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Re: Steiermark : Fangschuss trifft Jäger

Verfasst: Mo 25. Nov 2024, 02:35
von HKgrandpa
Donau hat geschrieben: So 24. Nov 2024, 20:08 Die ganze Story ist - so wie sie veröffentlicht wurde - sehr merkwürdig. Passt alles hinten und vorne nicht zusammen
.
Ich würde annehmen, die Jagdgesellschaft hat sich eine nette Version für die Öffentlichkeit zurechtgelegt. Eine Version bei der nach Möglichkeit kein Teilnehmer in ernsthafte Schwierigkeiten kommt.
Dass diese Geschichte dann nicht gerade schlüssig wirkt, ergibt sich.

Ich glaub keine Sekunde lang, dass ein Mann mit Mütze in Signal-Orange im Gelände leider "nicht ersichtlich" war. Der Flinten-Akrobat wollte schnell zum Schuss kommen, und hat deshalb gar nicht darauf geachtet, wer oder was dort im Gelände war.

Und wenn alle in einer Reihe aufgestellt vorwärts gingen, wie hat er dann den Jagdkollegen erlegt? Hat sich mit der Flinte an der Schulter nach der Seite gedreht weil er schon fast an dem Reh vorbei war. Wetten?

Aber dies ist natürlich nur meine unbedeutende Privatmeinung, und in Wahrheit war ganz sicher alles ganz anders. :handgestures-thumbup:

Re: Steiermark : Fangschuss trifft Jäger

Verfasst: Mo 25. Nov 2024, 08:18
von Grerdinger
@Donau: Ich weiß ja nicht, wovon du Ahnung hast. Jagd jedenfalls gehört ganz offenkundig nicht dazu.
Füchse zB werden seit Jahrzehnten mit 3 mm erfolgreich erlegt, tlw. sogar darunter. Und Füchse sind nicht nur typischerweise schwerer als Rehe, sondern auch schusshärter.

4 mm Eisenschrot auf Reh ist daher ganz sicher kein Problem (auch wenn ich das nicht ausprobiert habe, da in OZ verboten).

Re: Steiermark : Fangschuss trifft Jäger

Verfasst: Mo 25. Nov 2024, 09:12
von turrikan
Grerdinger hat geschrieben: Mo 25. Nov 2024, 08:18 Und Füchse sind nicht nur typischerweise schwerer als Rehe, sondern auch schusshärter.
Die Füchse bei Euch in der Gegend würd ich gerne bejagen :o :mrgreen:

Re: Steiermark : Fangschuss trifft Jäger

Verfasst: Mo 25. Nov 2024, 11:42
von RickDangerous
Spannend wieder mal wie unterschiedlich die Jagdgesetze im Detail sind. Im Burgenland wäre so ein Fangschuss nicht erlaubt, da gibts keine Ausnahmen für Fangschüsse mit Schrot.

Re: Steiermark : Fangschuss trifft Jäger

Verfasst: Mo 25. Nov 2024, 13:00
von Donau
Grerdinger hat geschrieben: Mo 25. Nov 2024, 08:18 Füchse zB werden seit Jahrzehnten mit 3 mm erfolgreich erlegt, tlw. sogar darunter. Und Füchse sind nicht nur typischerweise schwerer als Rehe, sondern auch schusshärter.

4 mm Eisenschrot auf Reh ist daher ganz sicher kein Problem (auch wenn ich das nicht ausprobiert habe, da in OZ verboten).
turrikan hat geschrieben: Mo 25. Nov 2024, 09:12 Die Füchse bei Euch in der Gegend würd ich gerne bejagen :o :mrgreen:
Hallo Grerdinger,
ich weiß nicht, woher Du Deine Annahmen hast. Hast Du schon einmal einen erlegten Fuchs oder ein erlegtes Reh auf den Pickup gehoben?

