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Re: Geschosse selber gießen.....

Verfasst: Sa 5. Mai 2012, 12:08
von Murmelgiesser
[quote

Was denn für gekauftes Blei?

Dachblei oder welches?[/quote]

Die 147er fliegen so langsam, da reichen 7-9 BHN aus.

Bei Blei aus 9 Paras spielt das Waffenmodell eine gewichtige Rolle bei Drall 250mm, 10 Inch, wenn ich das richtig im Kopp habe.

Im Prinzip ist alles ganz einfach, die Bleilegierung muß das Spielchen Drall-V/o mitmachen bzw. abkönnen.

Beim Pulver gehen mittlere Sorten gut, H Long Shot, 3N37, N340, Blue Dot, AA5, Unique, BA9

Bei den 147ern N320, AA2, HP38 u.ähnl.

Feste Regeln gibt es nicht, es geht oder es geht nicht.

Der Rest liegt an der Wiederholgenauigkeit der legierung bzw. des Ladesteuermanns.

Die meisten Gießer sind ein Leben lang am Probieren und vergessen dabei das Schießen.

Dachdeckerblei geht gut für VL, 45ACP, Long Colt, schwere Long Range Pillen zb. Sharps, Rolling Block,UHR u.ähnl

Für Mädchenladungen geht es in in allen Calibern, sofern die Automatic repetiert.

Bei Revolvern überhaupt kein Problem.

Für Geschosse 9mm, 38/357, .44, .45, .50, u.ähnl. wo ein bestimmter Impuls gefordert ist, geht es nicht.

Don Emigratione

Re: Geschosse selber gießen.....

Verfasst: Sa 5. Mai 2012, 13:41
von Reaper
Wie kann ich einfach und ohne eine Grizzly-Dame vergewaltigen zu müssen (freiwillig wird sie sich mit mir nicht einlassen) den Härtegrad von Blei bestimmen?

Meine 9er packt noch 125er Mumpeln, darüber streut sie (leider) schlimmer als das Sandsieb meiner Tochter.

Re: Geschosse selber gießen.....

Verfasst: Sa 5. Mai 2012, 20:59
von Arminius
Zwar nicht billig ( was mich wundert! ):

http://www.midwaydeutschland.com/epages ... cts/731364

Hermann

Re: Geschosse selber gießen.....

Verfasst: So 6. Mai 2012, 09:27
von Murmelgiesser
jayman hat geschrieben:Wie kann ich einfach und ohne eine Grizzly-Dame vergewaltigen zu müssen (freiwillig wird sie sich mit mir nicht einlassen) den Härtegrad von Blei bestimmen?

Meine 9er packt noch 125er Mumpeln, darüber streut sie (leider) schlimmer als das Sandsieb meiner Tochter.


Eine 5mm Stahkugel mit 30kg Druck in deinen gegossenen Bleibarren drücken. Hat der Eindruck ~ 1,8mm Durchmesser oder weniger, reicht die Härte für 9 Para bzw. alle MIP Magnums aus.

Die Fomel zur Berechnung der Bleihärte über den Kugeleindruck findest Du in Googli.

Ich habe die Kugel in ein Stück Rundsathl im Feilengriff eingeklebt. Messen tue ich mit Meßlupe, Normale Lupe und Meßschieber geht auch.

Oder eine Mischung von 7kg Kugelfangblei und 3kg Letternblei, da brauchst Du nix messen.

Ohne Schießversuche wird das nix werden, oder Du hast einfach Glück und es funzt bei den ersten Versuchen.

Es kommt auch drauf an welchen Präzisions-Maßstab Du anlegst.

Beste Pille Lyman KS 125gr mit Hodgon Long Shot, daß geht fast überall, oder mit 3N37, was ähnlich ist.

An der Bleihärte muß es nicht liegen, versteife Dich nicht auf die Bleihärte !!!!

Gruß, Don Kastratione :violin:

Re: Geschosse selber gießen.....

Verfasst: So 6. Mai 2012, 13:08
von Reaper
Vielen Dank für die Antwort.

Darf ich fragen wo man an Letternblei rankommt?
Druckereien verwenden dies ja meines Wissens nach nicht mehr, oder?

Re: Geschosse selber gießen.....

Verfasst: So 6. Mai 2012, 14:40
von Murmelgiesser
jayman hat geschrieben:Vielen Dank für die Antwort.

