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Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?
Verfasst: Mi 6. Apr 2022, 11:53
von M16_
Steppenwolf hat geschrieben: Di 5. Apr 2022, 21:33
welche AH Batterie aber wenn man dann in Richtung Sinuswandler/ Wechselrichter geht, wirds scho wieder dünn. Wobei letzteres für den Erfolg des Projekt verantwortlich ist.
Mein Ziel ist es, autark zu leben und so gut wie keinen Strom zu kaufen.
Ein netzparallel angeschlossenes Balkonkraftwerk hat nichts mit der klassischen Campinglösung zu tun, Solarmodul, Batterieladeregler, Akku, Wechselrichter um von Gleichspannung auf Wechselspannung zu kommen. Diese verwendeten Wechselrichter haben im Dauerbetrieb leider sehr hohe Leerlaufverluste von 0,6 bis 1A, dh. die Batterie verliert bereits 24Ah, ohne das man noch ein 230V-Gerät betrieben hat.
Die meiner Meinung nach beste Lösung für dein Ziel ist derzeit eine PV Lösung (>10kWp) mit einem Fronius Gen24 Wechselrichter konfiguriert in der Full Backup Funktion mit angeschlossenem Speicher (>10kWh). Super komfortabel, ausgereift, netzausfallsicher, leider auch super teuer und weder Wechselrichter noch Speicher sind derzeit gut lieferbar.
Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?
Verfasst: Mi 6. Apr 2022, 12:28
von gewo
M16_ hat geschrieben: Mi 6. Apr 2022, 11:40
Dabei gibt es derzeit (noch) Gas in ausreichender Menge in ganz Europa, was glaubt ihr wie erst der Preis abgeht wenn es zu einem Mangelzustand kommt? Jahresheizkosten von 10.000€ kann ich mir durchaus vorstellen, wenn man unbedingt das letzte Gas selbst verfeuern will.
Aber es wird noch schlimmer. 30% des österreichischen Gasverbrauchs benötigen die Gas- und Heizkraftwerke. Bei Gasmangel gibt es auch Strommangel und wir werden nicht wesentlich mehr aus dem Ausland importieren können, denn erstens hat das Ausland das selbe Problem und zweitens halten die Leitungen diese massive Mehrbelastung nicht aus.
genau das ist der punkt
und wann genau wollen unsere herrn und frauen politiker uns das auch sagen?
Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?
Verfasst: Mi 6. Apr 2022, 12:30
von gewo
M16_ hat geschrieben: Di 5. Apr 2022, 20:59
Balkonkraftwerk ist der umgangssprachliche Ausdruck für eine netzparallele Kleinsterzeugungsanlage bis 800W Erzeugerleistung. Moderne Module haben etwa 410Wp auf 1,8m² Fläche.
wie wird sowas abgerechnet?
du bekommst doch nie 1:1 die kWh zurueck
da werden mal zweimal die leitungsgebuehr abgezogen
und dann noch eine art handelsabschlag oder so ..?
da musst dann mind 3mal so viel energie liefern als du zurueck erhaeltst oder?
edit:
ich hab grad kurz quergelesen
da wird ja nix eingespeist ...
Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?
Verfasst: Mi 6. Apr 2022, 12:49
von tousibaer
Bei einem Balkonkraftwerk bekommst gar nix bezahlt.
Diese Kleinsterzeugungsanlagen speisen nichts ins allgemeine Netz ein. Das geht direkt in die eigenen Verbraucher. Wenn du mehr produzierst hast quasi Pech gehabt (oder einen Speicher). Dafür brauchst beim Netzbetreiber nur eine Meldung machen und kannst es 2 Wochen später in Bertrieb nehmen.
siehe zB:
https://www.wienernetze.at/kleinsterzeugungsanlagen
Dafür können das in der Regel auch Mieter daheim auf den Balkon bzw. Terasse stellen. Nicht jeder besitzt ein eigenes Dachl
zB
www.eet.energy bietet sowas an
Grüße
Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?
