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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Verfasst: Di 8. Jan 2013, 11:43
von Varminter
raptor hat geschrieben:Nur hat sich die SPÖ diesmal verkalkuliert und ihre Rechnung ohne die Pensis gemacht. Da mögen die paar 18-jährigen, die überhaupt hingehen, gegen die Wehrpflicht stimmen, der Silberblock wird geschlossen dafür abstimmen, weil sie Angst haben, dass sie sonst mit Oberschenkelhalsbruch stundenlang auf der Straße liegen bis die Rettung kommt. Und dann gibt's sowieso die "die Jungen haben's zu leicht" Fraktion.

Egal ob die Mitbürger aus den falschen Gründen für das Richtige stimmmen (pro Wehrpflicht), als Legalwaffenbesitzer nehme ich alles. Die Wehrpflicht ist ein Eckstein des zivilen Waffenbesitzes. Gibt es nur mehr Berufssoldaten, dann fällt die Argumentation leichter, dass Waffen nur in die Hände Hauptamtlicher gehören.

Demokratiepolitisch ist die Wehrpflicht auch ein Muss. Rot-Grün und der EU darf man keine Prätorianergarde einrichten.

Deshalb liebe Schützenkameraden: Hingehen und pro Wehrpflicht stimmen, auch wenn das Essen in der Kantine damals beim LWSR XY schlecht war.
;) :at1:




+ 1

Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Verfasst: Di 8. Jan 2013, 11:44
von therion
Das stimmt Trenck, aber es wird hier ja andauernd auf einer Ebene argumentiert, wo man sich nur das beste rauspickt, um seine Haltung zu untermauern.

Wie oft kam nun schon das Argument, dass wir in Ö ja schon sensibilisiert sein müssten, nachdem wir hier ja schon am eigenen Leib Erfahrungen mit auf das Volk schießenden Berufssoldaten gemacht haben? Ob die Rahmenbedingungen zu dieser Zeit nicht auch was damit zu tun haben? Ob man solche Situationen die mehr als 70 Jahre vorbei sind, so 1 zu 1 auf heute umlegen kann? Ob nicht etwas mehr dazu gehört als ein bloßes Berufsheer, damit Soldat Gustl plötzlich auf seine Frau und Freunde schießt? Wie gesagt, eine sehr einseitige Diskussion.

Ich gebe zu, dass das Heer den wenigsten schadet.
Ich gebe zu, dass ich als Mann persönlich das Heer als Spaß empfunden habe.
Ich gebe zu, dass viele Männer beim Heer das erste mal mit Waffen in Kontakt treten (hat sich in meinem Freundeskreis jedoch nicht positiv zum Privatwaffenbesitz ausgewirkt und scheint wohl auch nur wenig damit zu tun zu haben, sieht man doch auch einige Polizisten, die nicht pro Legalwaffenbesitz eingestellt sind).
Ich gebe zu, dass es denkmöglich ist, dass eine Berufsarmee im Rahmen irgendwelcher EU Gschichtln mitspielt, allerdings muss man hier sagen, dass das auch ohne reinem Berufsheer so kommen wird.

Ich widerspreche allerdings, dass man die Beschneidung der Freiheit des Individuums damit rechtfertigen kann, dass es "noch niemandem geschadet hat", "für uns Waffenbesitzer besser ist", "die EU und ihre Armee dadurch gestärkt wird", "wir ohne Wehrpflicht wieder ein Heer haben werden, das aufs Volk schießt".

Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Verfasst: Di 8. Jan 2013, 11:48
von yoda
raptor hat geschrieben:Abgesehen davon kosten der Teilzeiberufssoldat und der echte Milizionär auch etwas, wenn sie nicht gerade eingerückt sind. Waffen und Ausrüstung müssen gelagert und erhalten werden, der Personalstand muss administriert werden, Übungen müssen vorab unter Einbeziehung der Berufskomponente geplant werden, die Berufskomponente muss für die Miliz und nicht nur für den eigenen Bedarf ausbilden, ...


