Flolito hat geschrieben: Sa 21. Mär 2020, 20:42
Alaskan454 hat geschrieben: Sa 21. Mär 2020, 20:21
Zu Punkt 2 der EU muss ich dir sagen das ich das ebenfalls kritisch sehe und auch das hinterfrage was in Brüssel geschieht, dennoch bin ich froh das wir sie haben.
Seit über 70 Jahren ist kein Österreicher mehr in einen Krieg gezogen,was die Generationen davor nicht behaupten konnten. Auch ist unser Verhältnis zu Frankreich,Amerika, Russland (ja die Sanktionen) und England sicher besser als in der Zeit von 1914-1945.
Ich bin deswegen auch nicht für einen EU Austritt da ich den Frieden am Europischen Kontinent auch als Mitverdienst der EU sehe. Dennoch läuft bei diesem Bürokratensauhaufen soviel schief, und gerade jetzt in der Krise sollte sich der Staatenzusammenschluss doch auszahlen?! Aber wo bleibt die Hilfe für die Italiener die dieser Situation nicht mehr lange werden standhalten können. Und wie siehts dann in 2-3 Wochen bei uns aus? Da wird man Jahrelang in die Abhängigkeit getrieben und kann dann z.b seinen eigenen Ärzte keine PSA mehr zur Verfügung stellen weil die Piefkeegoisten die Grenzen für Medizinische Güter zuhalten. Was bin ich froh das die Chinesen uns jetzt unter die Arme greifen!
Ganz ehrlich, da die EU ihre Anfänge als Montanunion hatte, damit die paar damaligen Teilnehmerstaaten untereinander Rohstoffe wie Kohle oder Erz unbürokratisch ein- und verkaufen konnten, ist die grundlegende Ausrichtung der EWG, EG und der heutigen EU ein gemeinsamer Wirtschaftsraum. Der Handel und der Warenverkehr sind die Beine, die dieses Gebilde trägt, das Geldverdienen ist das Ziel der heutigen Teilnehmerstaaten.
Jegliche kriegerische Auseinandersetzung, die unter zwei oder mehreren Teilnehmerstaaten ausbrechen würde, würde auch gleichzeitig das oberste Ziel dieser Teilnehmerstaaten, nämlich die "blühende" Wirtschaft, torpedieren und schädigen.
Somit ist in meinen Augen klar, dass die friedensstiftende EU nicht deswegen Frieden stiftet weil sie so eine mächtige, wohlüberlegte, maßvolle und scharfsinnige Institution wäre, sondern sie stiftet deswegen Frieden, weil die Teilnehmerstaaten wollen, dass auch weiterhin der Rubel rollt.
Nicht die "tollen" Ideen der Union schaffen Frieden, sondern nur unbürokratischere Handel/Wirtschaft und damit letztendlich das Geld.
Und das ist grundsätzlich nichts anderes als die frühere EG, zu der wir ursprünglich beigetreten sind.
Die "Weiterentwicklung" zu einer Währungsunion, gemeinsame Sozialstandards, geinsame innere Sicherheit, etc., also die Entwicklung zur heutigen EU, war vollkommen unnötig, da diese Entwicklungen weder friedensstiftend noch sinnvoll sind, vielmehr sind diese Dinge unnötige Einmischungen in die Souveränität der Einzelstaaten.
Und dass diese EU die Dinge nicht leisten kann von denen sie immer behauptet, dass die EU sie leisten könne, sieht man an der unübersehbaren und unüberhörbaren Schockstarre in der sie sich seit Wochen befindet. Es gibt keine europaweite Koordination oder Strategie, sondern nur ein hilfloses Hinterherhinken und Ankündigen von Vorschlägen.
Was in meinen Augen jedoch dem Fass den Boden ausschlägt ist der Umstand, dass die Staaten, die seit über 4 Jahren allen Unionsbürgern aufs penetranteste mit der Forderung nach "Solidarität und europäischen Werten" auf die Nerven gegangen sind, die ersten waren, die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung verboten haben.
Genau dieses Verhalten, nämlich Solidaridät fordern und dann im Bedarfsfall auf diese Solidarität zu pfeifen, dieses "Wasser predigen und Wein saufen", ist etwas, das wir alle niemals vergessen dürfen.
Und unter exakt diesem Gesichtspunkt ist auch der nächste und alle anderen folgenden Aufrufen nach Solidarität auf europäischer Ebene zu bewerten, sie sind nämlich wertlos und zukünftig auch kraftlos.
So wie es jetzt gerade geschieht, nämlich dass sich die Einzelstaaten selbst um die entsprechende Hilfe von außen kümmern, ist wesentlich sinnvoller, schneller und effizienter als ein Hoffen und Warten auf die europäische Solidaridät, denn die gibt es nur in salbungsvollen aber nutzlosen Reden der großen Staatenlenker.