Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von therion » So 6. Jan 2013, 21:29

Deine Mutter schon angemeldet für die freiwillige Freuerwehr oder ihr ins Gewissen geredet? Soll nicht persönlich klingen, aber Du willst meine Nachfahren zwangsverpflichten, da frage ich mich, ob Du es auch bei Deinen Vorfahren so einfach machen würdest.

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grinsekatz
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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von grinsekatz » So 6. Jan 2013, 21:42

Der Gesellschaft etwas zurückzugeben, in Form des Wehrdienstes, wahrlich ein Ideal.

Der Staat, also wir alle, die wir hier in Österreich leben, ermöglicht uns ja so einiges.

Umfangreiche Sozialleistungen, Bildung auf Staatskosten, Gesundheitsvorsorge, öffentliche Sicherheit - beinahe lückenlose Infrastruktur in den Bereichen Verkehr, Kommunikation und Vielem mehr.

Jeder charakterlich einigermaßen gefestigte Bürger, dürfte soweit nichts dagegen haben, als bescheidenen Ausgleich für diese überragenden Leistungen, seitens des Staates, ein paar Monate seiner wertvollen Lebenszeit Frondienst zu leisten.

Klingt eigentlich ganz fair, oder?

Ist es aber ganz und gar nicht.

Denn jegliche der oben genannten Zuwendungen wird mit Mitteln realisiert, die die Allgemeinheit in Form von Steuern und Abgaben aufzubringen hat.


Etwas über die Hälfte (konservativ geschätzt) der Geldmittel die jeder von uns verdient, gehen direkt an den Staat.
Was mit diesen Geldern mittlerweile geschieht, wissen wir alle ja aus den Medien.

Damit ist der Verpflichtung der Allgemeinheit gegenüber, meiner Ansicht nach, mehr als Genüge getan.

Niemand der bei klaren Verstand ist, wird sich seine PKW-Bremsen von einem Mechaniker im 6.Lehrmonat wechseln lassen.

Darum und weil ich viel Geld dafür bezahle, habe ich das Recht auf professionellen Schutz und qualifizierte Hilfe seitens einer, meiner Meinung nach, unverzichtbaren Armee.

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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von heimwerker » So 6. Jan 2013, 21:55

grinsekatz hat geschrieben:Niemand der bei klaren Verstand ist, wird sich seine PKW-Bremsen von einem Mechaniker im 6.Lehrmonat wechseln lassen.

Schlechtes Beispiel, bitte um ein besseres.
Denn einen Bremsenwechsel mache ich als nicht gelernter Mechaniker in einer halben Stunde.

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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von therion » So 6. Jan 2013, 22:12

Ich würde meinen Kindern ja evtl. zum Heer raten, weil ich es eine interessante Sache finde für junge Burschen, nur würde ich sie eben selbst gerne entscheiden lassen.

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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von grinsekatz » So 6. Jan 2013, 22:50

woolf hat geschrieben:@ grinsekatz: Mit Steuergeld werden diese Leistungen lediglich bereitgestellt. Nicht jedoch dient das Steuergeld dazu, diese Leistungen (die ja richtigerweise nur durch das arbeitende Volk ermöglicht werden) zu honorieren. Nicht dem Staat gegenüber, der ja nur als Mittler fungiert, sondern der Gesellschaft die diese Leistungen ermöglicht.


tut mir leid, verstehe ich jetzt nicht so ganz....Ich wollte lediglich zum Ausdruck bringen, das jedem Steuerzahler, und somit auch mir, die bestmögliche Steuer-finanzierte Leistung zusteht. Also auch eine wenigstens theoretisch brauchbare Landesverteidigung.
Wer selbiges dem jetzigen System unterstellt, ist entweder ein Realitätsverweigerer oder hegt (sofern in der Politik tätig) böse Absichten gegenüber unserer Gesellschaft.

Du bist in der Lage und willens (vertraust Dein Leben nicht mal einem Profi auf dem Gebiet an) Deine PKW-Bremsen selbst zu wechseln, ich dagegen bin zu derlei nicht in der Lage.
Ich bin gezwungen einen konzessionierten Fachbetrieb aufzusuchen, war bis dato IMMER recht teuer,
musste bezahlt werden, hatte aber Sinn. Immerhin kein Bremsversagen in 25 Jahren. :D

woolf hat geschrieben:Wenn dein Hausbrunnen austrocknet und dein Nachbar dich freundlicherweise zwei Wochen lang mit Wasser versorgt, hast du (hoffentlich) auch genügend Anstand um ihm nicht nur die verbrauchten Kubikmeter zu vergüten.


Natürlich würde ich das, jedoch funktioniert dieser Vergleich für mich nicht wirklich.
Mein (hypothetischer) Nachbar hätte mir in diesem Fall, nicht 25 Jahre lang einen "Hausbrunnen-Bereitstellungsbeitrag" verrechnet. ;)

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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von grinsekatz » So 6. Jan 2013, 23:54

heimwerker hat geschrieben:
grinsekatz hat geschrieben:Niemand der bei klaren Verstand ist, wird sich seine PKW-Bremsen von einem Mechaniker im 6.Lehrmonat wechseln lassen.

