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Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?
Verfasst: Di 14. Jun 2011, 19:27
von Greenhorn
Mit "Mündungslastig" hast bei einer g'scheiten Longrifle nie ein Problem!
Egal! Hilf einem armen Begriffstutzigen:
iss se jetzt zu kurz, oder zu lang?
besten Gruß
Werner
Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?
Verfasst: Mi 15. Jun 2011, 09:21
von kemira
Moin!
vielleicht is genau das das Problem, das "gscheid"... die langen langen Knallstöcke, die ich bislang bespielen durfte, waren eigentlich tendenziell alle in der Richtung "wir fallen gleich vorn runter"...
Aber die waren auch alle ned unbedingt von erlesener Qualität beschaffen.
zur Länge der Kürze:
Also die Longrifle von TOW, die Du verlinkt hast, wär im Rahmen, aber deutlich länger sollts nicht mehr werden.
Präferiert wär von meinereiner trotzdem was kürzeres.
Viele Grüße!
Jürgen
Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?
Verfasst: Mi 15. Jun 2011, 11:24
von Greenhorn
Na ja, ...
http://www.trackofthewolf.com/Categorie ... um=AAJ-543Im Ernst, ich schieße Longrifles mit 48" langem Lauf - nix mündungslastig.
Man muß sie 'halt auch longrifle-like im Anschlag haben. Witzigerweise: - je weiter vorn man die linke Hand hält, desto mündungslastiger kommt der Eindruck retour. Ich hab' die Linke Hand recht knapp vorm Schloss - siehe da...
Übrigens: Wenn die Schaftkappe stark gekrümmt ist, legt man am Oberarm an, nicht an der Schulter. Und man schießt "seitlich", sprich der Lauf liegt parallel zu den Schultern...
Was bei den Langen sehr angenehm ist: Man kann mit dem Lauf herumfuchteln so viel man will, aus irgendeinem Grund bleibt man im Visier, sprich Kimme und Korn laufen nicht auseinander...
besten Gruß
Werner
Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?
Verfasst: Mi 15. Jun 2011, 11:47
von kemira
Hallo Werner!
Ach dassja interessant, das mit dem Anschlag... gleich mal ausprobieren beizeiten.
Danke für die erhellenden Kommentare - wenn ich die Langen bisher falsch angepackt hab, is klar, daß ich damit ned warm geworden bin.
Die Jäger da is mir übrigens ums Kennen zu teuer, ich weiß, ich bin ein elender Geizkragen und so... aber 3.600 USD mal so aus den Rippen schneiden - *autsch*
Da bevorzuge ich das Discount-Modell der gleichen Firma zum Selberzusammenschrauben...
Viele Grüße!
Jürgen
Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?
Verfasst: Mi 15. Jun 2011, 11:58
von Greenhorn
Das Jäger-Kit von TOW ist garnicht übel. Nur - man sollte das teuerste Holz nehmen, und mit ein paar Zusatz-Ausgaben rechnen. Zoll-Gewindebohrer, Zollbohrer, Schlosszwinge, etc. Gegebenenfalls Gravierstichel, passender Hammer, Stechbeitel, ...
Übrigens wurden Longrifles damals - man hatte es ja meist nicht eilig - auch oft auf dem Boden sitzend geschossen, beide Ellenbogen auf den Knien abgestützt. Auch auf der rechten Ferse sitzend, das Linke Bein Vorgestreckt und den Ellenbogen auf dem Knie abgestützt.
Stehend freihändig hat die oben beschriebene "kurze" Haltung auch den Sinn, dass der linke Ellenbogen nicht "frei hängt" sondern auf den Rippen aufliegt, und somit eine stabile Basis bildet. Die Waffe hat ungefähr in dieser Gegend ihren Schwerpunkt, darf also nicht mehr nach vorn kippen.
Wenn man weiter vorn hält, mit frei schwebenden Ellenbogen, wird das logischerweise unbequem. Da hebt man ja nicht die "Mündungslast", sondern beinahe das Gesamtgewicht der Waffe.
besten Gruß
Werner
Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?
Verfasst: Mi 15. Jun 2011, 12:07
von >Michael<
Wie währs mit einer .54er Jäger rifle von Artax? In bisschen über 1000 Mücken, aber Artax hat einen super Ruf.
http://vorderladershop.de/index.php?cat=KAT211&product=P000212
Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?
Verfasst: Mi 15. Jun 2011, 17:01
von Charles
Ööh, optisch ein klobiges Ding...

Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?
Verfasst: Mi 15. Jun 2011, 19:33
von Greenhorn
Nun ja, die hat halt einen geraden und keinen geschweiften Lauf. Da bleiben für ein schlankeres Design nicht viele Möglichkeiten. Für eine Jägerbüchse von der Stange sieht die eigentlich großartig aus, bei weitem besser als das Pendant von Pedersoli.
Für die Wahl zwischen .50" und .54"er Kaliber. In der Regel sollten - nach entsprechender Forschungsarbeit - beide besser schießen als der Schütze. bleibt zu beachten: die .54"er ist leichter (größere Bohrung in einem Lauf mit identischem Außendurchmesser), hat daher auch einen spürbar stärkeren Rückstoß (geringere Masse der Waffe, größere Masse des Geschosses, grössere Pulvermenge). Was mich bei SP-Waffen noch nie gestört hat, die sind im Vergleich zu Nitro-Prügeln immer noch harmlos...
Wer aber ein größeres Eigengewicht der Waffe bei geringerem Rückstoß bevorzugt, wird die 50er wählen...
IMHO durchaus ein Kanönchen, dass man in Betracht ziehen kann.
besten Gruß
Werner
Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?
Verfasst: Mi 15. Jun 2011, 19:42
von >Michael<
Was man aber durchaus bei der Entscheidung zwischen 50 und 54 noch in Betracht ziehen sollte ist, eine 50er Rundkugel mit ordentlicher Ladung schaffts auf 100m gerade noch so Überschall ins Ziel, die .54er zischt locker auf 100m ins Ziel und schafft auch noch 150m. Jagdlich auch ganz klar .54 und die Jägerbüchsen hatten generell grosse Kaliber, da ist .54 eigentlich schon klein, da gabs viele Varianten von .58 bis .70. 50er Rundkugel hat rechnerisch 188 grain (ein bisschen weniger da die Kugeln ja nicht Laufdurchmesser haben) und die .54er 237 grain.
Dazu kommt noch das Verschmutzen des Laufes, .54 ist IMO gerade die Grenze wo die Laufverschmutzung nicht mehr so dramatisch ist wie bei .45 und .50, bei .50 muss man doch ab und an durchwischen und sehr mit der Fett - pflaster Kombo aufpassen, mit der .54er schaffe ich 50 Schuss ohne einmal durchwischen mit konstantet Trefferleistung ohne viel herumexperimentieren.
Ich will dir ja keinesfalls dreinreden und sagen was du tun sollst, Keimira, ABER NIMM VERDAMMT NOCHMAL DIE .54ER!!!!!!!!!!!!

Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?
Verfasst: Mi 15. Jun 2011, 20:18
von Greenhorn
(fast) Alles richtig, Michael,
lediglich habe ich weder mit meiner .37"er, noch mit den .45"ern oder der .50"er Probleme bezüglich Verschmutzung...
Äh - ich verwende kein Fett, sondern ein Öl/Seife/Wasser-Gemisch - 5% Öl, 5% Flüssigseife, 90% Wasser. Zumindest zum Zeitpunkt des Tränkens der Pflaster...
Ansonsten bleibt's trotz aller Pro-54" Argumente - auch ich würde die wählen - Geschmacksache!
besten Gruß
Werner
Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?
Verfasst: Mi 15. Jun 2011, 20:26
von >Michael<
lediglich habe ich weder mit meiner .37"er, noch mit den .45"ern oder der .50"er Probleme bezüglich Verschmutzung...
Ich schon, besonders in der Kammer hat das Pulver bei den .45ern immer den Zündstollen zum Piston verklebt, beim .54er Lauf und aufwärts geht alles im wahrste Sinne des Wortes wie geschmiert weil eben hinten so viel Raum (Oberfläche) ist das sich der Schmutz schön Verteilen kann und der Zündkanal schön frei bleibt, auch im Lauf ist dank der grossen Oberfläche weniger Dreck vorhanden und das Laden geht leichter.
Greenhorn hat geschrieben:Äh - ich verwende kein Fett, sondern ein Öl/Seife/Wasser-Gemisch - 5% Öl, 5% Flüssigseife, 90% Wasser. Zumindest zum Zeitpunkt des Tränkens der Pflaster...
Stimmt natürlich, hatte einen Gehirnfurz, Fett ist natürlich für die Langgeschosse des Dienstgewehrs (30% Bienenwachs, Rest Talg) aufs Pflaster kommt ein Pflanzenölmix.

Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?
Verfasst: Mi 15. Jun 2011, 20:39
von Greenhorn
Das erklärt Einiges - meine sind "traditionell" aufgebaut - Steinschloss und ohne Zündkammer - klassische volle Schwanzschraube...
Ein Pulversack bei der .37er wäre wohl schwierig zu kontrollieren...
besten Gruß
Werner
Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?
Verfasst: Do 16. Jun 2011, 09:25
von kemira
Also die von Artax is schon verdammt hübsch... danke fürs Zeigen. Elender Sadist...
Jetz weiß ich wieder ned - TOW oder Artax. Beide scharf. Mist.
Hoffentlich geht meine Remy bald übern Tisch... zwegs der Kohle...
Danke an alle fürs lange Zähne machen!
lg!
Kemira
Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?
Verfasst: Do 16. Jun 2011, 09:49
von Greenhorn
Der Unterschied zwischen TOW und Artax ist schnell erklärt:
TOW bietet Unikate zu guten Preisen, allerdings ohne für Europa brauchbare Garantie (Transport hierher kostet rund 130-170 Dollar, will man's - vielleicht nur weil's doch nicht gefällt - zurückschicken, das gleiche noch einmal - da pfeift man wahrscheinlich drauf, auch wenn's TOW zurücknimmt).
Man kauft blind, ohne das Material je in der Hand gehabt zu haben.
Wobei meine TOW-Stücke bis jetzt (fast) immer OK waren. Einmal war das Gewinde in einem Lauf nicht tief genug geschnitten - hat TOW gratis 2 Gewindeschneider geschickt, - und ich hab' nachgeschnitten. Einmal war bei einem Schloss die Nuss gebrochen. Kam gratis eine Ersatz-Nuss, und erledigt.
Artax arbeitet nach EU-Gewährleistungsrecht. Dafür hat man aber ein Produkt von der Stange, und kein Unikat.
besten Gruß
Werner
Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?
Verfasst: Do 16. Jun 2011, 12:30
von Nopowder
Sehr empfehlenswert ist noch die Pedersoli Steinschloß Mortimer. Ausgezeichnete Büchse. Auch ideal für Disziplin Maximilian (100m liegend frei), da gerader Schaft.