mgritsch hat geschrieben:ich bin nun wirklich kein jäger, schon gar nicht gebirge, wird sicher so sein wie du sagst.
aber darf ich mir das wirklich so vorstellen dass der herr gebirgsjäger da oben sitzt und sich das in etwa so abspielt: "ah, da unten, eine gams! heut gehörst mir! *messenmitlibelle*... *messen mit rangefinder* "24,5° elevation... 245 m entfernung *tabellerauskram* das sind *nachdenk* 3 klicks... *klickklickklick* scheisse, aber in welche richtung hätt ich jetzt drehen sollen? *fluch* (die gams ist inzwischen seelenruhig weitergezogen und verschwunden)...."
abgesehen davon: das hübsche ding das gezeigt wurde hat keine gradeinteilung, viel mehr als "ist gerade" oder "ist schief" kannst damit auch nicht feststellen, außerdem ist es nur gegen verkanten....
oder hab ich da was falsch verstanden?
Du bist nicht der Enzige, der zur Jagd ein getrübtes Verhältnis hat. Ist auch in Ordnung so, jeder Mensch hat halt andere Prioritäten.
Für mich hat das Franz von Kobell mit einem kleinen Gedicht vor langer Zeit treffend ausgedrückt:
Und wenn's wohl nicht um's Jagen wär',
als durch den Wald zu streifen,
zu hören wie der Kuckuck ruft
und wie die Finken pfeifen,
den Schwätzern aus dem Weg zu geh'n
und keine Narren mehr zu seh'n
....
Aber, warum denkst so kompliziert?
Der Jäger kennt in seinem Revier die Entfernungen, der braucht weder einen Entfernungsmesser, noch irgendwelche Tabellen. Auch eine Gradeinteilung ist für die Jagdpraxis nicht erforderlich. Als revierfremder Jagdgast hat man (meist) auch keine Probleme. Denn in der Regel ist ein ortskundiger Birschführer dabei, der die Entfernungen kennt. Den fragt nan halt vor dem Schuß danach.
Es geht hier einzig um das Verkanten des Gewehres um krasse Fehlschüsse zu vermeiden und mir als Jäger ist Alles recht, das dazu beiträgt, Leiden des zu erlegenden Wildes zu vermeiden.
Ansonsten mußten wir wieder anfangen, mit Pfeil und Bogen unserer Jagdverpflichtung nachzukommen.
heimwerker