Seite 3 von 4
Re: AW: Hülsen zu kurz kalibriert - was tun?
Verfasst: Di 11. Sep 2012, 08:58
von sandman
Ich hätte da auch noch eine Frage:
Kann etwas passieren, wenn die Hülsenschulter so hoch ist, dass der Verschluss nur schwer zu geht?
Die Gesamtlänge der Patrone stimmt und das Problem besteht auch bei leeren Hülsen ohne Geschoß.
Grüße
Sandman
Gesendet mit Tapatalk (inkl. Tippfehler)
Re: AW: Hülsen zu kurz kalibriert - was tun?
Verfasst: Di 11. Sep 2012, 09:07
von Varminter
sandman hat geschrieben:Ich hätte da auch noch eine Frage:
Kann etwas passieren, wenn die Hülsenschulter so hoch ist, dass der Verschluss nur schwer zu geht?
Die Gesamtlänge der Patrone stimmt und das Problem besteht auch bei leeren Hülsen ohne Geschoß.
Grüße
Sandman
Gesendet mit Tapatalk (inkl. Tippfehler)
Ja. Irgendwann bekommst du den Verschluss nicht mehr gescheit zu und hast dir möglicherweise die Hülse/Patrone schon saublöd in die Kammer geremmelt, wenn du Gewalt angewendet hast.
Dann bestehen gute Chancen, den Auszieher zu ruinieren oder das Material der Hülse auszureissen, während die Resthülse drinnen bleibt.
LG
Re: Hülsen zu kurz kalibriert - was tun?
Verfasst: Di 11. Sep 2012, 09:18
von Reaper
Tja, was macht man da?
Siehe meinen Fred hier.
1. Schritt:
Reinige das Patronenlager gründlich.
2. Schritt:
Überprüfe, ob der Hülsenhalter - bei eingesetzter Hülse! - ganz oben am Anschlag an der Kalibriermatrize ansteht.
Wenn Du die Kalibriermatrize ohne Hülse einstellst, dann wird da mit Hülse immer noch ein kleiner Spalt entstehen.
Wenn da ein Spalt ist, nähere Dich in kleinen Schritten dem Punkt, wo der Hülsenhalter bei eingestellter Hülse bündig mit der Kalibriermatrize abschließt (normalerweise ca. eine halbe Umdrehung).
Wenn es dann immer noch nicht klappt, 3. Schritt:
Feile den Hülsenhalter, möglichst planeben, um 0,1 (!) mm

ab und versuche es erneut.
to be continued....

Re: Hülsen zu kurz kalibriert - was tun?
Verfasst: Di 11. Sep 2012, 09:20
von Varminter
jayman hat geschrieben:Tja, was macht man da?
Siehe meinen Fred hier.
1. Schritt:
Reinige das Patronenlager gründlich.
2. Schritt:
Überprüfe, ob der Hülsenhalter - bei eingesetzter Hülse! - ganz oben am Anschlag an der Kalibriermatrize ansteht.
Wenn Du die Kalibriermatrize ohne Hülse einstellst, dann wird da mit Hülse immer noch ein kleiner Spalt entstehen.
Wenn da ein Spalt ist, nähere Dich mit 1/4 Umdrehungen dem Punkt, wo der Hülsenhalter bei eingestellter Hülse bündig mit der Kalibriermatrize abschließt (normalerweise ca. eine halbe Umdrehung).
Wenn es dann immer noch nicht klappt, 3. Schritt:
Feile den Hülsenhalter, möglichst planeben, um 0,1 (!) mm

ab und versuche es erneut.
to be continued....

Oder greif zu einem Satz Hülsenhalter von Redding mit unterschiedlichen Höhen der Halter...

Re: Hülsen zu kurz kalibriert - was tun?
Verfasst: Di 11. Sep 2012, 09:21
von Reaper
Pöh, Angeber....

Re: Hülsen zu kurz kalibriert - was tun?
Verfasst: Di 11. Sep 2012, 09:23
von Reaper
P.S.:
Ein Viertel Umdrehungen war mir doch zuviel, hab es deshalb oben in "in kleinen Schritten" geändert.
Re: Hülsen zu kurz kalibriert - was tun?
Verfasst: Di 11. Sep 2012, 09:50
von Tobisch
Die Redding - HH funktionieren nur , wenn dein Verschlussabstand größer als "normal" ist. Beginnen mit 0 und werden dann in Schritten höher. Eine Möglichkeit ist die Verwendung einer SB (small base)-Matrize, z.B. von Redding, die kalibrieren stärker und sollten eine problemlose Ladefähigkeit ermöglichen. Auch eine Möglichkeit ist das Einlegen eines o,25mm - Plättchens in den Hülsenhalter - Problem: sollte ein Loch für den Ausstoßer haben. Die Plättchen zum Ventileinstellen eignen sich dazu sehr gut. Hatte das Problem bei einem Voere-Ha 2185 in .308. Obwohl das Lager bereits nachgerieben wurde, muss ich mit der SB-Matrize arbeiten.
WTO
Re: Hülsen zu kurz kalibriert - was tun?
Verfasst: Di 11. Sep 2012, 10:17
von Charles
Man kommt ums Abschleifen des Hülsenhalters nicht umhin, wenn die Hülse, trotz am Hülsenhalter anstehender Matrize, zu wenig kalibriert wird.
Habe das sogar bei einer Redding Matrize machen müssen. RCBS und Hornady ebenso.
Komischerweise bei LEE Matrizen war das bis jetzt nicht notwendig, da passt einfach alles.
Entweder wurden die Matrizen nicht sauber gefertigt, also zu tief gerieben, oder, was ich eher glaube, die betreffenden Gewehre wurden mit gegen Ende des Lebenszyklus neigenden Patronenlagerreibahlen bearbeitet. In dieser Hinsicht kenne ich drei! Fälle.
Komisch ist nur, daß die drei Gewehre irgendwie beim Beschuss durchgerutscht sind

