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Re: Denn sie wissen nicht, was sie tun.
Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 18:16
von mgritsch
@Armin: voll und ganz deiner Meinung!!!
Es ist ja vor allem nicht so, dass Fehler zu machen den Neulingen vorbehalten ist. Verwechslungen passieren in jedem Alter. Und der (über-)Mut nimmt mitunter mit den Jahren sogar zu! Wenn ich zB dem Doc seine .454er Experimente so mitlese, da ist es wohl auch nur eine Frage der Zeit bis es mal zuviel wird

Re: AW: Denn sie wissen nicht, was sie tun.
Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 18:20
von RR1000
Armin hat geschrieben:Net amal a g´scheites
Unkrautsalz (das mir in meiner Jugend viel Freude gemacht hat

- übrigens auch ohne jeden Folgeschaden!

) kriegt man heut´ noch...
Also: Helm auf und ran ans Gerät!
Gruß,
Armin
Unkrautsalz gemischt mit was harmlosem aus der Küche hat mir vor gut 20 Jahren auch viel Freude bereitet!
Da musste so mancher Misthaufen dran glauben

Re: Denn sie wissen nicht, was sie tun.
Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 20:18
von Reaper
Wir hamm damit Bäume gesprengt.
Stahlrohre an den Enden zugehämmert und verschweißt, dann in der Mitte ein Loch gebohrt....
Öhm, lassen wird das.

Re: Denn sie wissen nicht, was sie tun.
Verfasst: Di 19. Feb 2013, 07:58
von Armin
mgritsch hat geschrieben:Es ist ja vor allem nicht so, dass Fehler zu machen den Neulingen vorbehalten ist.
Danke für diesen Hinweis. Es sind ja gerade die
Routiniers, die die schwersten Fehler begehen. Ob es sich um Motorradfahrer, Reiter oder Schifahrer handelt - die schlimmsten Unfälle werden nie von Anfängern produziert. Der beginnende Wiederlader wird jeden Schritt dreimal kontrollieren und immer bemüht sein, Pannen zu vermeiden. Es ist gerade die Routine des erprobten Könners, die zur Unachtsamkeit - und damit zu möglicherweise fatalen Fehlern - führt (wenigstens entspricht das meinen Erfahrungen - gleich auf welchem Gebiet).
Gruß,
Armin
Re: AW: Denn sie wissen nicht, was sie tun.
Verfasst: Di 19. Feb 2013, 08:56
von RR1000
jayman hat geschrieben:Wir hamm damit Bäume gesprengt.
Stahlrohre an den Enden zugehämmert und verschweißt, dann in der Mitte ein Loch gebohrt....
Öhm, lassen wird das.

Haben wir auch gemacht

...
Haben uns im Sanitärhandel Rohrnippel (ca. 15cm langes Stahlrohr mit 2 Aussengewinden) besorgt, und da 2 Kappen draufgeschraubt, und in eine davon ein Loch gebohrt für die Zündschnur.
Angefangen mit 1", gesteigert bis 4"

:-o, bist du deppat, hot des Krater gschlogn.
Re: Denn sie wissen nicht, was sie tun.
Verfasst: Di 19. Feb 2013, 09:25
von Undertaker
Hat wer Erfahrungen mit Schöpfmassen, weil mir kommt die Methode net so deppert vor wenn man einmal "seine" Referenzladung gefunden hat? Schließt zumindest mögliche Fehlerquellen eines Pulverfüllers aus und wären aus Hülsen schnell selbst gebastelt.
Naja für Großserienproduktion natürlich nix