Verfasst: Mi 6. Apr 2022, 12:50
von gewo
tousibaer hat geschrieben: Mi 6. Apr 2022, 12:49
Bei einem Balkonkraftwerk bekommst gar nix bezahlt.
Diese Kleinsterzeugungsanlagen speisen nichts ins allgemeine Netz ein. Das geht direkt in die eigenen Verbraucher. Wenn du mehr produzierst hast quasi Pech gehabt (oder einen Speicher). Dafür brauchst beim Netzbetreiber nur eine Meldung machen und kannst es 2 Wochen später in Bertrieb nehmen.
siehe zB:
https://www.wienernetze.at/kleinsterzeugungsanlagen
Dafür können das in der Regel auch Mieter daheim auf den Balkon bzw. Terasse stellen. Nicht jeder besitzt ein eigenes Dachl
zB
www.eet.energy bietet sowas an
Grüße
warum auf 600Watt begrenzt?
Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?
Verfasst: Mi 6. Apr 2022, 12:54
von tousibaer
keine Ahnung. (Hat vielleicht technische Gründe)
Warum ist die WBK stückzahlbegrenzt?
Grüße
Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?
Verfasst: Mi 6. Apr 2022, 12:56
von M16_
600W ist die Grenze in Deutschland, 600W war die Grenze in Österreich, aktuell ist sie in Ö bei 800W.
Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?
Verfasst: Mi 6. Apr 2022, 13:03
von gewo
tousibaer hat geschrieben: Mi 6. Apr 2022, 12:54
keine Ahnung. (Hat vielleicht technische Gründe)
Warum ist die WBK stückzahlbegrenzt?
Grüße
ich erkennen keinen technischen grund
aber die zusatzfrage von dir ist interessant
die WBK ist stueckzahlbegrenzt
weil der staat nicht will das seine buerger beliebig viele waffen haben koennen
die eigenen solaranlagen ohne viel aufwand, nur zum anstecken an der steckdose,
will der staat ned haben bei seine buergern weil ...?
Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?
Verfasst: Mi 6. Apr 2022, 13:10
von tousibaer
Der Verschwörungstheoretiker in mir tät zB sagen:
Weil Du dann übers Smartmeter nicht mehr genau siehst wieviel gerade in Deiner Wohnung verbaucht wird.
Aber vielleicht ist das einfach nur eine Grenze bis zu der ein DAU hantieren darf und darüber nur mehr ein zertifizierter Solateur oder Elektriker der brav seinen Innungs- bzw. Wirtschaftskammerbeitrag oder so zahlt
Grüße
Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?
Verfasst: Mi 6. Apr 2022, 13:20
von Hellprayer
gewo hat geschrieben: Mi 6. Apr 2022, 13:03
tousibaer hat geschrieben: Mi 6. Apr 2022, 12:54
keine Ahnung. (Hat vielleicht technische Gründe)
Warum ist die WBK stückzahlbegrenzt?
Grüße
ich erkennen keinen technischen grund
aber die zusatzfrage von dir ist interessant
die WBK ist stueckzahlbegrenzt
weil der staat nicht will das seine buerger beliebig viele waffen haben koennen
die eigenen solaranlagen ohne viel aufwand, nur zum anstecken an der steckdose,
will der staat ned haben bei seine buergern weil ...?
Ich dachte du hast a technische Ausbildung?
Was glaubst du könnte das Problem sein wenn plötzlich einer auf die glorreiche Idee kommt ne zusammengeschusterte 20kWp Anlage ans öffentliche Netz zu hängen ohne Steuerungsmöglichkeit für den Versorger? (
es findet sich immer einer der übertreiben muss und sich denkt "warum nur 2 Panele, wenn man auch 20 verwenden kann?")
Ich bin kein Elektriker, aber ich kann mir schon ein paar Gründe zusammenreimen warum ein Versorger es nicht so geil findet wenn wer Fremdes ne Menge Strom reinschickt und man ihn nicht davon abhalten kann, außer man kommt mitm Kabelschneider vorbei.