Wenn nicht, dann schau in den Jagdprüfungsbehelf.
Hier fürs Forum kopiere ich aus dem Wikipedia:

"Die Körpermaße des Rotfuchses sind geographisch und jahreszeitlich starken Schwankungen unterworfen. Das Körpergewicht liegt durchschnittlich für Männchen im Bereich 5 bis 8 kg, für Weibchen bei 5 bis 6,5 kg." (Rotfuchs Wikipedia)

"Ausgewachsene Rehe haben eine Körperlänge von 107 bis 127 Zentimeter und erreichen eine Schulterhöhe zwischen 65 und 84 Zentimeter. Die ausgewachsenen Männchen wiegen je nach Ernährungszustand zwischen 20 und 34 Kilogramm, die Weibchen zwischen 17 und 29 Kilogramm. (Reh Wikipedia)

Das Thema Schrot auf welches Wild und Schrotkörnung ist ein anderes Thema. Werden wir gerne weiterdiskutieren, möglicherweise in einem eigenen Thread, hat ja mit dem Jagdunfall nichts zu tun.

Re: Steiermark : Fangschuss trifft Jäger

Verfasst: Mo 25. Nov 2024, 13:04
von Donau
HKgrandpa hat geschrieben: Mo 25. Nov 2024, 02:35
Donau hat geschrieben: So 24. Nov 2024, 20:08 Die ganze Story ist - so wie sie veröffentlicht wurde - sehr merkwürdig. Passt alles hinten und vorne nicht zusammen
Ich würde annehmen, die Jagdgesellschaft hat sich eine nette Version für die Öffentlichkeit zurechtgelegt. Eine Version bei der nach Möglichkeit kein Teilnehmer in ernsthafte Schwierigkeiten kommt.
Was Du sagst, klingt nachvollziehbar.

Re: Steiermark : Fangschuss trifft Jäger

Verfasst: Mo 25. Nov 2024, 13:24
von Donau
RickDangerous hat geschrieben: Mo 25. Nov 2024, 11:42 Spannend wieder mal wie unterschiedlich die Jagdgesetze im Detail sind. Im Burgenland wäre so ein Fangschuss nicht erlaubt, da gibts keine Ausnahmen für Fangschüsse mit Schrot.
Diese regionale Zersplitterung ist ja komplizierter als 1820. Damals gab es ein eigenes Jagdrecht im Kgr. Hannover, in Bayern, in Österreich. Aber immerhin EIN Jagdrecht in Österreich, heute gibt es deren 9

Re: Steiermark : Fangschuss trifft Jäger

Verfasst: Di 26. Nov 2024, 16:47
von Grerdinger
turrikan hat geschrieben: Mo 25. Nov 2024, 09:12
Grerdinger hat geschrieben: Mo 25. Nov 2024, 08:18 Und Füchse sind nicht nur typischerweise schwerer als Rehe, sondern auch schusshärter.
Die Füchse bei Euch in der Gegend würd ich gerne bejagen :o :mrgreen:
Ja, mea culpa. Da hab' ich mich ziemlich zweideutig (bzw. fast schon wieder eindeutig, aber in die falsche Richtung) ausgedrückt. :doh:
Schwer nicht im Sinne von: Mehr kg, sondern schwererer Körperbau.

Re: Steiermark : Fangschuss trifft Jäger

Verfasst: Do 28. Nov 2024, 10:29
von gipflzipfla
rhodium hat geschrieben: Sa 23. Nov 2024, 21:41 Ist ein Fangschuss mit Schrot auf diese Distanz waidgerecht?
i.d.R hat man auf Treibjagden nichts Anderes zur Verfügung...
Die Energie der Schortkörner lässt auch ein (krankes) Schtuck Rehwild auf kurze Distanz sicher und schnell verenden

Es geht letztendlich darum, unnötiges Tierleid möglichst schnell zu beenden.

(in der Schweiz z.B gillt die Jagd mit Schrotflinte u n d vorgeschriebener Maximaldistanz auf Rehwild als durchaus waidgerecht)

Re: Steiermark : Fangschuss trifft Jäger

Verfasst: Do 28. Nov 2024, 10:42
von gipflzipfla
.....

Nicht richtig zitiert.
§ 58 (2) lautet:
"Es ist verboten:
. . . mit Schrot, Posten oder gehacktem Blei auf Schalenwild oder Murmeltiere zu
schießen; im besiedelten Gebiet ist der Fangschuß mit Schrot erlaubt"

---- Überhaupt ein blöder Paragraph. Seit wann muss jemand "im besiedelten Gebiet" einen Fangschuß auf ein Murmeltier abgeben ??
Und dass angeschweißtes Wild durch besiedeltes Gebiet rennt und dort einen Fangschuß braucht, ist ein an den Haaren herbeigezogener extremer Notfall, der vielleicht alle 20 Jahre passiert.
...
Wer auch immer dieser Ansicht ist, so gibt es auch Straßenverkehrsunfälle mit Schalenwild jeglicher Art.
Und da ist, zum Beenden unnötigen Tierleides, a u c h der Fangschuss mit Schrot erlaubt.

