Maggo hat geschrieben:Was sagt ihr dazu?
Sollte man sein Erspartes noch in Gold uns Silber investieren? Was ist wenn der Euro wirklich fällt und unsere "Staatslenker" vieleicht sogar noch ein Gold und Silberhandelsverbot aussprechen?
Genau das ist mein größtes Bedenken punkto Gold. Ein Handelsverbot und sogar eine Beschlagnahme kann sehr schnell kommen.
Armin hat geschrieben:Das ist nicht passiert, als das Regime des Sozialfaschisten F. D. Roosevelt ein Goldbesitzverbot für Private verhängt hat ...
3. Der Handel mit Rauschgift ist bekanntlich auch verboten. Es wird aber trotzdem damit gehandelt. Wie würde sich der Drogenpreis wohl verhalten, falls es zu einer Legalisierung von Rauschgift kommen würde? Selbstverständlich würde er fallen. Umkehrschluß: der Goldpreis würde sich durch ein Verbot sogar tendetiell erhöhen, weil die Lieferanten eine Risikoprämie aufschlagen würden (wie das jetzt schon Drogendealer tun).
Punkto Preis logisch stimmig. Aber ein Faktor ist ignoriert: Das Risiko, das Gefängnisstrafe bedeuten kann, soferne man erwischt wird. Sei es, bei einem Notverkauf einer kleinen Goldmenge, bei einem Grenzübertritt oder schlicht des Besitzes wegen (Bei einem Beschlagnahmungsgesetz.). Und das kann schnell gehen. Stellen wir uns nur vor, es gibt ehelichen Rosenkrieg und die Gute schwärzt einem bei der Behörde an...
Armin hat geschrieben:Ob der Zeitpunkt zum Einstieg jetzt günstig ist, ist allerdings eine andere Frage.
Maggo hat geschrieben:Nun ja,Gold wird auch wenn man es längerfristig sieht definitiv steigen.Aber es birgt auch Risiken.
Der Preis kann auch nach einer gewissen zeit massivst fallen.Das momentane Hoch ist logischerweise durch die unsicherheit am Börsenmarkt so,... Goldblase...
Ich finde, es ist bereits überbewertet. Mein persönlicher Beurteilungsmaßstab hat sich null an irgendwelchen "Wirtschafts- und Anlageexperten" orientiert, sondern an einer puren Beobachtung. Ich sah mir den Kurswert von Gold über die letzten 20 Jahre an. (Zeitspannen von wenigen Jahren sind nicht aussagekräftig)
Da ergibt sich eine schöne "Durchschnittsanstiegsgerade", um die der Preis pendelte. Mit manchmal kräftigen Ausschlägen nach oben oder unten, aber die "Generalrichtung" blieb. Und diese Linie würde zum jetzigen Zeitpunkt einen Preis von ca. 850,- Dollar pro Feinunze/ca. 600-650 Euro pro Feinunze bedeuten.
Während der Krise der letzten beiden Jahre lag der Preis zweimal auf diesem Niveau, zuletzt im vergangenen Oktober. (Dank damaligem Mix aus relativ günstigem Goldpreis und starkem Euro.) Das wären richtige Einstiegszeitpunkte gewesen.
Armin hat geschrieben:Die Frage ist, was man beabsichtigt.
Stimmt! Ob man Gold als Notgroschen zur Verfügung haben möchte oder damit sein Vermögen absichern, sind zwei paar Schuhe. Als Notgroschen eignen sich erstens kleine Goldmünzen (und Barren praktisch gar nicht) und zweitens ist's für den Notgroschen nicht so entscheidend, ob man jetzt im schlimmeren Fall zu 50 % überhöhtem Preis kauft. Wird ja für den Notgroschen kein Riesenbetrag sein und damit der Verlust verkraftbar. Und außerdem sind Goldmünzen nie von einem Handelsverbot betroffen (Da sie ja de juris Zahlungsmittel sind.)
Für langfristige Vermögensabsicherung schaut's anders aus. Da wäre ein Verlust von einem Drittel massiv. Und immer das Damoklesschwert der Beschlagnahme und/oder des Handelsverbots! Man hat herzlich wenig davon, wenn man auf das in Gold angelegte Vermögen bis zum seeligen Ende nicht mehr zugreifen kann - dann ist es bestenfalls für die Erben gesichert. (Wie z.Bsp. jemand, der 1930 sein Vermögen in den USA mit Gold absicherte und Anfang der 1960er verstarb.)
Das Problem der restliche Metalle außer Gold ist die 20%ige MWSt., die bei Kauf erhoben wird, womit schlagartig ein Fünftel des Kapitals vernichtet ist. Wäre das nicht der Fall, würde ich schon Alternativen sehen. Kupfer zum Beispiel. Wird kaum als Anlageform wahrgenommen (Da es ja nicht zu den Edelmetallen, wie Gold, Silber oder Platin gehört), aber ist ein äußerst begehrter und technisch unverzichtbarer Rohstoff und wird immer seltener. Der Kupferpreis stieg daher während der letzten 5-10 Jahre kräftigst!
Als purer industrieller Rohstoff und durch den niedrigeren Preis pro Gewichtseinheit wird es nicht in Barren, sondern in massiven Stangen verkauft. Aber wer instinktiv denkt, da müßte er sich den ganze Keller vollräumen, täuscht sich, dazu ist es bereits wertvoll genug. Ich hab mir mal angesehen, was so eine Stange Kupfer kostet. 5-10 Kupferstangen reichen, um bereits ein beträchtliches Vermögen anzulegen. Aber wie gesagt: Großes Problem Mehrwertsteuer!
Maggo hat geschrieben:Ob so oder so als kleiner Sparer,der um Vermögen und Dach unter dem Kopf fürchtet hat wie immer schlechte Karten.
Dem könnte ich nicht mehr zustimmen. Auch in Krisen gibt's Krisengewinnler und das sind ganz sicher nicht die kleinen Sparer, sondern die, die ohnehin die Macht innehaben.