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Re: Bär und Wolf in Österreich
Verfasst: Mi 5. Sep 2012, 09:21
von 444Marlin
Varminter hat geschrieben:Bud Spencer hat geschrieben:Jagdlich kann uns der Bär wursch sein - er wird zwar ab und zu ein Kitz erwischen, aber kaum gesunde Rehe, blöd ist nur, dass wir Jäger seine Schäden bezahlen sollen und nicht seine Befürworter.
Stimmt. Da macht der Luchs schon mehr Probleme. Wenn der mal ins Revier einfällt, dann gute Nacht.
Ganz extrem hab ich das in Schweden erlebt.
Ein Grossteil des Landes wurde durch den Luchs praktisch rehfrei.
Inzwischen verhungern auch schon ab und zu schwedische Luchse.
darfst aber nicht vergessen dass die wilddichte in schweden NICHT mit der unsrigen zu vergleichen ist.
inzwischen haben sich die rehe wieder gut erholt und der luchs wird, genau wie der bär geregelt bejagt.
Re: Bär und Wolf in Österreich
Verfasst: Mi 5. Sep 2012, 15:41
von Varminter
444Marlin hat geschrieben:Varminter hat geschrieben:Bud Spencer hat geschrieben:Jagdlich kann uns der Bär wursch sein - er wird zwar ab und zu ein Kitz erwischen, aber kaum gesunde Rehe, blöd ist nur, dass wir Jäger seine Schäden bezahlen sollen und nicht seine Befürworter.
Stimmt. Da macht der Luchs schon mehr Probleme. Wenn der mal ins Revier einfällt, dann gute Nacht.
Ganz extrem hab ich das in Schweden erlebt.
Ein Grossteil des Landes wurde durch den Luchs praktisch rehfrei.
Inzwischen verhungern auch schon ab und zu schwedische Luchse.
darfst aber nicht vergessen dass die wilddichte in schweden NICHT mit der unsrigen zu vergleichen ist.
inzwischen haben sich die rehe wieder gut erholt und der luchs wird, genau wie der bär geregelt bejagt.
Trotzdem... man fährtet kaum ein reh ab und bisher hab ich oben mehr Elche als Rehe gesehen...

Re: Bär und Wolf in Österreich
Verfasst: So 9. Sep 2012, 09:58
von Bud Spencer
http://orf.at/stories/2139963/Der hat sicher ordentlich Fersengeld geben

Re: Bär und Wolf in Österreich
Verfasst: So 9. Sep 2012, 12:26
von Michonne
Eigentlich sollte es doch ein Grund zur Freude sein, wenn ehemals ansässige Tierarten wieder zurück kommen.
Denn im Grunde zeigt das auch, daß die Natur sich in manchen Bereichen doch wieder zu regenerieren scheint. Sieht man ja auch an den Flußverbauungen. Wo man erst dachte, die Natur braucht "nur" begradigte Sachen und jetzt kommt man drauf, es geht auch anders - und baut fleißig zurück.
Es kommt doch eher auf die "Menge" der Population an. Auch ein Bär hat ein Recht auf Leben, ebenso wie Wolf, Luchs und Co. Würd man alles ausrotten, was einen "stört", was bleibt dann denn noch über?
Das einzige, das nötig ist, ist ein guter Konsens, aber Raubtiere auszurotten in heimischen Gebieten, nur weil sie Raubtiere sind? Früher war klar, ein Wolf kann eine Existenz vernichten, aber heute?
Es ist nicht gut, wenn man alles in einen Topf wirft.
Dabei kommt nichts gutes raus.
Läßt man Wildtiere ihr Leben in ihrem Gebiet leben - dann stellen sie im Grund auch keine Gefahr dar.
Kommt man ihnen zu nahe, kann man oft nur sagen - selber schuld.
(Oft, heißt nicht immer - nicht falsch verstehen!)
Nicht nur das Wild/Raubtier macht Schaden - sondern in allererster Linie mal der Mensch.
Wie oft bleibt zB Müll liegen?
Wie oft machen Mountainbiker Schaden? (ist alles in Statistiken bewiesen)
Und wer kommt dafür auf?
Die Jäger die ich kenne, regen sich mehr über den Schaden auf, den Menschen hinterlassen, als den, der von Tieren stammt. Und DAS ist nachvollziehbar.
Re: Bär und Wolf in Österreich
Verfasst: So 9. Sep 2012, 15:05
von Barry08
Michonne hat geschrieben:Eigentlich sollte es doch ein Grund zur Freude sein, wenn ehemals ansässige Tierarten wieder zurück kommen.
Die Jäger die ich kenne, regen sich mehr über den Schaden auf, den Menschen hinterlassen, als den, der von Tieren stammt. Und DAS ist nachvollziehbar.
Nicht alles, was zurückkommt, ist toll.
TBC, Pest und Pocken sind auch "natürliche" Organismen
Trotzdem: ein gutes Posting!
Re: Bär und Wolf in Österreich
Verfasst: So 9. Sep 2012, 15:11
von BigBen
Man muss auch Bedenken dass sich die Kulturlandschaft und Besiedlungsdichte in Österreich in den letzten 150 Jahren massiv verändert hat...was damals vielleicht natürlich war muss heute nicht mehr in die veränderten Lebensräume passen!
Re: Bär und Wolf in Österreich
Verfasst: So 9. Sep 2012, 17:40
von Undertaker
BigBen hat geschrieben:Man muss auch Bedenken dass sich die Kulturlandschaft und Besiedlungsdichte in Österreich in den letzten 150 Jahren massiv verändert hat...was damals vielleicht natürlich war muss heute nicht mehr in die veränderten Lebensräume passen!
Dazu ist vielleicht noch anzumerken: Bau- und Verkehrsflächen in Österreich beanspruchen bereits 4.321 Quadratkilometer. Das ist mehr als die gesamte Fläche des Burgenlandes! Der Bauflächenverbrauch in Österreich beträgt 676 Quadratmeter pro Haushalt, Tendenz stark steigend. Im Zeitraum zwischen 1999 und 2004 nahmen die Verkehrsflächen im Durchschnitt um 5,3 Hektar
pro Tag zu. Das entspricht der Fläche von sieben Fußballfeldern.
Da kann man sich schon fragen, ob überhaupt noch genügend geschlossene und zusammenhängende Flächen existieren, um Großräubern eine angemessene Revierbildung zu ermöglichen.
Re: Bär und Wolf in Österreich
Verfasst: Mo 10. Sep 2012, 16:23
von Varminter
Barry08 hat geschrieben: TBC, Pest und Pocken sind auch "natürliche" Organismen
Syphilis und Aids hast du ganz vergessen...
Wenn alle, die "zurück zur Natur" schreien, diese Anhängsel erwischen, wären´s garantiert nicht so viele...

