PULVERDAMPF

Es gab noch eine kleine Anekdote bei unserem Waffenführerschein. Der Schießstand war kaputt und so schossen wir halt jeder 5 Schüsse ins Leere. Da hätte ich gar nicht üben gebraucht.

Die wollten aber keinen ohne überstandenen Psychotest dem Waffenführerschein machen lassen.

Interessiert ist daß sich eigentlich niemanden in meiner Stadt auskannte wo ich wirklich die WBK ansuchen musste. Also geh ich erst mal am Nachmittag zum Magistrat, was ja das Equivalente einer BH ist. Dort sagen sie mir, daß der Bereich doch in die BH fällt. Natürlich hat dieser Bereich der BH am Nachmittag zu und ich rufe am nächsten Tag am Vormittag bei der BH an um zu erfahren daß sich zur Polizei gehen muss. Das war dann schon Freitag und am Montag rufe ich bei der Polizei an um einen Termin zu machen. Die brauchen aber dort keinen Termin, nur halt am Vormittag vorbeikommen mit Dokument, WFS und Psychotest. Kein Meldeschein, Strafregisterauszug etc. notwendig wie in der HomePage angegeben. Ich bin dann halt gleich am Dienstag hin, habe die Dokumente vorgelegt, die 75 Euro in der Questur bezahlt und wieder zurück zum Vorsprechen mit dem Zahlungsbeleg. Die Dame hat gleich alles gecheckt (auch Zivildienst- der sollte mehr als 10 Jahre zurück sein, sonst keine Waffe) und da war eigentlich nur eine Abfrage bei der alten BH ausständig, wo ich in den letzten 5 Jahren gelebt habe. In weniger als 7 Tage später hatte ich die WBK in der Post.

MartinRaml hat geschrieben: Do 30. Jun 2022, 20:54 Es gab noch eine kleine Anekdote bei unserem Waffenführerschein. Der Schießstand war kaputt und so schossen wir halt jeder 5 Schüsse ins Leere. Da hätte ich gar nicht üben gebraucht.

Dazu das Kommentar von einem Händler, bei dessen Schießstand ich regelmäßig vorstellig werde: "Hauptsache, er/sie hält die Waffe ungefähr Richtung Zielscheibe; wenn wir nach Treffergenauigkeit gingen, würde wir praktsich gar keine WFS ausstellen"

Joewood hat geschrieben: Fr 1. Jul 2022, 11:14

MartinRaml hat geschrieben: Do 30. Jun 2022, 20:54 Es gab noch eine kleine Anekdote bei unserem Waffenführerschein. Der Schießstand war kaputt und so schossen wir halt jeder 5 Schüsse ins Leere. Da hätte ich gar nicht üben gebraucht.

Dazu das Kommentar von einem Händler, bei dessen Schießstand ich regelmäßig vorstellig werde: "Hauptsache, er/sie hält die Waffe ungefähr Richtung Zielscheibe; wenn wir nach Treffergenauigkeit gingen, würde wir praktsich gar keine WFS ausstellen"

Es gibt nach wie vor Waffenführerscheine in 5 Minuten ohne Schießstand.
Einfach und unkompliziert.

AUG-andy hat geschrieben: Fr 1. Jul 2022, 11:45 Es gibt nach wie vor Waffenführerscheine in 5 Minuten ohne Schießstand.
Einfach und unkompliziert.

Also in nen Holzpflock musst schon schießen

AUG-andy hat geschrieben: Fr 1. Jul 2022, 11:45

Joewood hat geschrieben: Fr 1. Jul 2022, 11:14

MartinRaml hat geschrieben: Do 30. Jun 2022, 20:54 Es gab noch eine kleine Anekdote bei unserem Waffenführerschein. Der Schießstand war kaputt und so schossen wir halt jeder 5 Schüsse ins Leere. Da hätte ich gar nicht üben gebraucht.

