Aber es fällt nicht auf.
Weil es die Mehrheit ist.
Was alles passieren kann wenn sich die Mehrheit für den falschen Weg entscheidet zeigt uns die Vergangenheit und auch im Jetzt sind Anzeichen davon zu erkennen.
Und das passiert nur weil man sich treiben lässt und mit dem Strom schwimmt ohne nachzudenken.
habts eigentlich schon einmal nachgedacht darüber, dass ihr euch zu einem großen Anteil Filme anseht die von A-Z negativ besetzt sind?
Wo es durchwegs um Gewalt als tragendes Mittel, als Vehikel zur Erreichung des Ziels geht.
@doc, du interpretierst da etwas rein, dass so - zumindest bei mir und meinem Umfeld - nicht gegeben ist.
Du sagst, du schaust dir solche Filme nicht an. Wie willst du dann überhaupt wissen, worüber du (vor)urteilst? Glaubst du wirklich zu verstehen, weshalb solche Filme interessant sein können und wozu uns das macht? Du sprichst die neueren Filme an und prangerst an, weshalb so ein Schund überhaupt Erfolg hat, ziehst deine Schlüsse. Allerdings nur abstrakt, in einer Gesamtheit und genau da liegt mMn der Fehler. Action ist nicht gleich Action, mit Gewalt verhält es sich genauso.
Nimmst den John Wick mit seiner IPSC- Choreografie, oder den Accountant, o.ä. Der Grundgedanke ist nun mal der Kampf Gut gegen Böse, evtl sogar, dass auch der vormals Böse eigentlich ein Guter sein kann. Ist das wirklich etwas Negatives? Negativ behaftet, dass sowas überhaupt nötig ist vielleicht. Action ist - natürlich in Grenzen- für den Normalo etwas Aussergewöhliches, Unbekanntes, denn es gehört nicht zu unserem Alltag. Und das weckt die Neugierde, bei jedem Tier, den Menschen eingeschlossen. "Soaps" wie The Walking Dead konnten anfangs nur deshalb so on den Bann ziehen, weil der Smombie- Scheiss wegfällt und sich plötzlich alles nur noch um das wirklich Wichtige dreht, all das, was vielen Menschen heutzutage gezwungenermassen abgeht und weil es so realitätsnahe umgesetzt wurde. Gehts da wirklich um was Negatives? Ansichtssache. Dass das Positive eine Gegenüberstellung mit dem Negativen bedarf, ist sowieso offensichtlich. Warum uns Explosionen und Geballere, also Stress, so begeistert, weiss ich nicht. Wahrscheinlich aus demselben Grund, weshalb man gerne Achterbahn fährt.
Du siehst nur die Schattenseite und nicht das Interesse, die Sympathie für ein positives Resultat, das nach einigem Gemetzel zu Frieden führt. Dass man mitfiebert, dass es gut für die Protagonisten ausgeht. Helden sind Helden, weil sie selbstlos gegen das Böse kämpfen. Das war früher, seit Anbeginn des Farbfernsehens, nicht anders. Und Helden sind interessant. Filmemacher arbeiten seit jeher damit.
Besagte "Anti"Kriegsfilme führen bei mir auch zum Würgen. Warum ist schnell erklärt: Wenns zu realistisch wird, genügt mir die Realität bereits, wozu die Menschen fähig sind, ist mir auch so bewusst und es schürt nur meinen Grant. Genauso Hostel, Saw & Co, werde ich mir niemals antun, 5 Minuten haben gereicht. Unnötige Gewaltdarstellung allgemein, welche die Story nicht weiterbringt dann als "Kunst" verkauft wird, a la Rob Zombies Haus Der Tausend Leichen, u.ä. Wenns aber abstrakt wird, wie bspw Silent Hill, Spectral, Infini etc, dann ist es schlicht -im wahrsten Sinne- fantastisch, durch beeindruckende Bilder, Szenen und Darstellungen, die o.a. Neugierde auf das Unbekannte steigt und siegt. Dafür darf man halt nicht zu sehr Realist sein, sondern braucht ausreichend Fantasie, muss also weiter denken können als ein purer Realist. Das ist aber sicher nichts Schlechtes, sondern ein Vorteil dem auf die Realität gänzlich Beschränkten gegenüber, weil er weiter als bis zur eigenen Türe denken kann. Der pure Realist verachtet das natürlich, denn er kann sich ja nicht vorstellen... Teufelskreis. Aber diese "abstrakte" Gewalt (welche vielleicht ein Art der Urängste schürt?), der Schauer, das Böse, Negative ist eine ganz andere Hausnummer als die Realität, bzw die extrem realistisch dargestellte Gewalt, wie in den "Meisterwerken" Dead Man Walking oder The Green Mile. Wobei auch das gerade deshalb die Menschen zum Nachdenken anregen kann, eben weil sie wichtig für die Story ist.
Ausserdem gibts genügend "nette" Filme, auch in jüngerer Zeit.
Mitty, Passengers, Keanu (na gut, ist eine Action- Kömödie, allerdings mit wenig Action), IceAge & Co, Vacation, Bad Neighbors, The Arrival, Doc West, Silver Linings, uvm. "Ein bisschen ältere" Filme wie Lost in Translation, Garden State, Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug / Raumschiff, The sweetest Thing, G- Force, Der Pferdeflüsterer, Doc Hollywood, uvm. Oder Serien wie Eureka, Warehouse 13, Suburgatory, usw. Sind alles nette Sachen, harmlos und mainstreammässig trotzdem keine Pemmerln. Dass in diesem Forum das Testosteron der Lautesten nur so von den Bytes tropft, führt vielleicht dazu, dass niemand über Pretty Woman spricht. Und?
Das Traurige an deinem Post ist, dass du hier derjenige bist, der Andere nach seinem Mass qualifiziert. Weils zB den John Wick mögen. Dabei sagt das alleine nicht das geringste über einen Menschen, seine Mentalität aus, wenn man das Warum dahinter nicht kennt, ebenso das Empfinden während und nach dem Film.
Aber das rührt dich ja nicht... Du hast dein Urteil ja schon gefällt. Du hättest alternativ aber auch fragen können, was die Leute denn an solchen Filmen begeistert und warum.