PS: Ich find die Idee von Balkonkraftwerken sehr gut wenn man die Möglichkeit hat. Es ist halt zwecks der möglichen Größe eher als "Gimmick" zu sehen. Aber wie man so schön sagt, Kleinvieh macht auch Mist.
Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?
Verfasst: Mi 6. Apr 2022, 13:23
von gewo
tousibaer hat geschrieben: Mi 6. Apr 2022, 13:10
Der Verschwörungstheoretiker in mir tät zB sagen:
Weil Du dann übers Smartmeter nicht mehr genau siehst wieviel gerade in Deiner Wohnung verbaucht wird.
Aber vielleicht ist das einfach nur eine Grenze bis zu der ein DAU hantieren darf und darüber nur mehr ein zertifizierter Solateur oder Elektriker der brav seinen Innungs- bzw. Wirtschaftskammerbeitrag oder so zahlt
Grüße
noe das aluhutding steht mir ned so gut
ich glaub den leuten isses egal was mein smartmeter meldet
die smartmeter sind nur noetig um bei stromknappheit entsprechend weniger priorisierte verbraucher wegschalten zu koennen
ich glaub die 800watt sind ein ding von frueher
man wollte die energiehoheit beim staat halten
der buerger bekommt vom staat die energie, von sonst niemandem
kennen wir ja von LPG (fluessiggas) ...
technisch kann man sehr elegant irgendwelche gruende vorschieben
gibts aber keine wennst mich fragst
fuehrt zu weit das hier auszufuehren
bis zu 2000 oder 3000 watt pro phase sollte sowas immer moeglich sein
in summe also 3x2000 bis 3x3000 watt
aber wo kriegt ma solche netzsynchronen wechselrichter her in der leistung?
wuerde mir gefallen
Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?
Verfasst: Mi 6. Apr 2022, 13:32
von gewo
Hellprayer hat geschrieben: Mi 6. Apr 2022, 13:20
Ich dachte du hast a technische Ausbildung?
Was glaubst du könnte das Problem sein wenn plötzlich einer auf die glorreiche Idee kommt ne zusammengeschusterte 20kWp Anlage ans öffentliche Netz zu hängen ohne Steuerungsmöglichkeit für den Versorger? (
es findet sich immer einer der übertreiben muss und sich denkt "warum nur 2 Panele, wenn man auch 20 verwenden kann?")
Ich bin kein Elektriker, aber ich kann mir schon ein paar Gründe zusammenreimen warum ein Versorger es nicht so geil findet wenn wer Fremdes ne Menge Strom reinschickt und man ihn nicht davon abhalten kann, außer man kommt mitm Kabelschneider vorbei.
näääh
das ding liefert nix ins netz
du kannst die energie nur im nachzaehlerbereich nutzen
eine beeinflussung des oeffentlichen netzes ist - solange der zaehler und der wechselrichter technisch in ordnung sind - sowieso ned moeglich
mit "kein erkennbarer grund" hatte ich gemeint dass jeder stromkreis im haushalt abgesichert ist.
die mindestabsicherung sind 12A bzw 16A
drunter gibts standardmaessig nix
12A entspricht 3000 watt
16A entspricht 4000 watt
der gesamte stromkreis muss fuer diese leistung ausgelegt sein
egal wo der strom in dem stromkreis herkommt
zum anschluss wird ein spezieller wieland stecker angebracht
das deckt dann auch die TAEV norm - von wegen verbraucher ueber 2000 watt sollen nicht mit ueblichen haushaltssteckdosen angeschlossen werden - gut ab.
ich seh da jetzt kein technisches problem
und 3x 800watt (je phase ein solcher umformer) sollten auch mit der dzt technik moeglich sein
Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?
Verfasst: Mi 6. Apr 2022, 13:42
von tousibaer
In den "alten" Wiener Wohnungen hast oft nur 1 Phase...
Reicht ja wenn Gas zum Heizen & Kochen eingeleitet ist. Erst diese neumodischen Erfindungen wie Waschmaschine (bzw. Trockner), Geschirrspüler usw. verlangen nach mehr.