Dazu das Kommentar von einem Händler, bei dessen Schießstand ich regelmäßig vorstellig werde: "Hauptsache, er/sie hält die Waffe ungefähr Richtung Zielscheibe; wenn wir nach Treffergenauigkeit gingen, würde wir praktsich gar keine WFS ausstellen"

Es gibt nach wie vor Waffenführerscheine in 5 Minuten ohne Schießstand.
Einfach und unkompliziert.

wers macht ....
ist halt mutig vom haendler

die beleihung zur ausstellung erfolgt direkt im gesetz
damit sind die strafrahmen des amtsmissbrauches fuer einen derartigen missbrauch anzusetzen
die sind durchaus heftig

bei mir sitzen sogar meine familienmitglieder im kurs alle fuenf jahre
schadet ihnen ueberhaupt ned
gefaelligkeitsunterschriften gibts ned

Joewood hat geschrieben: Fr 1. Jul 2022, 11:14

MartinRaml hat geschrieben: Do 30. Jun 2022, 20:54 Es gab noch eine kleine Anekdote bei unserem Waffenführerschein. Der Schießstand war kaputt und so schossen wir halt jeder 5 Schüsse ins Leere. Da hätte ich gar nicht üben gebraucht.

Dazu das Kommentar von einem Händler, bei dessen Schießstand ich regelmäßig vorstellig werde: "Hauptsache, er/sie hält die Waffe ungefähr Richtung Zielscheibe; wenn wir nach Treffergenauigkeit gingen, würde wir praktsich gar keine WFS ausstellen"

also vorweg:
bei mir gibts schiesscheiben beim kurs

aber was wer trifft ist doch komplett egal
das ist keine sniper ausbildung

hier gehts drum die leut rechtlich auf den aktuellen stand zu bringen
und dass sie mit einer schusswaffe sicher umgehen koennen
laden
entladen
schiessen
ladezustand feststellen
stoerung beheben
usw

treffen muss ma nix koennen
von da her waeren fehlende scheiben zwar a schoenheitsfehler ... aber ned wirklich a drama

gewo hat geschrieben: Fr 1. Jul 2022, 12:14 bei mir sitzen sogar meine familienmitglieder im kurs alle fuenf jahre
schadet ihnen ueberhaupt ned
gefaelligkeitsunterschriften gibts ned

Solang ich halbwegs regelmäßig meine bewerbsscheiben abgebe, wird mich glaub ich kein WFS Aussteller mehr sehen...

gewo hat geschrieben: Fr 1. Jul 2022, 12:17
hier gehts drum die leut rechtlich auf den aktuellen stand zu bringen
und dass sie mit einer schusswaffe sicher umgehen koennen
laden
entladen
schiessen
ladezustand feststellen
stoerung beheben
usw

treffen muss ma nix koennen
von da her waeren fehlende scheiben zwar a schoenheitsfehler ... aber ned wirklich a drama

Ich denk auch daß die Sicherheit das Wichtigste beim Umgang mit Waffen ist. Da macht auch ein Auffrischungskurs alle 5 Jahre Sinn; Gesetze ändern sich und nicht jeder trainiert regelmäßig.

gewo hat geschrieben: Fr 1. Jul 2022, 12:14 wers macht ....
ist halt mutig vom haendler
die beleihung zur ausstellung erfolgt direkt im gesetz
damit sind die strafrahmen des amtsmissbrauches fuer einen derartigen missbrauch anzusetzen
die sind durchaus heftig

Gesetz eigentlich nicht, ist "nur" die 2. WaffG Durchführungsverordnung. Und ganz genau gelesen (ohne aber jetzt den Praxiskommentar zur Hand zu haben) steht dort ..

§ 5 Sachgemäßer Umgang mit Waffen
[..]
(2) Als Beweismittel für die Befähigung zum sachgemäßen Umgang mit Waffen kommt neben dem Nachweis ständigen Gebrauches als Dienst-, Jagd- oder Sportwaffe insbesondere die Bestätigung eines Gewerbetreibenden in Betracht, der zum Handel mit nichtmilitärischen Waffen berechtigt ist, wonach der Betroffene auch im – praktischen – Umgang mit (seinen) Waffen innerhalb des letzten halben Jahres geschult wurde.

