Seite 2 von 5
Re: heute auf ORF1
Verfasst: Mi 26. Okt 2011, 09:25
von josephiner
Danke fürs einstellen! Ich wollte mich gerade auf die Suche danach begeben

Re: heute auf ORF1
Verfasst: Mi 26. Okt 2011, 09:58
von jhjfdf
....ist das meine Saiga bei 5:21 oO des taugt ma aber ned wirklich...
Aber ansonsten fand ich es ok und ich hatte mir schlimmeres erwartet, man kennt ja den ORF...
Re: heute auf ORF1
Verfasst: Mi 26. Okt 2011, 10:08
von Thor
viele, viele unterschwellige und entbehrliche komentare von seiten der moderation.
"amoklauf, zum glück keine todesopfer, waffennarren, wild um sich geschossen, einfach am abzug ziehen, hätte in tragödie enden können usw ..."
ist für mich ein lehrbeispiel wie ein auf den ersten blick objektiver bericht doch nicht so objektiv ist. man stellt jemanden eine frage, lässt antwoten und komentiert anschließend mit negativ besetzten floskeln.
mehr war nicht zu erwarten. in zusammenschau der umstände war es dennoch ein guter bericht.
mfg
Thor
Re: heute auf ORF1
Verfasst: Mi 26. Okt 2011, 10:42
von Schnittbrot
auch wenn einige von euch insgesamt zufrieden mit dem Bericht waren, kann ich das leider nicht von mir behaupten. Wie weit sollen Medien denn noch gehen, bis ein Bericht von der betroffenen Personengruppe als "schlecht" empfunden wird?
Allerdings habe ich mir auch nichts anderes erwartet: "Direkt" heißt offensichtlich "direkt manipulativ", denn der erhobene Zeigefinger war allgegenwärtig und die Absicht der Macher alles andere als subtil eingebaut.
Der Grundtenor der "Reportage" aus meiner Sicht:
- JEDER kann eine Schusswaffe erwerben
- Österreich ist ein Land der Waffennarren
- Zum Glück haben die "Sniper" nur mit einer CO2-Waffe geschossen, ansonsten...
- 10 Millionen Waffen in Österreich
- Kinder dürfen Gewehre besitzen und hantieren damit im Wohnzimmer
- Waffen in der Bevölkerung stellen eine permanente Gefahr für die Gesellschaft dar
Natürlich wurden (wie so oft) gesprochene Fakten (z.B. die ganze "Sniper"-Geschichte) mit schnell zusammen geschnittenen Bildern kombiniert, die auch einen anderen Eindruck bei Herrn und Frau Österreicher hinterlassen.
Und die Kombination mit dem vermummten Besitzer von legalen UND illegalen Schusswaffen (inkl. Handgranaten!) führt ja auch nicht gerade zu einer Imageverbesserung der Sportschützen.
Abschließend glaube ich behaupten zu können, dass der Bericht bei Sehern, die NICHT im Detail über die Zusammenhänge (WaffG, Sinn und Zweck von Schusswaffen, Schießsport,...) informiert sind, einen eher unangehmen, beängstigenden Nachgeschmack hinterlassen haben wird. Ein Tropfen zur weiteren Aushöhlung des Waffenbesitzes und Werbung für Verständnis zur Schärfung des Waffengesetzes in der Bevölkerung.
Aber zum Glück ist dieses ORF-Magazin generell eher radikal - auch in anderen Themengebieten. Siehe: "80% der Männer sind Lulus, weil sie fremd gehen, denn echte Männer sind treu", "Elektroautos erzeugen keine Abgase und sind daher super für die Umwelt (weil ja schließlich jeder Städter seine Fotovoltaik-Anlage am Balkon stehen hat und somit auf Atom-, Kohle- und andere Kraftwerke verzichten kann)",...
Re: heute auf ORF1
Verfasst: Mi 26. Okt 2011, 10:49
von Thor
@ schnittbrot
stimme dir 100% zu.
aber medien sind eben NICHT dazu da um zu informieren sonder um zu manipulieren.
waffen haben haben ein negatives image - warum sollte man erklärend informieren? um ein neutrales oder gar positives image zu generieren? vor allem wer sollte das wollen? der rotfunk? wohl eher nicht!
in dem bericht ist viel meinung transportiert worden - aber sicher nicht um aufzuklären.
mfg
thor
Re: heute auf ORF1
Verfasst: Mi 26. Okt 2011, 11:09
von Greenhorn
Deine Analyse ist ganz richtig, Schnittbrot.
Frage ist: "Welche Alternative gibt es?" Völliger Verzicht auf Arbeit mit den Medien? Meiner Meinung nach ist das keine Alternative.
Im Gegensatz zu vorherigen Sendungen haben meiner Meinung nach die Vertreter der Legalwaffenbesitzer praktisch fehlerfrei agiert. Man hat also dazugelernt. DAS ist positiv.
Die Manipulation seitens ORF ist derzeit unvermeidlich, immerhin erfreulich sind aber einzelne Kommentare die da sinngemäß lauteten: "Die verantwortungsbewussten Waffenbesitzer leiden unter dem durch verantwortungslose Waffenbesitzer verbreiteten Image". Derartiges wurde in der Vergangenheit nach meinem Wissen nicht gesagt, da waren alle Waffenbesitzer pauschal "böse Waffennarren".
Hier haben sich einige Schützen sehr viel Mühe gemacht, um unseren Sport bzw. unser Anliegen bestmöglich zu präsentieren. Die Seitenhiebe des ORF sind lästig aber unvermeidlich. Das Fernseh-Publikum aber auch nicht ganz so blöd wie der ORF es gerne hätte.
Selbst wenn nur Schützen erkannt haben, wie sehr der ORF versucht, richtige und gute Aussagen zu manipulieren, ist das ein positives Ergebnis, welches ein weiteres Dazulernen ermöglicht.
Ich glaube, wir dürfen dankbar sein, dass sich überhaupt jemand bemüht, unser Anliegen öffentlich positiv darzustellen. Trotz aller Schwierigkeiten.
besten Gruß
Werner
Re: heute auf ORF1
Verfasst: Mi 26. Okt 2011, 11:21
von Capulus
"der Schock um diese Wahnsinnstat sitzt uns noch immer tief in den Knochen" als Einsteigersatz besagt schon alles.
Komisch, ich war die ganze Zeit während der Vorfälle in Wien unterwegs und hatte eigentlich weder Panik, noch Schock und war auch noch dazu gänzlich unbewaffnet.
Hab ich jetzt was falsch gemacht?????

