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Re: F+Z vs Polygon für Büchsen (Abwägungen)

Verfasst: Mo 7. Mär 2022, 18:07
von Salem
Anon13 hat geschrieben: Mo 7. Mär 2022, 14:03
Salem hat geschrieben: Mo 7. Mär 2022, 13:43 Wer behauptet die Glock(Polygon-)läufe sollten nur mit FMJ betrieben werden ist echt ein "Spezi...alist". Ich habe aus meiner 17er tausende Bleiwuzel durch und hatte nie ein Problem - warum auch: Wer sich die Mühe macht und auch nur ein bissl recherchiert wird zwangsläufig draufkommen daß Polygonläufe ursprünglich für Bleiwuzel entwickelt wurden. Ganz spezielles und zeitgenössisches Beispiel: Whitworth.
Ist wohl eines dieser Themen, bei denen die Meinungen auseinender gehen (sprich: jedes Thema hier am Forum? :D ). Und ich muss zugeben: Gemessen daran, dass die Argumente gegen Blei (erhöhter Abrieb) doch eher schwach sind und du offensichtlich andere Erfahrung hast (zwar anekdotisch, aber wenigstens real), bin ich hier eher auf deiner Seite.
Natürlich gehen die "Meinungen" der Spezialisten hier auseinender, es hat sich ja keiner die Mühe gemacht den Suchbegriff "Whitworth" oder auch "Whitworth Rifle" dem Dr. Gugl zum Fraß vorzuwerfen. Ich pfeife auf "Meinungen" irgendwelcher Spezialisten wenn ich haufenweise auf persönliche Erfahrungswerte und geschichtliche Tatsachen zurückgreifen kann. Polygonläufe wurden bereits in der SP-Ära für Bleigeschosse entwickelt (hauptsächlich für Gewehre), Punkt. Und im fall der erwähnten Whitworth Rifle sogar als extrem präziser und weit reichender Vorderlader(!!). Durchgesetzt hat sich das Konzept aber in der Masse nie, weil nur eines noch unbestechlicher ist als die Gesetze der Thermodynamik: Das Gesetz des Marktes. Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn der Krempel zu teuer ist kauft ihn keiner außer ein paar Gestopfte - auch wenn er noch so gut ist.

Re: F+Z vs Polygon für Büchsen (Abwägungen)

Verfasst: Mo 7. Mär 2022, 18:14
von Salem
Blaine hat geschrieben: Mo 7. Mär 2022, 15:33 ned falsch verstehen, ich hab nur mal überlegt wieso es sein KÖNNTE

ganz falsch dürften meine gedanken auch ned sein
im wiki artikel steht "Allerdings können Polygonläufe dem Geschoss weniger Rotationskräfte (Drall) übertragen als gezogene Läufe."

und ja, wikipedia is ned die beste quelle aber nur mal so auf die schnelle...
Was da steht stimmt im Prinzip eh: Da das Geschoß weniger Widerstand erfährt "rutscht" es leichter über den Drall drüber. Nicht weil mehr Widerstand da ist sonder weniger. Dafür dichtet der Polygon besser ab und der Wuzel wird geringfügig schneller (bei gleicher LL), also ideal für SP Waffen mit Bleiwuzel. Eh ganz einfach und sicher keine Raketenwissenschaft. Man darf nur nicht alles was man am Stand so hört für bare Münze nehmen. Die Altvorderen wußten schon was sie taten, die waren nix blöd.