Boresnake zerstört Mündung?

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Fangschuss
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Re: Boresnake zerstört Mündung?

Beitrag von Fangschuss » Di 31. Dez 2013, 19:26

W.Page hat geschrieben:[
Super Service wenn man einen Lauf gratis bekommt wenn er ausgeschossen ist. Nach 5000-6000 Schuss, bei bester Pflege, ist der,in 223, hinüber. Bevor wer fragt....ich hab ein Endoskop und benutze es auch ; -)


Also bei 5000 Schuss ist ein .223er nicht ausgeschossen!

PeppiCorps
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Re: Boresnake zerstört Mündung?

Beitrag von PeppiCorps » Di 31. Dez 2013, 19:36

Dann müsste meine SIG550 schon zwei mal ausgeschossen sein, leider schiesst es noch Tiptop auf 300m und papa Staat spendiert mir keinen neuen Lauf ^^

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sepp
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Re: Boresnake zerstört Mündung?

Beitrag von sepp » Di 31. Dez 2013, 19:46

Nach dem was ich so gelesen habe ist der Forumskollege W.Page ein Benchrestschütze
und hat vermutlich wesentlich andere Ansprüche bezüglich Präzision als unsereins :idea:

lg sepp :at1:

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Re: Boresnake zerstört Mündung?

Beitrag von W.Page » Di 31. Dez 2013, 20:02

@Sepp

Erwischt :shock:

Stimmt, ich setz andere Maßstäbe an. Nicht immer zum Vorteil der Diskussion. Aber ich meine sowas immer faktisch. Das viele Gewehre trotz ausgeschossenem Lauf akzeptabel schiessen steht ausser Frage.
Ich hatte einen Light Varmint Lauf mit 9000 Schuss 6 PPC drauf. Der war Krokohaut bis zur Mitte des Laufs hat aber trotzdem, mit Hardcore putzen dazwischen, unter/ um die 10mm geschossen. Aber für ein richtiges BR Match ist das viel zu schlecht. Für einen PräziBewerb reicht das aber allemal zum gewinnen:-)

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Re: Boresnake zerstört Mündung?

Beitrag von Maggo » Di 31. Dez 2013, 20:11

Eben, alles eine Frage der Nutzung und der Ansichtssache,Der eine wird auf einen Lauf 25.000 schuss draufhaben und immer noch kein nachlassen der Präzision bemerken weil der mit 3-4 cm streukreis zufrieden ist, der andere haut nach 1000 Schuss den Lauf raus weil er seine 5mm nicht mehr halten kann.
So ist es eben auch beim Putzen.Der Benchrester putzt nur Chemisch und trocken, nimmt aber kein Öl, der andere nimmt Öl und putzt selten Chemisch, und der andere putzt nie. ;)

Ich putze die Waffen immer nach dem Schießen mit Öl,Und hie und da Chemisch mit Amoniak.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Re: Boresnake zerstört Mündung?

Beitrag von W.Page » Di 31. Dez 2013, 20:25

@ Maggo

Ganz präzise auf den Punkt gebracht. So ist es :-)

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Re: Boresnake zerstört Mündung?

Beitrag von McMonkey » Mi 1. Jan 2014, 14:38

Ich vergleiche das Thema Putzen immer mit dem Thema Impfung. Die Einen reagieren auf das Serum mit einer Reaktion und meinen, "die Impfung ist schuld". Die Anderen verweigern die Impfung mit der Aussage "brauch ich nicht, ..." Wiederum Andere haben keinerlei Probleme.

"Glaubensfragen" haben ein wenig den Wert von: Wer glaubt der weiss nichts. Und trotzdem sind sie berechtigt und gehören dazu. Jeder setzt andere Maßstäbe und hat auch andere Erklärungen zu seiner individuellen Situation.

Trotzdem kommt man um wissenschaftliche Fakten nicht herum.

Für den Einen ist der Streukreis von (z.B.) 20mm in Ordnung für den Anderen ein Horror. Beide sind einen "Herzschlag" von Schützenfehler entfernt.

