PULVERDAMPF

Wie du richtig erkannt hast, es WÜRDE mehr Arbeitsplätze schaffen. Somit hätten Dinge wieder einen Wert. Was nichts kostet ist nichts wert. Das ist in der Wirtschaft leider so. Es streitet ja niemand ab, dass neue Technologien das Leben nicht leichter gemacht hätten, sie haben halt schleichend auch neue Probleme geschaffen.

mfg
Chris

@CCNIRVANA,

der sogenannte Fortschritt hat sich noch nie verhindern lassen.
Hier ein Gedicht aus einem Buch, das 1845 erschien:

Die Uhr der Zeit läßt nicht zurück sich stellen,
Denn vorwärts drängt der Zeiger ohne Rast,
Und all das Bollwerk wird und muß zerschellen,
Das hemmend in des Rades Speichen faßt.

Auch wenn wir nicht mit allen "Segnungen" der Wissenschaft und Technik einverstanden sind bleibt die Tatsache, daß wir dagegen machtlos sind.

heimwerker

CCNIRVANA hat geschrieben:Wie du richtig erkannt hast, es WÜRDE mehr Arbeitsplätze schaffen. Somit hätten Dinge wieder einen Wert. Was nichts kostet ist nichts wert. Das ist in der Wirtschaft leider so. Es streitet ja niemand ab, dass neue Technologien das Leben nicht leichter gemacht hätten, sie haben halt schleichend auch neue Probleme geschaffen.

mfg
Chris

Naja das ist nicht ganz so einfach wie du das hier darstellst. Denn die Menschen die jetzt nicht mehr in der Landwirtschaft arbeiten arbeiten jetzt in der Industrie die die Güter herstellt, die sie ursprünglich ersetzt haben.

Desweiteren würde sich kein Mensch mehr herkömmlich angebautes Essen leisten können, was wiederum zum Untergang der "klassischen" Landwirtschaft führen würde. (Bitte hängt mich jetzt nicht an der "klassischen" Landwirtschaft auf. Ich weiß das es net so einfach ist. Aber ich will nicht auf 5 Seiten ausholen )

Ich glaube wir können schon festhalten das die Technik uns mehr Vorteile bringt als Nachteile. Allein die Medizinische Forschung wiegt so viel Mist wieder auf. Zumindest würde ich das für mich so beantworten.

LG

Natürlich kann man den Fortschritt nicht aufhalten und natürlich bringt er genauso Vorteile, das streite ich nicht ab. Unbestritten aber ist, dass er ebenso neue Probleme mit sich bringt und die sind allen voran Beschäftigungslosigkeit und der Wertverlust von Dingen des täglichen Gebrauchs. Soll heißen, zB der Bauer hat noch nie so wenig für seine Milch oder sein Gemüse bekommen wie heute. Das ganze geht sogar soweit, dass es sich für sehr viele wirtschaftlich gar nicht mehr lohnt eben diese Dinge noch zu verkaufen. Iphones und "Wisch-und-Weg-Tablet-PCs" können wir nicht essen. Diese Dinge kosten in er Anschaffung hunderte bis tausende von Euros und sind aber schon nach nur sehr kurzer Zeit nahezu wertlos....

mfg
Chris

CCNIRVANA hat geschrieben:... und der Wertverlust von Dingen des täglichen Gebrauchs.

Was bedeutet, dass auch Arme sich dadurch mehr "Dinge des täglichen Gebrauchs" leisten können. Und das Problem liegt - wo genau?

Trenck

Das Problem liegt darin dass irgendwann der Punkt erreicht ist an dem die Arbeitslosigkeit steigt und für die die noch Arbeit haben die Reallöhne sinken. Und wenn das geschieht können sich die Menschen trotz niedriegerer Preise weniger leisten.

Das Geld kommt ja in Wahrheit nicht von Dienstleistungen, sondern grossteils aus der Produktion und die bricht weg.

Und genau da sind wir angekommen. Doppelte Arbeitslosigkeit wie in der letzten Generation, noch höhere Raten kaschiert durch Frühpensionen, sonst hätten wir in Österreich fast 20% Arbeitslosigkeit. Sinkende Reallöhne für Arbeiter und Bauern seit 20 Jahren. Aber nicht nur. Reallohnkürzung bei den Anwälten die letzten 25 Jahre liegt bei einem Drittel. Bei manchen Ärzte Gruppen bei der Hälfte. Bei den Zahntechnikern zw. 1/3 und der 1/2. Die Krankenschwestern aus den geistlichen Häusern in OÖ liegen aktuell bei einer Reallohnkürzung von 12% alleine die letzten 5 Jahre. Bei den Bmhs und AHS Lehrern versucht der Staat den Anfang die Löhne der Staatsbediensteten massiv zu kürzen und massiv die Arbeitsbelastung nach oben zu schrauben um Personal einzusparen. Im Bmhs Bereich ist geplant den Lohn auf 40 Jahre um 500.000€ brutto zu kürzen plus die Pension um diesen Betrag, die Unterrichtsstunden um 50% zu erhöhen und 1/3 der Planposten sollen gestrichen werden. Geht das durch kommen die anderen Staatsbediensteten an die Reihe ...