Wenns ein bissl was im Schädel hätten dürfte jeder sein Zeug zu Hause haben.

Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Verfasst: Di 8. Jan 2013, 11:51
von Varminter
therion hat geschrieben:Das stimmt Trenck, aber es wird hier ja andauernd auf einer Ebene argumentiert, wo man sich nur das beste rauspickt, um seine Haltung zu untermauern.

Wie oft kam nun schon das Argument, dass wir in Ö ja schon sensibilisiert sein müssten, nachdem wir hier ja schon am eigenen Leib Erfahrungen mit auf das Volk schießenden Berufssoldaten gemacht haben? Ob die Rahmenbedingungen zu dieser Zeit nicht auch was damit zu tun haben? Ob man solche Situationen die mehr als 70 Jahre vorbei sind, so 1 zu 1 auf heute umlegen kann? Ob nicht etwas mehr dazu gehört als ein bloßes Berufsheer, damit Soldat Gustl plötzlich auf seine Frau und Freunde schießt? Wie gesagt, eine sehr einseitige Diskussion.

Ich gebe zu, dass das Heer den wenigsten schadet.
Ich gebe zu, dass ich als Mann persönlich das Heer als Spaß empfunden habe.
Ich gebe zu, dass viele Männer beim Heer das erste mal mit Waffen in Kontakt treten (hat sich in meinem Freundeskreis jedoch nicht positiv zum Privatwaffenbesitz ausgewirkt und scheint wohl auch nur wenig damit zu tun zu haben, sieht man doch auch einige Polizisten, die nicht pro Legalwaffenbesitz eingestellt sind).
Ich gebe zu, dass es denkmöglich ist, dass eine Berufsarmee im Rahmen irgendwelcher EU Gschichtln mitspielt, allerdings muss man hier sagen, dass das auch ohne reinem Berufsheer so kommen wird.

Ich widerspreche allerdings, dass man die Beschneidung der Freiheit des Individuums damit rechtfertigen kann, dass es "noch niemandem geschadet hat", "für uns Waffenbesitzer besser ist", "die EU und ihre Armee dadurch gestärkt wird", "wir ohne Wehrpflicht wieder ein Heer haben werden, das aufs Volk schießt".



Die Freiheit wird ja auch durch den Zivildienst beschnitten... und Hand auf´s Herz, was macht mehr Spass:

Marschieren, Schiessen und a bisserl Überleben lernen oder in einem Altersheim den alten Leuten den @rsch abwischen... :?:

Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Verfasst: Di 8. Jan 2013, 11:57
von therion
Zivildienstpflicht als Wehrersatzdienst fällt mit Wehrdienst soweit mir bekannt.

Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Verfasst: Di 8. Jan 2013, 11:59
von yoda
Ja weil der Zivildienst nur ein Ersatzdienst ist, deswegen müssen Leute die für den Wehrdienst untauglich sind auch keinen Zivildienst leisten.

Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Verfasst: Di 8. Jan 2013, 12:02
von therion
Richtig ;) Deshalb bitte in Zukunft den Zivildienst auch mit in meiner Argumentation lesen, auch wenn ich nur von der Wehrpflicht spreche.

Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Verfasst: Di 8. Jan 2013, 12:12
von martin01
man bkommt doch eine WBK nur wenn man beim beim Heer war...?! (mit Ausnahmen halt).
wenn wir ein Berufsheer haben haben die Behörden leichtes Spiel und sagen "kein Präsenzdienst geleistet - keine WBK" ...?! (wie bei meinem Bruder)

mir hats damals nicht geschadet die 8 Monate, und mein Bruder blieb wegen dem Zivieldienst einige Jahre bei der Rettung als Freiwilliger!
schadet ja der "jungen PS3" Generation nicht wenn sie mal rauskommen... (mein Gott ich rede wie ein alter mann... ;) )

wir stimmen für die Wehrpflicht / Zivildienst!

Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Verfasst: Di 8. Jan 2013, 12:16
von trenck
therion hat geschrieben:Ich gebe zu, dass es denkmöglich ist, dass eine Berufsarmee im Rahmen irgendwelcher EU Gschichtln mitspielt, allerdings muss man hier sagen, dass das auch ohne reinem Berufsheer so kommen wird.


Das ist nicht "denkmöglich", sondern fix eingeplant. Und ich wiederhole mich: weil man schon ein paar Schritte in die falsche Richtung gemacht hat, ist das kein Argument dafür, in diese falsche Richtung weiterzurennen. Nur weil das Bundesheer schon gewissenlosen Politikern jetzt schon schrittweise für Auslandseinsätze "fit" gemacht wird, ist das ganz sicher kein Grund dafür zu sagen: "Eh wurscht, Neutralität brauch ma nimmer, vorwärts hurra in Kampfeinsätze mit der EU!". Ganz im Gegenteil, man muss den Verbrechern gegen die Neutralität und unsere Verfassung so viele Prügel wie möglich vor die Beine werfen.

Die Neutralität wurde seinerzeit von Persönlichkeiten wie Leopold Figl (einem der ganz wenigen Politiker, vor dem ich den Hut gezogen hätte) vereinbart, um die Selbstständigkeit Österreichs zu erreichen. Und heute soll sie von "Persönlichkeiten" wie Feigmann und dem Typen, der burgenländischer Landeshauptmann werden will, entsorgt werden, um die Eigenständigkeit Österreichs wegzuschmeißen. Ich könnte kotzen.

Ich darf dazu aus dem sehr treffenden Lied "Sei wachsam" von Reinhard May zitieren:


Pass auf, dass du deine Freiheit nutzt,
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam,
Merk’ dir die Gesichter gut!
Sei wachsam, bewahr dir deinen Mut.
Sei wachsam und sei auf der Hut!
Wir ha’m ein Grundgesetzt, das soll den Rechtsstaat garantieren.
Was hilft’s, wenn sie nach Lust und Laune dran manipulieren,
Die Scharfmacher, die immer von der Friedensmission quasseln
Und unterm Tisch schon emsig mit dem Säbel rasseln?
Der alte Glanz in ihren Augen beim großen Zapfenstreich,
Abteilung kehrt, im Gleichschritt marsch, ein Lied und heim ins Reich!
"Nie wieder soll von diesem Land Gewalt ausgehen!"
"Wir müssen Flagge zeigen, dürfen nicht beiseite stehen!"
"Rein humanitär natürlich und ganz ohne Blutvergießen!"
"Kampfeinsätze sind jetzt nicht mehr so ganz auszuschließen."
Sieh zieh’n uns immer tiefer rein, Stück für Stück,
Und seit heute früh um fünf Uhr schießen wir wieder zurück!

Sei wachsam,
Präg dir die Wahrheit ein!
Sei wachsam.
Fall nicht auf sie rein!
Pass auf, dass du deine Freiheit nutzt,
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam,
Merk’ dir die Gesichter gut!
Sei wachsam,
Bewahr dir deinen Mut.
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!
Ich hab’ Sehnsucht nach Leuten, die mich nicht betrügen,
Die mir nicht mit jeder Festrede die Hucke voll lügen,
Und verschon’ mich mit den falschen Ehrlichen,
Die falschen Ehrlichen, die wahren Gefährlichen!
Ich hab’ Sehnsucht nach einem Stück Wahrhaftigkeit,
Nach ’nem bisschen Rückgrat in dieser verkrümmten Zeit,
Doch sag die Wahrheit und du hast bald nichts mehr zu lachen,
Sie wer’n dich ruinier’n, exekutier’n und mundtot machen,
Erpressen, bestechen, versuchen dich zu kaufen.
Wenn du die Wahrheit sagst, lass draußen den Motor laufen,
Dann sag sie laut und schnell, denn das Sprichwort lehrt:
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.
Sei wachsam…..


