für Lager und Ladungen verwenden, aber ich hatte massive Stecker selbst in 9mm HK Dienstwaffen, die auch sehr weite Lager haben, auch in einer SP5K und in meiner 1911 in "gottes Kaliber".
Wennst dann nach einem Neukauf beim zweiten Standbesuch unter Beobachtung der gesamten Feuerlinie mit der
scharfen Neuwaffe (natürlich unter Beibehaltung der Sicherheit) harte Kanten suchst, gegen die du den Ladehebel hauen kannst - weil sonst garnix mehr geht - dann willst unbedingt gesicherte Lösungen finden, bevor du wieder kommst.
Bei Bewerben hatte ich gottseidank keine Probleme, das wäre natürlich der worst case gewesen.
https://www.instagram.com/p/COAmd-_DmYS ... AWrIXHyR00
Re: Rollsizer ?
Verfasst: Di 8. Feb 2022, 20:19
von ASCO
Ich klaube auch alles auf was so am 08/15 Stand um am PPC1500 Stand rumliegt, somit denke ich ich hab viele Jahre einfach nur Glück gehabt.
Bei den 45ern kenn ich das, meist bei den Glock Schützen.
Selbst produzierst du aber keine Aufbauchungen?
Re: Rollsizer ?
Verfasst: Di 8. Feb 2022, 20:30
von Saitzev
Meine Lager sind so weit kontrollierbar alle voll unterstützt ausgeführt.
Nach Einzelsessions am Stand mit mehreren Waffen hatte ich mal probeweise kleinere Chargen verladen, aber damit keine Probleme.
Re: Rollsizer ?
Verfasst: Di 8. Feb 2022, 22:44
von impact
Geht mir wie Saitzev mit "Range Brass".
Da ist einfach immer wieder was dabei das zu aufgebaucht ist. Eventuell von Pistolen mit "getunter" Zuführrampe wo es die Spezialisten etwas zu gut mit dem Dremel gemeint haben, eventuell von harten und evtl auch etwas zu früh aufmachenden Open Pistolen oder eventuell sogar PCC mit (zu leichten) Masseverschlüssen oder einfach nur Waffen mit weiten Lagern.
Wenn ich die damit selbst geladene Muni (Dillon Carbide Resizer) mit einer Lehre kontrolliere schaffen es ca 30% nicht satt bis zum Anschlag hineinzufallen. Von denen führen aber die meisten immer noch problemlos in meinen aktuellen Waffen (Glock 17, Walther PDP und Blowback AR-9) zu. 10 aus 1000 ca verriegeln gerade noch so und sind nur mehr mit unangenehmen Kraftaufwand herauszurepetieren, 1-2 aus 1000 legen das Werk lahm.
Ist auch einer der Gründe warum ich aufgehört habe den Forward Assist bzw einen Klaps auf die Verschlussrückseite für Störungs"behebungen" zu verwenden. Wenn etwas nicht ins Lager will gehörts rausrepetiert und nicht eine möglicherweise noch mittelschweren Störung zu einer schweren aufgeblasen... das nur am Rande. Nach nem Presscheck, wenn der Verschluss mit wenig Schwung wieder zu macht ists mir Recht. Nur der vollständigkeit halber...
Re: Rollsizer ?
Verfasst: Mi 9. Feb 2022, 05:41
von ASCO
Um nicht ganz off topic zu sein, ich habe keinen Roll Sizer, und würde mir auf Grund der einfachen Verfügbarkeit der 9er Hülsen auch keinen anschaffen.
(Die Technik finde ich gut, nur die Kosten/Nutzenrechnung nicht)
Nachdem Glück nicht wirklich meines ist, stellt sich die Frage ob das eventuell am Equipment liegen könnte?
In einem Thread der letzten Tage hatte jemand geschrieben, dass er eine alte RCBS Kalibriermatrize verwendet die mit einem passenden Hülsenhalter beinahe bis zur Auszieherrille kalibriert und ich habe ebenfalls bis vor Kurzem eine Solche aus den 80ern verwendet.