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Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Verfasst: Di 26. Nov 2019, 09:35
von doc steel
Bleibeschleuniger hat geschrieben: Di 26. Nov 2019, 08:32 Ich halt nix von so wundermittelchen. Und wenn ich auf deren website schon lese bleientferner... :headslap: (Bitte selber googeln was im stande ist blei zu lösen) Brozebürste irgend ein öl wie wd40, brunox turbodpray oder von mir aus auch ballistol oder irgendwas ähnliches. Dann mit patch oder fetzel/küchenrolle (was auch immer) durchziehen bis nix mehr dreckig is. Wenn länger nix geschossen wird mit öligem fetzerl oder so noch mit öl benetzten und gut is.
reload-smile
Absolut richtig!
Ein Lauf muss nicht klinisch rein sein, damit er seine Präzision erhält.

Meine Devise ist immer: Was nach einer vernünftigen Grundreinigung immer noch drin is hat vorher aa scho Platz ghabt!

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Verfasst: Di 26. Nov 2019, 09:41
von r4ptor
Wie ihr putzts euren Lauf?
I kauf nach 1000 Schuss immer an Neuen.

Hm das ändert einiges.

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Verfasst: Di 26. Nov 2019, 10:03
von Bleibeschleuniger
doc steel hat geschrieben: Di 26. Nov 2019, 09:35
Bleibeschleuniger hat geschrieben: Di 26. Nov 2019, 08:32 Ich halt nix von so wundermittelchen. Und wenn ich auf deren website schon lese bleientferner... :headslap: (Bitte selber googeln was im stande ist blei zu lösen) Brozebürste irgend ein öl wie wd40, brunox turbodpray oder von mir aus auch ballistol oder irgendwas ähnliches. Dann mit patch oder fetzel/küchenrolle (was auch immer) durchziehen bis nix mehr dreckig is. Wenn länger nix geschossen wird mit öligem fetzerl oder so noch mit öl benetzten und gut is.
reload-smile
Absolut richtig!
Ein Lauf muss nicht klinisch rein sein, damit er seine Präzision erhält.

Meine Devise ist immer: Was nach einer vernünftigen Grundreinigung immer noch drin is hat vorher aa scho Platz ghabt!
:lol: gut ausgedrückt und triffts genau doc :clap:

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Verfasst: Di 26. Nov 2019, 10:29
von Alaskan454
yoda hat geschrieben: Di 26. Nov 2019, 08:18 Läufe werden gehont, sind spiegelblank und nicht besonders hart, wer da mit einer Stahlbürste durchfährt dem ist nicht mehr zu helfen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Honen
Ein kleiner Tipp am Rande mit dem zerspanenden Verfahren Honen werden Gleitflächen hergestellt für Kolben zb wo das "Reiben" zu ungenau bzw zu grob wäre.

Das heißt der Lauf ist spiegelglatt und 100% Rund, okay aber woher kommt dann der Drall?
Mfg

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Verfasst: Di 26. Nov 2019, 12:28
von Alaskan454
woolf hat geschrieben: Di 26. Nov 2019, 10:52 Der Drall wird gezogen, gedrückt oder beim Hämmern des Laufes eingebracht. Unabhängig davon muss der Laufrohling aber vorher eine Bohrung entsprechender Qualität haben, da wird u.A. nach dem Tieflochbohren auch gehont.
Ja aber genau durch das ziehen, drücken, oder hämmern des Laufes hab ich keine gehonte Oberfläche mehr,da sind wir uns glaube ich einig,oder?Normalerweise ist das Honen der letzte Arbeitsschritt & nicht einer der ersten.Ich schaffe mir ja nicht eine pipi feine Oberfläche und haue sie mir dann wieder zam noch dazu wo Honen ein "billiger Spass" ist.Durch das hämmern entsheht eine Gefügeveränderung wodurch ein Lauf nicht so weich sein kann wie in dem Post geschildert den ich zitiert habe.Interessant wäre der echte Toleranzbereich in der Fertigung vielleicht kann ja wer was dazu beitragen der vom Fach ist.
Mfg