Schlechtes Beispiel, bitte um ein besseres.
Denn einen Bremsenwechsel mache ich als nicht gelernter Mechaniker in einer halben Stunde.

heimwerker


Hut ab!! - deswegen nennst Du Dich auch heimwerker, also ich kann das nicht.
und jetzt (bisschen OT) starten wir mal eine Forumsumfrage wer seine Autobremsen hier noch selbst wechselt.

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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von Undertaker » So 6. Jan 2013, 23:55

woolf hat geschrieben:Besseren Schutz bekommst du um das selbe Geld (und dafür bezahlst du aktuell nicht viel im europäischen Vergleich) mit eine Berufsheer leider auch nicht.

Und schon gar nicht, wenn dieses Berufsheer meinen Schrebergarten im Rahmen der EU-Schlachtgruppen (pardon: Battlegroups) irgendwo in Afrika oder Hindukusch verteidigt.
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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von Das_Frettchen » Mo 7. Jan 2013, 00:09

woolf hat geschrieben:
Das_Frettchen hat geschrieben:ZWANG WEHRDIENSTZWANG GESETZESZWÄNGE ...
Wir Leben eh schon in einer Zwangsgesellschaft also sollten wir diese wenn es irgendwie möglich ist reduzieren.

Da wären wir bei der Grundsatzdiskussion: ich bin eben der Meinung, dass gewisse Zwänge in jeder Gesellschaft unausweichlich sind. Der Zwang zum Wehrdienst ist aber sicher nicht der verwerflichste. Einen Schulzwang gibt es zumindest in meinem Land nicht, einen Meinungszwang schon gar nicht. Du musst also von einem anderen Land reden.



Ich weiß ned wo du lebst aber in Ö herrscht ein Schulzwang. Sei es "Ich Tanz meinen Namen" Schule oder Volkschule. Es ist Gesetzlich niedergschrieben das der "Nachwuchs" in eine Schule zu gehen hat.


SCHULPFLICHT ist ja ein allgemein verwendeter Begriff.



Der Zwang zum Wehrdienst finde ich persönlich schon ein wenig verwerflich, da nicht jeder hier geborene mit diesem System/Politik einverstanden sein muss. Und daher finde ich es nicht falsch wenn jemand sagt das er sich für unsere bzw. heute sinds ja schon andere Politiker, verheizen lassen muss. Und was anderes isses ja nicht.


Es geht ja nur darum um unseren Politikern die Zeit zu geben um diese Land verlassen zu können. Und dafür willst du unsere/deine Kinder töten lassen?

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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von grinsekatz » Mo 7. Jan 2013, 00:17

Undertaker hat geschrieben:
woolf hat geschrieben:Besseren Schutz bekommst du um das selbe Geld (und dafür bezahlst du aktuell nicht viel im europäischen Vergleich) mit eine Berufsheer leider auch nicht.

Und schon gar nicht, wenn dieses Berufsheer meinen Schrebergarten im Rahmen der EU-Schlachtgruppen (pardon: Battlegroups) irgendwo in Afrika oder Hindukusch verteidigt.


möglicherweise habe ich da was übersehen - aber wo steht geschrieben, das ein österr. Berufsheer, oder Teile davon, in EU-Battlegroups integriert werden?

Bitte um Aufklärung.

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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von Michel » Mo 7. Jan 2013, 00:21

Das_Frettchen hat geschrieben:Ich weiß ned wo du lebst aber in Ö herrscht ein Schulzwang. Sei es "Ich Tanz meinen Namen" Schule oder Volkschule. Es ist Gesetzlich niedergschrieben das der "Nachwuchs" in eine Schule zu gehen hat.


SCHULPFLICHT ist ja ein allgemein verwendeter Begriff.



Sorry, aber das muss ich berichtigen.
Man kann seine Kinder auch selber zuhause unterrichten. Ich kenne sogar jemanden, der das macht.

In Österreich gibt es keine Schulpflicht, sondern "nur" eine Unterrichtspflicht.

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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von trenck » Mo 7. Jan 2013, 00:24

Das_Frettchen hat geschrieben:Ich weiß ned wo du lebst aber in Ö herrscht ein Schulzwang. Sei es "Ich Tanz meinen Namen" Schule oder Volkschule. Es ist Gesetzlich niedergschrieben das der "Nachwuchs" in eine Schule zu gehen hat.


SCHULPFLICHT ist ja ein allgemein verwendeter Begriff.


Wird allgemein verwendet, ist aber falsch. Im Gegensatz z.B. zu Deutschland herrscht in .at die sogenannte "Unterrichtspflicht", die auch außerhalb der Schule geleistet werden kann:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schulpflicht

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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von Das_Frettchen » Mo 7. Jan 2013, 00:27

trenck hat geschrieben:
Das_Frettchen hat geschrieben:Ich weiß ned wo du lebst aber in Ö herrscht ein Schulzwang. Sei es "Ich Tanz meinen Namen" Schule oder Volkschule. Es ist Gesetzlich niedergschrieben das der "Nachwuchs" in eine Schule zu gehen hat.


SCHULPFLICHT ist ja ein allgemein verwendeter Begriff.


Wird allgemein verwendet, ist aber falsch. Im Gegensatz z.B. zu Deutschland herrscht in .at die sogenannte "Unterrichtspflicht", die auch außerhalb der Schule geleistet werden kann:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schulpflicht

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Ok, ich hätte gedacht das hätte die Frau Theresia eingeführt :)



Wieder ein neues Wort gelernt... :headslap:

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