Re: Hülsen zu kurz kalibriert - was tun?
Verfasst: Di 11. Sep 2012, 10:24
von Varminter
Re: Hülsen zu kurz kalibriert - was tun?
Verfasst: Di 11. Sep 2012, 11:34
von Reaper
Tobisch hat geschrieben:Auch eine Möglichkeit ist das Einlegen eines o,25mm - Plättchens in den Hülsenhalter - Problem: sollte ein Loch für den Ausstoßer haben. Die Plättchen zum Ventileinstellen eignen sich dazu sehr gut. ...
Hm, aber wenn Du da was unterlegst, dann wird es doch arg eng im Hülsenhalter, oder?
Gehen dann die Hülsen überhaupt noch sauber rein?
Und 0,25mm könnte schon (zu)viel sein, gemäß meiner gemachten Erfahrung.
Re: Hülsen zu kurz kalibriert - was tun?
Verfasst: Di 11. Sep 2012, 11:36
von BigBen
Ich glaube er meine eine Unterlegscheibe UNTER den Hülsenhalter, nicht IN den Hülsenhalter (obwohl er IN geschrieben hat). Aber 0,25 ist wirklich schon viel, aber ich denke es gibt sicher auch dünnere Scheiben.
Re: Hülsen zu kurz kalibriert - was tun?
Verfasst: Di 11. Sep 2012, 11:36
von the_law
Charles hat geschrieben:.....
Komischerweise bei LEE Matrizen war das bis jetzt nicht notwendig, da passt einfach alles.
... da gibt man unsummen für "markenprodukte" aus und dann kommt ein "billiganbieter" bei dem alles paßt, schon irgendwie komisch oder
ging mir ähnlich bei der 7,5x55 swiss, kalibriert mit einem hornadysatz, gingen sehr hart ins lager, alles versucht, sogar material abtragen am hülsenhals..
dann den satz mit einem hh von lee versehen und plötzlich flutschen die nur so...
ich hab nur zeugs von lee, egal was andere darüber sagen

Re: Hülsen zu kurz kalibriert - was tun?
Verfasst: Di 11. Sep 2012, 11:38
von Reaper
BigBen hat geschrieben:Ich glaube er meine eine Unterlegscheibe UNTER den Hülsenhalter, nicht IN den Hülsenhalter (obwohl er IN geschrieben hat). Aber 0,25 ist wirklich schon viel, aber ich denke es gibt sicher auch dünnere Scheiben.
Unter bringt aber imho gar nichts und dürfte auch schwerlich machbar sein, zumindest in meinen Pressen.
Re: Hülsen zu kurz kalibriert - was tun?
Verfasst: Di 11. Sep 2012, 11:55
von mgritsch
BigBen hat geschrieben:Ich glaube er meine eine Unterlegscheibe UNTER den Hülsenhalter, nicht IN den Hülsenhalter (obwohl er IN geschrieben hat). Aber 0,25 ist wirklich schon viel, aber ich denke es gibt sicher auch dünnere Scheiben.
wenn man nicht mit lee-produkten arbeitet (kann bestätigen dass ich da noch nie probleme hatte) gibt es viele möglichkeiten mit unterlegscheibchen etc zu arbeiten.
du kannst welche über die hülse ziehen und damit ein zurücksetzen der schulter verhindern bzw. bei sich verjüngenden hülsen nur halskalibrieren.
du kannst welche in den hülsenhalter legen (also zwischen hülsenboden und dem innenteil der hülse) um sicherzustellen, dass innerhalb des vertikalen spielraums, den die hülse im halter hat, die hülse so weit wie möglich oben ist und damit die schulter ein wenig mehr zurücksetzen.
eine mühsame frickelei ist das auf jeden fall und besonders reproduzierbar werden die ergebnisse auch nicht. blättchen im 10tel bereich sind nicht sehr anwenderfreundlich...
Re: Hülsen zu kurz kalibriert - was tun?
Verfasst: Di 11. Sep 2012, 12:04
von BigBen
jayman hat geschrieben:BigBen hat geschrieben:Ich glaube er meine eine Unterlegscheibe UNTER den Hülsenhalter, nicht IN den Hülsenhalter (obwohl er IN geschrieben hat). Aber 0,25 ist wirklich schon viel, aber ich denke es gibt sicher auch dünnere Scheiben.
Unter bringt aber imho gar nichts und dürfte auch schwerlich machbar sein, zumindest in meinen Pressen.
Hab meine Presse gerad außer Reichweite aber du hast recht...drunter macht auch nicht wirklich viel Sinn, war eine etwas voreilige Aussage von mir...