Darf ich fragen wo man an Letternblei rankommt?
Druckereien verwenden dies ja meines Wissens nach nicht mehr, oder?


Normale Druckereinen nicht, aber Kunstdruckereinen können darauf nicht verzichten.

Dann von mir ein geheimer Tipp, versuche mal an "Lagerblei" zu kommen. Das Zeug hat einen dermaßen hohen Antimonanteil, daß ich das Zeug in kleine Brocken hacken muß, damit es mit dem Gasbrenner schmilzt. Davon habe ich noch richtig viele Kilos, denn horte in der Zeit, so hast Du in der Not.

Ich würde Dir ja mal Paras schicken, was Dir aber nichts nutzt, weil Du die Pillen falls sie funzen ja reproduzieren mußt. Ich bekomme diesbezüglich ständig Anfragen.

Du hättest noch die Option nach Rheinhessen in Germanien umzuziehen :dance:

Mein PC ist mit sämtlichen Daten hinter den Brückenpfeiler zu den Lee Teilen umgezogen, ist also mit sämtlichen Daten im Nirwana bzw. blubb blubb im Eimer.

Wenn Du Letternblei in den Google eingibst, kommen auch Angebote. 20kg kosten 100€, damit kannst Du bei gutem selbstgesammeltem GK Geschossblei etwa 15000 125er Paras gießen, ich habe vor kurzem ein Süppchen damit angesetzt. Allerdings gibt es beim Letternblei starke Unterschiede beim Antimonanteil, mich kann man dahingehend nicht verschaukeln, jemand der sich damit nicht auskennt schon.

Man kann das legierte Blei auch fertig legiert kaufen, Mindestabnahme 30t. Im Raum Stuttgart gibt es einen Händler der Dir auch 1t verkauft.

Wie gesagt, es lohnt sich nicht Blei zu kaufen um daraus Geschosse zu gießen.

Man braucht dazu Vitamin B (Beziehungen) zb. Schrotthändler, Schießstandentsorger, freundliche Kugelfänge und Jungs die dem Murmelgiesser Blei ausbuddeln und zum Umschmelzen bringen. Die Jungs haben Stundenlöhne wie ein IBM Manager, seit die Pillenpreise hochgebrettert sind.

Gruß, Don Salzohne

Re: Geschosse selber gießen.....

Verfasst: Mo 7. Mai 2012, 16:27
von escard
Xandl hat geschrieben:


Die ALLERBESTE Kokille, die ich je hatte war eine Hensley & Gibbs (# 68 für .45 ACP, sechsfach, Stahl, .452", 203 grains Kegelstumpf mit Bevelbase), dieses Teil war ...[/quote]

....keine Kegelstumpf- sondern eine Semiwadcutter-Kokille.[/quote]

Du hast bei der #68 BB mit der Kopfform SWC natürlich recht - Verzeihung für den Fehler!
LG

Re: Geschosse selber gießen.....

Verfasst: Mo 7. Mai 2012, 23:23
von Charles
Hallo Murmelgießer, herzlich willkommen hier! :text-welcomewave: :text-welcomeconfetti:

Die Aussagen, daß die 9mm Para in Sachen Bleigeschosse eine Zicke ist, kann ich nur unterstreichen! Das Drama geht immer von vorne los, sobald die bewährte Bleimischung ausgegossen und ausgeschossen ist :(

Nun eine Frage meinerseits. Was sagt der Don Bleiimblutohne zu Luftgewehrdiabolos? Weich sind die nicht. Wirklich nicht.
Konnte vor kurzem 120 Kilo sauberstes Diaboloblei aus dem Kugelfang sichern, die muß ich alle noch einschmelzen :D

Happy Charles

Re: Geschosse selber gießen.....

Verfasst: Di 8. Mai 2012, 07:04
von Murmelgiesser
Moin

Wenn unter dem Diaboloblei viele Finale Match sind oder andere Top Sorten, kann es schon bis 7 BHN haben. Ansonsten etwa 5,5 BHN im Schnitt.

Brauchbar ist das für alle langsam fliegenden "Dicken" mit hohen Querschnittsbelastungen und für "Primers Only" CAS Füllungen.

45ACP
45Colt
alte Sharps bzw. Western-Caliber u.ähnl.
38WC
32WC
u.ähnl.