Und dennoch oder trotzdem ist bei jedem Sportgerät - welches schon im Vorfeld die nötige Qualität an Präzision mitbringt - ein Eigenleben zu beobachten. Ein Geschoss verhält sich jedem Lauf anders und .........

So schließt sich der Kreis und die Glaubensfrage kommt wieder ins Spiel, auch unter Berücksichtigung von wissenschaftlichen Fakten.
Alle haben Recht :violin:

Da fällt mir ein japanisches Sprichwort ein:
Komm lass dir aus dem Wasser helfen, sprach der Vogel zum Fisch.
Er nahm ihn und setzte ihn auf den Ast.
Was man nicht tut, geschieht auch nicht.

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Re: Boresnake zerstört Mündung?

Beitrag von Magnum828 » Mi 1. Jan 2014, 14:51

McMonkey hat geschrieben:Ich vergleiche das Thema Putzen immer mit dem Thema Impfung. Die Einen reagieren auf das Serum mit einer Reaktion und meinen, "die Impfung ist schuld". Die Anderen verweigern die Impfung mit der Aussage "brauch ich nicht, ..." Wiederum Andere haben keinerlei Probleme.

"Glaubensfragen" haben ein wenig den Wert von: Wer glaubt der weiss nichts. Und trotzdem sind sie berechtigt und gehören dazu. Jeder setzt andere Maßstäbe und hat auch andere Erklärungen zu seiner individuellen Situation.

Trotzdem kommt man um wissenschaftliche Fakten nicht herum.

Für den Einen ist der Streukreis von (z.B.) 20mm in Ordnung für den Anderen ein Horror. Beide sind einen "Herzschlag" von Schützenfehler entfernt.

Und dennoch oder trotzdem ist bei jedem Sportgerät - welches schon im Vorfeld die nötige Qualität an Präzision mitbringt - ein Eigenleben zu beobachten. Ein Geschoss verhält sich jedem Lauf anders und .........

So schließt sich der Kreis und die Glaubensfrage kommt wieder ins Spiel, auch unter Berücksichtigung von wissenschaftlichen Fakten.
Alle haben Recht :violin:

Da fällt mir ein japanisches Sprichwort ein:
Komm lass dir aus dem Wasser helfen, sprach der Vogel zum Fisch.
Er nahm ihn und setzte ihn auf den Ast.



+1 :clap:
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Re: Boresnake zerstört Mündung?

Beitrag von Maggo » Mi 1. Jan 2014, 16:03

Trotzdem kommt man um wissenschaftliche Fakten nicht herum.


Dann zähle sie mir mal auf die Wissenschaftlichen Fakten. ;)
Die meisten "wissenschaftlichen" Fakten sind Werbefakten von Firmen die mit Gutgläubigen Menschen Geld verdienen wollen.
Ich wundere mich heute wie die Schützenwelt fast Jarhunderte lang ohne Boresnake auskam. :lol:
Ich halte es zumindest für meinen Part für Entbehrlich trocken auszuwischen weil es nix bringt.
Nur weil es viele Esel gibt die diese Praktik betreiben muss ich nicht der selbe Esel sein. ;) :lol:
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Re: Boresnake zerstört Mündung?

Beitrag von manfred » Mi 1. Jan 2014, 16:49

Benchrestschützen und die Hochleistungskaliber mit dicker Hülse ( 300WSM ) und schmalen Hülsenmund in Verbindung mit harte Geschoße und gewissen Pulversorten schonen den Lauf auch nicht gerade , besonders auch wenn man das Geschoß gleich in die Züge Felder setzt.
Ein SSG 69 etwa wird nach 25 000 Schuß auch noch Streukreise von 12 mm - 25 mm bringen mit Matchmunition.
Der Benchrestschütze wird auch oft nicht das bringen was sein Gewehr kann, und ist traurig wenn er einmal 15 mm hat obwohl sein Gewehr so 5 - 6 mm schaffen könnte.
Dann kann es sein das sein alter ausgeschossener Lauf der 10 mm bringt doch besser gewesen wäre

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Re: Boresnake zerstört Mündung?

