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Re: richtige handhaltung bei magnum-munition
Verfasst: Do 15. Mär 2012, 13:23
von warbird
Ja, 44er ist egal, 454 hab ich mal vor einem kk bewerben geschossen, das war suboptimal
Re: richtige handhaltung bei magnum-munition
Verfasst: Do 15. Mär 2012, 13:32
von mgritsch
es gibt schon welten unterschiede was man da für ein gerät in der hand hält.
einen S&W 629 mag ich nicht, da hat mir die trommelverriegelung jedesmal blutige cuts in den finger reingehaut, er hat sich auch sonst eher mäßig angenehm geschossen. gelenksprobleme hat er allerdings bei mir keine verursacht.
Ein Raging Bull wiederum war so problemlos zu schießen wie ein 357mag! Soll noch mal einer sagen der gummigriff brächte nix! außerdem hat er einen wesentlich massiveren underlug, das nimmt drehmoment raus.
Mit einem hat Charles aber auf jeden fall recht: wenn magnum drauf steht und die kaliberangabe mindestens mit einem 4er beginnt, sollte man sich als durchschnittlich gebauter mensch keine illusion darüber machen, dass man diesen rückstoß "aufhalten" kann. Das verursacht nur schmerzen und präzisionsverlust. Bei revolvern sagt man sie sollen die energie durch abrollen abbauen und der griff ist dafür entsprechend gerundet. Ich mag das gar nicht, keine stabile haltung, nach jedem schuss wieder neu greifen. Bei pistolen fällt die option von vornherein aus, es geht aber auch.
Mein credo (und damit macht die .50AE auch auf dauer wirklich spass, ohne zähnezusammenbeissen) ist: lass sie tanzen! fester griff mit der hand aber elastische leicht angewinkelte ellbogen und den hochschlag richtig voll "ausleben"! sie soll nachher ruhig 45° nach oben zeigen und 30cm weiter oben sein, die energie ist dann durch die bewegung abgebaut und nicht in deinen händen gelandet! Ist ein bisschen wie beim Judo, den angreifer ins leere laufen lassen.
Re: richtige handhaltung bei magnum-munition
Verfasst: Do 15. Mär 2012, 13:52
von Steirer
Wie schon Einige geschrieben haben, fängt Magnum ja wirklich erst bei .44 an. Meine S&W 629 mit 6" Lauf und Full Lug hatte original den Gummigriff von Hogue drauf, der sich zwar nach kurzer Zeit in der Hand "pickig" anfühlt, aber weil er nach unten schmaler wird, eine tolle Handlage hat. Nachdem der Rücken aber offen ist, habe ich die Holzvariante versucht und siehe da: Gleich gute Handlage, eine angenehmere Haptik und dazu noch auch optisch ein Highlight!

PS: Nachdem ich beim letzten Ausflug mit .44Mag auch meine Contender mit 10"-Lauf und den Rossi UHR im selben Kaliber mit hatte, war ich echt überrascht vom heftigen Rückstoß meiner Revolvermunition.
Re: richtige handhaltung bei magnum-munition
Verfasst: Do 15. Mär 2012, 13:58
von mgritsch
Steirer hat geschrieben:PS: Nachdem ich beim letzten Ausflug mit .44Mag auch meine Contender mit 10"-Lauf und den Rossi UHR im selben Kaliber mit hatte, war ich echt überrascht vom heftigen Rückstoß meiner Revolvermunition.
eh klar. gefühlter rückstoß hängt von 2 sachen ab:
Masse der waffe - eh klar, je weniger deto tritt!
Lauflänge - je kürzer desto aua! langer lauf = mehr was sich drehen muss und damit energie schluckt plus der druck wenn die pulvergase austreten ist geringer = weniger jet-effekt.
Re: richtige handhaltung bei magnum-munition
Verfasst: Do 15. Mär 2012, 14:03
von mgritsch
Nachtrag: das mit dem abfedern läßt sich damit vergleichen wenn du eine schwere last auffängst. du kannst sie abfedern, dann ist alles gut. oder du läßt sie dir einfach platsch auf die hand fallen und denkst dir "ich muss mich einfach mehr abhärten!"
Re: richtige handhaltung bei magnum-munition
Verfasst: Do 15. Mär 2012, 14:05
von doc steel
Charles hat geschrieben:Das heißt nun mal: Öfters schießen gehen.
Auch wenn man sich dabei an der Hand regelmäßig verletzt.
na du bist klass!
wie soll i denn das machen, wenn ich dreimal pro woche 300-500 schuss für ipsc trainier???
Charles hat geschrieben: Darum sollte man eine Casull bequem schräg nach oben links abrollen, niemals nie abfangen oder aufhalten, sowas verdauen die Handgelenke nicht auf Dauer
na dass sich die nicht abfangen lässt sollte einem schon vorher klar sein.
weil sonst musst mit die kornstanzungen am hirn leben lernen!
Und ja, eine Freedom Arms 83er Revolver, in der Premiergrade-Ausführung, IST sexy! Noch mehr mit einem Achtkantlauf.

ich wär schon mit field grade z'frieden!
Re: richtige handhaltung bei magnum-munition
Verfasst: Do 15. Mär 2012, 14:19
von Charles
PFOTEN WEG von der Fieldgrade! Habe nur nachteiliges gehört, und das auch bei meinen unzähligen Besuchen am Freedom Arms Shooting, damals noch in Siegsdorf/Oberbayern, unter den Teilnehmern aufgefasst, dort sind von 200 Freedom Arms Revolvern nur zwei oder drei Fieldgrade Revolver dabei gewesen. Schlimmste Wörter: Ausschußware, verbohrt, Präzision nicht so gut, etc...
Werter Doc Steel, sei nicht so weicheisenweich, sondern stahlhart! Einfach nach jedem IPSC-Training vor dem Zusammenpacken einige Trommelladungen .44 Magnum for fun rausballern
Hier meine ältere von zwei 44er S&W mit 10 5/8 Zoll langem Lauf:

Die schiebt mehr in die Hand hinein als die 6 Zoll Version, und wenn man die Lange zu fest hält, passieren folgende Sachen:
Die Haut reißt sofort auf durch die Fischhaut vom Griff, und der Mittelfinger küßt mit schöner Regelmäßigkeit das armes Abzugsbügerl
Die 6 Zoll Version ist die harmlose 44er, die ist easy im Schuss.
Re: richtige handhaltung bei magnum-munition
Verfasst: Fr 30. Mär 2012, 10:30
von archer
hehe von 454 cassull kann ich auch ein Lied singen
War grad zur Bogenjagd in Texas und hab da bei nem Freund mal ein paar Sachen aus seinem Schränkchen testen dürfen... Unteranderem diesen echt cool aussehenden Revolver. Dazumals war ich noch ziemlich blauäugig und wusste nicht das das 454 war

. Nu so neben bei "I held it tight!!" nur war mein Stand leider nicht ganz so stabil...
http://www.youtube.com/watch?v=-usb3q5d ... r_embeddedthat thing kicked like a fucking mule!! Und NEIN ich hab Ihn nicht ins Gesicht bekommen
HEHE
BTW: Dieser Trip hat mir den Titel "Austrian Reckneck" eingebracht!