Re: Bär und Wolf in Österreich
Verfasst: Mo 10. Sep 2012, 17:38
von sandman
Varminter hat geschrieben:Barry08 hat geschrieben: TBC, Pest und Pocken sind auch "natürliche" Organismen
Syphilis und Aids hast du ganz vergessen...
Wenn alle, die "zurück zur Natur" schreien, diese Anhängsel erwischen, wären´s garantiert nicht so viele...

[klugscheissmodus="Sandman"] Pocken und HIV (AIDS) sind
keine Organismen, aber trotzdem natürlich.....[/klugscheissmodus]
Grüße
Sandman
Re: Bär und Wolf in Österreich
Verfasst: Di 11. Sep 2012, 21:30
von nominus
Was lernen wir daraus:
Es wird soviel Energie aufgewendet für ein Thema, welches in der Jagdpraxis nicht mal zu 1% relevant ist.
Großraubwild ist faul, die gehen beim Thema reißen den einfachsten Weg. Was heißt, die lassen das Reh links liegen und schauen mal bei der Fläche vorbei wo die Schafe und ähnliches draufstehen.
Ob Großraubwild einen Lebenraum findet, diese Entscheidung treffen nicht die Typen am Hochstand oder die Hansln im Parlament sonder die Individuen einer Raubwildart.
Nicht der Jäger ist Feind des Großraubwilds sonder die Gesellschaft, die via Bürgermeister die Flächen umwidmet.
wh
nominus
Re: Bär und Wolf in Österreich
Verfasst: Mi 12. Sep 2012, 00:57
von Varminter
nominus hat geschrieben:Was lernen wir daraus:
Es wird soviel Energie aufgewendet für ein Thema, welches in der Jagdpraxis nicht mal zu 1% relevant ist.
Großraubwild ist faul, die gehen beim Thema reißen den einfachsten Weg. Was heißt, die lassen das Reh links liegen und schauen mal bei der Fläche vorbei wo die Schafe und ähnliches draufstehen.
Ob Großraubwild einen Lebenraum findet, diese Entscheidung treffen nicht die Typen am Hochstand oder die Hansln im Parlament sonder die Individuen einer Raubwildart.
Nicht der Jäger ist Feind des Großraubwilds sonder die Gesellschaft, die via Bürgermeister die Flächen umwidmet.
wh
nominus
Du machst die Rechnung ohne die Bauernjägerei... in den ländlichen Gegenden sind bis zu 40% der Jäger gleichzeitig die Viehhalter und wenn denen die Schafe oder die Kälber bei der Almhaltung am laufenden Band verschwinden, dann seh ich ziemlich schwarz für die Petze.
Ich seh´s an mir selber: mir ist klar, dass der Bär mir keine Böck wegfrisst, aber ich bin auch Schafhalter und wenn er zufällig meine lebenden Rasenmäher verputzen sollte, dann freu ich mich garantiert nicht...
Die meisten Städter wissen überhaupt nicht, wieviel potentionellen Opfer des Grossraubwildes immer noch im Freien grasen, hier ein kleiner Überblick:
http://www.statistik.at/web_de/statisti ... 36107.htmlWobei die meisten Schafe in Kleinherden von nur 2 - 9 Stück gehalten werden, zur Offenhaltung landwirtschaftlicher Flächen, da ist nix mit Herdenschutzhund oder ähnlichen Spielereien zu machen.
Meiner Meinung nach tun wir uns keinen Gefallen, wenn die "Jägerschaft", bzw. deren oberen Showmänner den Bären willkommen heissen, während die jagdliche Basis am Land ihn - genauso wie den Wolf - zur Hölle wünscht.
Man müsste von Anfang an klar sagen, das Bär und Wolf nur bleiben können, solang sie sich nicht zum Schadwild entwickeln und wenn das der Fall ist, müssten die nötigen gesetzlichen Grundlagen fix und fertig sein, dass man die Problemtiere sofort entnehmen kann.