Irgendwann in der Schule hat man mir mal beigebracht: "Wehret den Anfängen!" Ich halte mich dran. Ich werde bei einem solchen Dreck nicht mitmachen.

Trenck

Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Verfasst: Di 8. Jan 2013, 12:31
von Pelzgoschn
für die Wehrplicht !

denn alles in unserem Land wird verhöckert, siehe Semperit, Austria Tabak, Post usw...

und wie schauts jetzt aus mit den Firmen ? "kotz"

dann wird noch unser Wasser privatisiert und wir dürfen dann Unsummen dafür pecken !!

unsere politiker sind für den A....

Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Verfasst: Di 8. Jan 2013, 12:34
von BigBen
martin01 hat geschrieben:man bkommt doch eine WBK nur wenn man beim beim Heer war...?! (mit Ausnahmen halt).


Nein, das ist Blödsinn, wenn man z.B. untauglich war kriegt man die WBK genauso...man darf nur den Dienst an der Waffe nicht aus Gewissensgründen abgelehnt haben...wobei man selbst da ja mittlerweile über Umwege an die WBK kommt.

Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Verfasst: Di 8. Jan 2013, 12:49
von Varminter
BigBen hat geschrieben:
martin01 hat geschrieben:man bkommt doch eine WBK nur wenn man beim beim Heer war...?! (mit Ausnahmen halt).


Nein, das ist Blödsinn, wenn man z.B. untauglich war kriegt man die WBK genauso...man darf nur den Dienst an der Waffe nicht aus Gewissensgründen abgelehnt haben...wobei man selbst da ja mittlerweile über Umwege an die WBK kommt.



Eine Querfrage dazu: ist das nicht Geschichte :?:

Wurde nicht die "Gewissenkommision" abgeschafft und man kann heute frei wählen, ob Heer und Zivildienst :?:

Berichtigt mich bitte, wenn ich falsch liege.

Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Verfasst: Di 8. Jan 2013, 12:51
von yoda
Beim Heer rennt man monatelang mit einem Sturmgewehr herum und muss dann einen Pschotest um zig 100 € machen wenn man 2 FFWs kaufen will. Wenn man aber untauglich war weil man z.B.: angegeben hat nervös zu sein wenn man eine Waffe hält und den Zwang zu haben auf Menschen zu schießen, geht man ein paar Jahre später auch zum Psychotest und holt sich auf exakt dem selben Weg eine WBK. Ob der Wehrdienst für einen legalen Waffenbesitzer rechtlich in der fernen Zukunft irgendwas bringt ? Ich wage es zu bezweifeln

Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Verfasst: Di 8. Jan 2013, 12:52
von martin01
@ BigBen

stimmt natürlich, habs nur falsch formuliert in der Schnelle! Sorry!
Zivieldiener bekommen "im Normalfall" ein Verbot bis zu 15 Jahre für Meldepflichtige Waffen (zumindest bei meinem Bruder ist das so)!

Wie das heute aussieht weiss ich nicht, damals war es bei uns so das es KEINE WBK gab wenn man nicht beim Heer war... (nicht UNTAUGLICH)

Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Verfasst: Di 8. Jan 2013, 13:00
von Varminter
yoda hat geschrieben:Beim Heer rennt man monatelang mit einem Sturmgewehr herum und muss dann einen Pschotest um zig 100 € machen wenn man 2 FFWs kaufen will. Wenn man aber untauglich war weil man z.B.: angegeben hat nervös zu sein wenn man eine Waffe hält und den Zwang zu haben auf Menschen zu schießen, geht man ein paar Jahre später auch zum Psychotest und holt sich auf exakt dem selben Weg eine WBK. Ob der Wehrdienst für einen legalen Waffenbesitzer rechtlich in der fernen Zukunft irgendwas bringt ? Ich wage es zu bezweifeln



Falls jemand sowas tatsächlich öffentlich :tipphead: äussern sollte, dann hat er heutzutag mit etwa mehr Aufmerksamkeit zu rechnen, als ihm vielleicht lieb ist. :roll: