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Re: waidgerechte Schrotgröße bei Blei und anderen Materialien

Verfasst: Do 28. Nov 2024, 15:51
von Donau
Holadrio hat geschrieben: Mi 27. Nov 2024, 10:24 Leichteres Gewicht der Stahlkugel aber gleiches Gesamtgewicht würde eine höhere Anzahl der Kugeln ergeben. Damit würden unter Umständen eine höhere Anzahl der Kugel das Ziel erreichen und vielleicht deshalb eine bessere Wirkung erzielen. Dann hätte ich bei Wolframschrot die gegenteilige Auswirkung. Oder auch nicht?
Genau diese Angaben zu Vergleichszwecken geben die Hersteller nicht.
Nur eine Synopse aller Parameter kann eine sinnvolle Bewertung ermöglichen. Deckung auf eine bestimmte Entfernung ist nicht alles, wichtig wäre auch die Vz (die Zielgeschwindigkeit bei dieser Entfernung) und die Ez (die Zielenergie des einzelnen Schrotkorns bei dieser Entfernung) oder zumindest die ungefähre Angabe, dass ein einzelnes Schrotkorn auf diese Entfernung zB 15 mm Bauholz durchschlägt . . .

In Ermangelung dieser Tabellen wäre es halt schon super, wenn wenigstens einer der österreichischen Landesjagdverbände oder Jägerschulen oder auch einer der Jagdverbände in der BRD eine solche Tabelle erstellen würde. Ich denke da eh zuerst an die BRD, denn in diesem Staat wird sehr viel reguliert, man denke an die Verbote bei den Jagdbüchsen (243 nicht auf Gamswild erlaubt, 6,5x54 Mannlicher-Schönauer nicht auf Rotwild erlaubt), kennt da schon jemand so eine Tabelle?

Re: waidgerechte Schrotgröße bei Blei und anderen Materialien

Verfasst: Fr 29. Nov 2024, 07:53
von punk-of-vk
Was nützt so eine Tabelle, wenn es neun verschiedene Jagdgesetzte in Österreich gibt? Jeder hat andere Bestimmungen (derzeit eher bei der Büchse als bei er Flinte).

Ich persönlich teste meine Schrotmunition hinsichtlich Deckung mit einem Pappendeckel, den ich auf 35m beschieße. Dann weiss ich schon einiges um die Wirkung, da ich ja die Deckung sehe.

Re: waidgerechte Schrotgröße bei Blei und anderen Materialien

Verfasst: Fr 29. Nov 2024, 13:19
von Donau
punk-of-vk hat geschrieben: Fr 29. Nov 2024, 07:53 Was nützt so eine Tabelle, wenn es neun verschiedene Jagdgesetzte in Österreich gibt? Jeder hat andere Bestimmungen (derzeit eher bei der Büchse als bei er Flinte).
Dass es neun verschiedene Jagdgesetze in Österreich gibt, ist historisch bedingt, dies ist seit Gründung der Republik so.
Wenn wir schon neun verschiedene Jagdgesetze und neun verschiedene Landesjägermeister haben, dann erwarte ich mir von diesen Funktionären, solche Tabellen zu erstellen. Für jedes Bundesland eine. Sollten sich diese Tabellen sehr ähneln (was ich vermute, weil die Hasen in Vorarlberg nicht anders gebaut sind als in Niederösterreich) dann können sie im Wege der Landeshauptleutekonferenz eine gemeinsame Tabelle anregen, die dann in die Jagdgesetze der neun Bundesländer freiwillig aufgenommen werden kann. Falls keine Einigung erzielt wird, macht nichts, haben wir dennoch Tabellen. Jeder für sein Bundesland wie immer. Abgesehen davon könnten die neun Tabellen ja auch als "Empfehlung" der jeweiligen Landesjagdverbände verlautbart werden, muss ja nicht alles in Gesetze gegossen werden.
Aber es könnte sich auch der Österreichische Jagd- und Fischerei-Verlag (im Jahre 1928 gegründet) Lorbeeren verdienen, eine solche empfohlene Tabelle zu erstellen.
Das wäre interessanter als die andauernden wissenschaftlichen Beiträge in Wild und Hund.
punk-of-vk hat geschrieben: Fr 29. Nov 2024, 07:53 Ich persönlich teste meine Schrotmunition hinsichtlich Deckung mit einem Pappendeckel, den ich auf 35m beschieße. Dann weiss ich schon einiges um die Wirkung, da ich ja die Deckung sehe.
Ja, die Deckung ist sehr wichtig, bei mehr Kugeln ist sie größer, aber ebenso wichtig ist auch die Durchschlagskraft.
Donau hat geschrieben: Do 28. Nov 2024, 15:51
Holadrio hat geschrieben: Mi 27. Nov 2024, 10:24 Leichteres Gewicht der Stahlkugel aber gleiches Gesamtgewicht würde eine höhere Anzahl der Kugeln ergeben.

Deckung auf eine bestimmte Entfernung ist nicht alles, wichtig wäre auch die Vz (die Zielgeschwindigkeit bei dieser Entfernung) und die Ez (die Zielenergie des einzelnen Schrotkorns bei dieser Entfernung) oder zumindest die ungefähre Angabe, dass ein einzelnes Schrotkorn auf diese Entfernung zB 15 mm Bauholz durchschlägt . . .
Die beiden Parameter die bei der Jagd zählen sind Deckung der Garbe und Durchschlagskraft des einzelnen Schrotkorns

Immerhin gibt es Bleischrot, Stahlschrot, Wolframschrot, Kupferschrot, Stahl-Wismutschrot

Re: waidgerechte Schrotgröße bei Blei und anderen Materialien

Verfasst: Sa 30. Nov 2024, 19:46
von Donau
Ich fand jetzt im Internet einen sehr interessanten und lesenswerten ausführlichen Artikel:

Hubertus-Fieldsports.de
hubertus-fieldsports.de › wissen › welche-s...
Welche Schrotpatrone für welches Wild verwenden?

Interessant auch der Abschnitt: Deckung versus Energie beim Schrotschuss

Besonders interessant auch die Kommentare zu den einzelnen Wildarten.
Und eine Tabelle: Die Eignung der unterschiedlichen Schrotgrößen für die verschiedenen Wildarten.
Dies deckt sich weitgehend mit dem, was wir in Österreich hören.

Allerdings geht es hier in dem Artikel noch hauptsächlich um Bleischrot