Ich weiß aus 2 mittelgrossen Energieunternehmen dass die für die nächsten 3-5 Jahre 1/3 des Personals freistellen wollen. Bei den Managementpositionen haben die die Löhne erst gewaltig gekürzt (wenn die Leitung gewechselt hat) von 6000€ netto auf ca. 4500€ netto plus kein Firmenauto.

Es ging lange wegfallende Jobs durch Dienstleistungsjobs zu ersetzen. Jetzt bricht aber die Basis der Wertschöpfung, die Produktion weg ...

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Noldi hat geschrieben:Das Problem liegt darin dass irgendwann der Punkt erreicht ist an dem die Arbeitslosigkeit steigt und für die die noch Arbeit haben die Reallöhne sinken. Und wenn das geschieht können sich die Menschen trotz niedriegerer Preise weniger leisten.

Das Geld kommt ja in Wahrheit nicht von Dienstleistungen, sondern grossteils aus der Produktion und die bricht weg.

Was aber genau nix mit der zunehmenden Automatisierung zu tun hat. Nur - das auszuführen würde hier und jetzt zu weit führen.

Trenck

Das Automatisierung nicht aufzuhalten ist, ist eh klar. Und derzeit leben wir ja gut davon, schließlich exportiert Österreich ja haufenweise die Automatisierungsmaschinen, was bei uns ja viele Jobs schafft.

Man sollte aber trotzdem nicht übersehen dass wir früher oder später eine Lösung finden müssen oder die Wirtschaft kracht ...

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Noldi hat geschrieben:Das Automatisierung nicht aufzuhalten ist, ist eh klar. ...
Man sollte aber trotzdem nicht übersehen dass wir früher oder später eine Lösung finden müssen oder die Wirtschaft kracht ...

Ist kein Problem, deshalb auch keine Lösung notwendig. Die von Dir (richtig) geschilderten Probleme haben andere Ursachen. Aber wie gesagt, das würde zu weit führen, und BigBen schaut sicher schon ganz böse, wenn er hier mitliest ...

Trenck

ich schau mittlerweile schon böse wenn ich nur deinen usernamen in der nähe eines beitrages sehe

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trenck hat geschrieben:Ist kein Problem, deshalb auch keine Lösung notwendig. Die von Dir (richtig) geschilderten Probleme haben andere Ursachen. Aber wie gesagt, das würde zu weit führen, und BigBen schaut sicher schon ganz böse, wenn er hier mitliest ...

Trenck

Problem hat erst der Arbeiter der durch eine Maschine ersezt wird, und arbeitslos ist.
Naja das ist auch so eine "To hell with everyone else" - Mentalität. Solange man selber nicht betroffen ist...

Klar Automatisierung macht vieles einfacher (vor allem Arbeitsabläufe) ABER es werden auch Arbeitsplätze vernichtet. Das ist FAKT und das ist ein Problem. Es ist aber natürlich schwierig einen Mittelweg zu finden.

@Ben: Geht mir genau so. Aber so eine kühle technokratische herangehensweise ist selbstverständlich nicht für jeden was!

Aber BTT: Ich verstehe nicht warum immer ein magazine-ban/limitation forciert wird. Für mich wäre es plausibler slide-fire stocks zu verbieten. (der Schütze von Aurora hatte so ein Teil)
Das heisst jezt nicht, dass ich die verbieten möchte! Es wäre halt... für AWNs plausibler.

Bud Spencer hat geschrieben:Problem hat erst der Arbeiter der durch eine Maschine ersezt wird, und arbeitslos ist.
Naja das ist auch so eine "To hell with everyone else" - Mentalität. Solange man selber nicht betroffen ist...

Viel Spaß dabei, manuell zu pflügen, mit einer Sense Heu zu machen, händisch Korn zu dreschen, oder mit Handsäge + Hacke Brennholz zu machen. Aber ich weiß schon - solange man nicht selber betroffen ist ...

Bud Spencer hat geschrieben:Klar Automatisierung macht vieles einfacher (vor allem Arbeitsabläufe) ABER es werden auch Arbeitsplätze vernichtet. Das ist FAKT und das ist ein Problem.

Ist weder Fakt noch ein Problem, sondern schlicht falsch.

Trenck

trenck hat geschrieben:
Viel Spaß dabei, manuell zu pflügen, mit einer Sense Heu zu machen, händisch Korn zu dreschen, oder mit Handsäge + Hacke Brennholz zu machen. Aber ich weiß schon - solange man nicht selber betroffen ist ...