Re: heute auf ORF1
Verfasst: Mi 26. Okt 2011, 11:22
von Schnittbrot
stimmt schon, an den Massenmedien kommt man eh nicht vorbei, und letztendlich müssen wir die Realitäten ohnehin akzeptieren.
Und nur zur Klarstellung: meine Kritik hat sich keinesfalls gegen jene gerichtet, die mit positivem Beispiel öffentlich aufgetreten sind.
Jedoch sollte man nicht dem Trugschluss verfallen, dass "aus unserer Sicht positives Verhalten" vom Durchschnittsseher besser als "nicht skandalös" wahrgenommen wird. Ergo: Je öfter öffentliche Fehltritte vermieden werden, desto weniger ist man angreifbar. Ein positives Image wird dadurch noch lange nicht erreicht. Da ist's noch ein langer Weg!
Re: heute auf ORF1
Verfasst: Mi 26. Okt 2011, 11:32
von cobaltbomb
drecksreportage immer die gleiche leier
Re: heute auf ORF1
Verfasst: Mi 26. Okt 2011, 11:44
von Winnetou

ich habe von den verantwortlichen ein preview verlangt und auch bekommen, bevor ich die einwilligung gegeben habe, im prinzip war das ding objektiv und in ordnung. die änderungsvorschläge haben sie teilweise berücksichtigt - nur hab ich, wie jetzt klar ist, nur die unverfänglichen passagen bekommen. ein böses mail ist in richtung redaktion rausgegangen, schau ma, ob und welche antwort kommt.

Winnetou
eigentlich war die crew in ordnung, ich weiß auch nicht, ob der endschnitt von ihnen oder vom altbekannt untergriffigen orf

stammt...............
von 3 stunden film und interviewarbeit und einer 1,5stündigen vorbesprechung ist leider nicht viel übriggeblieben, aber wir haben wirklich aufgepasst wie die haftelmacher, dass ja nix in die hose geht!