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Verfasst: Di 26. Nov 2019, 13:10
von yoda
Alaskan454 hat geschrieben: Di 26. Nov 2019, 12:28
woolf hat geschrieben: Di 26. Nov 2019, 10:52 Der Drall wird gezogen, gedrückt oder beim Hämmern des Laufes eingebracht. Unabhängig davon muss der Laufrohling aber vorher eine Bohrung entsprechender Qualität haben, da wird u.A. nach dem Tieflochbohren auch gehont.
Ja aber genau durch das ziehen, drücken, oder hämmern des Laufes hab ich keine gehonte Oberfläche mehr,da sind wir uns glaube ich einig,oder?Normalerweise ist das Honen der letzte Arbeitsschritt & nicht einer der ersten.Ich schaffe mir ja nicht eine pipi feine Oberfläche und haue sie mir dann wieder zam noch dazu wo Honen ein "billiger Spass" ist.Durch das hämmern entsheht eine Gefügeveränderung wodurch ein Lauf nicht so weich sein kann wie in dem Post geschildert den ich zitiert habe.Interessant wäre der echte Toleranzbereich in der Fertigung vielleicht kann ja wer was dazu beitragen der vom Fach ist.
Mfg
Je glatter der Lauf vorher ist umso perfekter wird die Oberfläche, danach kann man noch läppen um letzte Engstellen zu beseitigen für ein ganz homogenes Laufprofil über die ganze Länge zu erzielen. Die besten Matchläufe haben auf +/- 0,006mm den gleichen Durchmesser auf die gesamte Länge.

Du kannst ein Rohr dass nur gebohrt oder gerieben ist auch zu einem Lauf weiterverarbeiten aber die Oberfläche wird nicht annähernd so perfekt wie wenn man vorher hont. Wenn du nur bohrst siehst du sogar noch die Riefen im Profil nach dem Ziehen.

Die Oberflächenhärte bleibt übrigens ziemlich gleich, selbst beim hämmern, sonst könnte man bei gehämmerten Laufrohlingen kein Patronenlager mehr reiben. Die lassen sich genauso einfach bearbeiten wie knopfgezogene Läufe.

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Verfasst: Di 26. Nov 2019, 13:14
von maggus
ich Handhabe es so nach dem Motto "nachm Essen wisch ich mir auch den Mund ab".

Grundsätzlich Reinige ich nach jedem Schiessen, egal ob KW oder LW.

Präzisionswaffen benötigen mehr Pflege als zB. eine Glock, eine SIG wird zB. nach a paar tausend Schuss ohne Grundreinigung zu Zicken anfangen, die Glock eher nicht.

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Verfasst: Di 26. Nov 2019, 13:38
von Bleibeschleuniger
maggus hat geschrieben: Di 26. Nov 2019, 13:14 ich Handhabe es so nach dem Motto "nachm Essen wisch ich mir auch den Mund ab".

Grundsätzlich Reinige ich nach jedem Schiessen, egal ob KW oder LW.

Präzisionswaffen benötigen mehr Pflege als zB. eine Glock, eine SIG wird zB. nach a paar tausend Schuss ohne Grundreinigung zu Zicken anfangen, die Glock eher nicht.
Da gebe ich dir total Recht! Ich reinige auch nach jedem schießen. Abe es gibt Kollegen die meinten dann das ist Blödsinn... Man erkennt die dann daran das bei ihnen dann öfter Mal mitten in der Stage Hemmungen auftreten
:lol:

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Verfasst: Di 26. Nov 2019, 13:47
von maggus
Bleibeschleuniger hat geschrieben: Di 26. Nov 2019, 13:38 Da gebe ich dir total Recht! Ich reinige auch nach jedem schießen. Abe es gibt Kollegen die meinten dann das ist Blödsinn... Man erkennt die dann daran das bei ihnen dann öfter Mal mitten in der Stage Hemmungen auftreten
:lol:
Die einzige Hemmung die ich in den letzten 5 Jahre hatte war eine gebrochene Verschluẞfeder bei der SIG ;)
Keine Zuführungsstörungen oder der gleichen,.. und das bei keiner einzigen Waffe.

auch wenn manche meinen werden Ich mache zuviel, so bleibe ich dennoch bei meinem Gewohnten Ablauf.

