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Re: Halbautomaten militärischen Vorbild und Geschosstecker

Verfasst: Fr 21. Jan 2011, 20:17
von Steelman
@ INTO, u. Maggo,

ich habe keinen Menschen beleidigt, sondern eine These als "Blödsinn" bezeichnet.
Jedoch wurde mir zuvor "gefährliches Halbwissen" unterstellt.

Aber mein Fehler war, dass ich infolge des aus dem Ruder laufenden Themas meine Antwort falsch formulierte.

Daher möchte ich jetzt richtigstellen:

1.) Wenn auf ein im Lauf steckendes Geschoß ein weiteres Geschoß darauf geschossen wird, wird der Lauf an dieser Stelle dauerhaft verformt (aufgebaucht), u. somit in seiner (technischen) Eigenschaft beschädigt.
Dazu gibt es bereits genügend viele Abhandlungen, und wenn´s jemand nicht glaubt ist es mir gleichgültig.

2.) Wie weit diese u. Pkt.1 angeführte Beschädigung weitere Schüsse zulässt, oder die Waffe komplett funktionsunfähig wird, bzw. der Schütze verletzt wird, war nicht Gegenstand meiner Überlegung.

Ich hoffe, dass es mir gelungen ist mich klar und unmissverständlich auszudrücken.

LG Steelman

Re: Halbautomaten militärischen Vorbild und Geschosstecker

Verfasst: Sa 22. Jan 2011, 13:13
von Ing. Michael Mayerl
Maggo hat geschrieben:Ein Verkäufer bei einem Jagdaustatter hat mir heute eine Frage gestellt, und kam mit der These das Militärische Automaten bzw.deren Zivilen Derivate so ausgelegt sein sollen das wenn sich im Lauf ein Geschoss steckt das vom drauffolgenden Geschoss das draufgeschossen wird das Erste Geschoss mit dem zweiten mit ausgetrieben wird ohne das der Lauf etwas abbekommt.
Ich drauf hin habe diese These als Gewagt hingestellt und schon rein aus Physikalischen Gründen diese These Entkräftet,also das es ganz sicher zu einer Laufaufbauchung kommen wird wenn ein zweites Geschoss auf das Steckende geschossen wird.


Was haltet ihr von dieser These?
Ich jedenalls kann mir nicht vorstellen das der Lauf nach einen Stecker wenn ein Zweites draufgeschossen wird der Lauf ganz normal und In Ordnung ist.
Was sagt ihr dazu? :think:


1) wichtig ist, wo steckt das Geschoss. Steckt es im Lagerbereich, wird es meist rausgetrieben. Steckt es im Mündungsbereich baucht fast jeder Lauf auf.
2) militärische Waffen (Lang und Kurz) sind meist so ausgelegt, dass ein Stecker hinten nicht zu einer Aufbauchung führt. Ausschlaggebend ist hier die Laufwandstärke in dem Bereich.
3) wird besonders hoher Wert darauf gelegt, gibt es da spezielle Laufstähle die nicht zum Splittern neigen sondern im Extremfall eher bauen. Das sind dann aber meist Stähle die wieder nicht für moderne Nitrierverfahren geeignet sind...
4) Ergebniss: Regel gibts dafür keine. Wenn einem sowas passiert sollte man den Lauf innen vermessen lassen ob eine Aufbauchung stattgefunden hat oder nicht. GGF geht man damit zum Beschussamt wobei die eher auf Nummer sicher gehen und übersicher von einer weiteren Verwendung abraten würden.