Re: heute auf ORF1
Verfasst: Mi 26. Okt 2011, 12:01
von Hermann
Also ich muß sagen ich finde den Beitrag gar nicht mal so schlecht.
Was mich sehr gestört hat, war dieser Waffenbesitzer mit verbotenen Waffen
( abgesägtes Flobertgewehr mit Schalldämpfer ).
Re: heute auf ORF1
Verfasst: Mi 26. Okt 2011, 12:08
von Greenhorn
Da wird ein Drehbuch für einen Beitrag geschrieben.
Also die unveränderlichen (Text-) Rahmen-Aussagen.
* Einleitung
* diverse Themenwechsel
* Fazit
Dann werden Aufnahmeteams ausgeschickt, um Bild-/Tonmaterial zu beschaffen. Zum vorgegebenen "Trend" des Beitrags sind die nicht zwangsläufig informiert, sonst könnten sie sich ja verplappern, und/oder könnten kein "neutrales" Bild/Tonmaterial beschaffen. Oder würden durch ihre Versprechungen gegenüber Interviewpartnern zum Lügen gezwungen werden. Was der ORF-Doktrin widerspräche. Während Unwissende nicht lügen können/müssen.
Das Material - für sich allein und ohne Kommentare unverfänglich (und nur dafür können die Aufnahmeteams garantieren) wird dann in den oben genannten Rahmen eingefügt.
So wird aus objektiven, in sich von der Aussage her unveränderten, Beiträgen systemkonforme Agitationi gemacht.
Der Schmarrn ist: Selbst wenn man das weiß, kann man nichts dagegen tun. Man kann seinen Part möglichst fehlerfrei gestalten (und das haben alle Beteiligten wirklich vorbildlich getan), oder auf solche Aktionen verzichten. Letzteres würde das Spielfeld allerdings ausschließlich unseren Gegnern überlassen, und das ist noch viel schlechter.
Ich denke, alle Beteiligten "unserer" Seite haben das Optimum gegeben. Danke!
besten Gruß
Werner
Re: heute auf ORF1
Verfasst: Mi 26. Okt 2011, 12:18
von Capulus
und woher stammt der besagte "Herbert" - ein Laienschauspieler vielleicht

Re: heute auf ORF1
Verfasst: Mi 26. Okt 2011, 12:32
von mgritsch
Greenhorn hat geschrieben:Ich denke, alle Beteiligten "unserer" Seite haben das Optimum gegeben.
Genau, so sehe ich das auch. Die publicity war nicht nur negativ.
Re: heute auf ORF1
Verfasst: Mi 26. Okt 2011, 13:12
von Ing. Michael Mayerl
Es ist traurig in einem Staat zu leben, in dem man eine Anti Waffen Reportage machen muss weil ein paar Spitzbuben mit Luftpistolen Blödsinn gemacht haben.
Wie wir an den vielen Korruptionsfällen der letzten Monate gesehen haben, fließen auch fleissig politisch geprägte staatliche Gelder in unsere Medien weshalb eine objektive und freie Berichterstattung nicht mehr existiert - Pressefreiheit gibt es in Österreich nicht mehr.
Noch trauriger ist die Tatsache, dass bei ca. 60-70 Morden / Jahr nur 3-4 mit legalen Schusswaffen begangen werden.
Das traurigste ist aber, dass sich in diesem Staat kein Schwein drum kümmert bei 150-200 Drogentoten / Jahr, über "1200" Selbstmorden / Jahr oder "14.000" Tote / Jahr durch Folgen des Rauchens und vielen anderen Beispielen....
Ja sogar bei unbeschrankten Bahnübergängen sterben jährlich in 3 - 5x mehr Menschen als an den Folgen von legalen Schusswaffen.
Aber am allertraurigsten ist die Tatsache, dass sogar die Mordstatistiken "getunt" werden. Um deutlich unter den EU Schnitt zu kommen, hat man einfach die Zahl der Obduktionen halbiert. Nach dem Motto: Weniger Obduktionen: weniger Morde
Das hat auch geklappt, nur gibts jetzt pro Mord ca. 1 unerkannten Mord - und wir reden hier nicht von deutlich sichtbaren Schusswaffenmorden.
Heute haben wir Nationalfeiertag.
Ich habe in diesem Land nichts mehr zu feiern deshalb arbeite ich lieber.