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Verfasst: Di 26. Nov 2019, 14:21
von Bleibeschleuniger
maggus hat geschrieben: Di 26. Nov 2019, 13:47
Bleibeschleuniger hat geschrieben: Di 26. Nov 2019, 13:38 Da gebe ich dir total Recht! Ich reinige auch nach jedem schießen. Abe es gibt Kollegen die meinten dann das ist Blödsinn... Man erkennt die dann daran das bei ihnen dann öfter Mal mitten in der Stage Hemmungen auftreten
:lol:
Die einzige Hemmung die ich in den letzten 5 Jahre hatte war eine gebrochene Verschluẞfeder bei der SIG ;)
Keine Zuführungsstörungen oder der gleichen,.. und das bei keiner einzigen Waffe.

auch wenn manche meinen werden Ich mache zuviel, so bleibe ich dennoch bei meinem Gewohnten Ablauf.
Da können wir uns die hand geben - mache das auch so und hab das auch schon zu hören bekommen... Hab heuer sicher schon 6-7k an 9mm "verbraucht" glock 17 gen5 und shadow 2 undecht keine einzige hemmung gehabt! Also schließe ich daraus es passt...

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Verfasst: Di 26. Nov 2019, 20:16
von Steelman
yoda hat geschrieben: Di 26. Nov 2019, 13:10
Die Oberflächenhärte bleibt übrigens ziemlich gleich, selbst beim hämmern, sonst könnte man bei gehämmerten Laufrohlingen kein Patronenlager mehr reiben. Die lassen sich genauso einfach bearbeiten wie knopfgezogene Läufe.

Da muß ich dir widersprechen.

Ich habe genug viele LW-Läufe an der Drehbank bearbeitet. Schon dabei fält auf das gehämmerte Läufer deutlich zähhärter sind als Knopfgezogene.

In weiterer Folge (auch wenn dieser Versuch keinen wissenschaftlichen Kriterien entspricht) habe ich ausgeschossene LW-Läufe zum Zweck der Vernichtung in kurze Einzelstücke mit der Bügelsäge mit HSS-Sägeblatt zersägt.
Der Unterschied zwischen gehämmert (zB Tikka) u. knopfgezogen (zB Lothar Walter) ist gewaltig.

Wenn du es nicht glauben kannst/willst probiere es selbst aus.

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Verfasst: Di 26. Nov 2019, 20:50
von Alaskan454
Steelman hat geschrieben: Di 26. Nov 2019, 20:16
Da muß ich dir widersprechen.

Ich habe genug viele LW-Läufe an der Drehbank bearbeitet. Schon dabei fält auf das gehämmerte Läufer deutlich zähhärter sind als Knopfgezogene.

In weiterer Folge (auch wenn dieser Versuch keinen wissenschaftlichen Kriterien entspricht) habe ich ausgeschossene LW-Läufe zum Zweck der Vernichtung in kurze Einzelstücke mit der Bügelsäge mit HSS-Sägeblatt zersägt.
Der Unterschied zwischen gehämmert (zB Tikka) u. knopfgezogen (zB Lothar Walter) ist gewaltig.
Der Logik halber muss der auch härter sein weil wie beim Schmieden eine Gefügeveraenderung entstehen muss.(Dichter)

Was aber durchaus interessant wäre ob die Läufe nach dem kalt Schmieden geglüht werden da durch das hämmern aber auch durch das ziehen eine Spannung im Lauf ist,die da eigentlich nicht hingehört.

Lg Alaskan

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Verfasst: Di 26. Nov 2019, 22:01
von Nuss_95
Bleibeschleuniger hat geschrieben: Di 26. Nov 2019, 14:21 Da können wir uns die hand geben - mache das auch so und hab das auch schon zu hören bekommen... Hab heuer sicher schon 6-7k an 9mm "verbraucht" glock 17 gen5 und shadow 2 undecht keine einzige hemmung gehabt! Also schließe ich daraus es passt...
Ich putze meine Shadow 2 alle 1000-2000 Schuss und hatte auch noch keine einzige Hemmung (außer mit Maxxtech). Also schließe ich draus, dass es auch passt :D

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Verfasst: Di 26. Nov 2019, 22:02
von Steelman
Alaskan454 hat geschrieben: Di 26. Nov 2019, 20:50

Was aber durchaus interessant wäre ob die Läufe nach dem kalt Schmieden geglüht werden da durch das hämmern aber auch durch das ziehen eine Spannung im Lauf ist,die da eigentlich nicht hingehört.

Lg Alaskan
Ja, sie werden wärmebehandelt. Aber nicht im direkt im Sinne von Rotglut (800-850°).
Wie genau, wie lange u. bei welcher Temperatur entspannt wird, habe mir die Leute (zB bei Steyr) mit Hinweis auf Betriebsgeheimnis leider nicht verraten.