Beitrag von McMonkey » Mi 1. Jan 2014, 17:06

Maggo hat geschrieben:
Trotzdem kommt man um wissenschaftliche Fakten nicht herum.

Dann zähle sie mir mal auf die Wissenschaftlichen Fakten. ;)

Mit wissenschaftlichen Fakten habe ich nicht das Reinigungsgerät "Boresnake" gemeint, sondern bezieht sich auf Ablagerungen im Lauf und dessen präzisionsbeeinflußenden Auswirkungen. Ich hätte den Satz - zum besseren Verständnis - anders einbauen und ihn nicht einfach so plakativ stehen lassen sollen.

Ich wundere mich heute wie die Schützenwelt fast Jahrhunderte lang ohne Boresnake auskam
Nun, nichts ist beständiger als der Wandel. Auch diese Form der Reinigung hat seinen Zweck und seine Anwender.

Nur weil es viele Esel gibt die diese Praktik betreiben muss ich nicht der selbe Esel sein.

Das stimmt so nicht. Du vergleichst die Anwender von "Boresnake" mit einem Esel, der durch sein verharrendes Verhalten leider umgangssprachlich in die Schiene "stur und dumm" abgeschoben wurde. Vielmehr zeugt sein Verhalten von Vorsicht und Überlegenheit. Anders als das Fluchttier Pferd.
Hier passt der Esel besser zu dir - im Bezug auf die erwähnten positiven Eigenschaften. ;)

Aber ich hab verstanden was du meinst :!:

Im übrigen, ich bin noch kein Benützer von "Borsnake". Dem äußerst aufschlussreichen Thema, "höre ich" - sprichwörtlich gesehen - aber mit Eselsohren zu. :D
Was man nicht tut, geschieht auch nicht.

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Re: Boresnake zerstört Mündung?

Beitrag von Undertaker » Mi 1. Jan 2014, 17:55

oe6odd hat geschrieben:Ich ziehe die Schnur immer vom Patronenlagerseite in Richtung Mündung.
Wieso einige Kollegen das anders machen ist mir ein Rätsel :think:

No vielleicht das sich die Borsten vom eingewebten Bürstel auch wieder in die andere Richtung biegen? Anders erklärt sich auch Sinn und Anwesenheit der Schlaufe am Ende der Snake nicht :think:
PS: Irgendwie bewundere ich den Ernst und das Engagement mit der hier über so einen Larifari diskutiert wird :shifty:
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Grüße vom Undertaker

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Re: Boresnake zerstört Mündung?

Beitrag von savage3000 » Mi 1. Jan 2014, 18:17

Undertaker hat geschrieben:
oe6odd hat geschrieben:Ich ziehe die Schnur immer vom Patronenlagerseite in Richtung Mündung.
Wieso einige Kollegen das anders machen ist mir ein Rätsel :think:

No vielleicht das sich die Borsten vom eingewebten Bürstel auch wieder in die andere Richtung biegen? Anders erklärt sich auch Sinn und Anwesenheit der Schlaufe am Ende der Snake nicht :think:
PS: Irgendwie bewundere ich den Ernst und das Engagement mit der hier über so einen Larifari diskutiert wird :shifty:


@oe6odd : ja der berni hat es " gewagt" die Snake umgekehrt in Gegenwart eines ca. 80 jährigen innviertler Mostschädels einzuführen, unter anderm auch aus dem Grund den Untertaker beschreibt. Die Bestürzung war riesig, das Gezeter entsprechend. Der " Mann-du-kannst-mich-Blick" von Berni = unbezahlbar :D :D
Da aber der Berni, so wir ihn kennen, NIE und NIMMER einem seiner Gewehre Schaden zufügen würde, uns aber die Diskussion einfach zu deppert war, sind wir einfach gegangen. Kann mir vorstellen dass Rumpelstilzchen das Gesehene noch immer nicht verdaut hat.... :mrgreen:

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Re: Boresnake zerstört Mündung?