Re: Denn sie wissen nicht, was sie tun.
Verfasst: Di 19. Feb 2013, 09:32
von mgritsch
Ich arbeite viel mit schöpfmassen, aber nur als hilfsgerät beim trickeln für langwaffenpatronen.
Damit werfe ich mal ca. die zielladung -0,5gn und den rest fülle ich körnchenweise auf.
Die genauigkeit mit der du da dosiert ist halt endenwollend, denn so genau definiert ist "voll" halt auch wieder nicht. Ein bisschen mehr oder weniger gupferl ist immer drin. Außerdem gibts die nicht in beliebigen volumina, also musst du mehr oder weniger damit leben was das eine oder andere mass eben fasst.
Für quick & dirty langt es allemal hinreichend, präzisionsmuni wird das aber keine.
Re: Denn sie wissen nicht, was sie tun.
Verfasst: Di 19. Feb 2013, 09:46
von Undertaker
Naja eine der Pulvermenge und Körnung entsprechend genau abgelängte Hülse mit einem angelöteten Griff stell ich mir vor. Da müsste "gestrichen voll" wiederholgenau eigentlich immer fast die gleiche Ladung ergeben.
Warum das in der Präzision irgendeinem 08/15-Pulverlader unterlegen sein soll, erschließt sich mir nicht. Glaub eher das krasse Gegenteil ist der Fall.
Re: Denn sie wissen nicht, was sie tun.
Verfasst: Di 19. Feb 2013, 12:52
von Reaper
Ein Pulverfüller ist nichts Anderes als ein Schöpfmaß (Raummaß), oder will Jemand was Anderes behaupten?
Ich hab schon von Leuten gelesen, die an leergeschossene Patronenhülsen Stiele angelötet haben und die Hülsen auf´s richtige Maß gekürzt.
Nach dem Füllen noch kurz abstreichen, funzt bestimmt super.
Nur, variieren ist dann nicht mehr, gell.
Für Schwarzpuler könnt ich mir das sehr gut vorstellen, weil man da ja eher bei ein und derselben Ladung bleibt.
Re: Denn sie wissen nicht, was sie tun.
Verfasst: Di 19. Feb 2013, 13:33
von Armin
Wie bereits oben geschrieben: es gibt komplette Schöpfmaßsets - z. B. von Lee. Mit dabei ist eine Tabelle, die den jeweiligen Gewichtsinhalt jedes Maßes für verschieden Pulversorten (halt abhänigig von dessen Körnung und spezifischem Gewicht) angibt. Ich habe nie nachgemessen, ob die Angaben auch wirklich stimmen, hatte aber auch nie ein Problem damit. Was die Präzision angeht: Wie ich bei meinem RCBS-Pulverfüller sehen kann, produziert man mit dem Raummaß bei einer durchschnittlichen Büchsenpatronenladung (.308 mit N140) Abweichungen von bis zu 4/10 Gr. je gröber das Pulver, desto mehr. Bei feinkörnigem KW-Pulver wird ein Raummmaß (Schöpfmaß) also recht gleichmäßige Ergebnisse bringen. Als Problem sehe eher die mangelnde Einstellbarkeit, falls man sich keine Maße in Zehntelgrainstufen basteln will...
Gruß,
Armin
Re: Denn sie wissen nicht, was sie tun.
Verfasst: Di 19. Feb 2013, 21:24
von Undertaker
jayman hat geschrieben:Ich hab schon von Leuten gelesen, die an leergeschossene Patronenhülsen Stiele angelötet haben und die Hülsen auf´s richtige Maß gekürzt.
Nach dem Füllen noch kurz abstreichen, funzt bestimmt super
Und genau dieser Ansatz steht im Beitrag über Deinem..............
@Armin
Genau die gleichen "Toleranzen" habe ich auch an meinem Pulverfüller festgestellt. Selbstverständlich macht die Erstellung eines Schöpfmasses nur einigermassen Sinn, wenn man die quasi ultima ratio bezüglich aller Bestandteile
der Patrone im Bezug zu
der bestimmten Waffe gefunden hat.
Re: Denn sie wissen nicht, was sie tun.
Verfasst: Mi 20. Feb 2013, 10:18
von mgritsch
richtig ist, dass alle arten von volumetrischer dosierung ihre schwäche haben.
die richtigkeit und die präzision der dosierung ist immer stark von der kornstruktur des zu dosierenden guts anhängig.
der unterschied zwischen einem pulverfüller und so einem schöpfmass ist aber vor allem das "schöpfen".
Beim klassischen pulverfüller a la uniflow etc. hast du immer einen einigermassen konstanten vorrat aus dem mit der drehbewegung immer eine recht gleichmässige füllung herausgeschöpft wird. beim löfferl fasst du immer unterschiedlich rein, verdichtest durch dei schöpfbewegung ein wenig, hast mal mehr mal weniger drauf, musst mal runterstreichen mal nicht... you get the point.
also, ich sag ja nicht dass es unbrauchbar ist, aber sei dir klar was dich bei so einfachen hilfsmitteln an präzision erwartet. +/- 0,5 gn bei einem pulver wie N140 ist schon ganz OK. wenn dir das genügt...