W.Page hat geschrieben:Das es wissenschaftlich erprobt, übrigens in der Praxis millionenfach nachgewiesen ist, das Ablagerungen der Präzision schaden brauchen wir nicht zu diskutieren. Genau so wenig ob der Himmel grün oder blau ist.
Fakten gibt es viele, ich begnüge mich mit einem. Und bitte nicht nachher sagen das mit den Laufschwingungen o.ä. ist eine Glaubensfrage oder so.
Ablagerungen, egal welche, verengen den Laufdurchmesser. Nicht endlos. RWS hat einmal in 7x64 nachgewiesen, das bei ihrem Versuchsgewehr, mit ihren Patronen, bei ca. 170 Schuss ein gewisses Ausschiessen des angesammelten Materials stattfindet und es sich halt nicht mehr in grösserer Menge ablagern kann als die vorhandene.
Eine Ladung einer Patrone bringt die beste Präsision wenn sie ein bestimmtes Gewehr mit seinem Lauf in die richtige Schwingung versetzt und das Projektil beim richtigen Mündungstotpunkt den Lauf verlässt. (Gehen wir jetzt gar nicht darauf ein was da noch alles zu berücksichtigen wäre).
Einer der wichtigsten Faktoren (aber doch nur einer) dabei ist die Geschwindigkeit des Projektils.
Aber wenn der Lauf verschmutzt ist und die Bohrung dadurch verengt ist, steigt praktisch der Gasdruck hinter dem Projektil und es wird schneller. Die richtige Schwingung des Gewehrs und seines Laufes ist beim Teufel.
Die Gegenprobe: Warum glaubts das Benchrester am Stand wiederladen? Die könnten sich locker alle 250 genau gleiche Hülsen leisten. Aber im 1. Match in der Früh hats 16 Grad, beim letzten am Nachmittag 30 Grad Aussentemperatur. Bei der selben Ladung ist die am Nachmittag viel schneller und die optimale Schwingung beim Teufel.(kein Problem mit einem Barreltuner........aber eine andere Geschichte)
Und natürlich kann der “richtige“ Verschmutzungsgrad für die beste Präzision erst nach 15 Schuss kommen( dann halt nicht immer aufs blanke Metall putzen).
Und der hält dann bis 80 Schuss seine Präzision( die 6BR mit beschichteten Geschossen ist so ein Kanditat)
Aber dann irgendwann, nach so und so vielen Schuß,ist das nicht mehr so präzise wie vorher. Punkt.
Das ist keine Glaubensfrage, das ist Fakt. Ich glaub Maggo hats sinngemäß richtig gesagt. Jedem genügt eine andere Schussleistung. Mich interessiert nur die beste. Auch beim Ordonnanzgewehr oder allen anderen ausser Benchrest Büchsen.
Das es wissenschaftlich erprobt,
Das ist eben gerade NICHT wissenschaftlich untersucht. Bitte poste hier eine Arbeit, die geschlossen über alle Kaliber so eine Erkenntnis wissenschaftlich unterlegt. Da es solche Untersuchungen eben nicht gibt, wäre interessant, da mal eine Arbeit durchzuführen. Wer finanziert es? Das ist die Frage...
Bisher gibt es eben auch zahlreiche
Beobachtungen, dass chemisch gereinigte Läufe eine andere Trefferpunktlage haben. Und dann gibt es
Beobachtungen von Schützen, dass Streukreise nach dem chemischen Reinigen auf- und zusammengehen...Also beides...Da sind so viele Einflussfaktoren, dass man die Frage nicht so einfach und eindeutig beantworten kann.