Beitrag von W.Page » Mi 1. Jan 2014, 18:24

Das es wissenschaftlich erprobt, übrigens in der Praxis millionenfach nachgewiesen ist, das Ablagerungen der Präzision schaden brauchen wir nicht zu diskutieren. Genau so wenig ob der Himmel grün oder blau ist.

Fakten gibt es viele, ich begnüge mich mit einem. Und bitte nicht nachher sagen das mit den Laufschwingungen o.ä. ist eine Glaubensfrage oder so.

Ablagerungen, egal welche, verengen den Laufdurchmesser. Nicht endlos. RWS hat einmal in 7x64 nachgewiesen, das bei ihrem Versuchsgewehr, mit ihren Patronen, bei ca. 170 Schuss ein gewisses Ausschiessen des angesammelten Materials stattfindet und es sich halt nicht mehr in grösserer Menge ablagern kann als die vorhandene.

Eine Ladung einer Patrone bringt die beste Präsision wenn sie ein bestimmtes Gewehr mit seinem Lauf in die richtige Schwingung versetzt und das Projektil beim richtigen Mündungstotpunkt den Lauf verlässt. (Gehen wir jetzt gar nicht darauf ein was da noch alles zu berücksichtigen wäre).

Einer der wichtigsten Faktoren (aber doch nur einer) dabei ist die Geschwindigkeit des Projektils.

Aber wenn der Lauf verschmutzt ist und die Bohrung dadurch verengt ist, steigt praktisch der Gasdruck hinter dem Projektil und es wird schneller. Die richtige Schwingung des Gewehrs und seines Laufes ist beim Teufel.
Die Gegenprobe: Warum glaubts das Benchrester am Stand wiederladen? Die könnten sich locker alle 250 genau gleiche Hülsen leisten. Aber im 1. Match in der Früh hats 16 Grad, beim letzten am Nachmittag 30 Grad Aussentemperatur. Bei der selben Ladung ist die am Nachmittag viel schneller und die optimale Schwingung beim Teufel.(kein Problem mit einem Barreltuner........aber eine andere Geschichte)

Und natürlich kann der “richtige“ Verschmutzungsgrad für die beste Präzision erst nach 15 Schuss kommen( dann halt nicht immer aufs blanke Metall putzen).
Und der hält dann bis 80 Schuss seine Präzision( die 6BR mit beschichteten Geschossen ist so ein Kanditat)

Aber dann irgendwann, nach so und so vielen Schuß,ist das nicht mehr so präzise wie vorher. Punkt.

Das ist keine Glaubensfrage, das ist Fakt. Ich glaub Maggo hats sinngemäß richtig gesagt. Jedem genügt eine andere Schussleistung. Mich interessiert nur die beste. Auch beim Ordonnanzgewehr oder allen anderen ausser Benchrest Büchsen.

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Re: Boresnake zerstört Mündung?

Beitrag von yoda » Mi 1. Jan 2014, 18:41

W.Page hat geschrieben:...
Ablagerungen, egal welche, verengen den Laufdurchmesser. Nicht endlos. RWS hat einmal in 7x64 nachgewiesen, das bei ihrem Versuchsgewehr, mit ihren Patronen, bei ca. 170 Schuss ein gewisses Ausschiessen des angesammelten Materials stattfindet und es sich halt nicht mehr in grösserer Menge ablagern kann als die vorhandene.
...

Deswegen putze ich nur mit Öl, wenn das Ding bei 5 Schuss auf 100m 2-3cm Streukreis hat genügt mir das völlig, es wird aber ohne chemisch reinigen vom ersten Schuss weg am selben Fleck schießen. Wenn die Läufe unter dem Tombakabrieb wegrosten würden gäbs heute keine M95 mehr mit blanken Läufen, deswegen ist es für meine Ansprüche unnötig chemisch zu reinigen.
Zuletzt geändert von yoda am Mi 1. Jan 2014, 18:45, insgesamt 1-mal geändert.

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