Ich sammle, nutze und baue Messer seit mittlerweile zehn Jahren, darum darf ich mir zu diesem Thema ein Urteil anmaßen.
Bis auf ganz wenige Ausnahmen in beide Richtungen gilt: you get what you paid for. Das Glock FM ist eine dieser Ausnahmen, was die Tauglichkeit für grobe Arbeiten angeht. Das ist aber auch das Einzige, was der Feitl kann. In einer Survivalsituation muß man bisweilen auch feine Arbeiten erledigen, dafür ist die Geometrie der Klinge aber denkbar ungeeignet.
Ich bin schon lange der Meinung, dass es
das Survivalmesser nicht gibt. Das Messer muß hacken können, darf aber nicht zu schwer und zu dick sein. Das Messer soll graben können und gleichzeitig wie ein Skalpell für feine Arbeiten geeignet sein. Der Stahl soll hart sein, gleichzeitig darf die Schneide bei gröberer Behandlung nicht ausbrechen, es soll leicht nachzuschärfen sein, darf aber nicht sofort stumpf werden... usw.
Alle diese Eigenschaften unter einen Hut zu bringen geht nicht. Dass aber der bestmögliche Kompromiss nicht für einen Apfel und ein Ei zu haben ist, sollte auch jedem klar sein.
In einer echten Überlebenssituation sollte das Werkzeug das letzte sein, über das man sich Gedanken machen muß.
So ganz verstehe ich den Spargedanken beim Thema Messer nicht, den einige hier demonstrieren. Ihr habt Spielzeug im Wert von mehreren tausend Euro, aber bei einem Messer, dem ältesten und wichtigsten Werkzeug der Menschheit, wird gespart, dass sich die Balken biegen.