Für Magnum MIP Pillen wahrscheinlich zu weich, es kommt aber drauf an welches Pulver man verläd und wie schwer die Pillen sind.

Ich habe einen 44er Champignon mit Bleilauf, der frißt auch Pillen aus Magerquark. :mrgreen:

Für 9 Para wird es zu weich sein, kommt aber auf einen Versuch an. Mein Kumpel hat eine P9s, da geht Diaboloblei einwandfrei, wir haben das aus der Ransom getestet.

Aus meiner Erfahrung fliegen Pillen (160gr aufwärts) aus Kurzwaffen mit Diaboloblei bis ~280 m/s gut bis sehr gut.

Eine Formel dafür gibt es nicht, Ich kann dafür aber Daten liefern bzw. Infos.

Für Murmel ist heute Weihnachten, Bundestagswahl bei der die Grünen unter 5% fallen und Antikormoranday.

Murmel holt nachher 150 kg Letternblei und 100kg Trekkerausgleichsgewichte :auto-biker:

Letzte Woche kamen schon 250kg Letternblei.

Schätze die Buben wollen in Oberfranken einmarschieren und verhindern daß Bocksbeutel verkauft wird.

Das mit den Trekkergewichten ist ein Tip von mir, ebenso Bobcats, und Krähne. Dann noch Ausgleichgewichte für Aufzüge und Kiele von Segelbooten.

Eigentlich wollte ich mit Murmelngießen aufhören, man hat mich aber vom Gegenteil überzeugt und die Geschosspreise haben das Ihre dazu beigesteuert.

Die Flitzpiepen in meinem näheren Umfeld bekommen aber nix mehr, nicht mal mehr ein abgeschossenes Zündhütchen und wenn dann nur Murom oder Sellerie & Blumenkohl, obwohl die S&B gar nicht übel sind.

Don Megafone :whistle:

Re: Geschosse selber gießen.....

Verfasst: Do 26. Dez 2013, 21:43
von Reaper
So, es hat jetzt zwar sehr lange gedauert, aber so langsam hab ich an Equipment alles beisammen.

Bin fleißig am Blei sammeln und demnächst möcht ich gießen.

Das Einzige was mir noch fehlt, ist ein Bleiverflüssiger.
Die Gießpötte kosten ja gebraucht schon über 120 Euro, deshalb wollt ich für meinen Erstversuch ne billigere Variante ausprobieren.

Was gibt es da evtl. für Alternativen zu nem LEE oder RCBS Pott?

Re: Geschosse selber gießen.....

Verfasst: Do 26. Dez 2013, 23:18
von IT Guy
Gaskocher und alten Kochtopf?

Re: Geschosse selber gießen.....

Verfasst: Fr 27. Dez 2013, 01:35
von Hellboy
alternativ benzinbrenner und alter kochtopf ..

Re: Geschosse selber gießen.....

Verfasst: Fr 27. Dez 2013, 06:46
von hakkikt
Ich wollt einfach mal deponieren, wie superinteressant ich diesen Thread finde, auch wenn ich meilenweit vom Selbergießen entfernt bin. Vielen Dank!

Re: Geschosse selber gießen.....

Verfasst: Fr 27. Dez 2013, 10:37
von Hellboy
Ich fang auch an mim giessen. In einer stunde gehts los, barren machen :-)

Re: Geschosse selber gießen.....

Verfasst: Fr 27. Dez 2013, 11:01
von Fox
Wenn ihr noch die Möglichkeit habt,an Wuchtblei zu kommen,dann habt ihr Glück.Aber nicht das neue,sondern das alte.
Das war nach dem Letternblei die 2.wahl.
Das mit dem Gasbrenner oder sonstigen ist nicht ideal.
Ein Schmelzofen ist da besser.Mit Thermostat. :P
Weiters ein normaler elektr.Kocher,um die Kokille vorzuwärmen.
Blei-flussmittel habe ich nie dazugegeben.
Die ersten gegossenen Geschoße zeigen es dir ob es was geworden ist.(scharfe Kanten usw.) :shifty:
Beim Abschneider siehst du gleich,ob das Blei zu heiß ist.Dann schmiert das ganze über den Oberteil der Kokille.
Das einmal zum Anfang.

Aus Erfahrung:für 9 Para habe ich das Gießen aufgegeben.Die streuten wie Gießkanne.
45er war dann voll OK.
SWC genau so wie Rundkopf.
Fox