Wenn du Aussagen wiederholst macht sie das auch nicht richtig.

PS.: Ich bin selbst aus dem bäuerlichen Umfeld und weiß um was es geht und das es einfacher geworden ist. Also... FAIL Aber: Es gibt kaum mehr Haupterwerbsbauern und es sind viele Mägde und Knechte verschwunden. Die haben sich ja alle in Luft aufgelöst.
Desweitern versuchst du durch solche Polemik die Aussagen deiner Argumentationspartner zu diskreditieren. Wie du bereits aus meinem vorherigen Argument entnehmen kannst bin ich für Vereinfachungen in der Produktion.
Wenn sie aber Menschen schädigt (etwa wie Stress in der Fließbandproduktion) oder Arbeitsplätze vernichtet bin ich gespalten.


Ist weder Fakt noch ein Problem, sondern schlicht falsch.

Wieder einmal eine Aussage die diametral zur Realität steht. Bsp.: Autoindustrie seit dem Einzug der Robotik in den 80ern sind über Jahre hinweg ganze Arbeitsprozesse und Plätze weggefallen.
Quelle von 2012: Ergebnis einer Analyse des Centers Automotive Research (CAR) der Uni Duisburg-Essen:
"Die Anzahl in der Bundesrepublik produzierter Fahrzeuge stieg demnach von 5,5 Mio. Stück in 2000 auf 6,3 Mio. Stück in 2011. Die Anzahl der beschäftigten Mitarbeiter verringerte sich dagegen von 765.000 in 2000 auf 719.000 in 2011."
Taylorismus, und Postfordismus erfordern ja diese Spezialisierung der Arbeitsschritte um eine Produktionssteigerung zu erzielen. Klar Automatismen sind nicht der einzige Grund aber es ist ebenso wie Outsourcing ein FAKT!!!

Trenck

Sorry für OT

Bud Spencer hat geschrieben:Aber BTT: Ich verstehe nicht warum immer ein magazine-ban/limitation forciert wird. Für mich wäre es plausibler slide-fire stocks zu verbieten. (der Schütze von Aurora hatte so ein Teil)
Das heisst jezt nicht, dass ich die verbieten möchte! Es wäre halt... für AWNs plausibler.

Warum geben sich Menschen generell dem Irrglauben hin, ein Verbot verhindert Verbrechen? Ich glaube manche Menschen können besser schlafen wenn sie wissen dass es für alles was sie bedrohen kann eine Strafe gibt. Genau diese Wählerschicht ist es die man versucht damit ruhig zu stellen. Ich zb weiß das man illegal operierende Kräfte nicht mit dem Gesetzbuch abschrecken kann, aber für mich werden solche Gesetze auch nicht geschaffen.

Ich versuche mir gerade eine Verhandlung vorzustellen wo eine Person verurteilt wird die 20 Menschen erschossen hat:
"Im Fall das Volk gegen XYZ verurteile ich Sie zu 2x Lebenslänglich für die 20 Unglücklichen und einer Geldstrafe von 2000 USD für den Besitz verbotener Magazine"

Vielleicht erfüllt das ja für einige den Gerechtigkeitswunsch.

LG

Bud Spencer hat geschrieben:Sorry für OT

Die OT-Diskussion war bereits beendet, bis Du Dich bemüßigt gefühlt hast, sie durch eine ad-personam Attacke gegen mich ("
"To hell with everyone else - Mentalität") wieder anzuzünden. Vielleicht hast Du aber inzwischen meinen Ausführungen entnommen, dass ich mich in der Diskussion sehr wohl auf das Wohl der Menschen konzentriere und darauf, dass sie heutzutage (dank der Automatisierung) wesentlich angenehmere, gesündere und auch besser bezahlte Arbeitsmöglichkeiten vorfinden als früher.

Ansonsten, einfach zum Nachdenken: in bestimmten Wirtschaftszweigen fallen Arbeitsplätze weg, dafür werden in anderen allerdings wieder neue geschaffen. Sonst müsste seit Beginn der Automatisierung (1. Hälfte 19. Jahrhundert) die Arbeitslosenrate kontinuierlich steigen. Das ist offensichtlich empirisch in keinster Weise belegbar. Es gab zwischendurch Phase mit hoher Arbeitslosigkeit (z.B. 1930er Jahre), später dafür (1960er Jahre, bei deutlich höherem Automatisierungsgrad) dafür Vollbeschäftigung.

Und, um es nochmal zu betonen: von der Tendenz her fallen durch die Automatisierung eher die unangenehmen, ungesunden und mies bezahlten Arbeitsplätze weg, während eher hochwertige neu geschaffen werden.

Trenck