>Michael< hat geschrieben:@Yoda
Die Aussenmauer ist nicht erdberührt, das ist hier im 1. Stock - vermute aber auch stark das es von Kondenswasserbildung kommen könnte. Jedenfalls kann ich keinen Schaden an der Aussenmauer feststellen, oder irgend einen anderen Grund für die Schimmelbildung dort.
Ist das zweite Jahr wo ich den Holzofen der 5 Meter daneben steht (momentan ausser Betrieb) nicht verwendet habe, das dürfte wohl erklären warum das gerade jetzt passiert.
Ich lass mal die Chemikalien einwirken und sehe zu dass das ein bisschen trocknet. Den Wandverbau stelle ich jedenfalls nicht mehr dort hin.-
Der Ofen wird auch in den nächsten Wochen ersetzt, dann ordentlich einheizen und die Sache dürfte bereinigt sein.
Was mich zum nächsten Frust und Ärger Punkt bringt: 210Kg Ofen 2 Stockwerke duch ein enges Stiegenhaus schleppen, den anderen runtertragen. Das wird lustig. Na wenigstens macht mein Krafttraining mal Sinn.

Wenn die Oberflächentemperatur an den Stellen unter die Taupunktgrenze fällt, das kann auch mal bei 13° passieren, je nach Feuchtigkeit hast eine dauernde Anreicherung im Bauteil bis es eben zum beschrieben Schaden kommt. mangelnde Luftbewegung ( durch Vorbauten, Luftspalt kleiner 5cm) und zu niedrige Temperaturen bei ev. vorhandenen Undichtigkeiten begünstigen das Auftreten.
Das Ausserbetriebsetzen des Ofens würde ich mir bei einem alten Gebäude zweimal überlegen, zum Einen funktioniert der auch ohne eingeheizt zu sein wie eine Zwangsbelüftung des Raumes, Bei Undichtigkeiten in der Wand strömt die Luft von aussen durch die Konstruktion in den Raum und kann nicht kondensieren. ( kalte Luft von aussen trägt weniger Feuchtigkeit, Absolute Feuchtigkeit) Wenn der Ofen in Betrieb ist verstärkt sich der Effekt umso mehr, es strömt Verbrennungsluft nach, wieder keine Kondensat. ( ein Hauptgrund warum z.B. sämtliche Fachwerkhäuser welche ohne Ofen auskommen mussten eine umfangreiche Sanierung brauchten, die anderen ,wo ein Ofen bleiben durfte nicht)
Wenn der Raum auf andere Weise Beheizt wird, Undichtigkeiten vorhanden sind, wird die Konstruktion durch Kondensatauffeuchtung stärker belastet, da punktuell sehr viel Feuchtigkeit eingebracht wird ( warme Luft trägt bei 20° C ca. 21gramm Wasser /m³ mit). Dies kann bei ungünstigen Bedingungen auf eine 1mm breite Fuge mit 1 m Länge bis zu 3 Liter in 24 Stunden sein!!!!
Unbedingt die Wand auf Fugen, Risse, Einbauten an der Aussenseite wie Zählerkasten, Regenrohre, Einbauten an der Innenseite ( Steckdosen, Antennendosen die in den unbeheizten Dachraum führen) etc. prüfen.
Putz erst nach vollkommener Austrocknung wieder anbringen. KEINE Gipsputze, die ziehen Feuchtigkeit an und reagieren dann chemisch...( prüfe mal ob an den Stellen ev. Gipsputz oder Gipsspachtelmasse verwendet wurde! die kann auch wunderbar schimmeln, das passiert dann gerne ein, zwei Jahre nach Sanierungsversuch !
Wie gesagt. Sanierputz dran, damit rechnen dass der in einem Jahr ev. nochmal runter muss, dann mit einem passenden Putz an das Mauerwerk gehen. Bei der Beratung unbedingt die Mauerwerksbeschaffenheit angeben, Ziegel, Stein etc. das macht die Putzberatung deutlich einfacher.
Zusatzarbeit, die Oberflächentemperatur der Wand erhöhen!! Heizleisten einsetzen, Die warme Luft macht sich den Coandaeffekt zunutze und legt sich an die Wand und trocknet diese dauerhaft aus und beheizt zuätzlich den Raum, oder eine in den Putz eingelegte Wandheizung.
Wenn noch Fragen sind gern...