Meine Wohnung Bj. 64 hat auch nur eine Phase mit 25A beim Zähler abgesichert (die einzelnen Kreise drinnen dann mit je 16A).
Grüße
Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?
Verfasst: Mi 6. Apr 2022, 13:52
von Hellprayer
gewo hat geschrieben: Mi 6. Apr 2022, 13:32
Hellprayer hat geschrieben: Mi 6. Apr 2022, 13:20
Ich dachte du hast a technische Ausbildung?
Was glaubst du könnte das Problem sein wenn plötzlich einer auf die glorreiche Idee kommt ne zusammengeschusterte 20kWp Anlage ans öffentliche Netz zu hängen ohne Steuerungsmöglichkeit für den Versorger? (
es findet sich immer einer der übertreiben muss und sich denkt "warum nur 2 Panele, wenn man auch 20 verwenden kann?")
Ich bin kein Elektriker, aber ich kann mir schon ein paar Gründe zusammenreimen warum ein Versorger es nicht so geil findet wenn wer Fremdes ne Menge Strom reinschickt und man ihn nicht davon abhalten kann, außer man kommt mitm Kabelschneider vorbei.
näääh
das ding liefert nix ins netz
du kannst die energie nur im nachzaehlerbereich nutzen
eine beeinflussung des oeffentlichen netzes ist - solange der zaehler und der wechselrichter technisch in ordnung sind - sowieso ned moeglich
mit "kein erkennbarer grund" hatte ich gemeint dass jeder stromkreis im haushalt abgesichert ist.
die mindestabsicherung sind 12A bzw 16A
drunter gibts standardmaessig nix
12A entspricht 3000 watt
16A entspricht 4000 watt
der gesamte stromkreis muss fuer diese leistung ausgelegt sein
egal wo der strom in dem stromkreis herkommt
zum anschluss wird ein spezieller wieland stecker angebracht
das deckt dann auch die TAEV norm - von wegen verbraucher ueber 2000 watt sollen nicht mit ueblichen haushaltssteckdosen angeschlossen werden - gut ab.
ich seh da jetzt kein technisches problem
und 3x 800watt (je phase ein solcher umformer) sollten auch mit der dzt technik moeglich sein
Ok, dann hab ich eine Verständnisfrage. Diese Kleinst-PV Anlagen haben nen Wechselrichter auf den Panelen und werden einfach ins Hausnetz gestöpselt und "füttern" quasi bei meinem Verbrauch dazu. Keine Steuerung der Abnehmer durch ne Zentralsteuerung etc. also ein simples Plus/Minus spiel in meinen Augen.
Was genau hindert die PV-Anlage, wenn keine Abnehmer laufen über den Hausanschluss z.B. ins Mehrparteienhaus zu speisen?
Sind die Zähler besonders geschalten dass eine Übertragung in die entgegengesetzte Richtung nicht möglich ist?
Ich kann mich nämlich erinnern dass in nem Erklärbärvideo über Stromzähler erklärt wurde dass selbst wenn Strom in die andere Richtung läuft, der Zähler nicht rückwärts rennt. Aber da ging es nur um den Zähler der nicht mitrechnete, der Strom ist trotzdem durchgelaufen.
Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?
Verfasst: Mi 6. Apr 2022, 14:06
von tousibaer
Alte mechanische Zähler drehen dann rückwärts.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ferraris-Z%C3%A4hler
Mittlerweile sollten diese aber alle eine Rücklaufsperre haben.
Smart-Zähler "erkennen" das auch. Ob die dann aber dicht machen oder einfach durchlassen (und zB im Falle einer Einspeisevereinbarung gleich verrechnen) kann ich nicht sagen.
Im Prinzip ist das der Grund warum so eine Kleinstanlage meldepflichtig ist; der Netzbetreiber hat 2 Wochen Zeit um einen Smart-Zähler zu monitieren.
Per Definition wird mit so einer auch nix eingespeist (ob das aber technisch oder nur verrechnungstechnisch so ist wird dir vielleicht der Netzbetreiber sagen).
Grüße