Re: 9mm Patronen Einstellungen?
Verfasst: Mi 6. Apr 2016, 07:35
@ doc: Perfekte Erklärung, wie immer!
karl255 hat geschrieben:@ doc, danke für die grafik, genau das meinte ich
die H&N HP sind ja oben Flach der Setzstempel ist eben so gemacht dass er quasi alle Geschossformen setzen kann.
Was ich mit "der setzstempel könnte die ursache sein meinte" - es gibt nämlich von machen herstellern, wie zb lee auch setstempel die
flach sind, also passend für "abgeschnittene" geschosse!
McMonkey hat geschrieben:
Einen neuen Lee-Setzstempel geordert und diesen mit Uhu-Endfest Zweikomponentenkleber ausgefüllt. Der Testlauf beim Setzen von Dummy-Patronen war ernüchternd. Wenn das Geschoss nicht 100% in der Flucht mit der Hülse gegen den flachen Stempel stößt, wird es schief gesetzt. Der "Mcmonkey-Rolltest" hat dies als unzumutbar eingestuft. Damit ist die Methode komplett aus dem Rennen. Die Deformation der Geschoss-Spitze - wie hier geschrieben wurde - ist nicht verschwindend gering.
bergler hat geschrieben:Ich baue den Lauf aus, stecke das Geschoss meiner Wahl in das Patronenlager, sodass es an den Feldern ansteht, schiebe dann einen Fineliner von vorne in den Lauf und markiere das Laufende mit einem Cuttermesserschnitt in den Stift, dann entferne ich das Geschoss, baue alles wieder zusammen und stecke den Stift wiederum in den Lauf ( Achtung, Schlagbolzen darf nicht in über den Stossboden hinausragen) markiere wiederum diese Länge mit einen Cuttermesserschnitt.
Dann messe ich den Abstand zwischen den beiden Schnitten dann ziehe ich von diesem Maß 0.3mm ab und schon habe ich meine ausgangs OAL.
Danach schaue ich wieder auf die Liste und orientiere mich an unteren drittel der Pulvermenge, dann gehts ab auf den Schiessstand.
Ich hoffe es ist nicht zu kompliziert Geschrieben und ich konnte ein wenig weiterhelfen.
Bergler
Da kann ich dich beruhigen, ein paar Tage mach ich das schon. Da auch die Geschoss-Spitze deformiert wurde und eine verlässliche, gleichbleibende Patronengesamtlänge nicht zu ermitteln war, hab ich diese "Setzmöglichkeit" sofort gekübelt. Da nehm ich lieber den Standard-Setzstempel und leb mit der Eigenschaft, dass die Ogive des Geschoßes nicht immer gleich ist...aber diese wenigstens gerade gesetzt sind.doc steel hat geschrieben:McMonkey hat geschrieben:
Einen neuen Lee-Setzstempel geordert und diesen mit Uhu-Endfest Zweikomponentenkleber ausgefüllt. Der Testlauf beim Setzen von Dummy-Patronen war ernüchternd. Wenn das Geschoss nicht 100% in der Flucht mit der Hülse gegen den flachen Stempel stößt, wird es schief gesetzt. Der "Mcmonkey-Rolltest" hat dies als unzumutbar eingestuft. Damit ist die Methode komplett aus dem Rennen. Die Deformation der Geschoss-Spitze - wie hier geschrieben wurde - ist nicht verschwindend gering.
Interessant!
Was mich dabei interessiert ist, wie hast du ein schief sitzendes Geschoß festgestellt? Sie waren augenscheinlich schief und wenn ich sie über den Tisch rollte...eklatant schief
Und wie soll das funktionieren ein Geschoß schief zu setzen? Tja das hab ich mich auch gefragt!
Das richtet sich eh gerade wenns in die Hülse gedrückt wird. Geb dir recht, das hätte ich mir auch gedacht. H&N Geschoß und flacher Setzstempel ... die Kombi lass ich lieber!
Ich stell mir das so amateurhaft vor, weil ich all diese Probleme nie hatte.
Eine Möglichkeit, richtig. Ich verwende gegossene Geschosse beschichtet von "bleigeschosse.com". Da passt die Oigive perfekt zum Stempel!!! GesamtlängenDifferenz +-0Rooster Cogburn hat geschrieben:Bei mir waren Schwankungen in der Patronenlänge schlagartig weg, nachdem ich das Spiel aus den Gelenken meiner Einstationenpresse vollständig beseitigt hatte.
Rooster Cogburn hat geschrieben:Alles sehr schön. Eine Sache hätte ich noch beizutragen. Bei mir waren Schwankungen in der Patronenlänge schlagartig weg, nachdem ich das Spiel aus den Gelenken meiner Einstationenpresse vollständig beseitigt hatte. Was habe ich vorher nicht alles ausprobiert und dann war es ganz einfach. Jetzt liegen die Schwankungen bei +/- 0,02 mm, Hornady-Setzmatrize mit Ogival-Stempel, Kegelstumpfgeschosse von Ares 147gr CEPRX, separat gecrimpt. Vielleicht noch was: Die CIP-Angaben zu Patronenlänge und Hülsenmunddurchmesse taugen für den Wiederlader für Gespräche am Kamin und als ganz grober Richtwert. Crimp und Patronelänge stellt man so ein, dass es aus der eigenen Waffe läuft, d.h. es wird meist stärker gecrimpt und vor allem kürzer gesetzt. Miss mal Fabrikmunition, ob die CIP-Werte einhält.
doc steel hat geschrieben:Bei Verwendung von Kegelstumpf-Geschossen sind bedingt durch ihre Geometrie
die OAL-Toleranzen sowieso geringer.
Eben weil der Ogivalstempel auf den schon sehr flachen Teil der Geschoßflanke auftrifft und Kontakt hat.
Rooster Cogburn hat geschrieben: Falls das mal einer nachmachen will, gleich der Hinweis: Wenn man den Crimp bei der Hornady-Tapercrimpmatrize so weit rausdreht, dass nur noch gesetzt wird, kriegt man diesen Setzstempel unter Umständen nicht mehr tief genug runtergedreht. Da hilft es, ein Zentimeterstück 10mm-Alustab als Verlängerung über dem Stempel in die Matrize einzusetzen.
Rooster Cogburn hat geschrieben:...
Falls das mal einer nachmachen will, gleich der Hinweis: Wenn man den Crimp bei der Hornady-Tapercrimpmatrize so weit rausdreht, dass nur noch gesetzt wird, kriegt man diesen Setzstempel unter Umständen nicht mehr tief genug runtergedreht. Da hilft es, ein Zentimeterstück 10mm-Alustab als Verlängerung über dem Stempel in die Matrize einzusetzen.
Kapselpracker hat geschrieben:Njet, ich verwende die Matrize auch nur zu reinen Setzen und das funktioniert einwandfrei.