Praktischer Umgang heißt nicht automatisch, dass man damit schießen muss. Aber ich bin bei dir, sinnvoll wäre es.

Promo hat geschrieben: Fr 1. Jul 2022, 18:50

gewo hat geschrieben: Fr 1. Jul 2022, 12:14 wers macht ....
ist halt mutig vom haendler
die beleihung zur ausstellung erfolgt direkt im gesetz
damit sind die strafrahmen des amtsmissbrauches fuer einen derartigen missbrauch anzusetzen
die sind durchaus heftig

Gesetz eigentlich nicht, ist "nur" die 2. WaffG Durchführungsverordnung. Und ganz genau gelesen (ohne aber jetzt den Praxiskommentar zur Hand zu haben) steht dort ..

§ 5 Sachgemäßer Umgang mit Waffen
[..]
(2) Als Beweismittel für die Befähigung zum sachgemäßen Umgang mit Waffen kommt neben dem Nachweis ständigen Gebrauches als Dienst-, Jagd- oder Sportwaffe insbesondere die Bestätigung eines Gewerbetreibenden in Betracht, der zum Handel mit nichtmilitärischen Waffen berechtigt ist, wonach der Betroffene auch im – praktischen – Umgang mit (seinen) Waffen innerhalb des letzten halben Jahres geschult wurde.

Praktischer Umgang heißt nicht automatisch, dass man damit schießen muss. Aber ich bin bei dir, sinnvoll wäre es.

Was sonst sollte „praktischer umgang“ denn sonst heissen …?

Handhabung und Trockenübungen z.B.

Waffenbesitzende Laien und auch irgendwelche halb im Thema seiende Klugscheißer hier im Thread sollten endlich aufhören so zu tun, als hätte diese Testung irgendeine Berechtigung oder wissenschaftlich auch nur ein Bein, auf dem sie stehen könnte.

- Die Verlässlichkeitsprüfung ist so wie sie ist, weil sich 1996 das befasste Psychologengremium nicht einigen konnte (nona) und dann zum kleinsten gemeinsamen Nenner, nämlich Wald- und Wiesen Persönlichkeitstests, griff.

- Der Test gilt z.B. den Psychometrikern der Uni Wien als verfehlter Einsatz des Werkzeugs Psychotest.

- Die üblicherweise verwendeten Tests MMPI und SVF stammen im Kern aus der Zwischenkriegszeit und sind in der Zunft selbst umstritten (wie überhaupt alles in dieser jungen Wissenschaft).

- Die Tests haben mit Waffen, Gewalt, Verantwortungsbewusstsein o.ä. nichts zu tun, es wird z.B. beim MMPI lediglich gemessen, ob man statistisch auf mehreren Skalen (Depression, Hysterie, ...) vom Durchschnitt der Gesamtbevölkerung abweicht. Der SVF ist ungefähr so, als würde man die Matura für einen erreichten Mindest-IQ vergeben und nicht die tatsächlichen Kenntnisse der Schüler abfragen.

- Dem späteren Amokfahrer von Graz wurde ca. ein Jahr vor der Tat die WBK entzogen. Im Rahmen seiner Berufung dagegen musste er nochmals zum Test und hat diesen ein zweites Mal bestanden. Das sagt eigentlich alles. Ich lasse mir, obwohl Laie, von einem Psychologen nicht einreden, dass jemand, der mit einem Halbautomaten einfach aus dem Fenster in eine Wiese ballert, verantwortungsvoll mit Waffen umgeht. Und auch nicht, dass jemand ca. ein Jahr vor einer Amoktat unbedenklich sein kann, wenn keine physischen Ursachen wie ein Gehirntumor o.ä. vorliegen. Die gesamte Familie war in der Gegend als höchst problematisch bekannt und beschäftigte die Blaulichtorganisationen.

- Schon gar nicht lasse ich mir einreden, dass Jagdkurs und -prüfung eine psychologische Überprüfung darstellen. Aber das ist ein anderes Thema.

Hätten wir eine ernstzunehmende Interessenvertretung, würde sie diese international fast einzigartige Testerei bekämpfen.