Servus Bauli,
und danke für deine ausführliche Antwort auf meine Fragen, die weit über die erhofften 2 Zeilen hinausgeht.
GSchoenbauer hat geschrieben:
so wie Old Sam geschrieben hat, Du hat anscheinend echte Stauchgeschoße und Conicals und deren Anwendung noch nie gesehen,
sondern beziehst Dein ganzes Wissen aus Internet.
Da muß ich dich leider enttäuschen. Wie ich in meiner Antwort an Old Sam bereits geschrieben habe, gehören diese Art Geschoße zu meinem Standard Repertoire. Die einzige Geschoßform, die ich z.Z. nicht für's VL-Schießen verwende, ist die Rundkugel.
Das ist zwar nicht schlecht, aber man muss die Zusammenhänge halt schon in bissl kennen, sonst gibts da viele Fehlinterpretationen.
Da gebe ich dir absolut recht.
Beim Conical im Vorderlader-Revolver trifft des aber nicht zu, weil des musst nicht von vorne durch den schon verdreckten Lauf reinbringen, sonder des ladest ja in die Trommel, und wird dort durch des Einpressen in die Trommel kalibriert, genauso wie eine Kugel. da könntest auch gar kein untermassiges Geschoß nehmen, weil sonst hälts nicht in der Trommel und fällt schon vorher raus.
Dazu möchte ich mal ganz stark vermuten, daß Du noch nie versucht hast, ein nicht untermaßiges Conical in einen Revolver zu laden. Du würdest es nämlich nicht schaffen, und dabei die Ladepresse ruinieren. Ich lade beispielsweise immer gefettete .375DIA Conicals in meinen .36er Remington von HegeUberti, und dasselbe mit .450DIA meinen Centaure, und selbst beim Schießen von Full-House-Ladungen ist mir noch nie eines herausgefallen, obwohl sie ganz klar um 0.001 inch untermaßig sind .
Ausserdem gibst zwar heute moderne Conicals mit Fettrillen, aber die originalen Conicals für die Revolver haben früher keine gehabt (Ausnahmen mag's gegeben haben, weil die Leut waren früher auchc net blöd).
Meine Betrachtungen beziehen sich natürlich nur auf 'moderne' Conicals, wie man sie über den Waffenfachhandel bekommt, wenn man nicht selber gießt, oder für die es aktuelle Kokillen zu kaufen gibt.
Damit Du die grad in die Kammer gekriegt hast, haben viele unten am zylindrische Teil einen bissl dünneren Hals zur Führung gehabt (der gerade in die Kammer passt) und haben dann weiter vorne, wo's dicker waren den Bleiring genauso abgeschert wie die Kugel.
Solche hätte ich schon immer gesucht, aber leider nirgends gefunden. Ich kennen nur die LEE 375DIA/135gr, 450DIA/200gr und 456DIA/225gr, die alle keinen 'dünneren Hals' haben, und deshalb untermaßig sein müssen. Vielleicht verhält sich das anders wenn die Trommelkammermündungen eingesenkt sind (oder wie sagt man das richtig?), aber die von meinen Revolvern sind alle gerade. Aber selbst dann würdest Du durch das abscheren der Fettrillen auch das ganze Fett herausquetschen, anstatt es zwischen Geschoß und Kammerwand zu haben.
Ich habs schon erwähnt, schau Dir doch die alten Gießformen an, dann ist alles klar.
dito., siehe oben. Wir sollten uns wirklich nur über neuzeitliche Formen unterhalten.
Und --- jo, komm einmal zuschaun, dann wird Dir des schlagartig klar werden.
Danke, ich habe eigentlich gar keinen Klärungsbedarf (was natürlich nicht heissen soll, daß man beim VL-Schießen nicht immer dazulernen muß), weil bei mir die Dinger ja schießtechnisch gut funktionieren, da sie ja gestaucht werden. Wenn es nicht in dein Weltbild paßt, Conicals als Stauchgeschoße zu betrachten, dann sei dir das belassen.
so, und mehr Zeilen gibst von mir nimmer zu dem Thema.
Bauli
Howdy!
Gunsmoker