Warum?

Weil eventuell vom Boden abprallende Schrotkörner eine wesentlich geringere Gefährdungsdistanz im Vergleich zu einem Büchsengeschoß aufweisen.

Des Einen Belzebub ist des Anderen Teufel !

Es gab schon mehrfach Fangschüsse in befriedetem Gebiet auf krankes (angeschweisstes) Rehwild, wiewohl sogar auch schin auf Rotwild

Re: Steiermark : Fangschuss trifft Jäger

Verfasst: Do 28. Nov 2024, 10:47
von gipflzipfla
Donau hat geschrieben: Mo 25. Nov 2024, 01:09 Aber das mit dem 4 mm Eisenschrot auf Rehe in Dänemark - sofern das überhaupt so stimmt - wäre halt wirklich arg!
Eisen hat ein viel geringeres spezifisches Gewicht (viel geringere Dichte) als Blei
Alles eine Frage der gewählten Schussdistanz

Hier eine schon vor vielen Jahren geführte interresante Diskussion (beseitigt u.U. gewisse Zweifel):

https://forum.parey-jagdausbildung.de/t ... ung.40943/

Zur heute geltenden jagdrechtlichen Lage in Dänemark kann man sich ja selber hingooglen :whistle:

https://www.retsinformation.dk/eli/lta/2019/265

....

Re: Steiermark : Fangschuss trifft Jäger

Verfasst: Do 28. Nov 2024, 10:51
von gipflzipfla
HKgrandpa hat geschrieben: Mo 25. Nov 2024, 02:35 ....

Ich glaub keine Sekunde lang, dass ein Mann mit Mütze in Signal-Orange im Gelände leider "nicht ersichtlich" war.

Der Flinten-Akrobat wollte schnell zum Schuss kommen, und hat deshalb gar nicht darauf geachtet, wer oder was dort im Gelände war.

....
Immer wieder subtile Unterstellungen in Richtung Jägerschaft, ohne den Schützen zu kennen... :oops:

Ich kenne Jemanden mit Farbsehschwäche. Ok, ob der auf der Jagd etwas zu suchen hat lasse man einfach dahingestellt.
Wer z.B Orange- und Braunfarbtöne nicht sicher wahrnehmen kann, der hat bzw. bekommt dann eben bei solchen Dingen Probleme.

Re: Steiermark : Fangschuss trifft Jäger

Verfasst: Do 28. Nov 2024, 10:57
von gipflzipfla
Grerdinger hat geschrieben: Mo 25. Nov 2024, 08:18 ....Und Füchse sind nicht nur typischerweise schwerer als Rehe, sondern auch schusshärter.

4 mm Eisenschrot auf Reh ist daher ganz sicher kein Problem (auch wenn ich das nicht ausprobiert habe, da in OZ verboten).

Wo auch immer OZ ist, aber bei uns in Österreich wiegen Rehe, abgesehen von manchem Rehkitz, i.d.R. mindestens doppelt so viel, wie unsere Füchs.

Ein Fuchs mit >10Kg Lebengewicht gilt bei uns schon als enorm, nicht nur kapital

:at1:

Re: Steiermark : Fangschuss trifft Jäger

Verfasst: Do 28. Nov 2024, 17:22
von Grerdinger
Guckst du meinen Post von vorgestern ;-)

Re: Steiermark : Fangschuss trifft Jäger

Verfasst: Do 28. Nov 2024, 19:34
von gipflzipfla
Grerdinger hat geschrieben: Do 28. Nov 2024, 17:22 Guckst du meinen Post von vorgestern ;-)
Ich kann immer noch nicht nachvollziehen, dass "Füchse schwerer im Körperbau und schusshärter* als Rehe sein sollen".

"Kaliber, Treffersitz und Geschoß entscheiden", so meine Maxime.

*auch so eine Mär !